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schog gutir Missner gr. alz sye genge vnd gebe sin ierlicher gulde vnd czinsses czu syme lybe vnd lebene vnd habin ym die gegebin vmb vir vnd sechzig schog gr. der uorgnanten were, der er vns nuczlichin vnd wol beczalt hat vnd dy wir in vnsser stad gemeyne nutz vnd frommen kuntlichin gewant habin. Dez vorgnanten czinses globin wir ym vir schog gr. czu leistene vnde czu beczalne uff den nesten sente Johannestag tzu mittin sommir der schirst kumpt vnd vir schog gr. uff des heiligen Cristes tag der nest darnach volgit, vnd denne vorwartir alle iar die wile er lebt uff die selbin tagecziit, vnde enwullin noch ensullin des nicht lassin durch keins gebotis noch vorbytens willin von geistlichin adir werltlichin gerichten. Ouch enwullin wir noch ensullin ym von disen uorgenanten renthen vnd czinsen keyn geschoz noch phlege, wy dy vmir gesin mochte, on geheischen noch fordern, sundern er sal dise rente vry habin die wile er lebt, wenne abir er gesterbit, so sal sye vns wedir werdin quit ledig vnd los. Das wir vnde alle vnse nachkomlinge dise vorschrebin rede vnd globde stede gantz vnd unuorbrochin wollin haldin an alles arg, des habin wir vnsser stad grosse ingesigil czu eym gewissin orkunde vnd geczugnisse lassin hengen mit vnsserm gutin wissen an disen keginwertigin briff. Datum anno domini M°. CCC. XCV. feria septima post circumcisionis domini.

No. 106. 1395. 11. März.

P. Bonifacius IX. gestattet dem Rathe, am Nicolaikirchhofe oder sonst innerhalb der Parochie des h. Nicolaus eine Knabenschule zu errichten.

Bonifacius episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memoriam. Sincerae devotionis affectus, quem dilecti filii proconsules consules et universitas opidi Lipzk Merseburgensis diocesis ad nos et Romanam gerunt ecclesiam, promeretur ut votis eorum illis praesertim, quae divini cultus augmentum conspiciunt, quantum cum deo possumus favorabiliter annuamus. Hinc est quod nos ipsorum proconsulum consulum et universitatis in hac parte supplicationibus inclinati eis, ut in cimeterio vel alias infra limites parrochialis ecclesiae sancti Nicolai praedicti opidi in loco ad hoc congruo et honesto pro eruditione scolarium in gramatica et aliis primitivis scientiis ac artibus liberalibus scolas construere ipsique proconsules et consules ac eorum successores proconsules et consules dicti opidi qui fuerint pro tempore magistros scolarum huiusmodi ad hoc habiles et idoneos, qui per se vel alium seu alios cum scolaribus ipsarum scolarum missis et aliis divinis officiis in ecclesia praedicta decantandis dominicis et aliis festivis diebus iuxta morem partium illarum interesse debeant, pro tempore deputare ipsosque magistros, quotiens eisdem proconsulibus et consulibus videbitur, removere valeant, praepositi pro tempore existentis et dilectorum filiorum conventus monasterii sancti Thomae dicti opidi per praepositum soliti gubernari ordinis sancti Augustini, qui praefatam ecclesiam in proprios usus tenere dicuntur, aut alicuius alterius consensu vel licentia super his minime requisitis, auctoritate apostolica tenore praesentium de speciali gratia indulgemus; non obstantibus, quod in uno

COD. DIPL. SAX. II. 8.

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solo duntaxat loco infra praefatum opidum videlicet apud ecclesiam dicti monasterii huiusmodi scolae hactenus fore et earum magistri cum suis scolaribus missis et aliis divinis officiis in ecclesia monasterii praedicta interesse ac per praepositum et conventum praefatos deputari et amoveri consueverint, et quibuslibet privilegiis indulgentiis ac litteris apostolicis generalibus vel specialibus quorumcunque tenorum existant, per quae praesentibus non expressa vel totaliter non inserta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et de quibus quorumque totis tenoribus habenda sit in nostris litteris mentio specialis. Nulli ergo omnino hominum liceat etc. Si quis autem hoc attemptare praesumserit etc. Datum Romae apud sanctum Petrum V. Id. Martii pontificatus nostri anno sexto.

Pro G. Weert
Jo. de Lyns.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem Bleisiegel an Fäden von rother und gelber Seide.
Schneider Chron. Lips. p. 86. Vogel Leipz. Annales S. 47.

No. 107. 1395. 28. Apr.

Markgraf Friedrich belehnt Johann Albern Bürger zu Leipzig mit 7 Ackern Landes
bei der Thongrube.

Wir Friderich von gotis gnaden lanegraue in Duringen vnde marcgraue czu Mißen bekennen daz wir dem bescheyden manne Johanse Albern3) burgere czu Lipczk vnserm liebin getruwen vnde alle synen erben, dy er gereyte hat adir nach mag gewynnen iz syn knechte adir meyde, czu rechtem lehene gelegen habin syben acker landes, dy gelegen sint vor der obgnanten stat Lipczk by der Tangruben), vnde lihen yn ouch die selbin acker landis czu rechtem lehene mit allen iren nuczen wirden fryheyten gewonheyten vnde rechten gnediglich geruwiglich czu besiczen vnde der czu genißen mit orkunde diz bryfes. Da by sint gewest alse geczuge dy gestrengin vnde bescheyden er Jan von Hugewicz ritter vnser hofemeyster, Frydehelm Rabil, Tamme von Kalkrute, Ludewig, Conrad vnde Nigkel Stuez vnser heymelicher vnde liebin getruwen vnde mer vnser manne. Daz1) dieße lehen von vns vnde vnsern nachkomen gancz vnde vnuorrugket gehalden werden, habin wir vnser secret czu orkunde an diessen briff wißintlichin laßen hengen, der gegeben ist czu Lipczk nach Crists geburte driczenhundert iar vnde darnach in dem funfvndenunczigisten iare an der mittewochen nach dem suntage nach ostirn, alz man in den heiligen gotis kirchen singit Misericordia domini.

Nach dem Cop. 28 fol. 85b im K Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

a) Im J. 1383 Stadtschreiber (Cop. 28 fol. 52 im H.-St.-A. zu Dresden), 1390, 1393, 1396, 1399 Bürgermeister (Barthel Verm.

Nachr. v. Leipz. fol. 26. b) Der Thonberg.

1) Orig. Dy.

No. 108. 1395. 22. Juli.

Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg nehmen Heinrich Scherer, Bürger zu Leipzig zu ihrem Büchsenmeister an.

Wir Friderich, Wilhelm vnde George gebrudere von gots gnaden landgrauen in Duryngen vnde marcgrauen czu Mißen bekennen —, daz wir Henriche Scherer burger czu Lipczk czu diner vnd gesynde vnd czu vnserm buchsenmeister enpfangen vnd genomen habin, vnsir buchsen czu wartin vnd die czu vertigen vnd vns damite czu dynen alle die wyle er lebit, wenne vnd wo wir des bedurffen; darvmbe wir ym ouch alle iar czu Lipczk von vnsir landbete uff send Michels tag vier schok groschen vnd eyn malder korns ufczuheben vorheißen habin, vnd heißen ouch dauon vnsern schosser der iczunt da ist adir czu gecziten da sin wirt, lieber getruwer, daz du ym die gnanten vir schok vnd eyn malder korns von vnsir landbete alle iar uff send Michels tag langes vnd reiches. Dar czu wir im ouch eyn hofegewand alle iar uff pfinksten geben wollen. Were abir, daz er vnsir vnd vnsir buchsen vnd dinstes nicht enwartte alse mogelich were vnd also vorgeschriben stet, so habin wir daz czu widderruffen. Czu vrkunde haben wir im diesen brieff mit vnserm Friderichs secret, des wir Wilhelm vnd George gebruchen, vorsigeld gegeben czu Aldenburg nach Crists geburt dryczenhundert vnd in dem funfevndenuynczigesten iare am donrstage send Marien Magdalenen tage.

Nach dem Copiale 31 fol. 87 im K. Haupt- Staatsarchiv zu Dresden.

No. 109. 1396. 11. Apr.

Markgraf Wilhelm eignet dem Johannishospital ein von Jan von Schlauticz, Otto Kreuziger und Lorenz von Brandis zugewendetes Stück Holz.

Wir Wilhelm von gots gnaden marggraff zu Meyßen, in dem Osterlande vnde zu Landißberg, lantgraff in Doringen vnd phalezgraff zu Sachssen bekennen Wan die erßamen vnßr liben getrewen Jan von Schlawticz, Otto Kreuziger vnd Lorencz von Brandis burger zu Leipczig ein holcz genant das Niderholcz, gelegen gein dem Steinberge"), das formals gen Brandis gehort hat, das sie von vns bis her zu lehen gehabet haben, zu dem hospital sant Johannes vor dem Grimmischen thore vor Leipczig gelegen durch got gegeben vnd das vor vns auffgelasen vnd sich des genczlichen vorczigen haben vnd vns inniglichen gebeten, das wir dasselbige holcz zu dem hospital furder eygen vnd geben woltten, darvmb haben wir dem almechtigen gote, seiner liben muter sant Marien der reinen iungfrawen, dem heiligen hern sant Johannes vnd allen gotes heiligen zu lobe vnd zu eren, vnßr eldern, vnßer vnd aller vnßer nachkommen selen zu trost vnd zu seylikeit nu dasselbige holcz mit

a) Die bei dem Dorfe Kleinsteinberg, südlich von Brandis, gelegene Anhöhe.

allen zugehorungen zu demselbigen hospital sant Johannes vor Leipczig geeygent vnd gegeben, alzo das der burgermeister vnd burger zu Leipczig vnßr liben getrawen, die iczunt seint ader hernach kommen werden, dem holcz von des hospitals wegen vorstehen vnd den hospital damit enthaltten sollen ane vnßr, vnßer erben vnd aller vnßr nachkommen hinderniß, vnd eygen vnd geben auch das obgeschriben holcz von vnßr furstlichen gewalt gnediglichen mit disem brieffe zu dem egenanten hospiDes zu eime vrkunde vnd ewigem bekentniß - haben wir vnßr insigel wissentlichen an disen brieff lasen hengen. Hie bey seint gewest vnd seint geczeugen der edele vnd die gestrengen graffe Gunter von Schwarczpurg, herre zu Ranis, her Offe1) von Sliwin, er Otto Pflug, er Conrad von Kokericz vnd andere leute gnung den wol ist zu glawben. Geben nach gotes geburth dreyczenhundert iare darnach in dem sechs vnd neunczigsten iahre an dem nehesten dinstag nach dem sontage als man singet nach ostern Quasimodogeniti.

Nach einer Abschrift aus dem 16. Jahrh. im Rathsarchiv zu Leipzig.

1) Orig. Eyfe.

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No. 110. 1396. 25. Mai.

Bürgermeister und Rath vermitteln einen Vergleich zwischen Johann dem alten Stadtschreiber und Johann dem Schreiber.

Wir Johannes Alberni burgermeister, Hinrich Hunlebin, Otte Crucziger, Hans von Holezhusen, Hans Hüter, Hinrich Czoymer, Ditherig Bug, Ditherig Pincz, Ditherig von der Peßin, Nickel Rudenicz, Nickel Stuys vnd Frenczel Czochir ratislute bekennen, daz getedinget ist vnd wir getedinget habin czwuschen Johanse dem alden stadschriber vnde Johanse schriber vnd sie gutlich vnd fruntlich entsaczt vnd entricht habin vmb alle sachin vnd geschefte, welcherleie die mogen gesin, die sie mit ein ander vor der geselschaft, in der geselschaft vnd nach der geselschaft gehat habin, also daz Johannes schriber vnd alle sine erbnemen alz verre sin erbe wendet sollen gebin vnd reichen Johanse dem alden stadschriber die wile daz er lebt alle iar uff sente Michelis vier schog Fribergischer gr. czu siner czerunge hulfe, vnd darczu hat Johannes schriber dem gnanten Johanse alden stadschriber gegebin vol vnd al beczalt nunczig schog Fribergischer groschen vnde vir schog gr. vnd ein halb fuluordes tuch. Mit desen vorgnanten librenthe groschen vnd gewande ist Johannes schriber von dem aldin stadschriber egnant genczlich entbrochen vnd entlediget aller geschefte vnd sachin, dye sie y mit einander gehat habin welgerleye die gewest sin. Dis ist gescheen nach Cristi gebort driczenhundirt am sechs vnd nunczigisten iare am dunrstage in der phingisten.

Nach Barthel's vermischten Nachrichten von Leipzig fol. 72 im Rathsarchiv zu Leipzig.

No. 111. 1397. 27. Dec.

Markgraf Friedrich belehnt Johans Albern Bürger zu Leipzig mit dem Dorf Rudenicz (Reudnitz, Par. Schönefeld), mit dry schog geldes ierlichs zcinses, syben groschen dryttehalben pfennyng vnde vier capunen an vier hufen zcu Stodericz (Stötteritz, Par. Baalsdorf), wie dies alles der gestrenge Hans von Lutsch von ihm und seinen Brüdern besessen hat. Zeugen dy erbern vnde gestrengen er Johans von Egkirsperge thumprobist zcu Nuemburg, Fredehelm Rabil vnser houemeister vnde er Jan von Hugewicz ritter vnser lieben getruwen heimelicher. Gegeben zcu Lipczk -an sente Johans tage des heiligen ewangelisten.

Nach dem Cop. 28 fol. 95b im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
Horn Leben Friedrichs d. Streitb. S. 702.

No. 112. 1398. 11. Jan.

Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg beurkunden einen Vergleich mit benannten Personen in Betreff der vor Eisleben beraubten Leipziger Bürger.

Wir Friderich, Wilhelm vnde George gebruder c. bekennen 2c., daz wir er Henrich Haken, Friderich von Bennungen, Henrich von Vtensperg, Henrich von Gehouen, Gompel von Bula, Siuerde von Bendeloiben, Heydenriche von Salcza, Hansen von Torgouwe, Friderich Richen, Heynen Mul, Hermane Schobel, Reynharte von Nebere, dez von Glichin dyner czwene, der heißit eyner Cletstete, Tilen Wildin, Homut, Clauß Wildin, Egharte von Wolfsrode, Suawe, Henrich Kale, Clusinge, Vlriche Kale, Petir Bosen, Hanße von Nuwendorff, Henriche von Arnshuc, Vlrich Marschalk, Gunther Hebir, Conrad Haken knechte czwene, Henrich von Taba knechte czwene, Hanß von Bendeleyben, Henrich von Liebinrode, Henrich Sulcza vnde Hansen Knut vmbe sulche czugriff, alß vnsern burgern von Lipczk geschen ist vor Ysleyben, vmbe czwei teyl der genanten habe vnde schaden fordir mer ane rede vnde vnuordacht laẞin sullen vnde wullen ane geuerde, vnde haben dez czu orkunde vnde merer sichirheit wir Friderich vnser secret, dez wir Wilhelm vnde George czu deßem mal mete gebruchin, an deßin briff laẞin hengin. Geteydinget vnde gegeben ist czu Lipczk nach gates geburt 2c. LXXXXVIIjo am donrstage nach dem obirsten.

Nach dem Cop. 31 fol. 101b im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.

No. 113. 1398. 5. März.

P. Bonifacius IX. befiehlt dem Bischof von Tuy und den Dekanen zu Naumburg und Merseburg, das in einer vor dem päbstlichen Gerichtshofe anhängig gewesenen Streitsache des Clerikers Hermann Oldenbrugge gegen die Leipziger Bürgermeister Ciriakus von der Pezna und Johannes Albern gefällte die Bürgermeister freisprechende Erkenntniss zu publiciren und den zuerkannten Ersatz der Kosten durch den Kläger zu bewirken.

Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo Tudensi et dilectis filiis .. Nuemburgensis et Merseburgensis ecclesiarum decanis salutem et

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