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„dort eingetroffen ist, um die Bewachung der Brücken bei Marchegg (der 16. Juli. ,,Eisenbahn) und bei Neudorf zu übernehmen.

„Die Brigade erhielt Ordre, diese March-Übergänge so lange zu halten, ,,nöthigenfalls zu zerstören, bis die aus Olmütz kommenden Truppen und „Armee-Anstalten Pressburg erreicht haben.

„Indem ich Euer Excellenz hievon verständige, wollen dieselben ver,,fügen, dass bei Anlangen der 2. leichten Cavallerie-Division eine Brigade „derselben bestimmt werde, welche, im Verein mit einem ebenfalls zu desi„gnirenden Jäger-Bataillon und mit dem in der Organisation begriffenen ,,Landsturm, die Bewachung des Marchflusses übernehme, jedenfalls aber, wenn die Brigade Mondel zurückgedrängt würde, auch darauf Bedacht „nehmen, dass sie von Marsch-Colonne zu Marsch-Colonne von einer Abthei,,lung der eigenen Truppen in dem Defilé von Pressburg bei Blumenau auf„genommen und dieses zur vollen Sicherung der Donaubrücke bei Pressburg ,,festgehalten werde. Im schlimmsten Falle endlich wäre diese Brücke selbst ,, abzutragen.

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,Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen stehen die feindlichen ,,Vortruppen heute bei Guntersdorf auf der Stockerau - Znaymer Strasse, ,, dann ziemlich stark bei Nikolsburg, und dürften diese, nach Räumung ,,Lundenburgs durch unsere Truppen, auch diesen Ort in Besitz nehmen. In der Zwischenstrecke der eben genannten Hauptstrassen sind unsere Vortruppen mit dem Feinde seit zwei Tagen nicht im Contacte. Ich habe ,,verfügt, dass noch heute eine Feldpost zwischen hier und Pressburg eta„blirt -die Telegraphenleitung dahin auf das rechte Donau-Ufer verlegt ,, und bis Marchegg geführt werde. Sollte sich eine weitere Verlängerung ,,als nützlich erweisen, so wäre gegen deren provisorische Ausführung ,,kein besonderes Hinderniss und Euer Excellenz vielleicht in der Lage, ,,solche durch die etwa noch beihabende Feld-Telegraphen-Abtheilung auch „gleich bewirken zu lassen.

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Übrigens wollen Euer Excellenz von nun an sich täglich zweimal über den Stand der Dinge bei der Arrièregarde berichten lassen, und diese Berichte mir in geeigneter, möglichst schneller und sicherer Weise, nöthi"genfalls durch Couriere, einsenden."

Inzwischen rückte die 7. preussische Division am 16. in Lundenburg ein; die ebenfalls dahin dirigirte Avantgarde der I. Armee, unter dem Herzog von Mecklenburg, blieb, auf die Nachricht hievon, bei Eisgrub stehen. Die 8. Division wurde an diesem Tage auf Göding dirigirt.

Durch dieses rasche Vordringen gegen die untere March gelangte die Spitze der preussischen I. Armee nahe an die Rückzugslinien der österrei

16. Juli. chischen Armee-Reserve-Anstalten, deren ursprüngliche Instradirung in Folge dessen einige Abänderungen erfuhr; auch kam es bei dieser Gelegenheit zu einem Zusammenstosse bei Göding.

Gefecht bei Göding und Holič am 16. Juli. Marsoh der Reserve-Anstalten der
Armee hinter die Donau.

In Göding befand sich, wie schon erwähnt, die Armee-Intendanz, deren einzelne Theile am 13., 14. und 15. Juli über Holič nach Pressburg abgingen, wo sie am 16. Juli anlangten. Der Armee-Intendant, FML. v. Pokorny selbst verliess Göding am 15. Juli Nachmittags.

Das ebenfalls in Göding stehende Nachschubs-Verpflegs-Magazin Nr. 3 erhielt am 15. Nachmittags den Befehl, ins Waagthal aufzubrechen. Die sämmtlichen, für den Fall eines feindlichen Angriffes verfügbaren Streitkräfte waren 5 Züge Stabs-Cavallerie (im Ganzen 117 Mann) und die Bedeckung des Verpflegs-Magazins, 2 Compagnien des Regiments Franck, deren Mannschaft grösstentheils aus nicht vollkommen abgerichteten Rekruten bestand. Da schon am 13. und 14. Juli die feindlichen Vortruppen von Brünn gegen Lundenburg und Göding vorgegangen waren, hatte Rittmeister v. Lübbe mit einem Detachement der Stabs - Cavallerie, um die Intendanz und das Verpflegs-Magazin vor einem Überfalle zu bewahren, sich bei Tscheitsch aufgestellt. Vom Feinde bedroht, zog er sich am 15. bis hinter Mutenitz an den Mühlbach zurück und kam Nachmittags 4 Uhr mit der Nachricht nach Göding, die preussische Cavallerie folge ihm auf dem Fusse. Es war dies ein vom Commandanten der 8. Division aus 150 ausgewählten Pferden des 6. Uhlanen-Regiments und einer Pionnier-Abtheilung unter Commando des Oberstlieutenant v. Langermann zusammengesetztes Detachement, welches von Klobauk aus zur Unterbrechung der Bahnverbindung gegen Göding entsendet worden war.

Die erwähnte Division Franck, unter Major v. Resić, setzte sich auf die Nachricht von der feindlichen Annäherung sogleich von Holic nach Göding in Marsch, um die March - Übergänge zu besetzen, während die Cavallerie über letzteren Ort hinaus recognoscirte. Hierauf übernahm der GeneralstabsChef der Armee-Intendanz, Oberstlieutenant Wischnich, welcher eben von einer Recognoscirung zurückkehrend, sich dem FML. v. Pokorny bei seinem Abgehen nach Schützen anschliessen wollte, sogleich selbst das Commando dieser Abtheilungen und liess sie eine zweckentsprechende Aufstellung nehmen, um das ungehinderte Abfahren der Fuhrwerke zu decken.

Das preussische Detachement entsandte kleine Patrullen gegen Göding, unternahm jedoch keinen Angriff und zog sich, nachdem es seinem Auftrag

durch Ausheben mehrerer Schienen und Durchschneiden der Telegraphen- 16. Juli, Drähte nachgekommen war, wieder nach Klobauk zurück.

Nach den in Göding eingetroffenen Mittheilungen aber glaubte man diese Truppe in Mutenitz, und Oberstlieutenant Wischnich fasste daher den Entschluss, dieselbe mit seinen 5 Cavallerie - Zügen während der Nacht zu überfallen. Der Marsch wurde um 11, Uhr Nachts in aller Stille angetreten, der Ort umstellt; - als aber die österreichischen Reiter eindrangen, war derselbe vom Feinde verlassen. Nach 8 Uhr Morgens, am 16. Juli, kam das Detachement wieder nach Göding zurück.

Im Laufe des Vormittags näherten sich neuerdings feindliche Abtheilungen und drängten die vor der Stadt aufgestellten Vorposten zurück. Als der Gegner etwa 2000 Schritte unterhalb der Stadt mittelst einer Furt die March überschritt und somit die linke Flanke und den Rücken der bei Göding stehenden österreichischen Truppenabtheilungen bedrohte, traten diese, etwa 12 Uhr Mittags, den Rückzug nach Holič an, wo sie um 1 Uhr ankamen.

Um 5 Uhr Nachmittags ging die Spitze der um 4 Uhr in Göding eingerückten preussischen 8. Division von diesem Orte gegen Holič vor, wo die kaiserlichen Abtheilungen indessen folgende Aufstellung genommen hatten: 1 Compagnie an den nordwestlichen Eingängen des Ortes und bei der unweit gelegenen Mühle, von der Cavallerie 1 Zug auf Vorposten, 2 Züge rechts von Holič, 1 Zug in diesem Orte, 1 Zug nebst der zweiten Compagnie hinter demselben. Etwa um 6, Uhr kam eine feindliche Cavallerie-Abtheilung (eine Escadron des 6. Uhlanen-Regiments) beiderseits der Strasse an Holič heran, wurde jedoch zweimal durch das Feuer der Infanterie zum Umkehren gezwungen.

Als sich aber grössere Infanterie - Abtheilungen hinter der Escadron zeigten und gleichzeitig ein Angriff mit Übermacht auf die Mühle ausgeführt wurde, überdies die auf der Strasse von Göding sich nähernden Staubwolken das Anrücken noch stärkerer feindlicher Streitkräfte anzeigten, ordnete Oberstlieutenant Wischnich den Rückzug in der Richtung gegen Trnovac an. Gleichzeitig wurden Staubwolken auf der Skalicer-Strasse sichtbar, die, wie sich herausstellte, von den unter Bedeckung des Regiments Kaiser - Uhlanen Nr. 6 heranmarschirenden 8 Brücken-Equipagen des 1. und 6. Pionnier-Bataillons herrührten. Ein Eingreifen des erwähnten Regiments in das Gefecht bei Holič konnte nicht stattfinden, weil das Gros (3 Escadrons) an der Queue der ausgedehnten Wagen-Colonne marschirte.

Inzwischen war Holič geräumt worden und der Feind versuchte, über den Ort hinaus vorzurücken. Während sich die im Gefechte begriffene Compagnie plänkelnd zurückzog, warfen sich die nunmehr zunächst der Strasse vereinigten 4 Cavallerie-Züge (der 5. Zug war nach Trnovac vorausgesendet

16.-21. Juli. worden) einer feindlichen Escadron, welche Holič umgangen hatte und der noch eine Unterstützung folgte, entgegen. Die kaiserlichen Reiter erhielten zwar im Vorgehen schon feindliches Infanterie-Feuer, imponirten aber dennoch der preussischen Cavallerie in einer kurzen Mêlée derart, dass diese trotz ihrer Überlegenheit es nicht wagte, die kleine österreichische Truppe auf ihrem weiteren Rückzuge nach Trnovac zu belästigen. Dieser Ort blieb nach dem Gefechte von einer Compagnie Franck besetzt, während sich vor demselben 2 Züge Cavallerie, rückwärts an der Brücke ebenfalls 2 Züge Cavallerie und die zweite Compagnie Franck aufstellten. Gedeckt durch diese Abtheilungen defilirte der Brückentrain 2 Stunden lang auf der Strasse nach Szenicz.

Die in diesem Gefechte betheiligten österreichischen Abtheilungen verloren einen schwer verwundet in Gefangenschaft gerathenen Officier, ferner an Mannschaft 6 Verwundete und 13 Vermisste. So geringfügig diese Verluste, so bedeutend war indess das Resultat dieser Scharmützel. Der überlegene Feind wurde über die Stärke der ihm gegenüberstehenden österreichischen Abtheilungen getäuscht, und dessen Vordringen auf diesem Punkte um volle 24 Stunden verzögert. Dadurch wurde das Nachschubs-VerpflegsMagazin Nr. 3 und das so werthvolle Material von 8 Brücken-Equipagen, welches sonst wahrscheinlich dem Feinde in die Hände gefallen wäre, gerettet.

Die obenerwähnte Ponton-Colonne unter Major v. Bolzano nebst ihrer Bedeckung war schon am 14. Juli, abweichend von der ihr in der MarschDisposition vorgeschriebenen Richtung, nach Tlumatschau auf das linke MarchUfer, am 15. nach Kunowitz, am 16. nach Skalic marschirt, von wo sie Nachmittags 5 Uhr aufgebrochen war, um die Strasse nach Szenicz zu gewinnen. In der Nacht noch erreichte die Colonne diesen Ort, marschirte am 17. Nachmittags 3 Uhr wieder weiter und langte am 18. Juli 2 Uhr Morgens in Nádas an. Von hier aus richtete Major v. Bolzano eine telegraphische Anfrage um weitere Verhaltungs-Massregeln nach Wien, da er, durch keine vorwärts stehende Truppe gedeckt, und vom Feinde bedroht sei. In Folge der erhaltenen Weisung, mit aller Beschleunigung nach Pressburg abzugehen, brach die Colonne wieder auf, und kam noch am 18. Abends bis Bösing, am 19. nach Pressburg. Die Pionniere mit ihren Equipagen gingen sogleich auf das rechte Donau-Ufer nach Engerau und genossen dort im Lager nach den anstrengenden Märschen einige Rasttage; das Regiment Kaiser-Uhlanen blieb in Pressburg. Diese schwere Train - Colonne hatte in 4 Tagen (16.-19. Juli) ungefähr 18 Meilen zurückgelegt.

Das Nachschubs - Verpflegs - Magazin Nr. 3 war ebenfalls unter dem Schutze seiner Bedeckung glücklich nach Tyrnau abgefahren. Diese letztere

war in der Nacht vom 16. zum 17. Juli nach dem Vorbeimarsche des Brücken-16.-21. Juli. trains bis Radošowce marschirt, hatte dort Vorposten bezogen, und war hienach in Tyrnau eingerückt. Von hier ging das Magazin nebst dem ArmeeSchlachtvieh-Depôt Nr. 1 nach dem rechten Donau-Ufer ab.

Der Train des 3. Armee - Corps unter Bedeckung eines Bataillons EH. Heinrich kam nach der Marsch-Disposition am 16. Juli in Szenicz, am 19. in Pressburg, am 22. in Wien an.

Ebenso langte die 1. Colonne der Armee-Geschütz-Reserve (8 Batterien), unter Bedeckung des Regiments Schwarzenberg-Uhlanen, ungestört vom Feinde, über Welka, Migava, Tyrnau am 19. Juli in Pressburg an, wurde dort sogleich auf das rechte Donau-Ufer dirigirt und bezog ein Lager bei Kitsee. Das Uhlanen - Regiment blieb in Pressburg zurück. Die 2. Colonne der Armee-Geschütz-Reserve (4 Batterien), nebst dem Regimente Mensdorff - Uhlanen und dem grossen Train des ArmeeHauptquartiers unter Commando des Oberst v. Na dosy, welche auf der Strasse Welka-Migava-Verbovce-Nádas nach Pressburg marschirte, kam dort am 18. Juli an. Das Regiment Mensdorff-Uhlanen wurde zur Beobachtung der Übergänge über die kleinen Karpathen nach Ratzersdorf verlegt. Der grosse Train des Armee - Hauptquartiers setzte den Marsch nach Wien fort, wo er am 21. Juli eintraf. Die 4 Batterien der Armee-Geschütz-Reserve wurden vom Stations-Commando zu Pressburg der Brigade Mondel als Verstärkung zugesendet.

Der Armee-Munitions-Park nebst dem Munitions-Park des sächsischen Corps, marschirte unter Bedeckung des Regiments Preussen-Huszaren Nr. 7, auf der Strasse Welka-Migava-Stráže-Tyrnau-Pressburg und sollte am 19. Juli in Tyrnau, am 21. in Pressburg eintreffen, beschleunigte jedoch seinen Marsch derart, dass er schon am 18. Tyrnau, am 19., mit Ausnahme einer nach Comorn abrückenden Munitions-Colonne, bei Pressburg das rechte Donau-Ufer erreichte. Von hier aus setzte der Park, in Folge eines Missverständnisses, seinen Marsch in östlicher Richtung fort, kam am 21. Juli nach Ungarisch-Altenburg, bekam hier den Befehl zum Umkehren und langle demnach am 22. Juli in Parndorf an.

Weiterer Rückzug des Cavallerie-Corps und Aufstellung desselben hinter der
Donau. 16.-21. Juli.

Das Cavallerie Corps setzte am 16. Juli seine rückgängige Bewegung gegen den Floridsdorfer Brückenkopf fort. Von der 1. leichten Division marschirte die Brigade Fratricsevics in das Lager im Prater, die Brigade Appel verblieb bei Korneuburg. Die Arrièregarde

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