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Österreichische Nationalbibliothek

+Z218070308

HANDBUCH

DER

PROTESTANTISCHEN POLEMIK

GEGEN DIE

RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE

VON

D. KARL HASE,

GEHEIMEN KIRCHENRATHE, PROFESSOR D. THEOL. AN D. Univ. Jena,
COMTHUR DES G. SACHS. O. VOM WEISSEN FALKEN, RETTER DES ERNESTINISCHEN HAUSORDENS
UND DES K. SCHWED. O. VON NORDSTERN.

ZWEITE, VERBESSERTE AUFLAGE.

LEIPZIG,

DRUCK UND VERLAG VON BREITKOPF UND HÄRTEL.

1865.

154019-B

Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen bleibt

vorbehalten.

Vorrede zur ersten Auflage.

Dieses Buch hätte wohl auch wie Möhlers geistesmächtiger An griff auf die protestantische Kirche eine Symbolik genannt werden können: ich hab' es, mit dem rechten, obwohl etwas verrufenen Namen genannt, da es, ein Einfall in Feindes Land, die katholische Lehre und Sitte ausführlich darstellt, das protestantische Wesen nur wiefern es den Gegensatz dazu bildet. Dennoch ist es gemeint als ein Buch zum Frieden, zu dem kirchlichen Frieden, dessen unser Vaterland so sehr bedarf. In der offnen Polemik, im ehrlichen angesagten Kriege liegt auch eine Irenik, nehmlich als das eine Ziel die Klarheit darüber, wie weit man sich anerkennen und einander aufrichtig nähern dürfe. Nicht als wäre irgendwie an eine Aussöhnung des Gegensatzes der Kirchen gedacht, ich sehe diese in keiner irdischen Ferne. Nur würde ich auch eine Gegenschrift oder einige heftige Kritiken, welche dieses Buch vielleicht hervorruft, nicht für eine besondre Mehrung des Zwiespalts ansehen. Wohl aber hoffe ich durch die Macht der Wahrheit das Siegesgefühl zu dämpfen und den Übermuth etwas zu beugen, der ohngefähr seit Möhlers Symbolik, durch allgemeine Zeitverhältnisse begünstigt, die katholische Literatur erfüllt, und ihre Kirche, in der Meinung noch einmal die Alleinherrschaft zu gewinnen, zu dem aggres→ siven Verfahren gereizt hat, das dem friedlichen Beisammenleben ein Ende machte, wie es das vorige Jahrhundert mit seiner starken und seiner schwachen Seite den meisten deutschen Landen überbracht hatte.

Um den Unglauben des Capuziners nicht zu überschätzen, der unlängst in der Pfarrkirche zu Botzen gepredigt hat, wenn es auch unter den Protestanten ehrliche Leute geben könne, er glaube wenigstens nicht daran: behauptete doch selbst Möhler, die Reformation sei von einer tiefen, mit keinem Worte hinreichend zu bezeichnenden Verkehrtheit ausgegangen. Perrone rechnet zu den Freiheiten des Protestantismus, Freiheit der Forschung, des Glaubens und des Cultus, noch eine vierte Freiheit, die der Sitten als gleichbedeutend mit

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