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19. der Abtshof zu Hennef

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4

4 M. H. u. G., 143 M. A., 91⁄4 M. W., 41 M. Dedland, 1/2 M. Weingarten; Abtshof zu Söwen

M. W.;

Abtshof zu Kaldauen

12 M. H. u. G., 514 M. A., 412

14 M. H. u. G., 443⁄4 M. A.,

342 M. W., 18 M. Dedland;

Capitelshof zu Langenbroich 21⁄2 M. H. u. G., 353⁄4 M. A

52 M. W.;

Klinkenbergerhof bei Siegburg
Scherverhof zu Scheiderhöhe -

Propsthof zu Eschmar

Präsenzhof zu Eschmar
Abtshof zu Kriegsdorf
Klarenhof zu Rheidt
Felderhof zu Söwen

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Abtshof zu Rheidt

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Plazhoff zu Rheidt

11 M. W.;

"

Abtshof zu Sieglar
Michelshöhnerhof
M. W.;

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17 M. G. A. W.;

674 M.;

1374 M.;

1002 M.;

250 M.;

623/4 M.;

844 M.;

215 M.;

7 M. H. u. G., 861⁄2 M. A., 7/4

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Präsenzhof zu Sieglar - 1 M. H. u. G., 1014 M. A.;

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Hierzu kamen noch die Besizungen der entfernten Propsteien. In der That waren alle diese Güter großartig; aber man würde irren, wollte man hieraus schließen, als ob die Ackerwirthschaft der sogen. kleinen Leute" darunter gelitten habe. Die Pacht war äußerst gering, und die Abtei wachte mehr über die Erhaltung ihrer Güter als über die Erlangung höheren Pachtzinses. Charakteristisch in dieser Hinsicht war die Verwaltung eines großen Gutes in Bendorf a. Rh. Dasselbe, in 52 Theilgüter zerlegt, hatten die kleinern Leute in Erbpacht. Kaiser Heinrich V. hatte es 1105 zur Abhaltung seines Jahrgedächtnisses der Abtei geschenkt. Dieses,,praedium" wurde durch einen Vogt und Scheffen verwaltet, zahlte Schußgeld an die Grafen von Sayn und die Abtei Laach. Im Jahre 1788 verkaufte die Abtei diesen Hof an den Fürsten von Wied. Da baten die Erbpächter die damalige BrandenburgischOnolzbachische (Ansbachische) Regierung, diesen Kauf rückgängig zu

machen, weil sie mit ihren Familien von diesen Gütern ihren Unterhalt gehabt hätten und durch den Verkauf an Wied arm würden. Für jedes Theilgut (Acker, Wiesen, Weinberge) wurden jährlich nur 17 Groschen (ein Gulden) Pachtzins bezahlt, und selbst diese geringe Pacht wurde nach dem Hofgeding von 1591 häufig vom Abte erlassen. Jene interessante Bittschrift der 52 Erbpächter von Bendorf ist ein Beweis, daß die Klöster keine todte Hand waren, sondern im christlich-socialen Sinne fast den ganzen Ertrag ihrer Güter den Pächtern überließen 1).

2. Das St. Annenklofter.

(Siehe Reformation Seite 46.)

3. Das Minoritenklofter.

Im Jahre 1654 wurde in den Räumen des ehemaligen St. Annenklosters eine Minoriten-Residenz errichtet. Als der Administrator Werner von Bock 1653 zum Abte erwählt wurde, bat die Siegburger Bürgerschaft, es möge der Beichtvater des Abtes, Bernardinus Pontanus, ein Minorit, die Frühmesse in der Pfarrkirche übernehmen. Dies war die Veranlassung, daß zwischen dem Abt und den Minoriten ein Vertrag zu Stande kam, demzufolge die lehteren einen fähigen Theologen anstellen mußten, der als Prediger und Beichtvater auf der Abtei fungiren sollte, und einen zweiten, der die Frühmesse und die Katechese in der Pfarrkirche zu halten sowie die Jugend bis zur Syntax zu unterrichten hatte; ohne Wissen des Abtes und Conventes durften sie kein liegendes Eigenthum erwerben und mußten vom Terminiren leben; die Zahl der Priester sollte nicht mehr als vier, die der Laienbrüder nur drei betragen; dem Abte nicht genehme Mitglieder sollten vom Provinzial entfernt werden 2). Das Kloster erhielt 1664 die erzbischöfliche und 1667 die landesherrliche Bestätigung3). Im Jahre 1803 wurde es aufgehoben. Ueber die Thätigkeit der Minoriten siehe S. 79 und 80 und Pfarre Birk.

In der lateinischen Schule der Minoriten erhielt ihr späterer berühmter Mitbruder Antonius Wissing, Sohn des Stadtrathes Bernhard Wissing, den ersten Unterricht in den Gymnasialfächern. Nach Vollen= dung der philosophischen Studien bei den Bonner Minoriten trat er in den Orden ein. Durch Heiligkeit des Lebens und Gelehrsamkeit aus

1) Vergl. hierzu „Eines freyadelig Gotteshauß Sigburg Jährlicher Empfang. Extrahirt d. 5. 9bris 1734," sowie den „Extractus status Sigburgensis anno 1734" im Anhange. Generalvikariats-Archiv in Köln, Monasteria Nr. 722.

2) Acten im Kirchenarchiv. - 3) Alfter, Geogr.-histor. Lexikon des Erzstiftes Köln.

gezeichnet, stand er vorzugsweise bei den Trierer Erzbischöfen in hohem Ansehen. Neun Jahre war er Provinzial der Kölner Provinz. Er schrieb: Theologia rythmica unter dem Titel: Medulla totius theologiae scholasticae etc. S. Communitas in paupertate religiosa inviolata. Exacta observantia ss. constitutionum Urbaniarum. Außerdem noch zahlreiche kleinere Schriften ascetischen Inhaltes. Er starb 1716 im 67. Lebensjahre 1).

Hilgerus Knutgenius, aus Siegburg gebürtig (Familie Kneutgen), promovirte 1669 zu Aachen und 1676 an der Universität Köln, wurde Provinzial der Kölner Provinz, starb 1688. Seine Werke sind: In primum et quartum sententiarum Scoti. Tom. de gratia et justificatione. Tom. de immaculata conceptione Mariae Virginis. Sein plöhlicher Tod verhinderte die

Mariale Scoti.

Herausgabe der vier genannten Werke 2).

1) Hartheim, bibl. Colon. 21. 2) Hartheim, 1. c. 140.

2. Altenrath.

Die Pfarre Altenrath wird gebildet aus 22 verschiedenen Gehöften und Ortschaften, welche in einer Entfernung von 0,6-5,1 km von der Pfarrkirche zerstreut umherliegen und theils zur Bürgermeisterei Lohmar im Kreise und Gerichtsbezirke Siegburg gehören, theils zur Bürgermeisterei Rösrath im Kreise Mülheim und Gerichtsbezirke Bensberg. Die Gesammtzahl der Katholiken beträgt 1085, der Protestanten 12. Durch die den Pfarrort bildenden Häusercomplexe führt der von Donrath ausgehende, längs dem nördlichen Saume der Wahner Haide nach Urbach bzw. Köln führende Communalweg. Die Entfernung von den Eisenbahnstationen Donrath und Lohmar beträgt 2,25, von Siegburg 6,75 und von Köln 18,00 km.

Pfarrgeschichte.

Das Pfarrgebiet von Altenrath (Aldenrode 13. Jahrh. und Altenrode upper Heide 1311; alderaede 1432, aldenraidt, Aldenrodte 1618) liegt nordöstlich von der nunmehr als Schießplaz des 8. Armeecorps dienenden Wahner Haide. Am äußersten, hügelartigen Rande derselben, bei dem Gehöfte Borhohn beginnend, zieht sich von Norden nach Süden bis in die Troisdorfer Gemarkung eine lange Reihe kuppelartiger Erdhügel, welche schon seit vielen Jahren Gegenstand der Untersuchung von Seiten der Alterthumsforscher gewesen sind. Es sind altgermanische Gräber, welche in der Mitte des aufgeschütteten Sandes eine mit Erde und Asche von verbrannten Gebeinen angefüllte Urne enthalten. Selbst verbrannte Holztheile sind noch sichtbar. Die gefundenen Urnen sind sauber angefertigt und enthalten bisweilen ein zweites, einem kleinen Blumentopfe ganz ähnliches Gefäß, dessen unterer Rand mit Punkten verziert ist1). Auch Waffen, so eine schöne Lanzenspiße aus Feuerstein, wurden bei den Urnen gefunden 2). Tacitus schreibt: „Bei Leichenbestat= tungen findet keine Rangsucht statt: dies allein beachten sie, daß die Leichname berühmter Männer mit bestimmten Holzarten verbrannt werden.

1) Verfasser ist im Besize einer solchen Urne, sowie einer zum Anzünden des Scheiterhaufens dienenden, noch wohl erhaltenen Pechfackel.

2) S. Jahrb. des Vereins für Alterthumsfreunde im Rheinlande LII, 1872, S. 177 ff.

Den Scheiterhaufen bedecken sie weder mit Kleidern noch mit Wohlge= rüchen; die Waffen werden jedem, manchem auch das Roß, zum Feuer beigegeben. Das Grab bildet einen Rasenhügel: die hochragende und mühevolle Ehre der Grabdenkmäler verschmähen sie als Belästigung für die Todten" 1).

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Etwas tiefer in den Kieferwaldungen liegt das Försterhaus Herfeld, wo nach alter Sage eine Stadt, „Thing“ genannt, versunken sein soll. Die Ausdrücke: Herfeld wie Thing erinnern an die uralten Volksversammlungen unserer fränkischen Vorfahren. Der Name Altenrode" weist bereits auf eine Niederlassung durch Ausrodung der Wälder hin, und einige Flurbezeichnungen in der Pfarre, wie „Brand“, „Brändchen“, deuten auf die Art des Rodens hin. Es ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die Gründung dieser Niederlassung in die Zeit zwischen 800-900 fällt 2).

Während des Mittelalters lebten mehrere edle Geschlechter in dem früher sehr ausgedehnten Pfarrgebiete, und vielleicht leitete ein solches auch seinen Namen von dem Pfarrorte Altenrath ab. In der Nähe des Häusercomplexes Uzenrath an der Sülz liegt ein Weiher, welcher an einer Seite Ueberreste einer alten Mauer zeigt und dessen an= schießende Grundstücke noch jezt als Flurbezeichnung den Namen „auf der alten Burg" tragen. Hier mag vielleicht der Stammsiz der Herren von Aldenroide gewesen sein, welche um das Jahr 1449 in Köln wohnten ").

In der Nähe des „Eicherhofes“ bei Menzling befindet sich gleichfalls in einem quadratisch angelegten mit Gräben umgebenen Busche altes Gemäuer eines herrschaftlichen Sizes, welcher als versunkenes Schloß noch in der Sage bekannt ist. Die adeligen Häuser von Schönrath, von Eulenbroich, von Venauen sowie von Sülz wurden von hervorragenden, edlen Geschlechtern bewohnt.

Um das Jahr 1300 bildete Altenrath einen Bezirk in der Herrschaft Löwenberg), welche um diese Zeit von den Grafen von Sayn besessen wurde. Im Jahre 1311 verkauften Heinrich, Herr von Löwenberg und seine Gemahlin Agnes ihre Gerechtsame und niedere Gerichtsbarkeit im Bezirke Altenrath an den Grafen Adolf von Berg für 160 Mark Brabäntischer Denare). Derselbe Dynast trägt im Jahre 1333 dem Grafen Wilhelm von Jülich das Hochgericht im Bezirke Altenrath nebst andern Rechten um den Preis von 1500 Mark und

1) Germania c. XXVII.

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2) Arnold, Wanderung deutscher Stänime, 446.
3) Gesch. d. Köln., Jülich'schen und Berg. Geschlechter v. Fahne, S. 4.
4) Annalen 37, 190.

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5) 2. 1. III, 105.

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