I. Kaiser Ferdinand II. und sein Geschichtschreiber Hurter. Von 3. Söltl. (Schluß) Bald nach seiner Vermählung wollte Ferdinand seinen Kriegsmuth an den Türken erproben, welche Canissa genommen hatten. Maximilian II. hatte Schloß und Herrschaft gekauft, weil dieser Paß so wichtig sei, daß dessen Verlust dem Feinde das Land bis Grät öffnen würde. Deßhalb ließ er den Ort kunstgerecht befestigen und es wurde eine Besaßung hinein gelegt; allein schon im J. 1581 klagte die steyerische Landschaft, es sei ein göttliches Wunder zu nendaß bei solcher Vernachlässigung des Kriegsvolkes und seiner Bedürfnisse dieses Bollwerk noch nicht dem Feinde erlegen sei. Die Mannschaft zu Fuß und Roß sehe sich um Nahrung zu suchen genöthigt, den Flecken zu verlassen. Bei wachsender Gefahr verstärkten sich diese Klagen. Erzherzog Ernst jammerte bei dem Kaiser, daß durch nachlässige Löhnung die Besatzung zur Verzweiflung gebracht Historische Zeitschrift V. Band. nen, 1 Hilfurilche Zeitschrift herausgegeben von Heinrich von Sybel, o. 3. Profeffor der Geschichte an der k. Ludw.-Max.-Universität in München. Fünfter Band. MICH München, 1861. der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. Inhalts-Uebersicht. Seite. I. Kaiser Ferdinand II. und sein Geschichtschreiber Hurter. Von J. 1 11. Kirchenfreiheit und Kirchenherrschaft in der Geschichte. Von F. C. Bluntschli III. Katharina II. und ihre Denkwürdigkeiten IV. Coppi's Annali d'Italia für das Jahr 1848. Italienische Conföderation. Fremde Truppen. Von A. v. Reumont 99 111 V. Die Kaiserpolitik Otto I. Von Wilhelm Maurenbrecher VI. Uebersicht der historischen Literatur des Jahres 1860. Beilage. Nachrichten von der historischen Commission bei der fgl. bayer. Akademie der Wissenschaften. Zweiter Jahrgang Zweites Stück. VII. Ueber die Einheit des Menschengeschlechtes Von Theodor Wait 289 VIII. Die H. Elisabeth von Thüringen. Von Franz X. Wegele 351 398 |