L'amaro lagrimar che voi faceste Lo re che merta i suoi servi a ristoro Non v' accorgete, donna, d'un che smuore Pag. 74 O dolci rime che parlando andate Tanto gentile e tanto onesta pare Videro gli occhi miei quanta pietate Voi che portate la sembianza umile II. Ballate. Ballata, io vo' che tu ritruovi Amore Io mi son pargoletta bella e nuova Madonna, quel Signor che voi portate O voi che per la via d' Amor passate Poichè saziar non posso gli occhi miei III. Canzoni. Ahi fals ris! per que trait haves 220 Al poco giorno ed al gran cerchio d'ombra (Sest.) 226 Amor che muovi tua virtù dal cielo Amor, dacchè convien pur ch' io mi doglia 172 100 Dante's eine freundliche Aufnahme versprechen. Allein diese Gedichte sind auch, wie die kleineren Werke des Dichters überhaupt, zu einem gründlichen Verständnisse seines Meisterwerkes durchaus nothwendig und bei dem lebendigen Eifer, mit welchem seit Langem, zumal in Deutschland *), das Dantestudium betrieben wird, hielt ich die vorliegende Bearbeitung der Rime für eine den Freunden des Dichters nicht unwillkommene Erscheinung. Während wir von der göttl. Comödie seit einem Menschenalter sechs Uebertragungen erhalten haben, **) besigen wir von den lyrischen Ge *) Si Dante est bien compris aujourd'hui, c'est à l'Allemagne qu'il faut en rapporter l'honneur," sagt selbst ein Franzose, Taillandier (in der Rẻvue des deux mondes. 1856. Dec. S. 518). **) Von Kannegießer (neueste 4 Ausg. 3 Bde. Lpz. Brockh. 1843), Streckfuß (5 Aufl. Braunschw. 1858), Guseck (Pforzh. 1841), Graul (Thl. I. die Hölle. Lpz. 1843), Kopisch (Berl. 1842), Philalethes (König Johann von Sachsen, 3 Bde. Dresd. 1839. 1840. 1849). Die beiden Uebersetzungen von Hörwarter (u. von Enk) und von Heigelin sind werthlos. dichten Dante's nur eine einzige, die von Witte und Kannegießer, eine allerdings unschäßbare, bahnbrechende Arbeit, wie sie sich von den genannten großen Dantegelehrten nicht anders erwarten läßt, die aber bei der von der unserigen verschiedenen Tendenz, welche ihre Verfasser verfolgten, die gegenwärtige Bearbeitung keineswegs unnöthig zu machen schien. Was nämlich diese Sammlung der lyrischen Gedichte Dante's betrifft, so enthält sie nur die anerkannt oder doch nach dem Urtheile bewährter Kritiker wahrscheinlich ächten mit Ausschluß aller derjenigen, welche die Kritik andern bekannten oder unbekannten Verfassern zugewiesen hat. Die bisherigen Ausgaben schleppen sich mit einem Ballast unächter, großentheils sehr werthloser Reimereien, die entweder mit dem Aechten gemischt oder, wie in der neueren, unserer Sammlung zu Grunde gelegten Ausgabe von Fraticelli (il Canzoniere di Dante Al. annotato e illustrato da Pietro Fraticelli etc. Firenze. Barbèra 1856) anhangsweise als apokryphisch beigegeben sind. Eben deßhalb konnten auch die geistlichen Gedichte (Rime spirituali) keine Aufnahme finden. *) Ich_halte diese langweiligen, keine Spur des Dante'schen Geistes an sich tragenden Reimereien, mit Ugo Foscolo und Blanc, für Dante's unwürdig und glaube, daß sie, selbst ihre Aechtheit vorausgesezt, keine Uebersetzung verdienen. Dagegen ist der poetische lateinische Briefwechsel mit Giovanni di Virgilio von unzweifelhafter Aechtheit und gehört mit Recht in eine vollständige Sammlung der lyrischen Poesieen Dante's, zu dessen Lebensgeschichte während seiner letzten Jahre er sehr schäzbare Beiträge liefert. Alle Gedichte ordnete ich in vier Bücher. Das erste enthält die Gedichte der vita nuova; *) Eine Folge davon, daß die bisherigen Ausgaben Aechtes und Unächtes durcheinander enthalten, ist, daß Dichter wie Schlegel, Heyse, Geibel zc. entschieden untergeschobene Sonette als Dante'sche übersetzten und Bearbeiter italienischer Chrestomathieen wie Wolff, Ebert, Fabrucci 2c. Unächtes unter dem Namen Dante's aufnahmen. |