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tenant v. Kovács nach Wattin den Befehl gesandt hatte, schnell zu seiner Unterstützung vorzurücken. Es kam zu einem hartnäckigen Handgemenge, das in Folge des Eingreifens der noch frischen preussischen Abtheilungen mit dem Rückzuge der Österreicher endete. Im Ganzen waren 21, preussische gegen 1,, durch starken Vorposten-Dienst erschöpfte österreichische Escadrons in Verwendung gekommen. Oberlieutenant v. Kovács brach sogleich nach Empfang des Befehles mit seiner halben Escadron nach Saar auf, kam jedoch zur Entscheidung zu spät, nahm dann bei Wattin wieder Stellung und deckte die Rallirung der ganzen Truppe, die jetzt geordnet gegen Ostrau zurückging, wo sie von der Brigade Appel aufgenommen wurde. Hier brachte der Feind gegen eine Escadron Windischgrätz-Dragoner zwei seiner Avantgarde zugetheilte Geschütze in Verwendung, drängte aber nicht weiter vor.

Der Verlust der Abtheilung des Rittmeisters Galgóczy in dem Gefechte bei Saar betrug:

10. Juli.

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Der Verlust des preussischen Uhlanen-Regiments wird mit 1 verwundeten Officier, an Mannschaft mit 1 Todten und 16 Verwundeten angegeben. Bei Polna fand ebenfalls ein Zusammenstoss zwischen einem Zug Liechtenstein-Huszaren und einer Escadron des 11. preussischen Huszaren-Regi

ments statt.

Die Brigade Wallis übernahm die Sicherung der Division, namentlich gegen die nach Iglau vorgedrungenen feindlichen Abtheilungen, und rückte mit dem Gros von Gross-Meseritsch über Wollein, Kamenitz nach Pirnitz, auf welchem Wege sie namentlich bei Überschreitung des Igel-Thales mit grossen Terrain-Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Eine Escadron wurde in Gross-Meseritsch, 2 Escadrons in Kamenitz zurückgelassen. Das Gros stellte bei Prisnek Vorposten aus, welche mit den bei Roschitz, Puklitz und Wiese stehenden feindlichen Detachements plänkelten. Zwei Escadrons, die nach Stannern abgehen sollten, blieben, da dieser Ort schon von preussischen Abtheilungen besetzt war, bei Knieschitz.

Die feindliche Elbe- und I. Armee rückten an diesem Tage so rasch

10. Juli.

vor, dass sie mit ihren Gros bis in die Nähe der am Morgen verlassenen Aufstellungen des Cavallerie-Corps gelangten und die beiderseitigen Vortruppen auf der ganzen Linie in Contact kamen.

Abends standen von der I. Armee Herzog von Mecklenburg bei Swolla und Rožinka, das Cavallerie-Corps bei Hliny und Jamny, das IV. Corps bei Ingrowitz und Bistrau, das III. Corps bei Neustadtl, wo Prinz Friedrich Carl sein Hauptquartier aufschlug, das II. Corps bei Saar und Skrdlowic. Von der Elbe-Armee verblieb das Detachement des GM. Graf v. d. Goltz in Iglau, wohin auch die Avantgarde rückte und das Hauptquartier verlegt wurde; die 16. Division kam nach Stöcken, die 15. nach Pollerskirchen, die 14. nach Deutsch - Brod.

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Am 11. Juli ging die österreichische 1. Reserve Cavallerie11. Juli. Division von Czernahora nach Zinzendorf und von hier wegen Wassermangels, noch weiter nach Rzežkowitz zurück. Das Regiment Kaiser MaxUhlanen wurde zur Aufnahme des aus der Stellung von Lettowitz zum Einrücken beorderten Regiments Kaiser Uhlanen Nr. 4 bei Czernahora zurückgelassen mit dem Auftrage, seine äussersten Posten bis gegen Kunstadt und Lettowitz vorzuschieben, sich nach rechts mit der nach Boskowitz detachirten, am 11. nach Jedownitz zurückmarschirenden Escadron Hessen-Cürassiere, nach links mit den Vortruppen der 2. Reserve-Division in Verbindung zu setzen. Mittags kam dem Divisions-Commando die Meldung zu, dass das zurückgehende Regiment Kaiser - Uhlanen bei Kunstadt lebhaft gedrängt werde und gleich darauf jene, dass der Gegner nach gewaltsamer Vertreibung der Arriêregarde der Brigade Sołtyk in Tischnowitz eingerückt sei. Eine gegen diesen Ort entsandte Patrulle begegnete ausserhalb desselben einer feindlichen Abtheilung, von welcher sie in der Richtung auf Lazan zurückgedrängt wurde. Hierauf erhielt das 8. Uhlanen - Regiment Befehl sich unter Zurücklassung von 2 Escadrons in Gurein nach Zinzendorf zurückzuziehen.

Spät Abends ertheilte das Cavallerie-Corps-Commando, das in der Nacht Brünn verliess, um sich nach Pohrlitz zu begeben, der Division den Befehl, ebendahin zurückzumarschiren, worauf dieselbe um 11 Uhr Nachts von Zinzendorf aufbrach. Die in Jedownitz eingetroffene Escadron Hessen - Cürassiere wurde angewiesen, über Lösch zur Division einzurücken.

Der Abschub der in Brünn angehäuften Verpflegs-Vorräthe ward am 10. und 11. Juli grösstentheils vollendet; der noch übrige Rest derselben wurde an die Gemeinde abgetreten. Die Armee-Intendanz verliess die

Stadt am 11. und begab sich nach Göding. Das gesammte Eisenbahnmaterial 11. Juli. wurde nach Wien in Sicherheit gebracht.

Vortruppen-Gefecht bei Tisehnowitz.

Von der 2. Reserve-Cavallerie-Division marschirte am 11. früh Morgens die Brigade Boxberg aus ihren Cantonnirungen bei Tischnowitz und Bitischka ab, bei Tschepin und Deblin je eine Division SachsenCürassiere zurücklassend, mit der Bestimmung, die Brigade Sołtyk aufzunehmen und dann den Vorpostendienst zu bestreiten.

Die Vortruppen dieser Brigade wurden schon früh Morgens aus der Linie Czernowitz-Nedwetitz gegen jene Bedrzichow-Daubrawnik zurückgezogen und gewannen zwischen letzterem Orte und Olschy Fühlung mit der Spitze der von Rožinka her vorrückenden preussischen Avantgarde unter Herzog von Mecklenburg. Das Gros der Brigade ging nach Lomnitz und dann nach Tischnowitz zurück. Die 2. Division Wallmoden-Uhlanen wurde zur Deckung der besonders bedrohten Flanke nach Gross-Bittesch detachirt. Als die Brigade ungefähr um 91, Uhr bei Tischnowitz angelangt war, ordnete GM. Graf Sołtyk an, dass die 1. Division Wallmoden-Uhlanen, welche den Beobachtungsdienst in der Richtung gegen Rožinka und Straschkau besorgt hatte, ihre vorgeschobenen Posten einziehe und dem Gros bei seinem weiteren Marsche als Arrièregarde folge. Diese Bewegung war eben in der Ausführung begriffen, als ein Zug jener Division von der Spitze des preussischen 2. Garde-Dragoner-Regiments in Vorkloster angegriffen und gegen den Marktplatz zurückgedrängt wurde. Eine halbe Escadron unter Rittmeister Beinhauer warf sich der feindlichen Vorhut entgegen, zwang sie zur Umkehr und stiess bei der Schwarzawa-Brücke mit drei zur Unterstützung heranrückenden feindlichen Zügen unter Major v. Schack zusammen. Es kam nun zu einem Handgemenge, in welches noch eine HalbEscadron von Wallmoden - Uhlanen unter Rittmeister v. Berres eingriff. Unterdessen räumten die übrigen Abtheilungen der Brigade Sołtyk Tischnowitz. Diese nahmen die endlich zum Rückzuge gezwungenen Uhlanen südlich des Ortes auf und gingen, jedem ferneren Zusammenstosse ausweichend, treffenweise hinter die Aufstellung des Regiments Sachsen-Cürassiere und dann weiter über Bitischka bis Rossitz zurück. Die Brigade Boxberg nahm auf den Höhen südlich Bitischka Stellung, wohin die nach Tschepin und Deblin vorgeschobenen Divisionen Sachsen-Cürassiere eingezogen wurden; die nach Gross-Bittesch detachirte Division Wallmoden-Uhlanen rückte nach Schwarzkirchen.

11. Juli.

Die preussische 2. leichte Cavallerie-Brigade ging nach Besetzung von Tischnowitz, wo der Rest der Avantgarde blieb, noch bis Tschepin vor. Eine Nachmittags von Bitischka gegen Tschepin zur Recognoscirung vorgesandte Escadron Braunschweig-Cürassiere stiess dort auch auf feindliche Infanterie. Zwischen den beiderseitigen Patrullen wurde bis gegen Abend geplänkelt.

Der Verlust in dem Gefechte bei Tischnowitz belief sich österreichi

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Die 3. Reserve Cavallerie Division rückte von Namiest über Dalleschitz nach Biskupitz und lagerte südlich dieses Ortes auf dem rechten Ufer des Jarmeritza-Baches. Das Regiment Bayern-Cürassiere blieb zur Bestreitung des Vorpostendienstes bei Dalleschitz zurück und setzte sich nach rechts mit der 2. Reserve-, nach links mit der 1. leichten CavallerieDivision in Verbindung. Das Regiment Preussen-Cürassiere wurde zur eventuellen Unterstützung der Bayern-Cürassiere bei Batschitz aufgestellt.

Die 1. leichte-Cavallerie-Division marschirte mit dem Stabe und der Brigade Appel von Trebitsch nach Mährisch-Budwitz, wohin auch Brigade Wallis von Pirnitz über Heraltitz kam, indem sie sich durch starke Detachements in der rechten Flanke über Oppatau und Schelletau cotoyiren liess. Brigade Fratricsevics übernahm den Sicherheitsdienst und stellte sich zu diesem Ende mit dem Gros bei Schelletau auf, liess eine Escadron in Trebitsch zurück und detachirte je eine Escadron nach Stimnich und Hungerleiden. Letztere Escadron wurde Nachmittags vom Feinde bis Markwatitz gedrängt, worauf die Brigade mit dem Gros durch das Wald-Defilé zwischen Horka und Martinkau bis in die Höhe des letzteren Ortes zurückging und nur eine Escadron südlich Schelletau stehen liess. Die nach Stimnich entsendete Escadron wurde ebenfalls vom Feinde gedrängt, zog sich gegen Mährisch - Budwitz zurück und fand die verloren gegangene Fühlung mit den preussischen Vortruppen erst wieder, als sie erneuert nach Babitz vorging.

Die der 1. leichten Cavallerie-Division gegenüber vorrückende Avantgarde der Elbe-Armee, welche auf 7 Bataillons, 14 Escadrons und 24 Geschütze verstärkt worden war, kam an diesem Tage mit ihrem Gros

nach Hungerleiden und Lang-Pirnitz, mit der Vorhut nach Markwatitz und Horry, und hatte einem am 9. Juli aus dem grossen Hauptquartier ergangenen Befehle gemäss die Bestimmung, auf der directen Strasse gegen Wien fortzumarschiren, während das Gros der Elbe-Armee nach Osten abbog, um sich der I. Armee bei ihrem Vorgehen auf Brünn zu nähern. Die 16. Division erreichte Wollein, die 15. Pirnitz, die 14. Iglau.

Von der I. Armee gelangte das Hauptquartier nach Pernstein bei Nedweditz, das Cavallerie - Corps nach Messiborz und Straschkau, das II. Corps nach Pikuretz und Bobrau, das III. Corps nach Doubrawnik und Olschy, das IV. Corps nach Hodonin und Kunstadt. Die Detail-Anordnungen für das weitere Vorgehen gegen Brünn wurden dem Ermessen des Prinzen Friedrich Carl mit folgendem Erlasse aus dem grossen Hauptquartier anheimgestellt:

,,Nach den eingegangenen Nachrichten wird Brünn voraussichtlich nur ,,schwach besetzt sein. Das Ober-Commando der I. Armee wird an Ort und ,,Stelle beurtheilen, in welchem Masse hiernach, um sich in den Besitz von ,,Brünn zu setzen, eine Concentrirung der Armee gegen Brünn überhaupt ,,noch nothwendig, oder ob nicht vielmehr schon Seitens der 1. Armee die „Mitbenutzung der Strassen über Eibenschütz zulässig ist, um den Aufmarsch „der I. und Elb-Armee hinter der Thaya auf der Linie Znaym-Muschau zu „erleichtern und zu beschleunigen.

„Auf Grund der hierüber von Seiten der I. Armee an die Elb-Armee ,,direct mitzutheilenden Nachrichten, hat die letztere ihren Marsch über Stan„nern und Trebitsch, resp. Gross-Meseritsch auf Brünn fortzusetzen, oder "wenn sich die Concentrirung als unnöthig herausstellen sollte, mit ihren Ge„sammtkräften auf Znaym vorzugehen."

"Zwittau, den 11. Juli 1866.

(gez.) v. Moltke."

Dieser Erlass sowie eine Mittheilung des Prinzen, welche die Erwartung aussprach, dass die I. Armee am 12. Juli Brünn besetzen werde, traf im Hauptquartier der Elbe-Armee erst am 13. ein, nachdem diese schon den Marsch gegen Brünn angetreten hatte.

Am 12. Juli traf die 1. Reserve-Division des österreichischen Cavallerie-Corps um 6 Uhr Morgens in Pohrlitz ein. Das Regiment HessenCürassiere stellte sich bei Raigern zur Aufnahme des Regiments Kaiser MaxUhlanen auf, und ging später, um mit den auf das Äusserste erschöpften Leuten und Pferden nicht zu exponirt zu sein, bis Moleis zurück. Als Abends feindliche Detachements bis Urspitz kamen, rückte ihnen Oberst Baron Scholley mit den 4 Bereitschafts- Escadrons entgegen und bewog sie dadurch Österreichs Kämpfe 1866. (IV. Band.)

4

11. Juli.

12. Juli.

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