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Heinrich VII. nach Frankfurt zog, um als erwählter Bischof die Regalien zu empfangen, übertrug er den beiden Cistercienser-Aebten Gottfried von Altenberg und Heinrich von Heisterbach die Leiche des Martyrers mit der Weisung, dieselbe vor den König zu bringen. Als der entseelte Leib dem König Heinrich und den Fürsten mit den Insignien des Todes gezeigt wurde und die Mannen, welche mit gezückten Schwertern die Leiche umstanden, gegen den Mörder Friedrich um Rache schrieen, wurden Alle auf das schmerzlichste ergriffen, am meisten aber der junge König, der den gemordeten Bischof betrauerte, wie ein Sohn den Vater, wie das Kind seinen schüßenden Vormund“ 1).

Abt Gerard, früher Domherr in Köln, ist Zeuge in dem Testa= ment des Grafen Heinrich III. von Sayn in der Christoctav 1246, und in mehrern Urkunden seiner Gemahlin Mechtildis v. J. 1246 2).

Christian3). Heinrich II., lebte später als Mönch in Himmerode. Alexander. Ekbert. Theodor.

-

Nicolaus.

Konrad, bestätigt eine Schenkung des Pastors Gerard von Geistingen an das Kloster Zissendorf 12634).

Johannes, genehmigt eine Schenkung der Eheleute Gerard und Sophia von Hachenburg an dasselbe 1307, lebte noch 13165).

Petrus.

Johannes II., verleiht unter gewissen Bedingungen den Klosterhof Beninghofen (Bengen) an Johann, Sohn von Dietrich Raiz dem kölnischen Ritter, in der Octav von Dreikönigen 1322.

Theoderich (II.) de Ole, verschreibt dem St. Georgsstift zu Köln ein Legat 1370.

Anselm.

Johannes III. - Jacob.

- Heinrich III.

Christian von

Heinrich IV.

Rütger von Plittersdorf, lebte bis 1415. Siegburg, 1415. Theoderich III. von Neuß.

von Köln, 1463.

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Wilhelm von Reichenstein, 1483-1488. Wilhelm von Bonn. - Peter II. von Drolshagen, 1531, wird von Hartheim als Gelehrter angeführt 6). Johann IV. von der Leyen, 1545. Johann V. Krechen von Honnef, 1558 und 15617).

1) 1. c. 24 ff. Caes. Vita Engelberti II, 13. Ficker, Engelbert der Heilige, S. 175 f.

2) Mittelrh. Urkunden III, S. 664, 667, 671 u. a. a. O. 3) Antiquarius III, 8. Bd. 570; v. Mering V, 147 ff. 4) Gefällige Mittheilung des Hrn. Pfarrers Cremer in Bödingen aus dem Staatsarchiv in Düsseldorf. 3) 1. c. 6) Hargheim, Bibliotheca patrum, p. 74. — 7) Annalen des hist. V. V 205, XVII 218.

Johann von St. Vith, in Urkunden von 1581 und 1586. Kurfürst Johann Casimir von der Pfalz, Anführer im Truchsessischen Kriege, plünderte das Kloster im Sommer 1583 und führte den Abt sammt einigen Conventualen gefangen in das Schloß Godesberg 1). Im Jahre 1588 erlitt das Kloster beinahe gänzliche Zerstörung durch Martin Schenk's von Nideggen zuchtlose Banden. Was der Plünderung ent= ging, ward durch Feuer verzehrt. Dachlos standen die Zellen, der Kreuzgang, das Dormitorium. Nur das unübertreffliche Mauerwerk der

Kirche hielt Stand 2).

Johann Buschmann, aus Düren, stellte in den 31 Jahren seiner Regierung die als Ruine übernommenen Gebäude wieder her, verbesserte die Klosterzucht und tilgte die drückendsten Schulden. Reich an Verdiensten starb er am 4. Mai 1628 und fand seine Ruhestätte in dem Kloster der Cistercienserinnen Mariabrunn zu Burbach bei Gleuel. Franz Scheffer, erwählt 1628, starb am 4. December 1660. Gottfried Brughausen, erwählt am 1. September 1661, lebte noch 1685.

Robert Küpper aus Bonn, war um 1685 Pfarrer zu Flerzheim, seit 1688 Abt zu Heisterbach.

Niward Wiotte ), erwählt 1692.

Ferdinand Hartmann. Bei der Einsegnung des ersten Abtes zu Düsselthal im Jahre 1708 sah er die Regel des h. Benedictus in der ursprünglichen Reinheit und Strenge üben. Erfüllt von den empfangenen Eindrücken, erbat er sich aus Düsselthal zwei Conventualen, welche ihm zur Einführung einer Reform seiner Abtei behülflich sein sollten. Der Convent von Heisterbach widersezte sich diesem Vorhaben, und so mußte Abt Hermann nach längerm Streiten dasselbe, gewiß zu seinem nicht geringen Bedauern, aufgeben. Er starb zu Anfang des Jahres 1728.

Adam Pangh, kaum zur Abtswürde gelangt, starb er schon in der sechsten Woche seiner Regierung am 15. April 1728, im 49. Jahre seines Alters.

1) Ennen, Gesch. der Stadt Köln V, 121.

2) Antiquarius III, 8. B., 571. 3) Nach einer Aufzeichnung im Archiv zu Honnef „Wyrotti“ (Wyrotte?).

Ein in den Anlagen unfern der Ruine aufgestellter Grabstein 1) weiht seinem Andenken diese Inschrift:

VIX DANT VOTA MITRAM

MOX TUMBA(M) FATA DEDERE

SIC SEGES ARESCIT. QUAE
SPICAS MILLE SPOPONDIT

MARTIUS HANC PULCHRE
FLORESCERE FECERAT () ALM'(A)2)
CU(M) RADICE TAMEN PLAN
TAS EVULSIT APRILIS

SIC SUBITO IN FAENU(M) FLOS
EST MUTATUS AGRESTE

CONTRA ET SPEM CAPTAM

CECIDIT SPES UNICA NO
STRA

Engelbert Schmits, „Abt des St. Petersthals zu Heisterbach und Generalvicar des h. Cistercienser-Ordens in der Rheinischen Provinz, starb am 27. December 1747 im Alter von 66 Jahren, seiner Regierung im zwanzigsten" 3).

Augustin Mengelberg aus Linz, als Lector zum Abt erwählt 1748, erbaute im Jahre 1750 das Thorhaus gemäß der auf der Innenseite desselben als Doppel-Chronicon eingefügten Inschrift:

PAX CVIQVE INTRANTI

RVRS VM PAX HINC REDEVNTI

ANNO

ROMAE SANCTO

DE SOLO
ATTOLLEBAR)

1) Der Kopf der Inschrift lautet: „Anno 1728. 15. Aprilis obiit reverendissimus et amplissimus dominus dns Adamus Pangh mona(sterii) huius abbas dignissimus aetatis suae 49. regiminis hebdomada sexta."

2) So nach einem Bericht aus dem Monat Mai 1869 in der Bonner Zeitung. Statt der Silbe ALM' findet sich in Heft XX 426 der Annalen des hist. V. die schlechtere Lesart ain'. Zwei Zeilen in unserm Tert bilden einen Herameter; daher sind in den Annalen 1. c. je zwei zu einer Zeile vereinigt.

3) In den Anlagen von Heisterbach befindet sich gleichfalls der Grabstein des Abtes E. Schmits, welcher wahrscheinlich, wie der vorige, aus der Kirche herstammt. Er enthält folgende Angaben: Anno 1747 die 27. Decembris obiit rm et ampmus d. dnvs Engelbertus Schmits huius vallis s. Petri in Heisterbach abbas et in Provincia Rhenana. G. O. C. vicarius generalis aetatis (anno) 66. regiminis 20. Man sehe das beigefügte Chronicon in Annalen 1. c.

4) Das Anno Romae sancto bezieht sich wohl auf das im I. 1750 vom Papst ausgeschriebene Jubiläum.

Abt Mengelberg starb am 8. September 1763, 52 Jahre alt.

Hermann II. Kneusgen, erwählt 1763, erbaute „das große Haus zu Königswinter, weihte die neue Kirche auf dem Petersberg am Ostersonntag 1764, starb am 22. (oder 23.) December 1767 im Alter von 55 Jahren 1).

Andreas Kruchen aus Giesenkirchen 2), früher Pfarrer in GrauRheindorf und zugleich Prior und pastor familiae in dem Cisterciense= rinnen-Kloster daselbst, einstimmig zum Abt von Heisterbach erwählt den 25. Juni 1768 3). Er und sein Kloster litten unendlich unter den Drangsalen des Revolutionskrieges.

Edmund Verhoven aus Merl an der Mosel 4), war 1759 im Alter von zwanzig Jahren in den Orden getreten, seit 1796 in Heister= bach, wo er als der lezte von 42 Aebten den Hirtenstab geführt hat.

Aufhebung der Abtei.

Die Güter der Abtei auf der linken Rheinseite, welche den größern Theil ausmachten, waren bereits als französische Domaine eingezogen, als im Jahre 1802 die bergische Regierung für die an anderer Stelle verlorenen Besizungen durch Beraubung der Klöster sich zu entschädigen suchte zufolge der von Frankreich ausgegangenen Parole. Der Richter des Amtes Löwenburg forderte vom Abt und Convent Heisterbach ein genaues Verzeichniß der in der Abtei befindlichen Individuen", der Mittel, aus welchen sie unterhalten werden, und welche Verrichtungen sie leisten. Die Antwort an den Richter, datirt vom 29. April 1802, lautet:

1. Die Individuen bestehen sammt H. Abten aus 21 Geistlichen, von denen dreizehn sich in der Abtei befinden, mit Herrn Abten gerech= net; acht sind außer der Abtei theils auf Pfarreien, theils auf Frauenklöstern, und von diesen acht sind drei auf'm rechten, fünf auf'm linken Rheinufer. Die Verrichtungen sind

1) So nach der Hülder'schen Chronik. Der Antiquarius (III, 8. B. S. 571) hat abweichend das Alter mit 53 Jahren angegeben. Offenbar unrichtig hat derselbe 1768 als Todesjahr bezeichnet, da Kneusgen's Nachfolger, A. Kruchen, bereits im Mai 1768 seine Stelle zu Grau-Rheindorf (nicht Schwarz-Rheindorf, wie v. Mering und v. Stramberg schreiben) niedergelegt hatte und zum Abte promovirt war. (Vgl. In protocollis Curiae Archidiaconatus Bonnensis, mitgetheilt von Vicar Hürth, S. 41.)

2) Hülder schreibt von ihm: „Ein Offermanns Sohn, (nach) Verhoffen ein guter Prälat, wird sehr gerühmt.“

3) Abt A. Kruchen weihte am 13. August 1776 drei Glocken zu Pingsdorf (Dek. Brühl S. 469). - 4) Personal-Status der Vernardiner-Abtei im Anhange.

2. den Chor zu halten, durch Beichtsißen, Predigen, Katechisiren und durch sonstigen jugendlichen Unterricht sowohl im Kloster als außer dem Kloster dem Staate zu dienen.

3. Die Mittel, aus welchen diese Individuen unterhalten werden, sind die auf dem rechten Rheinufer liegenden Güter."

Aus dem bereits angeführten Grunde, der Confiscation, bezog die Abtei von den Gütern auf der andern Seite nichts mehr. Ob diesem übersichtlichen Bericht noch ein genaueres Verzeichniß beigefügt war, ist nicht ersichtlich, jedenfalls ist die Regierung damit nicht zufrieden gewesen; denn erst am 30. October desselben Jahres 1802, also volle sechs Monate später, vollzieht Abt Verhoven das vollständige Verzeichniß der Personen und Güter, welches als Personal- und Real-Status der Abtei im Anhange abgedruckt ist.

Zweck der vorstehenden Inquisition über den Güterbestand war nur, zu erfahren, wie groß die Beute sei, welche die Landesregierung zu erwarten habe.

Drei Mal, schreibt Herr von Stramberg 1), mußten die Waldungen der französischen Forstverwaltung, an deren Spize die im „rothen Blatt“ gebrandmarkten Herren Pioc und Gauthier standen, von der Abtei (vor 1803) abgekauft werden. (Wie es mit den Verträgen ging, läßt sich denken.) Der Lüneviller Frieden brachte statt der ersehnten Ruhe die Aufhebung des Klosters. Es wurde kurpfalz-baierische Domaine und mit dem gesammten Bergischen Lande an das neu errichtete Großherzogthum Cleve und Berg abgetreten.

Die Güter auf der linken Rheinseite verkaufte die französische Domainen-Verwaltung, und zwar: zwei Häuser zu Bonn am 18. Juni 1807 für 6025 Francs; zu Dottendorf (zu verschiedenen Zeiten) Aecker, Wiesen und Weinberge für 13370 Francs; Hof zu Friesdorf, verpachtet gegen 80 Malter Korn, 40 Malter Gerste, 15 Malter Weizen, 3 Malter Erbsen, 3 Schweine von 150 Pfund, 2 Kälber, 2 Pfund Ingwer, 3 Pfund Pfeffer, 9 Pfund Zucker, 100 Eier, 2 Ducaten und den Zehnten von 142 Morgen, was später in die Geldsumme von 980 Francs umgewandelt wurde; ebenfalls zu Friesdorf den Kuglerhof; den Hof zu Plittersdorf, verpachtet für 1350 Francs; Hof zu Grau-Rheindorf, verpachtet für 44 Malter Korn, 8 Malter Gerste, 1 Kalb, 1 Hut Zucker, 1 Pfund Pfeffer, 1 Pfund Ingwer, 1 Ducaten, 6 Gulden 18 Albus und den Zehnten von 18 Morgen; zu Bengen Länderei im Betrage von 365 Frcs. am 5. Fructidor XII.; (die Herrschaft Flerzheim) die Propstei daselbst am 25. Brumaire XII für 35 300 Francs; den Garienhof, ver

1) Antiquarius III, 8. Bd., 572.

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