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Da a ich bei der Beschäftigung mit der Göttlichen Komödie des Dante mich auch mit den übrigen Schriften dieses Dichters näher bekannt machte, entstand bald nach der Beendigung der zweiten Auflage meiner Ueberseßung des größern Berks der Wunsch in mir, die Sammlung der lyrischen Gedichte, von denen bisher nur einzelne überseßt waren, nicht blos vollständig zu überseßen, sondern sie auch in der Urschrift herauszugeben und sie zu dem Ende in eine zeitgemäße Ordnung zu bringen, die falschen auszumerzen, den an so vielen Stellen verderbten Tert zu verbessern und sie mit Einleitung und Erklärung zu versehen: eine Arbeit, die

mir um so verdienstlicher erschien, je weniger Vorarbeiten dazu gemacht waren, und je gleichgültiger die Landsleute des großen Dichters diesen, obgleich mit der Göttlichen Komödie in nahen Bezug stehenden, Theil seiner Werke behandelt haben, eine Arbeit aber, zu der ich mich noch lange nicht fähig ge= halten haben würde, wenn sich nicht zwei Gelehrte, Herr Wilhelm von Lüdemann, Verfasser der „Züge durch die Pyrenäen", einer neugriechischen Grammatik, mehrer Uebers sehungen aus dem Italienischen und Englischen u. s. w., und Herr Professor Karl Witte, dessen gehaltvolle Abhandlungen über den Dante, sowie seine italienisch geschriebenen kritiz schen Anmerkungen zu Dante's Convito *) selbst in Italien volle und gerechte Anerkennung gefunden haben, auf meinen Antrag sich mit mir dazu vereinigt, und wenn nicht insbesondere Letterer bei seiner tiefen Kenntniß des Dante alles die Kritik und Erklärung Betreffende den erklärenden

*) Saggio di emendazioni al testo dell' Amoroso convivio di Dante Alighieri. Carlo Witte le raccolse. Le pubblico il Professore Odoardo Gerhard. Dal Giornale Arcadico. Volume di Agosto. Nella stamperia del Giornale Arcadico presso Antonio Bulzaler. 1825.

Auszug aus der Vita nuova ausgenommen, welcher von

zu übernehmen sich erbo

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Lüdemann zum Verfasser hat ten håtte. Auf diesen Theil des vorliegenden Werkes mache ich die Freunde und Kenner des Dante hauptsächlich aufmerksam: die Einleitung sucht die getroffene Anordnung der echten Gedichte, sowie die Weglassung der dem Dichter fälschlich beigelegten, und die Aufnahme derjenigen, welche bisher Andern zugeschrieben wurden, zu rechtfertigen und stellt allgemeine Gesichtspunkte für die Erklärung auf; ›› der Tert ist nach Vergleichung mehrer Ausgaben und nach eig= nen ́ ́ Vermuthungen berichtigt; die Anmerkungen betreffen das Verständniß der Gedichte im Ganzen, wie einzelner schwierigen Stellen insbesondere.

Es wird vielleicht auffallen, daß die in der Vita nuova enthaltenen Gedichte dieser Sammlung einverleibt, die geistlichen aber, nämlich die Bußpsalme und das Credo, weggelassen sind. Der Grund liegt darin, daß die erstern in der genauesten, die leßtern fast in keiner Verbindung mit den übrigen lyrischen Gedichten stehen.

Was nun die Uebersehung betrifft, so gehört sie ohne Zweifel zu den schwierigsten und mislichsten Unternehmun

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gen dieser Art. Die Darstellung der Philosophie als eines geliebten Mädchens ist in dieser Ausdehnung und Ausführlichkeit gewiß einzig in der Literatur; und wenn diese Allegorie sich oft selbst dem klaren Verständniß zu entziehen scheint, so wird man an einem genügenden Ausbrucke bisweilen verzweifeln müssen. Ungeachtet wir uns nun bewußt sind, große Mühe angewandt zu haben und aufs ges wissenhafteste zu Werke gegangen zu sein, ungeachtet jede einzelne Arbeit der gemeinschaftlichen Berathung und Beurtheilung unterworfen und nicht selten mehrmals umgeformt und die, freilich auch mangelhaften Arbeiten unserer Vorgånger, hauptsächlich Bode's in der „Polychorda", Förster's und von Deynhausen's zu Rathe gezogen wurden, werden wir dennoch die Nachsicht der Beurtheiler um so mehr in Anspruch nehmen müssen, als wir die Form, auch da, wo sie durch die Häufung der Reime die größten Hindernisse in den Weg legte, durchaus beobachtet zu haben glauben. In dieser Art zeichnet sich vor allen die 13te Canzone aus, welche von Lüdemann übertragen hat; wobei ich zugleich bemerke, daß die Uebersehungen meiner beiden Mitarbeiter mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen unterzeichnet sind.

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