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1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886

17038 18765 20524 21797 21650 18351 18483 15605 15842 16294 15296 14957 15063
7176 14993 17203 18866 18674 17077 17536 16620 15882 15937 15813 14520 14635
560 684 1042 1155 1171 1203 1206 966 731 962 1005 1010 1002
160 193 240 247 247
200 200 153 144 141
10189 10567 11338 10033 ? ?
5173
0 102 223 237 227 153 ?

Preussen
Baden
Hessen

Oldenburg
Baiern
Württembg.

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In dem „Allgemeinen Bericht" zum 4. Juni 1883 (Kirchenblatt) ist eine Zusammenstellung der selbständigen Männer nach ihrem Berufe für jede Gemeinde in Preussen, Baden, Hessen, Birkenfeld und am Schlusse die folgende Wiederholung mitgeteilt worden, deren Abdruck nebst den Bemerkungen auch heute noch wesentlich zutrifft und darum wiederholt wird.

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Jeder Mann ist nur unter einer Rubrik gezählt. Da, wie die Tabellen ergeben, bei einzelnen Gemeinden die Rubriken nicht ausgefüllt werden konnten, sind diese ausser Ansatz gelassen worden.

Aus dieser Übersicht folgt unwiderleglich:

1. dass es ein unbedingtes, durch nichts begründetes Vorurteil ist, wenn es landläufig heisst, dass die Altkatholiken durchgehends aus den sog. gebildeten Klassen, oder gar aus Männern gebildet würden, welche eine gelehrte Bildung genossen hätten;

2. dass der Altkatholicismus in allen Schichten der Bevölkerung Anhänger hat.

Verteilt man die 500 Altkatholiken aus den Orten, für welche die Rubriken nicht ausgefüllt werden konnten, unter die Klassen der Arbeiter, Haudwerker und Kaufleute, wohin sie mit Rücksicht auf v. Schulte, Altkatholicismus.

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den Charakter der Orte gehören, oder lässt sie ganz ausser Ansatz, so stellt sich die Sache also:

Die Arbeiter aller Art, Handwerker und Landwirte (Bauern) denn solche sind meistens die Grund-, Haus- und Gutsbesitzer bilden weit über die Hälfte. Eine Universitätsbildung hat nicht die Hälfte der Beamten, höchstens zwei Drittel der Lehrer, dazu die Aerzte, ein Teil der Privatiers u. s. w.

In Wahrheit lässt sich also sagen, dass der Altkatholicismus in einem Teile aller deutschen Volksklassen wurzelt.

Richtig ist ferner, dass die Zahl der Reichen gering ist, die grosse Mehrzahl der minder bemittelten Bevölkerung angehört.

II. Die Leistungen der Gemeinden.

214. In dem erwähnten ,,Allg. Berichte" wurde nachgewiesen, dass in Preussen seitens der Gemeinden bis zum 31. März 1883 für kirchliche Bedürfnisse aufgewendet worden waren 480 740 M., wobei aber zu bemerken ist, dass für mehrere die Angaben fehlten und für verschiedene ungenügend waren. Der Staat gab bis dahin im Ganzen 477 418 M. 27 Pfg., einschliesslich der Leistungen für Emeritierte und der Gehaltszuschüsse (Ergänzungen der Kongrua) an Pfarrer; 31357 M. 98 Pig. waren aus den im Etat ausgesetzten jährlichen 48000 M. nicht überwiesen worden (oben S. 554). Im gleichen Zeitraum wandten die Gemeinden in Baden aus eignen Mitteln auf 173137 M., wobei aber die Angaben mehrfach auch unvollständig waren. Achtzehn Gemeinden bezogen geringe bezw. erheblichere Beiträge aus dem örtlichen Kirchenvermögen, einzelne auch Zuschüsse seitens der politischen Gemeinden; dreizehn (bis 1879 vierzehn) hatten Pfründen. Die gesamte Leistung des Staats betrug 158711 M. 72 Pf., dazu aus der altkatholischen Interkalarkasse 8240 M. 89 Pf. In Baiern erhielten die Altkatholiken nichts seitens des Staats u. s. w., ebensowenig in Birkenfeld, in Hessen der Pfarrer von Offenbach seit 1880 einen Staatszuschuss.

Seit 1. April 1883 sind die Leistungen der Gemeinschaften wesentlich dieselben geblieben, da nur in Baden (S. 446) seit 1. Januar 1886 der Staatszuschuss um 6000 M. erhöht wurde. Die Leistungen in ihrer Gesamtheit erhöhen sich daher gut für jedes Land um den dritten Teil der angegebenen Summen. Verschiedene Gemeinden in Preussen (z. B. Bonn, Breslau, Crefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Saarbrücken) haben gegen 60000 M., Köln über 120000 M., andre gegen 20000, 30000 M. aufwenden müssen. Ebenso verhält es sich in Baden mit Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, die gleichfalls sehr hohe Summen aufbringen mussten; in einer Reihe anderer waren diese auch beträchtlich.

III. Die Leistungen für die Gesamtheit.

215. Die S.-R. war bestrebt, die notwendigen Mittel für die allen gemeinsamen Zwecke zu erlangen. Als solche erschienen: die Unterstützung der Studierenden der Theologie, die Erhaltung bezw. Unterstützung emeritierter und demeritierter Geistlicher. Unterstützung von Gemeinden und Geistlichen in besonderen Fällen und Tragung unvorhergesehener Ausgaben.

Für die Theologen war die S.-R., abgesehen von einigen Fällen, ausschliesslich auf die Gaben der Altkatholiken und etwaiger Freunde angewiesen. Und doch war das Bedürfnis gross. Denn erstens studieren bekanntlich die Söhne reicher oder wohlhabender Eltern bei den Katholiken selten Theologie, zweitens hat der altkatholische Geistliche allerdings die hehre Aufgabe des Seelsorgers vor sich, aber nicht die Aussicht auf reiche Pfründen u. s. w. Es konnte nicht fehlen, dass auch einzelne aufgenommen wurden, deren Entlassung nötig wurde, die aber leider unnötige Ausgaben machten.

Die Einnahmen und Ausgaben wurden auf den Synoden von einem Rechnungsausschusse von drei erwählten Männern im Kassenlokale geprüft und hierüber, sowie über den Befund der Synode berichtet; ausserdem sind im Kirchenblatte die einzelnen Geber, soweit sie sich nicht die Nennung des Namens verbeten haben, aufgeführt worden. Somit liegt also auch für die Öffentlichkeit eine volle Kontrolle vor. Der „Allg. Bericht“ vom 4. Juni 1883 stellte die Nachweise dahin zusammen:

Bis zum 31. Dez. 1882 wurden:

1. für 20 deutsche Studierende der Theologie, von denen verschiedene vom ersten Semester an gänzlich zu unterhalten waren, verausgabt 31238 M. 58 Pf., darunter an Stipendien aus England 10974 M. 90 Pf., also von den Altkatholiken allein 20263 M. 68 Pf. Dazu traten noch an von altkatholischen Professoren geschenkten Honoraren für die Vorlesungen von der Synodal-Repräsentanz gegeben an

Gemeinden direkt ..

und zwar a. preussische 2075 M. Pf.

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2109

50

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4. von der Synodal-Repräs. gegeben an

emeritierte Geistliche

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Totalsumme (ohne Honorare) 1 bis 4. 40420 M. 52 Pf Zu diesen von der Synodal-Repräsentanz verwendeten Fonds für Studierende, Geistliche, Unterstützung von Gemeinden trugen überhaupt bei:

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Der Rest ist durch besondere der Synodal-Repräsentanz zur Disposition gestellte Mittel gedeckt worden.

6. Seit 1. Januar 1883 wurden für den Stipendienfond gegeben bis zum 19. April 1886:

a. von preusssischen Gemeinden

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902 M. 65 Pf.

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d. von Geistlichen

e. von Mitgliedern der S.-R.

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Aus Österreich als Beitrag für die in Bonn studierenden für Österreich bestimmten 4 Theologen

2248 M. 60 Pf.

7. Die sechste Synode erliess ein Statut für die Gründung der Pensions- und Unterstützungskasse für Geistliche. Zu dieser Kasse trugen bei bis zum 19. April 1886:

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2845 M. 76 Pf.

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e. Dr. theol. Buchmann Staatspap. 3600 Der Fond hatte am 31. Juli 1886 einen Bestand von 19400 M. 8. Auf meine Veranlassung beschloss die S.-R., ohne dass der Bischof davon verständigt wurde, zum Andenken an den vor zehn Jahren stattgefundenen Wahltag eine Bischofsstiftung zur Ermöglichung und Förderung der Seelsorge in altkatholischen Gemeinden zu gründen. Das von mir gemachte und von der S.-R. gebilligte Ausschreiben wurde an eine Anzahl von Privaten und an sämtliche Geistliche und Gemeinden gesandt mit der Bitte um Beiträge. Von den Gaben musste der Bestimmung gemäss ein bestimmter (oben aufgeführter) Betrag für den Pensions- und Stipendienfonds verwendet werden. Das Resultat war glänzend. Die S.-R. übergab dem Bischof am 4. Juni 1883 preussische Konsols im Nominalbetrage von 21000 M. Der Bischof machte in einem Hirtenbriefe vom 30. Juni 1883 (Kirchenbl. vom 30. Juni 1883) eine genaue Mitteilung. Seitdem sind alle Einnahmen, welche nicht für die Studierenden und die Pensionskasse verwendet wurden, einschliesslich des noch vorhandenen Bestandes aus Kollektengeldern diesem Fonde zugewandt und daraus alle Ausgaben bestritten worden für andre Zwecke, als die den beiden genannten Fonden zufallenden.

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