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lutirlich dorch got, vnser eldern, vnser vnde vnser nachkomen selen czu selikeit vnde czu troste eyn vnde czwenczig scheffil korns, eyn vnde czwenczig scheffil hafern, czwelf scheffil gersten Lipczs mas, die da geuallin vnde legen an sechs hufen landis, die da gelegin sint in dem felde vnde flure des dorffis zcu Fuchzhal in der 77 phlege czum Nuenhofe, vnde darczu an den egnanten sechs hufen landis an ie der hufe nun groschin, czwelf hunre vnde czwene schillinge phennynge allis ierliche gulde mit sulchin wirden nuczczen friheiten vnde eren, als die egnanten gulde vnde czinse der bescheiden Nickel Selnicz burger czu Lipczk vnser liebir getruwer von vns bis her gehabt gebrucht besezzin vnde vns die williglich in vnser hende vfgelazzin vnde sich der vorczigen had, dem spitalle vnde den armen sichin die dorynne sint zcu sente Johanse vor dem Grymmischin thore gelegin vor der stat zcu Lipczk williglich geeygent vnde ggebin habin vnde eygen vnde gebin ouch die obgnanten gulde vnde czinse von vnser furstlichin gewalt zcu dem vorgnanten spitalle zcu sende Johanse vnde den armen sichin gnediglich mit disem briefe, gerugiglich vnde ewiglich dorbie zcu blibin vnde dorczu czu volgende in alle der mazze, alzo obgeschribin stehet vnde eygens recht ist. Vnde vmbe daz, daz den selbin armen sichin die selbin czinse egnante deste redelichir vorgestandin vnde ordelich gereicht werdin, habin wir von sundirlicher gunst vnde gnadin den bescheidin luten dem rate czu Lipczk die iczunt sint adir czu gecziiten werdin vnsern libin getruwin die vormundeschaft obir die egnante czinse bephalin vnde sie den armen sichin obir die megnanten gulde vnde czinse czu ewigen vorstehern ggebin, die die armen sichin mit der gulde getruwelich vorstehen vnde in die reichin sullin nach dem als sie derkennen, daz iz den armen sichen nod vnde bequemelich sie ane geuerde, vnde habin des zcu orkunde vnde merer sichirheit vnde czu ewigem gedechtnis vnser ingesigel wizsintlich an dißen brief lazzin hengin. Hie bie sint gewest vnde sint geczuge der edel vnde die gestrengin Albrecht burcgraue von Lizzenig herre czu Penig, er Ditherich vnde er Friderich von Wiczleibin, er Thamme Phlug, er Otte Phlug, Conrad von Brysenicz, Otte von Birkech vnde ander lute gnug den wol ist zcu glouben. Gegebin czu Rochlicz nach goczs geburd driczenhundert iar dornach in dem vier vnde achczigsten iare am dinstage vor sente Johans tage baptisten.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem beschädigten Reitersiegel an einem Pergamentstreifen.

No. 87. 1384. 22. Juni.

Friedrich von Polenczk, Tamme Phluk und Nickel von Czosnitz, Vogt zu Leipzig, von der Markgräfin Katharina und deren Söhnen mit Beilegung der zwischen dem Barfussmüller und Angermüller obschwebenden Streitigkeiten beauftragt, verkünden die durch beiderseits angenommene Schiedsrichter ausgesprochenen mühlenrechtlichen Entscheidungen und die von den Fürsten

festgesetzte Strafe der Ungehorsamen.

Wyr her Friderich von Polenczk vnde her Tamme Phluk vnde Nyckil von Czosnicz voyt czu dem mole czu Lypczk bekennen offenlich yn dysim keynwertigen brife allen, dy yn sen, hôren adir lezen, daz wir von geheyse der hochgebornen

vrauwen Katherinen marcgreuynnen von Mysen vnde der ediln heren marcgreuen Friderichs vnde hern Wilhelmis vnde hern Jörgen yrre kyndere vnde von sûnderlichir bete Tyczen von der Muncze vnde Nyclaus us der Muncze erb heren der Angirmôl vns vndir wundin haben czu scheyden vmme dy brüche der czweyer môln gelegen czu Lypczk, dy eyne dy do ist der hochgebornen iuncvrauwen Beatricen eptischynnen czu Süzelicz, swester vnser hern der fürsten von Mysen, vnde eyn eygin der ganczen samenunge), vnde der Angirmôl, dy do ist Hannus Rüschers vnde syner erbin. Nu tu wir kunt allen gelôubigen, daz bruder Friderich von Rynsuelt gardian vnde procurator czu Süzelicz vnde syn môlmeyster von des clostirs weyn vnde der vorgenante Hannus Rüscher, vnde syne erbin sich vôrbas vor willekürt haben yn Hannus Hosangis hûs bürgermeyster czu dem môle czu Lypczk yn keynwertikeyt vil vromir gutir lûte, stete vnde gancz czu halden an allirleye argelist, waz dyse heysen adir teyln, dy hyrnoch geschrebin sten; vnde daz ist gewest czum erstin Heynrich von Czwenvůrten") vnde Petir Kuwerbach von Bichin) vnde Olbrecht von Czemyn) vnd Andrewis von Heynchyn) vnde Claus Rockynbrot von Lypczk vnde Claus Hauwer gesessin czu wenyngen Czochir), dy haben geteylt alsust. Czum ersten, wenne daz wassir yn rechtim stade get, so sal is syn dryer vůze hoch ôbir dem vach boyme an der môl czu Golos), vnde dor noch sal daz ertrich an dem öbir valle dez tammis by der egenanten Angirmôl syn eyner hant breyt hôchir öbir daz selbe wassir czu Golos vnde nicht höchir, vnde der ôbir val an dem vorgenanten tamme by der Angirmôl sal syn eyn vnde drysic elen wyt an allirleye hyndirnis, vnde der czun, der an beyden enden ist dez egenanten tammis, sal abe gen alz verre alz der vorgenante obirval ist, vnde owene noch nedewenc des dicke genanten obirvallis sal man keynen czun vôrbas me czûnen uswenc den alden wyden, wen der vorvult der yczunt ist. Ouch haben dy vorgeschreben môlner geteylt, daz der vachboym an der vlutrynnen by sente Jacofe sal legen glich dem vachboyme der vorgenanten Angirmôle, vnde dy schůczcze bret an der selbin vlutrynnyn sûllen syn alzo hoch, alz dy schuczcze bret an der selbyn Angirmôl, vnde dy schuczcze bret an der dickegenanten vlut rynnen sal man nicht uf czyn, is en sy denne grose ys vart adir gros wassir, daz dy vorgenanten möln beyde nicht gemaln môgyn, so sal man dy schuczcze bret uf czyn mit wissin beydir môlner vnde mit rate andirre vromir gutir lûte, dy daz irkennen; vnde daz Czygilwer sal man haldin drysig elen wyt, glich den schüczcze breten an der hô by der vorgenanten Angir môl, vnde daz Dypwer, daz do lyt uf dem eygen dez vorgenanten clostirs czu Sûzelicz, sal her machen so her beste mag noch aldir gewonheyt. Vf daz daz dyse czweyunge vorbas nymme gesche, so wil dy vorgenante hochgeborne vrauwe Katherina vnde dy ediln fürstin ere kynder vnde ir rat, wer dy vor geteylten stücke vnde artikel bricht vnde nicht enhelt, der sal vorvallen syn czwenczic schog Mysnischir muncze der herschaft vnde czen schog der selben muncze den, dy dy sune geteydingit han. Dirre vorgeschryben stucke synt geczüge her Johannes von Eckersperge techant von Nuwenburg vnde her Hartunc von Erpha vnde her Offe von SlyInil Elif. 6103.

a) Die Barfussmühle. b) Zweenfurth, Par. Beucha. c) Beucha, Eph. Grimma, d) Zehmen, Eph. Leipzig. e) Haynichen, Par. Tragos, f) Kleinzschocher, Eph. Leipzig. g) Gohlis, Par. Eutritzsch.

wyn vnde grose Heyncze vörster yn dem Rosental vnde Petir Rosenhayn vnde Petir Knoyphil vnde Dyterich us dem Boymgarten vnd Dyterich Gotschalc vnde andir vrômir gutir lûte vil. Daz dyse vorgeschrebene rede stucke vnde artikel stete vnde gancz gehalden werden, des habe wir vorgenantyn her Friderich von Polenczk vnde her Tamme Phluk vnde Nyckil von Czosnicz eyn voyt czu dem môle czu Lypczk vnse ingesigel gehangen an dysen keynwertigen brif, der do gegeben ist czu Lypczk noch Cristis gebörte dryczenhundirt iar dor noch yn dem vyr vnde achczigisten iare an der nesten mittewochen vor sente Johannes tage des toufers vnsirs hern.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit den drei Siegeln an Pergamentstreifen.

Die in vorstehender Urk. gegebenen Entscheidungen treffen mehrfach mit den Bestimmungen zusammen, welche das Rechtsbuch nach Distinctionen B. V. Cap. 4 (ed. Ortloff S. 285 fg.) über das Verhältniss mehrerer an einem Strome gelegenen Mühlen zu einander aufstellt.

No. 88. 1384. 24. Oct.

Markgräfin Katharina und die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg ihre Söhne beurkunden, dass sie die Entscheidung der Streitigkeiten zwischen dem Müller und der Mühle des Jungfrauenklosters zu Seuslitz (Barfussmühle) und dem Müller und der Mühle, welche die Angermühle genannt wird, den gestrengen Rittern Friedrich von Polenczk, Tamme Phlug und Nigkel von Quasnicz (Czosnicz No. 87) Vogt zu Leipzig aufgetragen haben und dass diese laut der zu Leipzig an der Mittwoch vor S. Johannis Tage des Täufers ausgestellten (und ihrem Wortlaute nach eingerückten) Urkunde (No. 87) dem ihnen gewordenen Auftrage nachgekommen sind. Czu vrkunde vnde geczugnisse dieses geheizzes vnde enphelunge dieser scheidunge habin wir Katherina marcgrafin vorgnante vnser insigel vnde wir Friderich ir son vorgnanter vnsir secrete, der wir Wilhelm vnde Jurge mitgebruchin, an diesen brieff lazin hengen, der gegebin ist zcu Lipczk nach Crists geburd driczenhundert iar darnach in dem vier vnde achczigesten iare am mantage nach sente Seuers tage des heiligen bischoffis.

Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem beschädigten Siegel der Markgräfin und dem kleinern Siegel des Markgrafen Friedrich an Pergamentstreifen. Horn Leben Friedr. d. Streitb. S. 665, nach dem Cop. 28 fol. 57 im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

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No. 89. 1384. 28. Dec.

Herzog Wenzlaw von Sachsen und Landgraf Balthasar legen die zwischen den Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg und dem Rathe und der Stadt zu Leipzig nach dem Tode der Kinder des Schultheissen Simon über das den Markgrafen angefallene halbe Gericht entstandenen Irrungen als beiderseits gewillkürte Schiedsrichter bei und Bürgermeister und Rath geloben, dem Spruche nachzukommen.

Wir von gotis gnadin Wenczelaw herczoge zcu Sachsen vnde zcu Lüneburg vnde Balthasar lantgrafe in Doringin vnde marggrafe zcu Mißen bekennen vnde thun kund vffintlich mit disim briue, daz wir vmbe die gebrechin, die die hochgeborn er Friderich, er Wilhelm vnde er Jorie gebrudere landgrafin in Doringin vnde marggrafin zcu Mißen vnser lybin ohemen vnde vettern hatten gein dem rate vnde stat zcu Lipczk vmbe daz halbe gerichte, daz den gnanten vnsern ohemen

vnde vettern von tode Symons schultheizzin kinderna) zcu Lipczk was angeuallin vnde ledig wordin, mit der selbin vnser ohemen vnde der stat Lipczk gutem wizzin vnde willen geteydingit habin, also daz die egnanten vnser ohemen vnde vettern daz selbe halbe gerichte Thomas von Grymme burger zcu Lipczk zcu rechtem lene zcu syme libe die wile er lebit, doselbyns den armen vnde den richen recht zcu richtene, geligin habin, wenne aber er mit dem tode voruellit, so sal daz gnante halbe gerichte vnsern gnanten ohemen vnde vettern, iren erbin oder wer dan zcu Lipczk eyn herre ist ledig vnde los syn, vnde sullin vnde mogin dan daz bestellin noch irme nuczzce vnde bestin, wie sie daz irdenken vnde in bequemelich ist, doryn yn ouch der ratismeyster, der rat, die gancze gemeyne der stat zcu Lipczk noch ichein burger bysundern sprechin noch sie doran hindern noch erren sullin mit wortin noch mit werken dheinewiis ane alliz geferde, vnde habin des vnser insegele mit der stat Lipczk insegele zcu orkunde diser teyding an disin briff wizzintlich lazzin hengin.

Vnde wir Hans Hosang burgermeyster, Ciriacus von der Pezzene, Hans Lange, Nigkel Selnicz, Otte Cruczeger, Hans Nuwendorff, Nigkel Vdericz der iunge, Nigkel vz der Muncze, Johannes Pellifex, Niczsche Schuman, Concze Nerlich vnde Lorencz Pudernas ratlute zeu Lipczk vnde die gancze gemeyne doselbyns bekennen, daz die obgeschribin rede vnd teyding mit vnserm guten willin vnde wizzin also geteydingit vnde geschen syn, vnde globin die vor vns vnde vnser nochkomen stete vnde gancz zcu haldene ane alliz geferde, vnde habin des vnser stat insegel vor vns vnde vnser nochkomen mit der irluchten fursten ern Wenczelaus herczogin zcu Sachsin vnde zcu Lüneburg vnd ern Balthasar lantgrafin in Doryngin vnde marggrafin zeu Mißen vnser gnedigin hern insegeln zcu orkunde vnde stetikeit an disin briff wizzinlich lazzin hengin, der gegebin vnde geteydingit ist zeu Lipczk noch Cristi geburd driczzcenhundirt iar in dem fümf vnde achczigistem iare an der mittewochin noch dem nuwen iare.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit den Siegeln des Herzog Wenzeslaus, des Landgrafen Balthasar und dem kleinern Stadtsiegel an Pergamentstreifen. Eine zweite gleichlautende und nur in der Schreibung abweichende Ausfertigung mit drei Siegeln befindet sich im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

Horn Leben Friedr. d. Streitb. S. 666.

a) Vgl. No. 67.

No. 90. 1385. 26. Sept.

Markgraf Wilhelm belehnt den Rath und die Stadtgemeinde mit der Teichstatt vor Eutritzsch und dem Dorfe, die sie von ihm gekauft haben. Vgl. No. 83.

Wir Wilhelm von goczs gnadin marcgrafe zcu Mizsen, in dem Ostirlande vnde zeu Landisperg bekennen vffinlichen vnde tun kunt mit disem geinwertigen brife, daz wir den ersamen wisen luten den burgermeistern, ratisluten, rate, den burgern gemeinlichin der stad zcu Lipczk vnde allen iren nachkomen die vischstad vor Vdericzsch mit dem dorfe Vdericzsch recht vnde redelichin vorkouft habin, daz gelt, dauor wir yn die habin vorkouft, sie vns ouch genczlichin vnde zcu male

beczalt habin, des selbin koufis wir ouch eyn gewere sin sullen vnde wullen also recht ist, vnde wir habin ouch den obgenantin burgermeistern, ratisluten, reten vnde burgern gemeinlich zcu Lipczk vnde allen iren nachkomen die vorgenantin tichstad vor Vdericzsch vnde daz dorf zcu Vdericzsch mit allir zcugehorunge mit guten wizzen zcu rechten lehen geligen vnde lihen yn ouch daz egenante dorf vnde tichstad zcu rechten lehen mit disem brife gnediglichin von vns vnde vnsern erbin geruwiglich vnde ewiglich zcuhaben vnde zcubesiczen. Die egenantin burgermeistere, ratislute, rete vnde burgere gemeinlichin der stad zcu Lipczk vnde alle ire nachkomen sullen ouch von dem mergenantin dorfe Vdericzsch vnde von der tichstad vor Vdericzsch vnser, vnsir erbin vnde allir vnser nachkomen gehulte gesworne man sin vnde sullen vns dauon getruwe vnde gewere sin, als eyn man sime herren zcu rechte sin sal ane argelist vnde geuerde, vnde habin des zcu orkunde merer sicherheit vnde ewigem bekentnizse vnser insigel an disen geinwertigen brif wizsintlichin lazzin hengin. Darby sin gewest vnde sint geczuge der edele er Albrecht burcgrafe von Lizsenig, herre zeu Rogksberg, die gestrengin er Ditherich vnde er Fri- Ring derich von Wiczeleyben, er Tamme Phlug, er Heinrich von Bunow, Conrad von Bresenicz vnde andir lute gnug den wol ist zeugloubin. Gegebin nach goczs geburt dryczenhundirt iar in dem funfvndeachczigsten iare am dinstage vor Michaelis des heiligen erczengels.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig. Das an einem Pergamentstreifen befestigt gewesene Siegel ist bis auf ein kleines Bruchstück verschwunden.

No. 91. 1385.

Beschluss der drei Räthe die Stadthauptleute betr.

Nach Cristi gebort xiij iar darnach in dem lxxxv iare, do Ticzman in der Muncze eyn burgermeystir was, habin dry rete myt der ganczen gemeyne willen vnde wissen der stat Lypczk gekort vnde gelabit an eydis stat, durch der stat bestes vir heutlute czu habene vnde dy czu kisene vs dry reten alle iar vf wynachten by fünf marg; welchir der heutlute eyn dy kore widursprechin, der sal der stat Lypczk fünf marg ane alle widerspruche gebin vnde dorin vorvallin syn. Vnde den vir heutluten sal man idem manne jerlichin von jdem virteyle der stat bestes czu werbin eynen man czu hulfe gebin, sundirn alle widirspruche by der obgeschrebene buse.

Nach Barthel's Diplomat. Lips. III. fol. 18 und desselben Vermischten Nachrichten von Leipzig fol. 38b im Rathsarchiv zu Leipzig.

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