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No. 77. 1376. 19. Sept.

Markgraf Wilhelm macht die Töchter Henczchel Ilburgs lehnfähig.

Wir Wilhelm bekennen 2c. daz wir durch bete vnd sonderliche gunst willen dem bescheiden Henczcheln Ileburg burger zcu Lipczk vnser liben getruwin di gnade getan haben, daz Gele, Clere, Agnese vnd Alheyte sine tuchtere an allen den guten, di der vorgnante Henczchil Yleburg von vns zcu lehene hat, rechte volge vnd lehen haben sullen in alle der mazzce, alz ab si knechte geborn werin vnd mannes entphangen hetten, vnd nemen in ouch abe von vnsir furstlichen gewalt allin meitlichen gebrechen, der si an den selben guten gehindern adir geerren muchte, vnd machin sie lehenwerdig an den obgnanten guten, alzo daz di vorgnanten Gele, Clare, Agnese vnd Alheyte di obgeschrebin gut von vns vnd vnsirn erben geruwiglichen besiczin vnd behaldin sullen ane hindirnizze. Dez zcu orkunde 2c. Datum Lipczk feria VIa post Lamperti anno LXXVIo.

Nach dem Cop. 29 fol. 186 im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

No. 78. 1377. 23. Febr.

Item dominus contulit honesto Petro Gotschalko civi in Lipczk suisque heredibus VIII marcas annuae [pensionis] sitas in Holczhusen et in Fuchshol) [in] districtu Nuwenhofe, quas1) nunc Johannes de Nuwenstad eius privignus tenet et possidet, ita quod post mortem dicti Johannis praedicta pensio ad dictum Petrum suosque heredes libere devolvi debet. Datum Lipcz feria II post Reminiscere Anno LXXVIIo.

Nach dem Cop. 29 fol. 187b im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

a) Holzhausen, Par. Probsthaida und Fuchshain, Par. Seifertshain.
1) Or. quem.

No. 79. 1379. 30. Sept.

Markgraf Wilhelm gelobt, die Stadt Leipzig, welche er um 400 Schock Groschen an die edele Frau Jutta von Ilburg verpfändet hat, wieder zu lösen und schadlos zu halten.

Wir Wilhelm von goczs gnadin lantgraue in Duringen vnde marcgraue zcu Mizsen bekennen vnde tun kunt mit disem geinwertigen briue. Als wir die ersamen vnser burgermeister, rad vnde burgere gemeinlichin zcu Lipczk vnsere liebin getruwin vorsaczt vnde vor vns globet habin gein der edeln frowen Jutten der Wendynnen von Ilburg, iren sonen, iren erbin vnde iren getruwenhendern vor vyrhundirt schog groschen Friberger münze, daz wir yn globet habin vnde globin an disem briue, daz wir sie der vorsaczunge vnde globdes gutlichin losen vnde abenemen wullen ane schadin, vnde habin des zcu orkunde vnser insigel an disen brif lazzin hengin, der gegebin ist zcu Lipczk nach goczs geburt dryczenhundirt iar in dem nunvndesybinczigsten iare am frytage nach Michaelis.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem kleinern Siegel des Markgrafen an einem Per

gamentstreifen.

No. 80. 1379. 30. Nov.

Die Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm genehmigen, dass der Rath und die Bürger zu Leipzig die 75 Pfund jährlich, mit welchen sie dieselben an Heinrich und Dietrich Hartung zu Erfurt gewiesen haben (No. 74), um 750 Pfund einlösen und unter den bisherigen

Bedingungen wieder versetzen.

Wir Friderich, Balthazar vnde Wilhelm von gotes 2c. bekennen vnde tun kund 2c. Als wir die bescheidin lute ratismeistere rat vnde burgere gemeynlich vnser stat Lipczk vnser lybin getruen gein Henrich vnd Ditherich Hartungis burgern zcu Erfford mit fumf vnde sybinczig phunden geldis Erffortischer phenge vor achtehalbhundirt phund Erffortischer phenge vorsaczt vnd si mit den funf vnde sybinczig phunden ierlich zcureychen an die egnanten burger zcu Erfford gewist habin, daz wir den selbin vnsern burgern zeu Lipczk die gunst vnd vnsern willin dorezu gegebin vnde geheizin habin, alzo daz sie die egnanten fumf vnde sybinézig phund von Henrich vnde Ditherich obgnant vor achtehalb hundirt phund losin sullen vnde mogin, vnde sullin ouch von vns gute macht haben, die fumf vnde sybinczig phund geldis andern luten vort ye eyn phund vor zeen phund Erffortischer phenge zcuuorseczene; vnde wenne sie die gulde vorseczzcen eder vorschribin zcureichene, daz ist vnser guter wille vnde geheize vnde wollin yn keine wiis doryn grifen noch vallen, noch sie keiner wiis doran hindere noch nymant von vnsern wegin, doch also, wenne die obgnanten vnser burgere die egnante gulde vnde rente vorseczzcen, daz sie vns vnde vnsern erbin ye eyn phund vor zcen phund Erffortischer phenge zculosene sullen gebin ane widerrede, wenne eder wilche zeit wir eder vnser erbin die widerlosin wollin vnde an yn muten. Vnde wenne wir die losunge tun wollin, daz sullen wir yn eyn virteyl iars vor send Michels tage vore vorkundigin vnde sullen ouch die beczalunge tun vor dem selbin send Michels tage, ab wir der losunge muten vnde tun wollen. Ouch alle die wile wir die obgnanten fümf vnde sybinczig phund Erffortischer phenge von yn eder von den, den sie die vorsaczt vnde vorschribin hetten nicht losten, so sagin wir sie der ierlichin die zeiit quid ledig vnde los mit orkunde dises briues, doran wir vnser insigel wizzintlich habin lazin hengin. Dorbie sint gewest vnde sint gezeugen die edeln er Gebehard here zcu Querford, er Friderich von Schonburg here zcu Gluchow, die gestrengin er Ditherich von Wiczeloubin, er Friderich von Kotewicz, er Henrich von Loucha, er Henrich von Malticz vnde ander lute gnug 2c. Datum in die sancti Andreae anno LXXIX.

Nach dem Cop. 31 fol. 6b im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

No. 81. 1380. 29. Aug.

Vertrag zwischen den Gerbern und Schuhmachern.

Wir ratzlute unnd gesworenen der [stat zeu] Liptzk aller dreyer rethe bekennen offentlich, das die erbarn Jacob Meinhart der gerbermeister mit allen seynen

gewercken an der einen seyten vnser mitburger unnd der bescheydenn Titze Hers-
felt der schustermeister mit allen seinen gewercken auch vnnser mitburger an der
andern seythen alle ore ufflouffte zwytracht und kryge, die sie under einander biß-
daher gehat haben, williglichenn mit wolbedachtem muthe, sie beyderseyt zu ent-
scheyden, uff uns gegangen sint vnnd wir sie der alle mit rate unnser dreyer rethe
gutlich vnd freuntlich voreynet gesunet vnd gescheydenn haben nachdeme als hienach
geschrieben stehit. Zcum ersten scheyde wir sie also, das man keyme man, her sy
vnser burger ader frombde, gar leder inn vnser stat durch das gantze iar zuvor-
keuffen, den obgnanten gerberen vnseren burgeren1) zu schaden, nicht brengen sall,
sunder ußgeschloßen vnnsers iarmarckts, so mag ein yderman, her sy vnnser burger
ader nicht, uff seyne abentheure her in vnsere stat zuvorkouffene leder brengen, und
das sall er by gantzen techere[n] vorkeuffenn unnd nicht allentzen") by huten. Were
aber das vnser burger keyner, schuster ader ein ander man, gar leder bey techernn
inn vnserme iarmarckte kouffte, das sall er selber vorarbeiten und nicht allentzen
andern seinen gewercken vorkôuffenn ader sal is forthyn wegfuren uß unser stat
unnd vorkouffen nach seynem willen. Darnach ensallen die obgnanten gerber keynn
naẞ leder zu vnserm marckte tragen, aber inn iren hußern unnd ußewendig unnser
stat mogenn sie es vorkouffen als sie konnen. Vnnd sollen auch keyne gesetze
widder die schuster vom borgis wegenn under sich haben, wenn itzlich gerber sall
vorkeuffen unnd borgen weme er will, nachdeme als ym das beqwemlich und lustende
ist. Auch ensall widder gerber noch keyn man schue durch das gantze iar vnsern
obgnanten schusteren) zu schaden inn unser stat brengen noch samptskouffs vor-
kouffen ader kouffenn, sundern in vnserm iarmarckte so mag brengen unnd vor-
keuffen schue ein yderman, er sey burger ader nicht, nach seiner lust unnd eben-
thure. Were aber das der obgnanten gerber, schuster ader vnnser burger keyner
ader frombde kouffman dißs briefs scheydunge in dekeynre3) wyß bruchhafftig wurde,
der solde vnser stat zu irme gebewde vnnd beßerunge sundern allen ablas, bethe
vnnd widderrede X marck guter silber gr. geben vnnd vorfallenn seynn. Geschrie-
ben nach Cristi geburtt dreyzehenhundert iar darnach inn dem achtzigsten iare, do
Johannes Ileburg burgemeister was, an sanndt Johannes tage als er enthoubt wart.
Nach Barthel's Diplomatar. Lips. II. fol. 40b im Rathsarchiv zu Leipzig.
Vgl. Peifer Memorabb. Lips. p. 259.

1) der obgnante gerbere vnsere burgere Barthel. 2) vnsere schustere Barthel.
a) Für alenzelen d. i. einzeln.

3) der teynere Barthel.

No. 82. 1381.

Der Rath stellt den freien Brotmarkt ab, nachdem die Bäcker gelobt haben, wider der Stadt Willen keine besonderen Vereinbarungen unter einander zu treffen, und bestimmt eine Strafe für den Fall erneuerten Ungehorsams.

In dem iare alz man schribet nach Cristi gebort driczenhundert iar darnach an dem eyn vnde achczigesten iare, do Johannes Hosang burgermeistir was, habin

dy becker gemeynlich beyde rich vnde arm gewilkoret vnde gelabit an eydis stat, das sy keyne gesecze sullen noch wollin habin kegin der stat willen, nach dem mal alz ôn der vrye margt vorcziten gebottin was, das der wider abegelegit wart, vnde sy sich nue widir dy statt myt iren sunderlichen geseczen obir gesaczt hatten, darvmme sy dy obgnante pyne geledin habin. Vnde sullen al ire sachin haldin nach der stat rate vnde redelich brot backen. Wenne daz von on nicht gehaldin wert, so sullen sy czen marg der stat voruallen syn vnde man sal ön eynen vryen margt widir haldin, so lange daz sye gebusen vnde czu genade der stat widir kummen.

Nach Barthel's Diplomatar. Lips. III. fol. 17b im Rathsarchiv zu Leipzig.

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No. 83. 1381. 3. Aug.

Die Markgrafen Balthasar und Wilhelm, Friedrich, Wilhelm und Georg belehnen den Rath zu
Leipzig mit dem von Rudolf von Bünau zu Erdmannshain und dessen Brüdern erkauften

Dorfe Eutritzsch.

Wir Balthazar vnde Wilhelm, Friderich, Wilhelm vnde Jorge von goczs gnadin lantgrauen in Duringen, marcgrauen zcu Mizsen, in dem Ostirlande vnde zcu Landisperg, grauen zcu Orlamunde vnde herren des landis zcu Plizsen bekennen vffinlichin vnde tun kunt mit disem geinwertigen briue, daz wir den ersamen wisen luten burgermeister, ratisluten vnde burgern gemeinlichin vnde nemelichin der ganczen gemeyne riche vnde arm zcu Lipczk vnsern liebin getruwin, allen iren erbin vnde nachkomen daz dorf Vdericzsch by Lipczk vor dem Hellisschen tore gelegin mit alle dem rechte eren wirden vryheyten zeynsen gulden nuczen dinsten obleyen, mit dem kirchlehene vnde vorlehenten guten des dorfis, daz gerichte in dem dorfe, mit ackern wysewachse holczern wassirlouften vnde gemeinlichin mit allir zcugehorunge besucht vnde vnbesucht nichtis vzgenomen, wie man daz entsemtlich adir besundern ymmer genennen mag, in sulcher mazze als daz vorgenante dorf Vdericzsch die gestrengin Rudolf von Bunow vnde sine brudere gesezzen zeu Ertmarshayn vore von den edeln Meiher vnde Bertoldus burcgrauen zcu Mizsen zculehene gehabet habin, wider die selbin von Bůnow daz ouch die egenanten vnsere burgere recht vnde redelichin gekouft habin, die selbin lehen wir ouch von den vorgenantin burcgrauen an vns bracht habin, gelegen habin ynde lihen ouch daz obgenante dorf mit alle siner zcugehorunge als obgeschribin stehet den obgenanten vnsern liebin getruwin gnediglichin von vns vnsern erbin vnde nachkomen geruwiglichin vnde erblichin ewiglichin zcu rechtem lehene zcuhabene vnde zeu gebruchene in allir mazze, als vorgeschribin stehet, vnde habin des zcu orkunde vnde merer sicherheit vnsere insigele an disen brif lazzin hengin. Vnde wir obgenanten marcgrauen Wilhelm vnde Jorge gebruchin des egenanten marcgrauen Friderichs vnsers bruder insigel, wenne wir eygener nicht enhabin. Darby sin gewest vnde sint geczuge die edeln Gebehard herre zeu Quernferte, Friderich von Schonburg herre zcu Gluchow, Conrad von Tanrode herre da selbis, die gestrengin er Heinrich von Loucha, er Ditherich von Wiczeleyben, er Friderich von Palenczk vnde andere lute gnug den

wol ist zeugloubin. Gegebin zcu Jhene nach goczs geburt dryczenhundirt iar in dem einvndeachczigsten iare am sunabinde nach vincula Petri.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit den Siegeln der Markgrafen Balthasar und Wilhelm an Pergamentstreifen; das gleichfalls an einem Pergamentstreifen befestigt gewesene Siegel des Markgrafen Friedrich ist zum grössern Theile abgefallen.

Horn Leben Friedrichs d. Streitb. S. 652 (nach dem Cop. 28 fol. 46 im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.)

No. 84. Zwischen 1382 und 1401.

Bestimmungen in Betreff des Weinhandels.

Vme sunderlichis fromen vnd besserunge willen vnser stat Lipczk dry rethe mit gunst, volbort vnd wissende der hochgebornen fursten hern Frederichen, hern Wilhelm vnd hern Jurgen gebrudern margreven czů Mißin vnsirn gnedigen herren syn eyn geworten, wyn czů schenken nach diser nachgeschriben wise. Czů dem ersten, daz keyn man vorkauff sal thun an wyne vnser stat czu schaden, es en sy denne, daz deme, der den wyn veyl hat, orloff sy gegebin von den wynmeistern vnd daz her dry tage markt habe gehalden nach vnser stat gewonheit vnsern burgern czů fromen, vnd in den dren tagen en sal keyn gast noch fromet man wyn kouffen vnsern burgern czů schaden, her en habe denne myt dem wyne sinen markt vz gehalden. Ouch so en sal keyn man bestellen vnd vorwort habin, wyen czů brengen adir czů senden, her en sende denne syne habe vnd gut adir sinen gebrodeten knecht darnach uff sinen schaden vnd fromen adir czey darnach myt sins selbis lybe. Nach dem Stadtbuch fol. 2b im Besitz der Deutschen Gesellschaft zu Leipzig. Mittheill. d. Deutsch. Gesellsch. I. S. 114.

No. 85. Zwischen 1382 und 1401.

Iuramentum der radfrunde.

Alsus geyt der eyd, den der burgermeyster myd sinen kumpanen thun sal czu dem rathe: Das ich myner herren ere vnde der stad Lipczk fromen werben wille vnd des raths heymlikeit nicht offenbaren, vnd wyl siczen dem armen glich alz dem richen, vnd wyl dez nicht lasen dorch leyp noch dorch leyt noch dorch mynes selbis nucz vnd fromen wyllen, alz myr got so helfe 2c.

Nach dem Stadtbuch fol. 2b im Besitz der Deutschen Gesellschaft zu Leipzig.
Mittheill. d. Deutsch. Gesellsch. I. S. 114.

No. 86. 1384. 21. Juni.

Markgraf Wilhelm eignet dem Johannishospital Getreide, Hühner und Geldzinsen zu Fuchshain und überträgt dem Ruthe die rechtliche Vertretung und Vertheilung derselben.

Wir Wilhelm von goczs gnadin marcgraue czu Mizsen, in dem Ostirlande vnde czu Landisperg bekennen offinlich vnde thun kunt mit disem brieue, daz wir

COD. DIPL. SAX. 11. 8.

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