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elbe und zwerge gelten (myth. 440), so zeigt die indische benennung des umherfliegenden sommers der baumwollenstaude etwas ähnliches, indem sie Maruddhvag'a fahne der Maruts heifst. endlich vergleichen sie sich aber auch deutlich in den namen; denn mahr ist bekanntlich eine andere bezeichnung des Alps und es ist von bedeutung dafs in einem grofsen theile Norddeutschlands die form mahrt oder mahrte die vor. wiegende ist; so habe ich sie in Braunschweig, Hannover, in der Mark, in Pommern und Meklenburg gefunden und im Altenburgischen heifst eine art gespenst die Bocksmahrte, was an jene auf geifsen reitenden elben erinnert. ebenso heifst böhmisch můra der alp und von dem namen Murraue habe ich bereits in dieser zeitschrift gesprochen. wenn auch hier die form ohne t auftritt, so wird man doch auch jener mit ihr recht einräumen müfsen; beide bestanden neben einander, stammen von einer wurzel und haben jedesfalls dieselbe bedeutung. dazu kommt ein anderer name der Maruts, ribhus, der jedoch meist eine besondere classe derselben, nämlich wie unsere zwerge die kunstreichen schmide der götter bezeichnet (Rigv. h. 110. 111. 121), aber an einigen stellen, namentlich unzweifelhaft h. 51, 2, ganz an die stelle der Maruts tritt, indem sie hier wie diese als helfer des Indras im kampf gegen Vritras auftreten und als ehemalige sterbliche bezeichnet werden (comment. zu h. 20). die erklärer geben dem worte die bedeutung Leuchtend, und schon so würde es sich zu unsern alp stellen; aber ich glaube auch dafs es unmittelbar dazu gehört und ein und dasselbe wort ist. das indische r ist fast durchgängig aus ar oder ra entstanden und nur eine verkürzung davon, der fälle aber wo vocalisches r an der stelle eines späteren / steht, sind mehrere (z. b. aranskrita für alankrita, rihanti für lihanti), und so dürfen wir mit grofser wahrscheinlichkeit auch dieses ribhus dem lateinischen albus und unserem alp gleichstellen.'

Wenn nun Indras und Wodan sich vielfältig berühren, ebenso Maruts und Einheriar, Valkyrien und Elbe, bei den letzteren wie bei Indras und den Maruts pfeile und bogen ganz besonders hervorgehoben werden und nun gerade mit dem frühlingsfest in England schützenfeste in verbindung stehen bei denen Robin Hood die hauptrolle spielt, so dass nach

ihm sogar der tag des festes benannt wird, wie bei den Indern die Phalguni nach dem Arg'unas, Indras sohn, genannt ist und noch heut zu tage, wie bei uns, an der küste Malabar beim frühlingsfest zwei heere einander mit hölzernen pfeilen beschiefsen*, wenn endlich dem reiter in einem englischen gebrauch pfeil und bogen in die hand gegeben werden, so wird dadurch meine auffassung des reiters und des Robin Hood als Wodan um so wahrscheinlicher. ich habe aber bis hierher noch eine andere übereinstimmung versparen müssen die ein eben so deutliches zeugnis für Wodan liefert. wenn eine glosse (Gr. myth. 109) sagt dafs Wodan bei den Römern Mars heifse und auch andere nachrichten mehrfach den Mars nennen wo wir den gewöhnlich an Wodans stelle gesetzten Mercurius erwarten sollten, so erklärt sich dies am besten daraus dafs Mars sich gerade in bedeutenden punkten mit Wodan würklich berührte. er ist nämlich nicht allein kriegs- und siegsgott, sondern auch der schützer der feldfrüchte und herden, wie dies Hartung (Relig. der Römer, 2, 155 ff.) bereits dargethan hat, und sein name giebt uns die beste erklärung dafür wie beide sich anscheinend widersprechende thätigkeiten sich in ihm verbinden konnten. Indras, wie bereits bemerkt ward, führt den beinamen Márutas, und daran schliefst sich mit ausstofsung des u (wie in mahrt) und übergang aus der ersten in die dritte declination der name Mars entweder unmittelbar oder er ist die zusammenziehung des ältern Mavors, oskisch Mamers, von denen jenes, wie dieses zeigt, aus Mamors mit dem so häufigen übergang des m in v entstanden sein mufs; in beiden fällen ist die wurzel wie bei Márutas sanskr. mri lat. mor-(mori) und als diese zeigt sie sich am reinsten in der reduplicierten form Marmar. zu dem bereits vorhin aufgeführten beinamen des Indras Marutám pitá stellt sich nun das römische Marspiter ebenso wie Iuppiter zu Dyauspitá. Indras ist nun durch seine besiegung des Vritras zum siegesgott geworden; dies zeigt sein beiname Vritrahá, der Vritraschläger, am besten, der sowohl in dem vedischen superlativ vritrahantamas als im zendischen veretrazan bereits

* vergl. Fra Paolino, reise nach Ostindien herausg. von Forster

s. 362.

ganz die bedeutung siegreich angenommen hat. nun ist gerade so den Römern Mars der siegs- und frühlingsgott; ihnen beginnt der frühling mit dem merz, und dieser Martius hat ja vom Mars den namen wie der Phalguna vom Arg'unas. am ersten merz beginnen die umzüge der Salier, der priester des Mars, und am letzten tage derselben, an den Mamuralien (14 merz), zieht ein mit dicken häuten behangener mann, der Mamurius, umher, der ganz unbekümmert mit stangen auf seinen dicken lederpanzer hauen und stechen läfst. diesen Mamurius hat bereits Hartung als ein zu Mamors gehöriges adjectivum genommen und gewiss mit recht, wie ebenso der name des vejentischen königs Morrius, der die salischen spiele gestiftet haben soll, auf den Mars weist. aufserdem wurde auch wieder bei den umzügen der arvalischen brüder am 11n mai Marmar angerufen dafs er die gewächse vor mehlthau räude hagel und anderem schaden bewahre, und so ist Mars unzweifelhaft der römische frühlingsgott, der deshalb wie der Indras der Inder zugleich zum siegsgott geworden ist. jenen Mamurius aber auf den unverletzt aus dem kampf mit dem winter hervorgehenden frühlingsgott zu deuten wird wohl nicht allzu fern liegen, wenn er auch keine weiteren darauf hinweisenden attribute hat; die zeit ist jedes falls schon bedeutsam genug und die übereinstimmung in namen und wesen läfst auch auf ursprünglich gleiche mythische anschauungen schliefsen. übrigens wird man auch hier wieder an den Wodan erinnert, der bei dem riesentanz in Yorkshire auftritt: die haupthandlung besteht auch hier darin dafs schwerter um den hals eines knaben geschwungen werden und derselbe unverletzt bleibt (myth. 280 f.). es wäre wünschenswerth zu erfahren ob unter den dort erwähnten gewissen jahreszeiten (aufser dem herbste) vielleicht besonders die weihnachtszeit und der erste mai sind: gerade in diesen zeiten treten die bereits in den obigen englischen berichten erwähnten schwerttänzer, morris dancers*

auch diese Morris dancers, die bereits in kirchenregistern unter Heinrich dem 7n auftreten und Mores genannt werden (Mirror 19 s. 261) und die man wohl unrichtig für maurische tänzer erklärt (vergl. Mirror 29 s. 280 ff.), erinnern in ihrem namen an die Maruts, den Mahrt oder Mahr, und die Mura.

auf und unter ihnen sind wieder Robin Hood mit der Maid Marian die hauptfiguren (Mirror 29 s. 280 ff.); auch die Salier führten ja bei ihren umzügen schwerttänze auf. * endlich ist noch der übereinstimmung zu gedenken welche die am 14n merz zu Rom auf dem Campus Martius gefeierten wettrennen und wettfahrten mit den bei uns gewöhnlich am frühlingsfest zu pfingsten gehaltenen wettläufen zu pferde und zu fufs zeigen. ist meine auffafsung des reiters auf dem weifsen pferde richtig, so werden diese letzteren ganz besonders auch dem Wodan zu ehren gehalten sein und so einen grund mehr abgegeben haben um ihn dem römischen Mars gleichzustellen.

**

Blicken wir nun zum schlufs noch einmal auf unsere untersuchung zurück, so sind es zunächst der reiter auf dem weifsen rofs, dann der bogenschütz Robin Hood neben dem reiter mit pfeil und bogen, drittens der drachentödter Georg, und viertens vielleicht auch der unter den schwerttänzern auftretende Robin Hood, die uns in verbindung mit gebräuchen und mythen der übrigen indogermanischen völker auf den Wodan führen und die es in hohem grade wahrscheinlich machen dafs er der gott des frühlings der den sommer bringt sei, dafs ihm aber auch die zeit der wintersonnenwende geheiligt gewesen, an der die darstellungen des frühlingskampfes und ähnliches gewissermafsen als vorspiele gegeben würden. darüber dafs er seinen umzug zur zeit der ernte hielt haben wir ausdrückliche zeugnisse, denen sich noch mancherlei beachtungswerthe umstände zur seite stellen, und es scheint daher fast als sollten auch von dieser seite die taciteischen drei jahreszeiten bestätigung finden und Wodan nicht als gott des frühlings allein, sondern überhaupt als gott der

zu berücksichtigen ist auch das umtragen eines schwertes beim klotzabwerfen zu Halberstadt, und die schwertgebräuche bei hochzeiten neben dem zu eben der zeit auftretenden reiter.

** selbst im namen scheint in älterer zeit berührung dagewesen zu sein: man denke an den wilden jäger junker Marten und daran dafs das erntefest in vielen gegenden Norddeutschlands am Martinsabend gefeiert wird. auch das Martins- oder Mertissvöglein, das zum Venusberg weist, wird hierher gehören. übrigens erinnere man sich nun auch des celtischen Mars Segomon (myth. 1214) und dessen was oben über die drachentödtung und Siegmund gesagt wurde.

zeit und ihrer abschnitte auftreten. die weitere verfolgung dieser punkte mufs ich mir indess für spätere zeit vorbehalwo ich sie in verbindung mit anderen mythen noch befser begründen zu können hoffe.

Berlin im juni 1845.

DER WOLDAN.

A. KUHN.

A. Albrechts Titurel 33, 10 nach dem druck von 1477
Valtzone ward auch nackent.

der scheidenthalb geschawet.

ir wist wol wie sy hackent.

wo der woldan sein kirchen porten hawet.
dem geleich die zwene hie gebarten.

als ob sy valcken weren

vnd mit tympen tampen fogel varten.

B. im cod. pal. 141 fehlt die strophe.
C. cod. pal. 383. Hahns ausg. 4686
Valtzone wart entnacket.

der scheidenhalp beschowet.

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ir wizzt (so die hs.) wol wie man hacket.

wo der woldan eine kirchen howet.

dem gelich dise zwene hie gebarten

als ob sie valken weren

vnd mit timpen vogel warten.

D. Dietrichsteins, ursprünglich Fernbergers codex, jetzt auch in Kesaers besitz zu Wien (und abschriftlich in Breslau)

bl. 141a

Valczon wart auch nakchent.

der schaidehalb geschowet.

nu merkchet wie sie hakchent.

swa der woldan chirchen porten howet.

dem geleich die zwene gebarten.

als ob si valken weren

vnd mit timpentampen vogel varten.

E. cod. vindob. n° 3041 bl. 155a

Walczon wart nackent.

der schaydhalb geschawet.

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