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n war selbst in dergleichen verwickelt. Das ist ipse sous in erroribus. Die hier erwähnten errores, find sittliche frirrungen. Wir haben hier eine Probe von gleich-> agenden Gegensätzen, durch welche Minucius, der den afri fchen Stil, jedoch måßig, nachahmt, seiner Darstellung, Reiz der Neuheit zu geben sich bemühet hat. So entt dem conscius das ähnlich lautende socius, und errous in gleicher Weise dem amoribus. Der Schluß des fichen Sages ist matt und holpericht, während der latei he rasch vorwärts geht und mit einem volltonenden Verendigt.

em mea cogitatio volvere
in illo praecipue sermone
mentis meae resedit inten-
Caecilium, superstitiosis
atibus etiam nunc inhaeren-
disputatione gravissima ad
religionem reformavit.

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aque cum per universam Als dalier mein Nachdenken ictus nostri et familiaritatis durch die ganze Zeit unseres innigen und traulichen Zusammenlebens sich hindurchwand,} blieb die Spannung meines Ge-l müthes bei jener seiner Unterredung stehen, in welcher er den damals auch noch dem Wahne des Aberglaubens ergebenen" Cäcilius durch gewichtige Aus¬¡ einandersetzung zur wahren Glau bensansicht bekehrte.

18.

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1s daher mein Nachdenken. sich hindurch, Hindurchwinden" ist ein verfehlter Ausdruck für denn er bedeutet ein mühsames und langwieriges Be= n; volveretur dagegen bezeichnet in der gegenwärtigen le das leichte und freie Spiel der Gedanken, womit Mius einen großen Beitraum durcheilt.. Mentis intenkeine Spannung des Gemüthes. Das Wort Einnung erregt die Vorstellung eines widernatürlichen; unangenehmen Zustandes; mentis intentio ist die auf Fame Richtung des Geistes. Das Adv. praecipue ar nicht überfest. Etiam nunc heißt nach einem seltenen nischen Sprachgebrauche nichts mehr, als noch". Durch in der Uebersehung stehende auch noch kann der deutsche leicht zu der Annahme verleitet werden, daß Cacilius noch einem andern Wahne, als dem des Aberglaubens, So weit sind wir dem Ueberseher bis zum Ende des ers Capitels Schritt vor Schritt gefolgt; aus den beiden enden wählen wir noch einige Stellen aus, und nehmen

ben gewesen wäre.

dabei zugleich Rücksicht auf die erklärenden Bemerkungen de Verfassers. Ein Ueberseher des Minucius muß auf jede Wort, vorzüglich auf alle in einer seltenen Bedeutung g brauchten und kühn übertragenen, sein Auge richten, wen er nicht jeden Augenblick der Gefahr, dunkel zu werden un den Sinn seines Autors zu verfehlen, sich aussehen wi So wird ein aufmerksamer Leser in der Uebersetzung des zwi ten Capitels am Schlusse des ersten Sages Anstoß nehme obgleich nur ein Ausdruck nicht ganz richtig wiedergegeb ift. Es wird dort berichtet, Octavius sei nach Rom geko men, habe Heimath, Gattinn, Kinder verlassen, und, was Kindern so liebenswürdig sei,,,ein gerade durch die ab brochenen Säße der anstoßenden Zunge um so süßeres schwätz." Diese lehten Worte lauten im Lateinischen: loq lam ipso offensantis linguae fragmine dulciorem. A unmittelbar vorher heißt es von denselben Kindern, fie noch halbe Worte (dimidiata verba tentantes) versucht und hier sollen sie schon Såße, wenn auch abgebroc sprechen. Ueberdies kann man sich unter den abgebroch Säßen der anstoßenden Zunge" kaum etwas Rechtes vor len. Das feltene Wort fragmen, das hier in einer noch neren Bedeutung steht, ist id quod fractum est, ein brochenes. Diese Bedeutung auf unsere Stelle angewend kann dasselbe nur die gebrochenen Laute noch stammeln Kinder, im Gegensahe zu förmlichen Wörtern, bedeuten, i diese Bedeutung past gut in den Zusammenhang. ist ein Versehen in einer Kleinigkeit; allein weiter irrt! Ueberfeßer von seinem Vorbilde ab in dem nåmlichen Ch tel, §. 3, in den Worten: placuit Ostiam petere, amoen simam civitatem, quod esset corpori meo siccandis moribus de marinis lavacris blanda et apposita cura Die Uebersetzung:,,so gefiel es uns, Ostia —— zu besuche weil dies, durch den Gebrauch der Seebåder zur Vertreibu der Feuchtigkeiten, für meinen Körper eine angenehme angemessene Heilung sein würde." Hr. Lbt. glaubt all Minucius habe in Uebereinstimmung mit seinen Freund Ostia besucht, um hier durch den Gebrauch der Seebäder ungefunden Säfte seines Körpers zu vertreiben. Wenn dies der Sinn der Stelle wäre, so mußte de marinis lavacr heißen können: durch den Gebrauch der Seebåde

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as nimmermehr angeht. Ein gründlicher Ereget müßte nicht lein dieses beweisen, sondern er müßte auch zeigen, daß man r Zeit der Weinlese (im October) an der Küste Latiums ch Seebåder gebrauche, daß endlich durch ihren Gebrauch gesunde Säfte des Körpers vertrieben würden. Da sich werlich eins von diesen drei Stücken, auf keinen Fall aber erste, wird beweisen lassen, so ist die Stelle anders und ar folgender Maßen zu erklären. Minucius läßt seine Les voraussehen, daß er kurz vor der Ankunft des Octavius Seebad an irgend einem Küstenorte Italiens gebraucht , und darum findet er es passend, mit seinen Freunden Ostia zu spazieren, um theils durch diese Bewegung, durch den Genuß der freien und warmen Luft die htigkeit, welche seine Haut aus dem Seebade eingesogen te verdunsten zu lassen. Die Interpreten sind über diese elle, ohne Aufschluß darüber zu geben, hinweg geeilt. dritten Capitel wird der Sah: Cum hoc sermone eius lium spatium civitatis emensi iam liberum littus teamus, überseßt: „Bei dieser seiner Bemerkung hatten wir Hälfte der Entfernung von der Stadt zurückgelegt und chten das freie Ufer." Der Leser, welcher hier von einer Ifte der Entfernung hört, kann sich darüber keine klare stellung machen, wenn er nicht auch eine Vorstellung der ganzen hat. Darüber folgt aber nichts. Allein es uch gar nicht von einer halben Entfernung die Rede, ern medium spatium ist der ganze Raum zwischen Ostia dem Meere. Diese Uebersehung ist um so auffallender, bt. in seinen Anmerkungen die richtige Erklärung dieser le aus Lindner aufgenommen hat. Darum muß er bei r Uebersetzung die Erklärung von Lindner vergessen oder eich diesen, wie den Minucius, nicht verstanden haben. demselben Capitel (§. 3) ist eine Stelle im lateinischen ́te fehlerhaft abgetheilt und daher auch falsch überseht den, nåmlich: Ibidem erroribus delectati perquam sucum in ipso aequoris limine plantas tingeremus, d vicissim nunc adpulsum nostris pedibus adluderet. tus, nunc relabens ac vestigia (vestigio steht im Texte heinen Druckfehler) retrahens in sese resorberet. Daß abgetheilt werden muß, nåmlich nach fluctus, zeigt das jende nunc, womit ein neues Satglied beginnt. Fluctus,

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pedibus adludere heißt: die Fluthen an die Füße heransy len lassen, so daß adludere in transitiver Bedeutung ste wofür sich auch sonst Beispiele finden. Resorberet nebst nem Participium retrahens beziehet sich auf vestigia. Spuren, welche die Gehenden am Ufer mit ihren Fußsoh in die sich nåhernden Fluthen drückten, zog dieses zurüc verschlang sie. Der Herausgeber seht das Komma nach luderet und verbindet fluctus mit resorberet. Daher lar seine Uebersehung:,,da es (das Meer) wechselsweise bald & fluthend an unsere Füße schlug, bald dahinfinkend und Spuren zurückziehend, die Wellen wieder in sich schlürft Unter Spuren" wird der Leser, welcher den lateinift Tert nicht vergleicht, kaum an die Fußstapfen der Spazier den denken, sondern an Spuren des Meeres selbst, und durch geht nicht nur das schöne Bild verloren, sondern ganze Stelle wird dunkel. Wir brechen hier unsere 9 stellungen an der Uebersetzung des Hrn. Lbt. ab, welche mit Absicht auf den Anfang beschränkt haben, damit es scheine, als hätten wir die gerugten Mängel mühsam zuf mengesucht. Wir hoffen aber auch, daß unsere Leser die leb jeugung mit uns theilen werden, daß eine gelungene Ut fehung der Schrift des Minucius eine höchst schwierige gabe sei, und daß daher die gegenwätige wenigstens bei ein Theil ihrer Mångel Entschuldigung verdiene.

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Ueber die Anmerkungen in dieser Ausgabe können uns kurz faffen. Der Herausgeber selbst bemerkt über fie der Vorrede, daß seine Noten theils eine Auswahl aus besten früheren Erklärungen, theils zweckmäßig erachtete rallelstellen, theils seine eigenen Bemerkungen, vorzüglich hil rischen und antiquarischen Inhalts, enthielten, daß diesell auf die Ehre eines gelehrten Commentars nicht den geri sten Anspruch machten, weil er dabei beständig junge Le vor Augen gehabt hätte. Diesem lehten Grundsage könn wir unsere Beistimmung nicht geben. Ein Commentar, w cher das Verständniß des Minucius fördern soll, kann ni füglich ein anderer, als ein gelehrter, sein, weil er selbst fe gelehrt ist, und weil seine Darstellung viele Eigenthümlic keiten hat. Dagegen sind bei Weitem die meisten von den a tiquarischen und historischen Bemerkungen unseres Herau gebers unnüß, weil die Bekanntschaft mit den erläuterte

genständen bei einem Leser des Minucius vorausgesetzt rden muß. Denn wenn Hr. Lbt. auch beständig junge te vor Augen hatte, so ist dieser Ausdruck nach der nåhes Erklärung von angehenden Theologen zu verstehen. Ichen braucht aber doch wohl nicht erzählt zu werden, daß krates (siehe S. 81), der edle Weise, den Giftbecher im fängniß zu Athen getrunken habe, daß Camillus zur Zeit gallischen Invasion die höchste Würde in Rom bekleidet e, und freiwillig ins Eril gewandert sei, daß in Eleusis Geheimnisse der Ceres gefeiert wurden, daß der Belusmpel zu Babylon zu den Wundern der alten Welt gehörte. so wenig mit der alten Geschichte und Mythologie vert ist, der mag den Octavius des Minucius, wie auch Berke der übrigen Apologeten, einstweilen noch ruhen m. Und was sollen junge Leute vollends mit solchen. BeIten, wie S. 125, daß Tatius König der Sabiner und her römischer Patricier (!) gewesen sei, anfangen? the oberflächliche und bisweilen nicht einmal richtige Ertungen über alte Geschichte und Mythologie hätten unrückt werden sollen, und dadurch wäre der Erklärer um her in den Stand gesett, über andere Stellen, worin minder bekannte Dinge Rücksicht genommen ist, gründr zu handeln. Auch hätten die Eigenthümlichkeiten der stellung des Minucius, besonders seine kühnen und oft amen Metaphern, auch einzelne Ausdrücke und Redensz n desselben, sein Streben nach Gleichklången und Gegenn, der Ueberfluß von synonymen Bezeichnungen in den nerkungen um so mehr hervorgehoben werden müssen, da de in der Uebersehung die meisten dieser Eigenthümlichn verloren gegangen sind...

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Zulegt kommen wir zu der Frage, was für die Verbes= ng des Grundtertes von dem neuesten Herausgeber ge= et worden sei. Dieser versichert in der Vorrede, daß er alle gangbaren Ausgaben benußt und den Tert aufs le sorgfältig durchgesehen habe. Wenn wir ihm dieses a glauben, so müssen wir doch bemerken, daß zur Vererung des Tertes in dieser Ausgabe äußerst wenig beigegen sei, und daß es dem Verfasser zu sehr an einer gründen Kenntniß der lateinischen Sprache überhaupt und des icanischen Stils insbesondere mangle, um die Kritik der

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