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zcu geben vnde kerczen zcu warten, aber yr bote sal her nicht sein. Item och sal kein meister des andern gesinde secczen, her sei denne myt wissen') gescheden des meisters, do her vor bey geweyst ist. Item och sal keyn meister uf den marcte fel koffen, dy her auß der stat vorkoffen wil, außgeslossen in dem iarmarcte, bey busse einen halben stein wachß. Item wer do buß feldykg wyrt, der sal sy also balde geben bey czwefeldyger busse. Item och sal kein meister den andern logen stroffen bey czweyen phunden wachs, sundern wer was weder den andern [hette], der sal dy sache vor dy meister brengen, dy sullen dy sache scheden noch des hentwergiß erkentniß ap sy kunen. Item wen dy meister bey einander sein, so sal man kenerley spyl treyben bey einer busse czwey phunt wachß. Item och sal kein meister noch meisterinne dem andern in sein koff fallen bey busse czwey phunt wachß. Item wer dem andern sein gesinde entfremdet, den sal man bussen noch der meister erkenttnyß. Item wer eyn leych in seinem hausse hot, der sal i den boten lossen wyssen, das her vmbe loft noch den gessellen vnde vorbot sy zcu der fylge ader selmesse; wer nich kumet zcu der ene, der sal bussen myt seychß phennigen. Item wer einen leriungen uf nymmet, der sal den meistern czwey phunt wachß geyben zcu den kerczen.

An sulchen gesecczen behalde wyr der rat vnßer macht, dy zcu engen ader zcu breten, abe ader zcu czuthun ader dy gar ader eyn teil gancz abe zcuthun. Nach einer Abschrift aus dem 15. Jahrhundert im Rathsarchiv zu Leipzig.

1) Orig. wissen des.

No. 139. 1425. 8. Oct.

Der Rath erkauft 66 Acker Holz zu Wahren.

Als man schribet nach gotisgebort virzcenhundert iar darnach in dem funff vnd zcwenczigisten iare, als Peter Ylburg ein burgermeister was, had der rat gekoufft der stat LXVI [acker] holczes zcu Warin gelegen, die Kerstan Prauandis vnd siner erben warin, vor XCIIII schog erblichen zcu haben. Factum est secunda feria post Francisci anno ut supra.

Nach Barthel's Verm. Nachr. von Leipzig fol. 27 im Rathsarchiv zu Leipzig.

No. 140. 1426. 29. Jan.

Kurfürst Friedrich I. fordert den Rath auf, früherer Bestimmung gemäss dem Vogt zu Meissen auf $71.179 dessen Verlangen 40 gewaffnete Schützen und 10 Handbüchsen zu senden und nach Aussig folgen zu lassen. 1)

Friderich herczog zcu Sachsen vnd marcgraue zcu Missen 2c.

Liben getruwen. Als wir uch nesten, do wir an dem Ryen waren, geschriben hatten, vnserm voite zcu Missen vierczig gewopente schuczen vnd zcehin hantbuchsen in vnserm abe

1) Die nachfolgenden im Rathsarchiv zu Leipzig aufbewahrten Befehle und Schreiben zeigen nicht nur den Antheil, welchen die Stadt Leipzig an den kriegerischen Ereignissen des Jahres 1426 nahm, sondern sie enthalten auch die erwünschtesten Aufschlüsse über die Vorgänge in Böhmen selbst in einer bis jetzt vermissten Vollständigkeit und Zuverlässigkeit. Im K. Haupt-Staatsarchiv befinden sich keine Berichte über die Züge der meissnischen Hülfstruppen nach Böhmen bis zu der verhängnissvollen Schlacht bei Aussig.

wesen nach siner anwysunge vɓczurichten vnd zcu senden, begern wir von uch mit ganczim ernste Wann uch der selbe vnser voit darvmb botschaff tun wirdet, das ir im danne dy vzrichtet. vnd sendet vnd fardir nach sinir anewisunge gein Ausk folgen lassit; vnd siit deste flissigir in vnserm abwesen, daran tut ir vns zcudancke. Gegeben zcu Wissinvels am dinstage nach Pauli rolversionis.

Dem rate zeu Lipczk vnsern liben getruwen.

No. 141. 1426. 31. Jan.

Ergin Katharina theilt dem Rathe bei Uebersendung des Schreibens ihres Gemahls (No. 140) einen aus Aussig an den Vogt von Meissen gelangten Brief mit und ordnet die sofortige Entsendung der Hülfstruppen an.

Catherina von gots gnaden herczogynne zcu Sachsen vnd marcgraffynne zeu Missen.

Liben getruwen. Als uch vnser liber herre vnd gemahel in dissem ingeslossenn brieffe schribet, den wir uffgebrochen haben, das wir vns dar noch wusten zcu richten, alse ist vns hynt ware botschafft kommen, vnd der voit zcu Missin ist bie vns gewesen vnd hat vns bericht, wie die ketczer Awsk bestallen vnd mit storme notigen wollen, als ir daz yn disser ingeslossenn czediln werdet einteils vernemen. Dauon begern wir von uch mit ganczem ernsten fliesse, das ir euwer anczal von stundan ane sumenisse vßrichtet vnd bestellet, das dye morne uff den abund hie synt vnd uff dissen nehesten sontag gein Pyrne vff den abund gewislichen kommen mogen, vnd dem voite zeu Missen do volgen vnd noch syner anewisunge halden, gliech ab er uch geschreben hette, wenn er uch durch der kurcze nicht konde geschriben. Vnd last das in keinenwieß, dar an tut ir vus wol zeudangke. Gegeben zcu Grymme am donrstage vor Purificationis Mariae anno cc. vicesimo sexto.

Dem rate zcu Lipczk vnsern liben getruwen.

Abschriftliche Beifuge:

Vnsern dinst zcuuor. Lieber howptman. Wir lasen uch wissen, das vns heymlichen eigentlichen ware bodschaft komen ist, das sich die keczczere sammen vnde gewislichen her vor vns willen haben vor Awsk, vnde die von Lutenbricz sullen ye uff dissen nehsten fritag zeu en å uelde rucken mit here. Hir vmbe, lieber howptman, duncket vns wol geraten sien, das ir vns ane sumen er ye besser stercket mit houeluten vnde fuß schutczen, so ir aller sterckest kunnet, wenn das wol not hirynne ist, vnde besorgen vns, wo sy vns also vnde dy stad ane lute vmmeJegen, dauon myn guediger herre vnde die von sinen wegen hynne legen vnde die stad grosen seladen dar ober möchte nemen, wenn ir wol wisset, das die stad mit so vel luten nicht zeubehadene ist. Auch haben die ketczer das geschrey gein Merern gemacht vmbe des willen, das wir vns nicht besorgen sullen.') Hir vmbe sumet nicht. Gegeben vnder Caspar Rechenbergs ingesigel feria 2. post dominicam Circumdederunt. (28. Jan.)

Ditterich Pack, Caspar Rechenberg
vnsers gnedigen hern amptlute.

1) Dieser Zug fand gleichwohl statt. Palacky Gesch. v. Böhmen III. 2. S. 406. Ueber das Hülfsgesuch der sächsischen Haupt

eute in Aussig berichtet auch Zach Theobald Hussitenkrieg I. Cap. 59.

No. 142. 1426. 12. Febr.

Kurfürstin Katharina befiehlt mit Rücksicht auf neuerdings aus Aussig eingetroffene Nachrichten beschleunigte Absendung der von der Stadt zu stellenden Schützen.

Catherina von gots gnaden herczogynne zcu Sachsen vnd marcgraffynne zeu Miessen.

Liben getruwen. Wenn vns abir warnunge vnd botschafft kommen ist, wye die ketczer sich groß sterken vnd sammeln vnd Awsk bestallen wollen, als ir das in dissem ingeslossenn briffe werdet eintel vernemen, darvmbe begern wir von uch mit ganczem fliesse, das ir von stund euwer schuczen, die uch zeugesaczt sien, vßrichtet vnd bestellet, das die ye ane sumenisse uff dissen fritag gein Pyrne kommen vnd die uff das neheste czihen lasset vnd mit allen sachen dar noch schicket, wenn wir uch ander botschafft thun werden, das ir mit ganczer macht gefolgen moget. Vnd vorhaldet das nicht, dar an tut ir vns wol zcudangke. Gegeben zcu Grymme am dinstage noch Estomihi anno 2c. vicesimo sexto.

Dem rate zcu Lipczk vnsern liben getruwen.

Abschriftliche Beifugen:

Vnsern vndertenigen willigen dinst. Hochgeborne furstynne, genedige vrouwe. Wir bitten uwer furstliche genade wissen, das sich dy Weyßen nu an deßem nesten fritage der haben haben vom Slan vnde czyhen vff Lune, vnde vns eygentliche botschafft kummen ist, daz sy vor vns vnd vns berynnen vnd belegen wullen czu der Awsig in dryen tagen, vnde dy von Lutenbritz vnde Sacz vnd andern eren steten iczlicher stat dy helffte vff geboten ist, dy iczczunt alle czu czyhen vnde sammeln sich by Lune. Dez selben glich wir dem heutmanne von Miessin ouch geschriben haben. Nu bitten wir uwer genade, daz ir von stunt bestellet mit uwern landen vnd luten, so sterkest ir kunnet, daz sy ane sumen keyn Pirne kummen vnde da vnser botschafft harren, wenne wir doch vnser eygentliche botschafft by sy bestalt haben. Wo wir nu derfarn, da sy sich hen kern, daz wullen wir den uwern vort schriben keyn Pirne. Gegeben vnder Caspar Rechinberges ingesigel.. dominica Esto mihi (10. Febr.?)

Dytherich Poeg, Caspar Rechinberg iczunt czu Awsig.

Der hochgebornen furstynne vnd vrouwen, vrouwen Catherynan herczogynne czu Sachsin, lantgraffin in Doryngen vnde margraffin czu Miessin vnser genedigen frouwen.

Vnseren vndertenigen dinst zcuuor. Hochgebornn furstynn 2c. Wir bitten uwer gnade wyssen, das vns die ketczer vorrethere zcugeschigket hatten, vnde nach haben, dez wir von den gotis gnaden inne wurden synt vnde eynen begriffen habin, das sy sulden die stad an vier enden an geleget haben vff desen nesten mantag in der vastnacht (11. Febr.), darvff sy sich alle bereyt vnd gericht habin mit buchßen vnd spise vnd mit anderem geczuge, ab daz fuer vff gehin wurde, das sye. denn vonstaden mit storme zcu der stad czyhen welden, wenn daz fuer vff ginge; daz der vorrether bekant hat, den wir nach in gefengkenisse habin. Vnd die Tabern sich alle her awß gekart haben vnd nicht verre von Brux legen. Ab yn das alles felet, so meynen sie yo zcu vns zcustormen drye tag vnd drie nacht, dar vmbe das sie meynen, das vns in der cziet nicht rettunge kommen mochte. Hir vmbe bitten wir uch 2c.

Hans von Sparremberg vnd Hans Korcz, amptlute zcu Brux.

No. 143. 1426. 12. Febr.

Nochmaliges Schreiben der Kurfürstin in derselben Angelegenheit.

Catherina herczogynne zcu Sachsen vnd marcgraffynne zcu Miessen.

Liben getruwen. Wir hatten uch hute geschreben vnd eczliche ußschriffte vorslossen in vnserm brife gesand, dar ynne vns warnunge vnd botschafft kommen was, wie die ketczer mit yrer macht sich sammeln vnd ye die stad Awsk belegen wollen, vnd wissen nicht, ab uch die briffe sien worden. Dar vmbe begern wir von uch mit ganczem fliesse, das ir die schutczen die uch zcustehen ußrichten, von stundan ußrichtet vnd mit den bestellet, daz die ane sumenisse uff dissen fritag zcu abande gein Pyrne kommen vnd noch vnsers voites von Miessen anwisunge do halden, vnd darczu schicket, das ir vns mit ganczer macht folge gethun moget, wenn wir uch ander botschafft thun werden. Vnd vorhaldet das nicht, dar an tut ir vns wol zcudangke. Geben zcu Grymme am dinstage noch Estomihi.

Dem rate zcu Lipczk vnsern lieben getruwen.

No. 144. 1426. 8. Apr.

Hans von der Gane, Vogt zu Meissen fordert den Rath auf, die rom Kurfürsten bestimmte Anzahl Schützen und Büchsen ohne Säumen nach Pirna abgehen zu lassen.

Minen fruntlichen dinst zcuuor. Ersamen besundern liben vorderer. Vmbe so vil schutczin vnde buchsen, als uch myn gnediger herre kein Vik zcuschickenn geschriben hat, wenn ich uch botschafft darvmbe thun werde, heisse ich uch von myns gnedigen hern wegin, das ir die uff den nehisten fritag zcu abund gein Pyrne ane sumen schickit vnde das nicht vorhaldit. Gegeben am mantage nach Quasimodogeniti vnder mynem ingesigel. Anno 2c. XXVIto.

Hans von der Gane voit zcu Missin.

Den ersamen vnde wolwisen burgermeister vnde rate zcu Lipczk mynen liben besundern gunstigen vorderern 2c.

No. 145. 1426. 13. Apr.

Kurfürst Friedrich I. verlangt vom Rathe, um die mit dem Hin- und Herziehen der leipziger Hülfstruppen verbundenen Unkosten zu vermeiden, die Stellung von 18 Schützen, welche zugleich mit den bereits nach Aussig entsendeten Schützen daselbst bis zu seiner Rückkehr von Nürnberg verbleiben sollen.

Friderich von gots gnaden herczog zcu Sachsen vnd marcgraue zcu Miessen.

Lieben getruwen. Nach dem als sichs iczund mit den keczern machet, das wir uch etwas digke vnd vil schriben, schutczen gein Awsk zcu schigkenn vnd die denne etwieuil wydderkeren mussen, haben wir besunnen, das uch das zcu swer ist, wenne ir von sulichen vil wydderkeren zcu grossen kosten vnd czerungė komet vnd doch wenig nucze ist. Dauon begern wir mit ganczem ernste, das ir vns achtczehen redeliche gewapente schutczen värichtet vnd die vff den nestkomen fritag gein Pirne schigket vnd mit yn bestellet, das sie furder gein Awsk

zcyhen vnd da zcufuße legen so lange, das wir widderheim von dem tage von Nuremberg komen, vnd die ir iczund da habit ouch bliben lasset. Vnd sumet damidte nicht, daran tut ir uns zcudangke. Gegeben zcu Aldemborg am sonabunde nach Quasimodogeniti.

Dem rate zcu Lipczk vnsern lieben getruwen.

No. 146. 1426. 15. Apr.

Hans von der Gane, Vogt zu Meissen verlangt die Absendung der aufgegebenen Anzahl Schützen und Büchsen nach Pirna.

Mynen fruntlichen willigen dinst zcuuor. Ersamen liben herren vnd vorderern. Vmbe so vil schuczen vnd buchßen, alse uch myn gnediger herre geschriben hat gein Ausczk zcu schickenn, wenne ich uch botschafft thun worde, heysse ich uch von myns gnedigen herren wegin, das ir dy uff deß in nehestin frytag zcu obende gein Pirne schicket vnde das yn keynwis vorhaldet. Gegebin am montage noch Misericordia domini vnder mynem sigil.

Hanß von der Gane, voit zcu Missin.

Den ersamen vnde wolwysen burgermeister vnd rathmanne zcu Lypczk, mynen gunstigen herren vnd vorderern.

No. 147. 1426. 21. Apr.

Caspar Rechenberg, Hauptmann zu Aussig verweigert die Verabfolgung des leipziger Kriegsmaterials ohne speciellen Befehl des Kurfürsten und widerspricht den gegen den städtischen Diener Nicolaus Teschener erhobenen Anschuldigungen.

Mynen fruntlichen dinst. Ersamen wyesin liben frunde. Vmb daz gerete, daz ir hynne czu Awsig habet, daz ir dar vmbe bestalt habet, daz man uch hen heym furen sulde, alz laße ich uch wissen, daz ich dez geretes nicht tar weg laßen furen, ich sege denne myns genedigen hern briff, vnd gloube ich wol, daz ir mich dar vmbe nicht vordenket. Ouch habe ich derfarn, wy daz ir Nicklaus Theschener in vordechtnis habet, der von uwern wegen by mir hynne lyt, alz laße ich uch wissen, daz ich in hynne mit willen behalden habe von myns genedigen hern wegen, durch dez willen, daz her mir.. vnde willig in allen sachen gewest ist von myns genedigen hern wegen, daz ich im gerne danke, vnde bitte uch, daz ir nicht gloubet, ab uch imandez anders von im sagete. Gegeben vnder mym ingesigel. Dominica ante Georgii czu Awsig.

Caspar Rechenberg, heutman czu Awsig.

Den ersamen vnde wyesen burgermeister vnde deme ganczen rathe der stat Lipczig, mynen besundern guten frunden.

Zeddel:

Ouch alz [sie] den selben uwern dyner bered haben von der armbroste wegen, dy hynne bleben sind, alz laße ich uch wissen, daz ich den selben uwern dyner Nicklaus mit namen geheissen vnde gebeten habe, dy selben besten armbrost hynne behalden vnd gloube uch wol, in nicht dor vmbe czu vordenkene.

COD. DIPL. SAX. II. 8.

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