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über Proseč und Mladočow nach Sebranic," die 2. Reserve-Division von Krouna über Swratka nach Ingrowitz, wo auch die 3. von Polička aus eintraf. Die 1. Division deckte sich nach Norden und Westen durch Züge des Cürassier-Regiments Kaiser Ferdinand, welche nach Friedrichshof und Proseč detachirt und beauftragt wurden, durch Patrullen das vor- und umliegende Terrain zu beobachten. Zwei Escadrons der 2. Division waren bei Sedlišt zur Deckung des Lagers aufgestellt und unterhielten die Verbindung mit den nebenstehenden Truppen.

Die 1. leichte Cavallerie- Division hatte von Seiner königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Sachsen den Befehl erhalten, von Hlinsko nach Ingrowitz zu marschiren und war schon im Marsche dahin, als ihr ein tagsvorher erlassener Befehl des Armee-Commando zukam, des Inhaltes, dass sie ihren weiteren Rückzug auf Wien zu nehmen und zu diesem Ende am 6. nach Gottseida, am 7. nach Saar, am 8. nach Radostin, am 9. nach Gr.- Meseritsch zu marschiren habe. Demnach bog die Division gleich über Heralec nach Süden ab und bezog mit den Brigaden Fratricsevics und Appel Lager bei Stržanow, während die Brigade Wallis zwischen Heralec und Gottseida stehen blieb und das Regiment Savoyen-Dragoner nach Swratka verlegte, von wo je 1 Escadron nach Zdirec, Hlinsko und Krouna zur Versehung des Patrullendienstes gegen Chotěboř, Nassaberg und Chrast vorgeschoben wurde.

Die Division des Oberstlieutenant v. Kutschenbach, welche am 6. Morgens durch von Chrast aus entsandte Patrullen vergeblich die Fühlung mit dem Feinde gesucht hatte und das Regiment Liechtenstein-Huszaren, erhielten den Befehl, zur Brigade Appel einzurücken, und trafen dieselbe im Lager bei Stržanow. Die Division des Major Prinz Taxis von CasselHuszaren ging von Chrast gegen Proseč zurück.

An diesem Tage gab das Armee-Commando in Zwittau die Disposition für den weiteren Rückzug der Armee nach Ölmütz aus, wo dieselbe am 10. und 11. Juli eintreffen sollte 1).

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6. Juli.

6. Juli.

7. Juli.

Das 10. Corps und die 1. leichte Cavallerie-Division waren, wie erwähnt, schon früher zum Abrücken gegen Wien angewiesen worden; nun wurde auch den drei Reserve-Cavallerie-Divisionen der Befehl ertheilt, ihren Marsch in dieser Richtung fortzusetzen. Dieselben wurden nebst der 1. leichten Cavallerie-Division in ein Cavallerie-Corps zusammengestellt, dessen Commando FML. Prinz Holstein übernahm. Den Befehl über die 1. Reserve-Cavallerie-Division übernahm GM. Prinz Solms.

Das Abrücken des Cavallerie-Corps sollte nach dem unten ersichtlichen Tableau erfolgen, die Bewegung jedoch von den nicht mehr mit einem Datum versehenen Stationen aus nur in dem Masse fortgesetzt werden, als der Feind mit überlegenen Kräften hiezu nöthigte. Hiebei sollte demselben nach Möglichkeit Widerstand geleistet und Abbruch gethan werden. Die weiteren Befehle hatte Prinz Holstein von Wien zu gewärtigen ').

Am 7. Juli rückte die 1. Marsch-Colonne nach Mährisch-Trübau, wohin auch das Armee-Hauptquartier verlegt wurde.

Das 3. Armee-Corps ging von Mährisch-Hermersdorf über Porstendorf in das Lager südlich Mährisch Trübau.

Das 1. Corps sollte auf der Hauptstrasse über Ketzelsdorf marschiren, fand dieselbe aber von verschiedenen Train theilen verfahren, bog daher nach Süden über Mährisch - Hermersdorf aus und gelangte erst bei Schönhengst wieder auf die Strasse; es bezog Lager bei Ranigsdorf zwischen der Strasse Mährisch-Trübau-Müglitz und dem Strzebowka-Bache.

Das 6. Corps musste auf seinem Marsche Zwittau passiren und wurde dort durch Fuhrwerke und die eben eintreffenden königlich sächsischen Truppen bedeutend aufgehalten; es bezog Lager nordöstlich von Mährisch-Trübau an der Strasse nach Altstadt. Brigade Jona k und die Cavallerie folgten als Nachhut. Hinter Zwittau wurde aus der Gefechts-Formation in die gewöhnliche Marsch-Colonne übergegangen.

1) Tableau für den Rückzug des Cavallerie-Armee-Corps. 1. Reserve

Division:

bleibt am 7. in Polička,

am 8. Brüsau,

weiter über

Zwittawka,

Cernahora,

Lipuwka,

Brünn

2. Reserv e-
Division:

7. Bistrau,
weiter über
Öls,
Nedwetitz,

Tischnowitz,

Bitischka,

Rossitz,

3. Reserve-
Division:

7. Ingrowitz,
weiter über
Rossoch,
Straschk au,
Gross-Bittesch,
Namiest,

1. leichte Division:

7. Saar,

8. Radostin,

9. Gross-Meseritsch,

weiter über
Trebitsch,

Jarmeritz,
Mährisch-Budwitz,

und weiter in der Richtung gegen Wien nach Weisung Seiner Hoheit des FML. Prinz

Holstein.

Zur Sicherung gegen feindliche Überraschungen ward eine leichte Vorposten-Linie von Tschuschitz über Undangs bis Porstendorf gezogen.

Das 10. Armee-Corps trennte sich in Zwittau von der Armee und gab die ihm zugetheilte Cavallerie an das 6. Corps ab. Es marschirte am 7. in ein Lager zwischen Brüsau und Brünnlitz, am 8. Juli nach Lettowitz, wo an diesem und am folgenden Tage dessen Einwaggonirung erfolgte. In Lettowitz wurden die Reste der Brigade Grivičić, welche seit dem 29. Juni bei der Brigade Mondel in Zutheilung gestanden hatten, unter Commando des Majors v. Latterer von Bamberg - Infanterie, wieder als selbstständige Brigade formirt.

Das 4. Armee-Corps rückte, mit Brigade Brandenstein (Kamieniecki) an der Queue, von Michelsdorf nach Tattenitz und lagerte unter dem Schutze einer Vorposten-Aufstellung gegen Westen, zwischen der Bahn und dem Richter-Walde. Die Brigade Poeckh (Teuchert-Kaufmann) ging bis Hohenstadt voraus und deckte sich nach Norden gegen die Grafschaft Glatz durch Vorposten.

Das Regiment Preussen-Huszaren Nr. 7 blieb bei Sichelsdorf zurück und detachirte je einen Zug nach Liechtenstein und Hochstein. Der grosse Train wurde zum Theil nach Müglitz, der kleine nach Hohenstadt vorausgesendet.

Das 2. Corps rückte von Nieder - Lichwe nach Landskron und bezog Lager zunächst der Sichelsdorfer Vorstadt.

Die Brigade Herzog von Württemberg nahm westlich der Stadt eine Vorposten-Aufstellung auf dem Kessel- und Schloss-Berge zwischen der Eisenbahn und der Strasse nach Wildenschwert, mit dem Gros südlich der letzteren; 8 Compagnien besetzten Rudelsdorf. Eine Escadron des Regiments Kaiser-Uhlanen Nr. 6, welche in der Flanke der Marsch-Colonne von Hradek über Böhmisch-Trübau nach Thomigsdorf rückte, wurde nach Schirmdorf, südlich von Böhmisch-Trübau, detachirt, mit dem Auftrage gegen Leitomischl zu patrulliren und die Verbindung mit Zwittau herzustellen. Der grosse Train des Corps ging nach Mährisch-Trübau voraus.

Von der 2. leichten Cavallerie-Division nahm die Brigade Bellegarde bei Knappendorf eine Aufnahmstellung, durch welche die Brigade Westphalen, nachdem sie um 11 Uhr Morgens ihre Stellung nördlich Lichwe verlassen hatte, abzog. Beide Brigaden bezogen das Lager südlich Landskron.

In der rechten Flanke wurde die 2. Marsch-Colonne durch die in der Nacht bei Brandeis gestandenen 3 Escadrons cotoyirt, welche über Slaupnic und Zhoř gegen Landskron marschirten.

Da der Feind, den eingelaufenen Nachrichten zufolge, bis WildenÖsterreichs Kämpfe 1866. (IV. Band.)

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7. Juli.

7. Juli.

schwert und Leitomischl vorgedrungen sein sollte, so wurde seitens der 2. leichten Cavallerie-Division im Vereine mit dem Regimente KaiserUhlanen Nr. 6 ein reger Patrullengang gegen Zhoř und Wildenschwert unterhalten. Die tagsvorher nach Senftenberg detachirte Escadron der Brigade Westphalen bekam Befehl, gegen Grulich und Mittelwalde zu streifen. Überhaupt erhielt die 2. leichte Cavallerie-Division mit der Mittheilung der weitern Marsch-Disposition vom Armee-Commando die Weisung, in den folgenden Tagen durch Entsendungen von Detachements gegen das Glatzer Gebiet die Flanke der 2. Marsch-Colonne gegen etwaige feindliche Unternehmungen aus jener Richtung zu schützen, was bisher die Aufgabe der Brigaden Rothkirch und Medl und des Regiments Carl Ludwig-Uhlanen gewesen war.

Die Brigade Medl war bereits am 6. in Olmütz wieder eingetroffen. Die Brigade Rothkirch hatte am 6. Befehl erhalten ihre Posten einzuziehen und am 8. sich der über Landskron marschirenden Colonne anzuschliessen ').

Die 3. Marsch-Colonne, nach dem Ausscheiden des CavallerieCorps nur mehr aus dem 8. und sächsischen Armee-Corps bestehend, rückte am 7. Juli in die Gegend von Zwittau. Das Hauptquartier des Kronprinzen von Sachsen kam in diese Stadt und die sächsischen Truppen

1) Letztere Brigade war am 30. Juni nach Holic abgerückt, von dort jedoch am 2. Juli wieder nach Böhmisch-Trübau zurückbeordert worden, hatte am 3. mit 2 Bataillons Wildenschwert, mit dem Reste Trübau und Umgebung erreicht, löste am 4. Juli die Brigade Medl ab und nahm folgende Aufstellung: 1 Bataillon und 1 Escadron Uhlanen in Wildenschwert (hievon 1 Compagnie nebst 1 Zug Uhlanen in Lichwe und 1 Zug Uhlanen in Wamberg), 1 Bataillon in Landsberg (hievon 1 Division in Liebenthal), 1 Escadron Uhlanen in Böhmisch-Rothwasser, 1 Bataillon in Landskron (hievon 1 Compagnie in Ober-Johnsdorf und 2 Compagnie nebst 1 Zug Uhlanen vom Gros in Olbersdorf), 1 Bataillon in Böhmisch-Trübau, der Rest der Brigade: 3 Bataillons, die Batterie, 3 Escadrons in Rathsdorf.

Am 5. Juli rückte die Brigade mit dem Gros nach Geiersberg, wo 5 Bataillons, die Batterie und 3 Escadrons vereinigt blieben. 1 Compagnie wurde nach Lukawic, 2 Compagnien nach Šedowic, 1 Compagnie nach Erliz, 1 Escadron nach Senftenberg und 1 Escadron nach Gabel detachirt. Das tagsvorher in Landskron gestandene Bataillon kam nach Weipersdorf und unterhielt Posten in Waltersdorf, Ċenkowic und Neudorf. Am 6. rückte in Folge des obenerwähnten Befehls das Gros von Geiersberg über Böhmisch-Rothwasser in ein Lager zwischen Nepomuk und Johnsdorf. Die in Senftenberg und Gabeldet achirt gewesenen 2 Escadrons bildeten während des Marsches die Flankendeckung der Brigade und erstere kam nach Gabel, letztere nach Mährisch-Rothwasser; das in Weipersdorf gestandene Bataillon verblieb in seiner Aufstellung, 1 Bataillon wurde nach Ober-Hermanic vorausgesendet und schob eine Compagnie nach Riedersdorf (südlich Herautz), 2 Compagnien nach Schildberg; Heraut wurde mit 1 Zug Uhlanen besetzt. Am 7. blieb die Brigade in dieser Aufstellung.

bezogen östlich derselben Lager bei Mährisch-Hermersdorf, ohne eine regelmässige Vorposten-Linie gegen Leitomischl aufzustellen.

Das 8. Armee-Corps marschirte mit der Brigade Kreyssern (Wöber) als Arrièregarde in ein Lager bei Stangendorf, dessen Sicherung die Brigade Fragnern (Roth) durch eine Vorposten-Aufstellung bei Blumenau besorgte, welche sich rechts bis Karlsbrunn und Hopfendorf, links bis gegen Rothmühl erstreckte und hier die Verbindung mit Abtheilungen des Cavallerie - Corps herstellte.

Nach Norden wurden Uhlanen - Patrullen bis Lauterbach entsandt, welche mit den königlich sächsischen Truppen Fühlung hielten.

Das Colonnen-Magazin und die übrigen Reserve-Anstalten des 8. ArmeeCorps wurden nach Zwittau geschickt und sollten von dort nach sechsstündiger Rast ihren Weg nach Mährisch-Trübau fortsetzen.

Bewegungen der preussischen Armeen in der Zeit vom 4. bis 7. Juli.

7. Juli.

Das preussische Heer unterliess, wie schon erwähnt, durch eine 4. Juli. kräftige Verfolgung die Resultate des erfochtenen Sieges zu steigern. Dasselbe war in Folge des concentrischen Zusammenstosses seiner Haupttheile auf dem sehr beschränkten Schlachtfelde derart in Unordnung gekommen und nach den Anstrengungen des Kampfes so ruhebedürftig, dass es am Tage nach der Schlacht, im Grossen keines geordneten Verfolgungsmarsches fähig war. Der 4. Juli wurde daher zur Ordnung der Truppen, zur Sonderung der Abtheilungen der drei Armeen, zur Aufräumung des Kampfplatzes verwendet und es fanden nur die zu diesem Zwecke nothwendigen Rückungen im Bereiche des Schlachtfeldes statt.

Die Elbe-Armee ging schon früh Morgens etwas nach Süden vor und gelangte mit der 15. Division nach Libišan, mit der 16. nach Urbanic und mit der 14. nach Libčan. Die Garde-Landwehr-Division wurde von Nechanic, wo sie am 3. Abends eingetroffen war, nach Běla dirigirt.

Die I. Armee vereinigte ihre Abtheilungen Nachmittags südwärts in dem Raume zwischen Nechanic und den Aufstellungen der Elbe-Armee.

Von der II. Armee rückte die Cavallerie - Division Hartmann, welche die Bestimmung erhielt, bei der weiteren Vorrückung die Avantgarde zu bilden, Nachmittag nach Opatowic und schob ihre Vortruppen bis gegen Bohdanec und Pardubic vor. Die 3. Garde-Infanterie-Brigade wurde zur Beobachtung Josefstadts nach Račic geschoben, nachdem ein Parlamentär, der die Festung zur Übergabe auffordern sollte, von den österreichischen Vorposten aufgehalten, seinen Auftrag nicht hatte ausrichten können.

In Rücksicht auf die hohe Bedeutung, welche die Elbe-Festungen beim weiteren Vorrücken des preussischen Heeres für dessen Verbindungslinien

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