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in der Gegend von Wolkersdorf; am 20. an der Linie des Russ-Baches bei Ulrichskirchen, Deutsch-Wagram und Lassee, dann bei Ebersdorf; am 22. bei Eibesbrunn. An der Znaymer-Strasse fanden kleine Scharmützel mit dem Detachement der Elbe-Armee unter dem Prinzen von Hessen statt, das am 18. Göllersdorf, am 19. Sierendorf erreichte, am 20. über Stockerau bis Spillern vorging, hier durch Infanterie zurückgewiesen und von den viel schwächeren kaiserlichen Huszaren, welche einige überlegene feindliche Patrullen mit Erfolg attakirten, zurückgedrängt wurde. In der Nähe von Sierendorf verblieb dann jenes Detachement noch einige Tage und entsendete Patrullen in der Richtung von Stockerau und Korneuburg, mit denen die österreichischen Vorposten noch mehrere Scharmützel hatten.

Vortruppen-Gefecht bei Szenioz.

Ebenso fand im Bereiche der vom 4. Armee-Corps in der Gegend von Nádas-Krajna-Jablonic genommenen Aufstellung am 22. noch vor dem Bekanntwerden der Waffenruhe ein Vortruppen-Gefecht zwischen 3 Escadrons der dem Corps zugetheilten sächsischen Reiterei und preussischen Uhlanen, von der Cavallerie-Division Hartmann, bei Szenicz statt.

Während noch Vormittags die gegen Radosovec entsendeten Patrullen nichts vom Feinde bemerkt hatten, wurde um 1 Uhr Nachmittags das Regiment EH. Wilhelm, welches bei Jablonic auf Vorposten stand, durch die Nachricht, der Feind sei mit 300 Uhlanen nebst Infanterie und 6 Geschützen in Szenicz eingerückt, allarmirt. Der Commandant des 1. sächsischen Reiter-Regiments, Oberst v. Beulwitz, ging hierauf mit 3 Escadrons zur Recognoscirung gegen Szenicz vor; 1 Escadron bildete die Avantgarde unter Major v. Carlowitz, 1 Zug (Oberlieutenant v. Könneritz) marschirte in der Flanke. Nahe bei Szenicz traf die Spitze der Vorhut auf einen Zug des preussischen 10. UhlanenRegiments, attakirte denselben und jagte ihn, im Vereine mit dem herbeigeeilten Zuge des Oberlieutenant v. Könneritz, bis nach Szenicz hinein, wo auf dem Strassenpflaster viele Pferde stürzten. Während der hiedurch herbeigeführten Stockung warf sich eine ganze feindliche Escadron auf den vorgeeilten sächsischen Zug und zwang ihn zur Umkehr, bis der Rest der Vorhut herankam und nun den Gegner wieder durch eine entschlossene Attake zum eiligen Rückzuge zwang.

Die sächsischen Reiter verloren in diesem Gefechte 2 verwundete Officiere und an Mannschaft 1 Todten, 23 Verwundete. Der Verlust der zurückgeworfenen preussischen Escadron, welche 5 Gefangene, 7 Pferde und einen Wagen zurücklassen musste, dürfte grösser gewesen sein.

Vorgänge während der Waffenruhe (bis zum 27. Juli).

Während der Waffenruhe bezogen die preussischen Truppen enge Cantonnirungen. Von der I. Armee waren am 22. nach einer tagsvorher ertheilten Disposition die Avantgarde bei Deutsch-Wagram und Markgrafneusidl an den Russ-Bach, die Cavallerie-Division Alvensleben nach Siehenbrunn und Schönfeld, das III. Corps nach Schönkirchen und Bockfliess vorgerückt; nun wurde dieser Armee der Raum zwischen der Demarcationslinie, der Brünn-Wiener Chaussée, dem Zaya- und dem Laksár-Bache zugewiesen. Westlich jener Chaussé hatte die Elbe-Armee und nördlich dieser beiden Bäche die II. Armee Quartiere zu beziehen. Von letzterer Armee traf das V. Corps am 22. bei Holic, mit einem Flanken-Detachement bei Radosovec, am 25. in Cantonnirungen bei Feldsberg, die Cavallerie-Division Hartmann am 22. in Egbell, mit vorgeschobenen Abtheilungen bei Kúti, Schoosberg und Szenicz ein. In den folgenden Tagen verblieb diese Division in der Gegend von Holic. Dem I. Corps war am 21. schon der Befehl zugegangen, am folgenden Tage eine Infanterie-Brigade, 1 Cavallerie-Regiment und 2 Batterien über Austerlitz nach Holic in Marsch zu setzen; am 23. nun wurde an dieses Corps der weitere Auftrag ertheilt, nur eine Division mit 2 CavallerieRegimentern vor Olmütz zurückzulassen, mit dem Rest im Marchthale nach Süden zu marschiren und am 27. vereint mit den über Austerlitz abgerückten Abtheilungen in Holic einzutreffen. Da GL. v. Clausewitz mit der 3. Brigade schon vorausgegangen war, so wurde zum Verbleiben vor Olmütz die 1., zum Abmarsch nach Süden der Rest der 2. Division bestimmt. Mit Rücksicht auf den günstigen Fortgang der diplomatischen Verhandlungen wurde jedoch der Marsch dieser Division wieder sistirt und die Truppen derselben. bei Strassnitz und Theresiendorf stehen gelassen. Das I. Reserve-ArmeeCorps, welches schon im Bahntransporte nach den demselben reservirten Cantonnirungen um Nikolsburg begriffen war, erhielt den Auftrag, der Armee nicht weiter zu folgen. In Folge dessen blieb die Division Rosenberg in Brünn, die Division Bentheim mit je einer Brigade in Pardubic und Prag.

Die auf eine eventuelle Forcirung des Donau-Überganges und auf den Angriff der Floridsdorfer Schanzen abzielenden Vorbereitungen wurden auch während der Waffenruhe mit allem Eifer fortgesetzt.

Österreichischerseits traf Seine kaiserliche Hoheit EH. Albrecht für den Fall, dass die in Nikolsburg geführten Friedensverhandlungen zu keinem Resultate führen sollten, die nöthigen Anordnungen, um nach Ablauf der Waffenruhe zur Abwehr eines feindlichen Strom-Überganges bereit zu sein.

Die Concentrirung der feindlichen Streitkräfte auf beiden Ufern der unteren March und der am 22. Juli gemachte Versuch, sich Pressburgs zu bemächtigen, deuteten mit Bestimmtheit darauf hin, dass der Feind die Überschreitung der Donau unterhalb des Floridsdorfer Brückenkopfes, also muthmasslich in der Strecke zwischen Fischament und Pressburg versuchen würde. Mit Rücksicht hierauf wurde eine Verschiebung der auf dem rechten DonauUfer vereinigten Streitkräfte gegen Osten verfügt, während an FZM. v. Benedek gleichzeitig mit der Mittheilung vom Abschlusse der Waffenruhe der Auftrag erging, die Bewegungen seiner Truppen derartig zu beschleunigen, dass dieselben am 27. Vormittags entweder bei Pressburg oder bei Gönyö, wo am 24. Juli die Kriegsbrücke vollendet sein sollte, das rechte Donau-Ufer erreichten.

Am 23. wurde der Bau der Brücke bei Gönyö, welche sich als für den Donau-Übergang der Armee nicht nothwendig erwies, eingestellt. Die dort verwendeten Pionnier-Compagnien und Brücken-Equipagen erhielten Befehl, sogleich nach Engerau bei Pressburg abzumarschiren, um hier unter Leitung des Oberst Baron Magdeburg des Pionnier-Corps, der den Strom-Übergang der ganzen Armee zu beaufsichtigen hatte, eine zweite Brücke zu schlagen. Doch auch diese Anordnung kam nicht zur Ausführung, weil die Brücke nicht mehr rechtzeitig hätte vollendet werden können. Dafür liess Oberst Baron Magdeburg, der am 23. Juli Abends in Pressburg eintraf, 3 Dampfer der DonauDampfschiffahrts-Gesellschaft, an welchen beiderseits je 1 Schleppschiff befestigt wurde, für die Überschiffung von Truppen einrichten. Einschliesslich des Ein- und Ausladens konnte die Überfuhrzeit eines solchen Überschiffungsgliedes, welches 2000 Mann fasste, mit einer Stunde berechnet werden. Durch diese, sowie durch andere besonders auf Erhaltung der Ordnung bei den Zuund Abfahrten gerichtete Anordnungen war für den hinlänglich raschen Donau- Übergang der Armee vorgesorgt, welche indessen in starken Märschen heranrückte.

Am 22. Juli kam die an der Tête marschirende 2. leichte Cavallerie-Division nach Katlovce, das 8. Corps nach Chtelnice, das 1. Corps in die Gegend von Stráže-Verbovce, das 6. Corps nach Neustadtl, das Armee-Hauptquartier nach Krakovany bei Stráže.

Am 23. Juli wurde das Hauptquartier nach Velke-Kostelany verlegt, wo die Nachricht vom Abschlusse des Waffenstillstandes einlief. Von hier aus wurde, im Sinne des von Seiner kaiserlichen Hoheit dem EH. Albrecht ergangenen Befehles, die Beschleunigung des Marsches in der Art angeordnet, dass sämmtliche Abtheilungen am 26. Juli Abends bei Pressburg die Donau überschritten haben konnten, mit Ausnahme des 2. Armee-Corps, welches den Übergangspunkt bis zum 27. zu decken hatte.

Von diesem Corps bezog am 23. Juli Nachmittags ein Bataillon der Brigade Schütte die Vorposten bei Blumenau, welche nach dem Abzuge der preussischen Brigade Bose von der Brigade Mondel gegeben worden waren. Letztere Brigade ging am 24. Juli nach Wien ab. Das Regiment KaiserUhlanen Nr. 6, welches nebst dem Regiment Mensdorff-Uhlanen vorläufig dem 2. Corps unterstellt blieb und das 9. Jäger-Bataillon, beide unter Commando des Oberst Baron Waldegg, waren bestimmt bis zum 27. Juli Mittags an der Demarcationslinie nordwestlich Pressburg stehen zu bleiben. Je eine Division des Jäger-Bataillons wurde nach Blumenau, Ratzersdorf und Bösing verlegt. Das 4. Armee-Corps sollte bis zum 25. in seiner Aufstellung bei Nádas verbleiben. Demselben wurde die 2. leichte Cavallerie-Division zugetheilt, welche am 23. in Krupa und Dubové anlangte und eine Division Cseh-Huszaren nach Nádas, eine Division Haller-Huszaren zur Brigade Fleischhacker vorschob. Die königlich sächsische Reiter-Division hatte dagegen aus der Zutheilung beim 4. Armee - Corps zu scheiden; das Garde- und 1. Reiter-Regiment mit 2 reitenden Batterien gingen Nachmittags nach Ober-Nussdorf ab, um den weiteren Marsch gegen Pressburg mit dem 8. Armee-Corps auszuführen, welches an diesem Tage Nussdorf erreichte. Das 1. Armee-Corps kam in die Umgebung von Malženice, das 6. ArmeeCorps in jene von Stráže.

Am 24. Juli marschirte das 8. Corps sammt der demselben nunmehr zugetheilten sächsischen Reiter-Brigade nach Bösing und St. Georgen, das 1. Corps in Cantonnirungen zwischen Schenkwitz und Cyfer, von wo ein Bataillon der sächsischen Truppen nach Pressburg vorausging; das 6. Corps erreichte die Umgebung von Malženice, wo das bei der Brigade Fleischhacker des 4. Corps in Zutheilung gestandene sächsische 2. Reiter-Regiment bei der Division des GL. v. Stieglitz einrückte, um mit derselben den weiteren Marsch nach Pressburg auszuführen. Das 4. Corps, dessen Aufgabe am folgenden Tage mit dem Hinausrücken der letzten Abtheilungen der Armee über Tyrnau endete, zog, ebenso wie die 2. leichte Cavallerie-Division, die weiter vorgeschobenen Abtheilungen zurück. Das Armee-Hauptquartier kam an diesem Tage nach Tyrnau.

Am 25. Juli marschirte das 8. Armee-Corps nach Pressburg, bewerkstelligte dort sogleich den Übergang über die Donau, wobei sich die Infanterie der zur Überschiffung eingerichteten Dampfschiffe, sämmtliche Fuhrwerke und die Cavallerie der Schiffbrücke bedienten und bezog Lager auf dem rechten Ufer bei Kitsee. Auch vom 2. Armee-Corps gingen Nachmittags die Brigaden Thom und Württemberg, die Corps-GeschützReserve und die 2. Sanitäts-Compagnie auf das rechte Donau-Ufer über und bezogen Lager bei Kitsee. Der grosse Train des Corps marschirte nach Gat

tendorf. Die in Pressburg befindlichen Depôt-Körper, Spitäler, Magazine etc. gingen nach Komorn und Pest ab. Das 1. Corps rückte an diesem Tage bis Pressburg und bezog Lager zwischen den nach Bösing und nach Wartberg führenden Strassen; das Regiment Nikolaus-Huszaren und die CorpsGeschütz-Reserve gingen, ebenso wie der grosse Train, noch im Laufe der Nacht auf das rechte Donau-Ufer über. Das 4. Corps und die 2. leichte Cavallerie-Division marschirten nach Einziehung der Vorposten in ein Lager südlich Modern ab. Das 6. Corps kam nach Schenkwitz, das ArmeeHauptquartier nach Bösing.

Am 26. Juli früh Morgens ging das 1. Armee-Corps über die Donau und rückte in Cantonnirungen um Potz-Neusiedel. Die dem Armee-Corps zugetheilte sächsische Brigade schloss sich dem 8. Corps an, welches an diesem Tage nach Gattendorf marschirte. Nach dem 1. bewirkte das 4. Corps und die 2. leichte Cavallerie-Division den Übergang, wornach ersteres bei Kitsce, letztere bei Engerau lagerte. Endlich begann das 6. Corps nach 2 Uhr Nachmittags die Donau zu passiren und rückte ebenfalls nach Kitsee. Am 27. Juli Morgens 6 Uhr begann der Rest des 2. Armee-Corps sich hinter die Donau zurückzuziehen; zuerst überschritt Brigade Saffran, dann Brigade Schütte die Brücke, ihr folgte um 72 Uhr das 9. Jäger-Bataillon und das Gros des Regiments Kaiser-Uhlanen Nr. 6; um 8, Uhr hatten die letzten Abtheilungen das rechte Ufer erreicht, nur eine halbe Escadron Uhlanen stand an der Demarcationslinie und sollte dieselbe bis zum Ablaufe der Waffenruhe besetzt halten, dann entweder mittelst Kähnen bei Pressburg, oder durch die Schütt zum Regimente einrücken. Um 8 Uhr begann auf Befehl des FML. Graf Th un das Abtragen der Schiffbrücke, was binnen / Stunden geschehen war 1). Zum eventuellen Schutz dieser Arbeiten fuhren die Batterien der Brigaden Saffran und Schütte unter Bedeckung von je einem Bataillon der eigenen Brigade, beim Brückenausgange auf. Sämmtliches Material der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft ging ebenfalls ab, mit Ausnahme von 1 Dampfer und 4 Schleppern, welche noch auf alle Fälle zur Disposition am linken Ufer zurückbehalten wurden. Eine halbe Pionnier-Compagnie wurde auf einem Dampfer stromabwärts geschickt, um alle Privatschiffe, Mühlen etc. zum Abfahren zu zwingen oder zu zerstören, damit der Feind kein Material zum Brückenschlag vorfinde. Um 11 Uhr war kein Schiff mehr in der Nähe von Pressburg zu sehen.

Die für den Strom-Übergang getroffenen Anordnungen hatten sich voll

1) Das Abfahren der Brücke durch 1, Pionnier-Compaguien geschah in Gliedern zu 3 Schiffen; je zwei solcher Glieder, deren im Gauzen 8 waren, wurden nebst den Landschiffen von Dampfern der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft nach Komorn remorkirt.

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