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Für Glockenbrod, wahrscheinlich als Ersaß einer alten Brodrente in natura, 300 Mark.

Eine eigene Dienstwohnung ist nicht vorhanden. Der jeßige Küster (zugleich Schenkwirth) Peter Joseph Dreesbach, versieht sein Amt schon über 50 Jahre und besißt das Allgemeine Ehrenzeichen.

Schulen.

In der Pfarre Stieldorf bestehen zwei Schulen: 1. in Stieldorf und 2. in Rauschendorf.

1. Zu Anfang unseres Jahrhunderts war Michael Dreesbach, Vater des jezigen Küsters, als Lehrer thätig. Vermuthlich war die Schule, eine reine Privatanstalt, doch so, daß sie der kirchlichen Aufsicht nicht entbehrte, das stillschweigende Erbtheil der Küster von Alters her. Als Schullocal benuzte man das untere Zimmer eines kleinen Hauses neben der Kirche. Das Schulgeld betrug monatlich sechs Stüber für jedes Kind. Im Winter brachten die Schüler Scheitholz zum Heizen mit. Gegenstände des Unterrichts waren: Religion, Rechnen, Lesen, Schreiben.

Michael Dreesbach starb 1814, ihm folgte sein Sohn Joseph. Daß der Chronist der folgenden Jahre über ihn ohne Bemerkung hinweg geht, scheint anzudeuten, daß er den größern Anforderungen unter der neuen preußischen Schulordnung genügt hat. Unterdessen stieg die Schülerzahl, dank dem eingetretenen Schulzwang, zusehends, daher schritt man im Jahre 1830 zum Bau eines neuen Schulhauses, und bald wurde die Schule aus einer einklassigen in eine zweiklassige umgewandelt. Wegen Zunahme der Bevölkerung entstand im Jahre 1865 eine dritte und endlich 1884 eine vierte Klasse, nachdem man in den Jahren 1872 bis 1873 ein größeres neues Schulgebäude errichtet hatte.

Bis zum Jahre 1865 wirkte an der Oberstufe ein geprüfter Lehrer, von 1839-1845 Peter Orth, nach ihm Ludwig Dung, 1849 Peter Joseph Friedrichs; an der Unterstufe nacheinander die Präparanden: Anton Linden, Karl Wirz aus Königswinter, Heinrich Wirz aus Niederdollendorf, Johann Decker aus Köln, Joseph Wolfgarten aus Euenheim, Franz Arenz aus Küdinghofen.

Die folgende Periode von 1865-1888 ist reich an Veränderungen. Zuerst eine dritte Klasse mit einem Präparanden in der Unterstufe. Bald darauf Anstellung einer Lehrerin (Bertha Walzer aus Köln) und nach den Geschlechtern getrennte Oberklasse, gemischte Unterklasse; 1869

drei gemischte Klassen, wie es heißt, auf Antrag des Schulvorstandes; die erste Klasse unter Friedrichs, die zweite unter Wilhelm Ennenbach, die dritte unter Fräulein Josepha Trimborn aus Bornheim.

1872 wieder Trennung der Geschlechter; Mathilde Haupt aus Bonn wurde als Lehrerin der (größern?) Mädchenklasse angestellt. 1882 fand die Vereinigung der Geschlechter in den drei Klassen statt und die Lehrerin wurde in die zweite Klasse versegt. Seit 1884 ist die Schule eine vierklassige gemischte und auf die Lehrpersonen folgendermaßen vertheilt: 1. Klasse Wilhelm Ennenbach, 2. Klasse Mathilde Haupt, 3. Klasse Joseph Kübacher, 4. Klasse Heinrich Schüller.

Dieses ewige Experimentiren! Wo sind die pädagogischen Grundsäße des gemischten Klassensystems?

Die frühere Kreis-Schulinspection Königswinter unter Dechant Emans zu Honnef wurde 1874 aufgelöst und Kreis Sieg mit Waldbröl unter einem Kreis-Schulinspector, zuerst Brandenberg, später Göstrich, vereinigt.

2. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts besuchten die Kinder von Rauschendorf, nach Wahl ihrer Eltern, die Privatschule des Peter Rodenthal in Hoholz, um Lesen und Schreiben zu lernen. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts findet sich die erste Nachricht von einem Lehrer in Rauschendorf, Mathias Kurscheidt mit Namen, welcher während des Winters in einem kleinen Zimmer unterrichtete.

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Unter französischer Herrschaft (1806–1815) eröffnete Bernhard Dreesbach eine Schule im neuen Hause", welche von mehrern Kindern auch im Sommer besucht wurde. Dreesbach machte unter preußischer Herrschaft die vorgeschriebene Prüfung zu Düsseldorf und wurde, nachdem er dieselbe bestanden, zu Stieldorf angestellt; die Kinder von Rauschendorf mußten ihrem Lehrer folgen.

Um das Jahr 1819 erwirkte der Gemeindevorsteher Wilhelm Birkhäuser gegen den Schulvorstand zu Stieldorf, daß Rauschendorf eine eigene Elementarschule erhielt und in den dortigen Schulbezirk wurden auch die Ortschaften Bislinghofen, Ober- und Niederscheuren aufge= nommen. Ein kleines Schulhaus kam aus freiwilligen Beiträgen zu Stande, welches schon im Jahre 1832 bei stets wachsender Schülerzahl dem jezigen größern Schulgebäude weichen mußte. Zugleich verfügte die königl. Regierung, daß auch die Kinder von Hoholz, Bockeroth, Düfferoth und Freckwinkel die Schule von Rauschendorf besuchen sollten, weshalb eine zweite Schulklasse errichtet wurde. Aber auch diese genügte nicht lange, und es kam zu der dritten Klasse1).

1) Die Schülerzahl in Rauschendorf überstieg bald diejenige der Schule zu Stieldorf. Das Handbuch der Erzdiöcese von 1863 führt Stieldorf mit zwei, Rauschendorf mit drei „Schulen" auf.

Der Gemeinderath erwarb das Wohnhäuschen eines frühern Lehrers am Spielplay für 300 Thaler und richtete ein Schulzimmer darin ein. Die Schülerzahl ist anhaltend im Steigen. Im Jahre 1865 betrug dieselbe 285. Gegenwärtig zählt die dritte Klasse allein über hundert schulpflichtige Kinder und ist wegen Ueberfüllung alternirender Unterricht eingeführt.

Als ersten Lehrer nach Dreesbach finde ich bis zum Jahre 1832 Aegidius Schmit notirt, nach ihm Matthias Eckart.

Gegenwärtig sind drei Lehrer an der Schule thätig, einer derselben ist zwangsweise aus Polen herübergekommen.

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III. Anhang.

I.

Einweihung der Kirche und dreier Altäre zu Schwarzrheindorf am 8. Mai 1151. Nach der Original-Steinschrift in der Pfarrkirche 1).

Anno dominicae incarnationis MCLI. VIII. D. mai (indictione XV.) dedicata est haec capella a venerabili Missinensium episcopo Alberto . . . item venerabili Leodiensium espiscopo Henrico in honore beatissimi Clementis martyris et papae, beati Petri principis apostolorum successoris; altare vero sinistrum in honore beati Laurentii martyris et omnium confessorum, altare vero dextrum in honore beati Stephani protomartyris et omnium inartyrum, altare vero medium in honore apostolorum Petri et Pauli; superioris autem capellae altare in honore beatissimae matris domini semper virginis Mariae et Joannis evangelistae a venerabili Frisingensium episcopo Otone, domini Conradi Romanorum regis augusti fratre, ipso eodem rege praesente, necnon Arnoldo piae recordationis fundatore, tunc Coloniensis ecclesiae electo; praesente quoque Corbeigensium domino Wibaldo abbate et Stabulensi, Waltero maioris ecclesiae in Colonia decano, Bunnensi praeposito et archidiacono Gerhardo, venerabili quoque Sigebergensium abbate Nicolao, multis praeterea personis et plurimis tam nobilibus quam ministerialibus. Dotata quoque est ab eodem fundatore et a fratre suo Burchardo de Withe et sorore sua Hathewiga, Asnidensi Gergisheimensi abbatissa et sorore sua Hicecha abbatissa de Wileka, praedio in Rulistorf cum omnibus suis dependenciis, agris, vineis, domibus. Feliciter. Amen.

II.

Heinrich von Löwenburg und dessen Gemahlin Agnes von Cuick stiften die Kapelle „Domus Dei“ in der Honschaft Bondorf zu Honnef. 1341.

Abschrift nach dem Urkundenbuch der Pfarrkirche S. 72.

In nomine Domini. Amen.

Universis et singulis praesentes literas visuris et audituris Nos Henricus dominus de Lewenberg et Agnes nostra legitima conthoralis notum facimus testantes, quod nos divina aspirante gratia edocti benevolo affectu divinum cultum in aliquo loco nobis magis congruo cupientis augmentare, saluti ani

1) Simons, „Die Doppelkirche in Schwarzrheindorf“, S. 9 f.

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marum nostrarum providendo, verbo divino verius intendentes apostoli dicentis, ,,omnes stabimus ante tribunal Christi" etc. Sane igitur cum capella in Hunphe noviter in honorem sacramenti Dominici corporis et sanguinis Domini nostri Jesu Christi, necnon beati Joannis apostoli et evangelistae erecta et dedicata, ad quem nostra ardenter fervet devotio, in nullis redditibus, pensionibus aut proventibus, de quibus missa quotidiana et servitus Christi in ea per sacerdotem ad hoc aptum possit haberi, sit provisum, bona nostra subscripta, redditus, pensiones et proventus ad perpetuam dotationem dictae capellae pure propter Deum et in remedium animarum nostrarum pari voluntate sana mente et corpore dedimus et damus, donavimus et donamus pro nostra memoria semper habenda libere et de plano. Quam quidem capellam praedictam, cuius collatio ad nos pro nunc de jure tamquam ad veros fundatores dignoscitur pertinere, discreto viro Joanni sacerdoti de Arwilre de licentia patronorum et pastoris parochialis ecclesiae in Hunphe Dei nomine ad officiandum et Domino in ea serviendum conferimus eaque bona praedicta, redditus, pensiones et proventus titulo donationis perpetuae praefatae capellae in usufructum seu fruitionem dicti Joannis ac cuiuslibet alterius sacerdotis personalem residentiam in eadem facientis et pro tempore ibidem existentis supportavimus et supportamus ad habendum, possidendum libere, impedimento quolibet non obstante videlicet:

1mo Bona nostra sita apud Retersdorp vulgariter nuncupata,,in dem peisch" secundum longitudinem et latitudinem, vineam, campum, arbores, salices, fructus et proventus earundem integraliter, ut ad nos pertinere dignoscuntur.

Item redditus 5 marcarum de censibus nostris (in purificatione) et sex maldera siliginis in Wicksdick 1) de decimis nostris.

Item (solvent) haeredes dicti Bontzen dimidiam amam.

Item domina dicta de Fonte unam amam vini.

Item Guda zu Fels tres solidos Colonienses pagamenti.

Item dictus Füstener duos solidos dicti pagamenti et sex talenta olei. Item dictus de Doyne de domo sua octo solidos pagamenti supra dicti. Haec aliaque bona a nobis seu ab aliis data seu in posterum danda ad praedictam ordinationem volumus computari.

Acta sunt haec praesentibus viris discretis et honestis Henckelmo de Oyssendorp et Joanne de Merheym militibus, Henrico de Cuick et Joanne Dapifero nostro et aliis pluribus fide dignis in testimonium advocatis pariter et rogatis. In quorum omnium robur et firmitatem nos Dominus Henricus de Lewenberg et domina Agnes praefati conjuges sigilla nostra praesentibus literis duximus appendenda. Datum anno Domini millesimo trecentesimo quadragesimo primo in Epiphania Domini.

L. S.

L. S.

III.

Papst Alexander VI. ertheilt die Erlaubniß, in der Kapelle,,Domus Dei“ bei Honnef das h. Sacrament aufzubewahren. 1494, 14. September 2).

Alexander Episcopus, servus servorum Dei dilectis filiis universis incolis et habitatoribus villae Honnff Coloniensis dioecesis salutem et Apostolicam benedictionem.

1) So nach einer nachträglichen Correctur im Urkundenbuch. Eine andere Lesart gibt Crukslak. 2) Abschrift nach dem Orignal emendirt im Urkundenbuch S. 76—77.

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