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Drittes Buch.

Die Spezialdebatte über das Schema der ersten Konstitution von der Kirche Christi und die dogmatische Feststellung der Konstitution in der vierten öffentlichen Sitzung.

Erstes Kapitel.

Die Spezialdebatte über die Einleitung und die beiden ersten Kapitel des Schemas De Ecclesia Christi'.

Inhalt der Einleitung. Redner: Amat

Martinez Whelan

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Magnasco.

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-

Vérot Wiery Thomas Beratungen der Glaubensdeputation. Bericht Leahys von der Glaubensdeputation. Abstimmung über die Verbesserungsvorschläge zur Einleitung. Inhalt des ersten Kapitels. Schwarzenberg Moreno. Absicht der Minoritätsredner. Dechamps' von der Glaubensdeputation. Ferrè. zweiten Kapitels. Redner: Monzon y Martins Filippi Beratungen der Glaubensdeputation. Bericht d'Avanzos.

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Magnasco.

Redner: Erwiderung Inhalt des

Amat. Abstimmung.

Die Spezialdebatte über das Schema der ersten Konstitution De Ecclesia Christi begann am 6. Juni in der 65. Generalkongregation. An diesem Tage wurde über die Einleitung gesprochen.

In der Einleitung 1 war gesagt, daß der Heiland, um den Früchten seiner Erlösung unvergängliche Dauer zu sichern, die Kirche errichtet habe, in der alle Gläubigen, durch das Band eines Glaubens und einer Liebe vereint, leben sollten. Um aber diese Einheit des Glaubens und der gegenseitigen Liebe immerdar zu erhalten, habe der weiseste Baumeister in dem hl. Petrus das bleibende Prinzip dieser doppelten Einheit (perpetuum utriusque unitatis principium) und das sichtbare Fundament (visibile fundamentum) begründet, auf dem sich der ewige Tempel der Kirche erheben solle. Da nun die Pforten der Hölle mit stets größerem Hasse von allen Seiten gegen dieses Fundament anstürmten, habe es der Papst unter Zustimmung des Konzils für notwendig erachtet, die Lehre von der Einsetzung, Fortdauer und Natur des Primates, von dem die Kraft und das Heil der ganzen Kirche abhänge, gemäß dem alten und beständigen Glauben der allgemeinen Kirche, allen Gläubigen vorzulegen und die entgegengesetzten Irrtümer zu verurteilen.

1 C. V. 269 a sqq.

Nachdem der erste Redner, Bischof Amat1 von Monterey, in kurzen Worten einige unbedeutende Änderungen vorgeschlagen hatte, erhob sich Bischof Vérot2 von St Augustine. Er meinte, die Worte ,quoniam portae inferi maiori in dies odio insurgunt' stimmten mit der geschichtlichen Wahrheit nicht völlig überein. Weder von den Akatholiken noch von schlechten Katholiken werde heute der Heilige Stuhl heftiger angegriffen als früher. Dann ging er zu einer wichtigeren Bemerkung über. Im Schema heiße es, die Lehren sollten ,secundum antiquam atque constantem universalis Ecclesiae fidem' dargelegt werden. Nach seiner Ansicht würden aber die Vorrechte des Papstes im Schema nicht nach dem alten und beständigen Glauben der Kirche, sondern nach der Auffassung der ‚Ultramontanen' auseinandergesetzt. Bei diesem Ausdrucke erhob sich unter den Zuhörern Widerspruch, worauf der Redner bemerkte, man möge ihm· das Wort gestatten, da ja auch das Wort,Gallikanismus' ohne Anstoß auf der Rednerbühne gebraucht worden sei. Er habe keinen andern Ausdruck für jenen Begriff, und dieser sei allen verständlich. Als er sich dann zu einer, wie es schien, längeren Beweisführung anschickte, um zu zeigen, daß die Lehren des Schemas nicht immer und überall in der Kirche geglaubt worden seien, unterbrach ihn der präsidierende Kardinal Bilio und machte ihn darauf aufmerksam, daß das, was er sagen wolle, nicht in die Spezialdebatte über die Einleitung gehöre. Falls er jener Ansicht sei, so könne und müsse er dieselbe darlegen, wenn man zu den einzelnen Kapiteln komme. Vérot erkannte die Berechtigung dieser Bemerkung an. Er behielt sich also seine Ausführungen für die späteren Teile des Schemas vor und verließ die Rednerbühne.

Es folgte Bischof Wiery 3 von Gurk. Er wollte nicht, daß der hl. Petrus und sein Nachfolger das ,perpetuum principium ac visibile fundamentum' der kirchlichen Einheit genannt werde. Das Wort,principium' könne eine dreifache Bedeutung haben. Erstens könne es soviel heißen wie Anfang, Ursprung, Urheber. Anfang und Ursprung des Glaubens und der Einheit in der Kirche sei aber nicht Petrus, sondern Christus der Herr selbst. Zweitens bezeichne,principium das Element und die notwendige Bedingung des Seins. Dak die Verfasser des Schemas das Wort in diesem Sinne verstanden haben', sagt Wiery, ,möchte man aus dem bald darauf folgenden Ausdrucke schließen, wo es heißt: der Primat, von dem die Kraft

1 Acta etc. IV a, 2 sq.

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Amat. Vérot. Wiery. Thomas. Martinez.

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und das Heil der ganzen Kirche abhängt". Und in der Tat, niemand kann Katholik sein, der leugnet, daß der Primat in der katholischen Kirche zur Bewahrung der Einheit des Glaubens und der Gläubigen durchaus notwendig, und daß die Kraft und das Heil der Kirche unauflöslich mit dem Primate des Papstes verbunden sei. Aber wir müssen verhüten, daß die Form, in der wir das behaupten, durch eine gewollte oder nichtgewollte Übertreibung den Nichtkatholiken den Anlaß gebe, uns zuzurufen: „Sagen wir also nicht mit Recht, daß ihr den Erlöser nicht im Himmel, sondern in Rom sucht, und daß ihr Katholiken oder Papisten nicht von Christus, sondern vom Papste das Heil erwartet? Ihr vergesset die Worte, die Petrus von Christus spricht: Es ist in keinem andern Heil, und es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben worden, wodurch wir selig werden sollen."1 Auch die dritte Bedeutung des Wortes,principium', nämlich die Norm, nach der etwas zu geschehen habe, die Regel, der man im Denken und Handeln folge, könne nur auf Christus und nicht auf Petrus angewendet werden. Der Redner schlägt darum vor, anstatt,perpetuum principium' zu sagen,firmum' oder,permanens centrum', den Ausdruck,primatus, a quo totius Ecclesiae vis et salus dependet', will er durch Einschiebung eines,magnopere' oder,praecipue' vor,dependet' gemildert wissen. Gegen die Worte ,visibile fundamentum' wendet er ein, daß ein gutes Fundament im Boden liege und deshalb nicht sichtbar sei, vor der tropischen oder mystischen Redeweise, wie sie in den Worten zu Tage trete, solle man sich in den Konzilsdekreten hüten, um deren Auslegung nicht zu erschweren.

Der vierte Redner, Bischof Thomas 2 von La Rochelle, wiederholte die Ausstellungen seiner beiden Vorgänger und verlas den Entwurf zu einer Einleitung, in der auch die göttliche Stiftung und Einrichtung der Kirche dargelegt würde.

Auch Bischof Martinez 3 von Havana hatte eine neue, längere Einleitung ausgearbeitet, die er zur Annahme empfahl. Die von der Glaubensdeputation vorgelegte Einleitung sei zu kurz. Da noch eine andere Konstitution über die Kirche folgen solle, müsse bereits in der Einleitung zur ersten Konstitution darauf Bezug genommen werden. Auch sei es angebracht, eine Stelle über die Bischöfe in die Einleitung aufzunehmen, damit diejenigen befriedigt würden,

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