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que si j'ai perdu les duchés de Cleves, de la Marche, les principautés de Minden et d'Ostfrise et le comté de Ravensberg, que ce n'est qu'en haine du traité que nous avons fait. V. M. oublieroit-Elle que si mes secours n'ont pas été aussi efficaces qu'étoit mon intention de les Lui fournir, qu'on s'en doit prendre aux Moscovites, et que j'ai declaré constamment et sans varier, que si l'on ne pouvoit garantir le royaume de Prusse de l'invasion de ces peuples, je ne saurois donner des secours considérables. J'ai éprouvé depuis des malheurs, je suis fort éloigné de les croire désespérés, mais je ne me persuaderai jamais que parce qu'un allié est malheureux, ce soit une raison de l'abandonner. Je n'ai jamais été contraire à la paix, je l'ai toujours souhaitée, mais honorable et durable. V. M. saura mieux que personne ce qui Lui convient de faire; j'attends dans le silence et sans émotion le dénouement de cet événement, assurant V. M. de tous les sentimens de considération avec lesquels je suis

Monsieur Mon Frère

de Votre Majesté

le bon Frère

F.

@

König Georg II an König Friedrich II.

Kensington ce 20. Sept. 1757.

Monsieur Mon Frère.

Ce n'est point faute de m'intéresser à la situation d'un allié malheureux que j'ai pris le parti, auquel je me suis trouvé forcé. Mon absence indispensable de mes états, et dans une occasion aussi critique, a causé par la mauvaise conduite et le manque de jugement des contretemps, auxquels par cette raison je n'ai pu remédier, et un dernier incident, qui m'a autant indigné que surpris, a mis le comble à mes chagrins et à mon impuissance de prêter comme Electeur de l'assistance à V. M., mon entière destruction ne lui pouvant être d'aucune

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A. Schaefer, Briefe Friedrichs d. Gr. u. Georgs II.

utilité. En revanche, V. M. peut être assurée, que du côté de l'Angleterre on fera tout ce qui peut être humainement possible pour la soutenir et l'assister. Je souhaite toute sorte de bonheur et de prospérité à V. M., et la prie de me croire très sincèrement

Monsieur Mon Frère

de Votre Majesté

le bon frère

George R.

IX.

Johann Jacob Mascov.

Eine akademische Antrittsrede.

Von

Georg Voigt. *)

Nicht selten bot der Eintritt in ein akademisches Lehramt Männern, die an dieser oder ähnlicher Stelle standen, Anlaß, die gesammte Werkstätte oder doch eins der Arbeitsgebiete ihrer Wissenschaft einer beschaulichen Prüfung zu unterziehen. Am Künstler sind wir ge= wöhnt, daß er über das beste, was seine Seele bewegt, nicht son= derlich zu reden weiß und zu reden liebt. Der Gelehrte aber und zumal der zum Lehren Berufene soll und darf sich dunkeln Antrie= ben nicht überlassen, er muß die Wege kennen, welche sich die Baumeister seiner Disciplin vorgezeichnet und geebnet, auf welchen die lebenden Mitarbeiter sich mühen, die Wege auch, auf welchen er selber gestrebt und geirrt, oder die ihm Früchte geboten und die er andern zu weisen gedenkt. Zu solchem Rückblick und zu solcher Vorandeutung scheint diese Stunde aufzufordern.

Dem Historiker insbesondere liegt es nahe, in seiner gewohn= ten Betrachtungsweise zu verharren, den Blick auf das Werden und

*) Die Rede erscheint hier in wesentlich umfangreicherer Gestalt, als fie akademischen Verhältnissen gemäß vorgetragen werden konnte. Doch glaubte ich deßhalb bei dieser Publication die Form der Rede, auch wo sie etwas von persönlicher Färbung mit sich bringt, nicht in die einer eigentlichen Abhandlung umarbeiten zu sollen.

Wachsen seiner Wissenschaft zu richten und mit dankbarer Pietät der Kämpfer zu gedenken, die uns als Muster eines hohen und starken Strebens, neues Gebiet für die Dauer erobernd, vorangeleuchtet. Und deßgleichen liegt es nahe, von der Stelle, die uns das Geschick als heimischen Boden angewiesen, zurückzuschauen auf solche Männer, die hier einst vor uns gefäet und mit Segen geerndtet, die mit Liebe hier geweilt, und deren Geist uns gleichsam in zutraulicher Nähe umschwebt.

Ich gedenke von einem Bekenner der geschichtlichen Wissenschaft zu reden, der Leipzig und seiner Universität mit ganzem Herzen an= gehört, wenn auch seine Wiege, gleich der meinen, am Geftade der Ostsee gestanden. Wohl hätte ich gewünscht, das ehrwürdige Sein und das reiche Gelehrtenleben jenes Mannes zu schildern, der noch vor wenigen Monaten den Lehrstuhl der Geschichte auf hiesiger Hochschule inne hatte, dessen rüstige Gestalt und dessen Züge voll freundlichen Wohlwollens noch geschaut zu haben, zu den lieben Erinne= rungen meiner Jünglingsjahre gehört, dessen Werke mir früh hun= dertfältige Belehrung und Anregung dargeboten. Aber wie könnte ich Ihnen, die Sie den verehrten Mann in seinem täglichen Wirken und Wandeln gesehen, das Bild seines Geistes vorzuführen wagen! So wählte ich unter der stattlichen Reihe bedeutender Geschichtsforscher, welche die Annalen dieser Universität uns zeigen, eine Gestalt, die seit mehr als hundert Jahren unter der Erde ruht, deren geistige Wirkung aber dem Freunde deutscher Geschichtskunde fast auf jedem Schritte in die alten Zeiten unserer Nation fühlbar wird, einen Namen, den noch die neuesten Forscher auf seinem Arbeitsfelde mit derselben Hochachtung nennen, die ihm einst von seinen Mitlebenden gezollt wurde. Für Johann Jacob Mascov bitte ich Ihre Aufmerksamkeit beanspruchen zu dürfen. Und sollten sie erwartet haben, daß der Redende vielmehr seine Ansichten und Absichten in Betreff des historischen Studiums Ihnen vorlegte, gleichsam als Programm der Wirksamkeit, der er sich hinzugeben wünscht, so bitte ich zu er= wägen, daß jedes Bild, auch das historische, die Anschauung des Bildners in sich trägt, daß sich im Urtheil der Urtheilende leider oft deutlicher spiegelt, als es ihm gelingt, seinem Thema gerecht zu werden.

Von dem Lebens- und Bildungsgange unseres einfachen Gelehrten giebt es nicht gar viel zu berichten. Er selbst hat sich wohl niemals versucht gefühlt, irgend eine Aufzeichnung darüber zu machen. Erst in seinem Todesjahre sammelte Johann August Ernesti, der Meister im feinen classischen Geschmack, damals Rector der Universität, die bedeutenderen Daten aus dem Leben des Heimgegange= nen, um ihn in einem glänzenden Elogium zu feiern und sein Beispiel der akademischen Bürgerschaft zur Nachahmung zu empfehlen 1). Mascov war am 26. November 1689 zu Danzig geboren, der Sohn eines ehrenwerthen Bürgers und einer Danziger Kaufmannstochter. In seinem Stammbaum fehlte nicht das protestantische Pfarrhaus, dem die deutsche Literatur so manche tüchtige Kraft verdankt. Nach= dem er gelernt, was man auf der Marienschule und dem Gymna= sium seiner Vaterstadt lernen konnte, zog er, zur Eile gespornt durch eine ausbrechende Pest, mit ein paar danziger Freunden zum Size guter Wissenschaften. Am 18. August 1709 traf er in Leipzig ein und wurde bei der Hochschule inscribirt; abgesehen von zwei Reisen, die er als Hofmeister junger Edelleute machte, und in späterer Zeit von einigen geschäftlichen Commissorien, hat er Leipzig nicht mehr verlassen, und auch seiner Hochschule blieb er treu bis ans Ende. Er gedachte sich anfangs der Theologie zu widmen; den Schriften der kirchlichen Väter gab er sich mit Eifer hin, nahm auch an den Predigtübungen Theil, welche seine Genossen unter Leitung eines Magisters an den Montagen in der Paulinerkirche anzustellen pfleg= ten 2). Dann bewogen ihn angesehene Männer, deren Gunst er gewonnen, sich dem Studium des Staats- und des Privatrechts zu= zuwenden, welches damals wie heute dem Talent und der Geschick=

1) Memoria Ioannis Iacobi Mascovii, iurisconsulti etc. d. 21. Maii 1761 denati. Auctore J. A. Ernesti. Lips., 1761. Dann wiederholt in Ernestis Opusc. orator. Edit. II. p. 362 seq., auch in Clemmii Novae amoenitates liter. Fasc. III. Stutg. 1763, p. 351 seq.

2) Ueber das montägige oder große Prediger-Collegium vgl. Joh. Daniel Schulze, Abriß einer Geschichte der Leipziger Universität im Laufe des 18. Jahrh. Leipzig 1802. Unter den Mitgliedern wird hier S. 193 auch Mascov aufgeführt.

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