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sieben an, entsprechend den sieben Gnadengaben des H. Geistes 22). Von einer Wirkung derselben aber ex opere operato ist in den griechischen Symbolen (die ohnehin auch die Nothwendigkeit der Intention des Priesters sehen ")) nichts enthalten; vielmehr schei nen dieselben *4) dieser scholastischen Lehre indirect zu widersprechen, indem sie erklären, daß die Gläubigen unter den sichtbaren Zeichen des Sacraments die unsichtbare göttliche Gnade empfangen, wobei freilich unter den Gläubigen auch schlechthin Christen verstanden seyn können. Doch kommt in anderer Beziehung die lutherische Kirche der katholischen wieder dadurch näher, als der griechischen, daß jene beiden das sacramentliche Element zum Mittelpunkte des kirchlichen Lebens machen, während in der griechischen Kirche auch die Lehre von den Sacramenten und die Sacramentsfeier eine abstract speculative Farbe annimmt. Alle drei Kirchen find übrigens darin einverstanden, daß in den Sacramenten die fichtbaren Zeichen als solche die unsichtbare göttliche Sache wirklich mittheilen, und daß also die Theilnahme an den Sacramenten nothwendig sei, um der darin enthaltenen göttlichen Sachen theilhaftig zu werden. Dagegen lehren nun die reformirte Kirche

τὴν ψυχὴν τοῦ πιστοῦ τὴν ἀόρατον χάριν τοῦ Θεοῦ· διαταχθὲν ὑπὸ τοῦ κυρίου ὑμῶν, δι ̓ οὗ ἕκαστος τῶν πιστῶν τὴν θείαν χάριν λαμβάνει.

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12) Die Conf. orthod. p. 154 sagt: 'Ertù μvorýgia tñs Exxiŋolas' τὰ ὁποῖα εἶναι ταῦτα· τὸ βάπτισμα, τὸ μύρον τοῦ χρίσματος, ἡ εὐχαρι στία, ἡ μετάνοια, ἡ ἱερωσύνη, ὁ τίμιος γάμος καὶ τὸ εὐχέλαιον· ταῦτα τὰ ἑπτὰ μυστήρια ἀναβιβάζονται εἰς τὰ ἑπτὰ χαρίσματα τοῦ ἁγίου πνεύpatos. Vergl. Ierem. in Actis Würtemb. p. 77; Dosithei Confess. c. 15.; auch Plato Catech. p. 122. Des Cyrillus Lucaris (Conf. c. 15.) unverholene Hinneigung zur Annahme nur zweier Sacramente ift von Cyrill. Berrhoens, censura synod. p. 77 u. Parthen. p. 127 ausdrücklich anathematisirt worden. Leştere beide unterscheiden auch nicht in der Dignität der 7 Sacrr., wogegen allerdings sonst von den Griechen Taufe und Abendmahl als die Hauptsacramente betrachtet zu werden pflegen (vergl. Plato 1. c. u. Ierem. 1. c. p. 240), zu welchen beiden Metroph. Critopul. c. 5. p. 72 sq. noch das Bußsacrament hinzufügt, indem er alle drei τὰ πρὸς σωτηρίαν ἀναγκαῖα μυστήρια nennt.

13) Conf. orthod. p. 156: Ὁ ἱερεὺς ἁγιάζει τὸ μυστήριον τῇ δυνάμει τοῦ ἁγίου πν., μὲ γνώμην αποφασισμένην του νὰ τὸ ἁγιάσῃ.

14) Noch entschiedener Plato im Katech. p. 129, indem er ausdrücklich den festen Glauben, namentlich in den Communicanten, fordert.

und alle eigenthümlichen kleineren Kirchenpartheien und Secten, daß in den Sacramenten deren mehr als zwei nicht angenom men werden könnten "5) die sichtbaren Zeichen als solche eine unsichtbare göttliche Sache keinesweges mittheilen 1), daß auch ohne Sacramentsfeier der Christ derselben göttlichen Sache durch

15) Die reformirten Symbole erkennen ausdrücklich die 2 (,,toti ecclesiae communia" Conf. Gall.) und nur 2 Sacramente an (Conf. Helv. II. c. 19; Conf. Gall. art. 35.; Conf. Belg. art. 33.; Artic. Angl. 25.; Conf. Scot. art. 21.; Heidelb. Katech. Fr. 68.), zum Theil mit ausdrücklicher Polemik gegen die 5 übrigen katholischen (die Conf. Helv. II. 1. c. sagt:,, Sunt, qui sacramenta novi populi septem numerent. Ex quibus nos poenitentiam, ordinationem ministrorum, non papisticam quidem illam sed apostolicam, et matrimonium agnoscimus instituta esse Dei utilia, sed non sacramenta. Confirmatio et extrema unctio inventa sunt hominum, quibus nullo cum damno carere potest ecclesia,“ und die Artt. Angl.:,, Quinque illa vulgo nominata sacrr. pro sacrr. evangelicis habenda non sunt, ut quae partim a prava apostolorum imitatione profluxerunt, partim vitae status sunt in scripturis quidem probati, sed sacramentorum eandem cum bapt. et coena dom. rationem non habentes, ut quae signum aliquod visibile seu cerimoniam a Deo institutam non habeant;" ausführlicher polemisirt die Declar. Thorun. 2, 6). Ebenso die arminianische Confessio 23, 2 (Limborch theol. chr. 5, 77 mit weitläuftiger Bestreitung der kathol. Mehrzahl), obschon sie eine Ordination, Confirmation, eheliche Einsegnung 2c. beizubehalten gestattet, nur nicht als Sacrament (Conf. 27, 6:,,modo absit vana superstitio s. opinio divini cultus, item praecisae necessitatis" cet.). Auch Ris mennonitische Conf. art. 30 sqq. weiß nur von 2 Sacramenten, zu denen jedoch die Conf. der vereinigten Fries. u. Deutsch. Art. 13. das Fußwaschen, nur nicht als Sacr., sondern als ritus 99 praeceptus" für gewisse Fälle [eine Bestimmung, in deren kirchlich praktischer Anwendung den Mennoniten auch die Herrnhuter gefolgt find] beifügt (vergl. Schyn plen. deduct. p. 183). Endlich reden auch die Socinianer und Swedenborgianer nur von 2 Sacramenten (erstere selbst ursprünglich im Grunde nur von Einem).

16) Auch hier also (vergl. ob. Anm. 3.) reformirterseits wieder, wie in der Lehre von Christo und in der von der Gnade, analog der principiellen Auseinanderreißung von Geist und Leib, ja selbst auf Grund derselben, nestorianische Zerreißung des Göttlichen und Menschlichen, und, wie in jener ersteren Lehre (während in der anderen das umgekehrte statt findet), Bernichtung des Göttlichen über der Uebertreibung des Menschlichen, nur hier nicht bloß theoretisch, sondern auch praktisch, zur Vernichtung zugleich der reellen communicativen Gemeinschaft Christi und der Kirche.

den Glauben schlechthin theilhaftig werden könne 7), und daß álso Sacramente keinesweges etwas wesentlich Nothwendiges, geschweige denn ein Mittelpunkt in der christlichen Heilsanstalt seien. Doch sprechen diese Kirchenpartheien diese Säße nicht alle gleich entschieden aus, sondern in bestimmter Abstufung. Bei der reformirten Kirche selbst zunächst 18) ist die Lehre Zwingli's von der Lehre Calvin's und der bedeutendsten Symbole wohl zu unterscheiden. Nach Zwingli find die Sacramente nichts als Zeichen oder Ceremonien, wodurch sich

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in die Gemeine Christi Aufzunehmenden per Mensch als einen

als ein Mitglied der Gemeine Christi zu erkennen giebt, und wodurch er vielmehr die Gemeine, als sich selbst, seines Glaubens gewisser macht 19). Nach seiner Meinung soll selbst das Wort Sacrament lieber abgeschafft werden 2). Dagegen will Calvin entschieden die objective Bedeutung der Sacramente festgehalten wissen. Er sagt in seiner Definition von den Sacramenten, daß dieselben von Seiten Gottes die göttliche Verheißung und, Gnade den Menschen darstellen follten durch äußerliche Symbole, welche die göttliche Gnade dem Gewissen der Gläubigen versiegelten, von Seiten der Menschen

17) Veritas signorum .. etiam extra illorum usum electis constat" sagt z. B. reformirterseits der Consens. Tigurin. art. 19.

18) Ueber das charakteristische Verhältniß der eigenthümlich verdünnenden reformirten Lehre von den Sacramenten, insbesondere vom Abendmahl, zu der eigenthümlich übertreibenden von der Gnade und Prädestination (das gerade Gegenstück zu einer analogen katholischen Erscheinung, vergl. S. 373 Anm. 8.) s. oben §. 36. S. 207 Anm. 3.

19) Zwingl. de vera et falsa rel. (Opp. III. p. 231): Sunt sacramenta signa vel ceremoniae (pace tamen omnium dicam sive neotericorum sive veterum), quibus se homo ecclesiae probat aut candidatum aut militem esse Christi, redduntque ecclesiam totam potius certiorem de tua fide, quam te. Si enim fides tua non aliter fuerit absoluta, quam ut signo ceremoniali ad confirmationem egeat, fides non est" cet. Etwas anders allerdings, doch nur formal anders, erklärt sich zw. in der Fidei ratio ad Carolum imp.:,, Credo, omnia sacramenta tam abesse, ut gratiam conferant, ut ne offerant quidem aut dispensent. Credo, sacramentum esse sacrae rei h. e. factae gratiae signum.“

20) In Leo Judä's Katechism. (s. ob. S. 114) heißen die Sacra: mente demgemäß,, Pflichtzeichen."

aber dazu dienen, daß sie ihren Glauben sowohl vor Gott und den Engeln, als vor den Menschen bezeugten 21). Diese Definition der Sacramente klingt wesentlich voller, als die Zwinglische; doch ist sie es wirklich mehr dem Scheine, als dem Wesen nach 22), Auch nach der Calvinischen und der unter Calvinischen Einflüssen gestalteten symbolisch reformirten Lehre theilen ja doch die sichtbaren Zeichen in den Sacramenten nicht als solche eine unsichtbare göttliche Sache mit 23), sondern stellen dieselbe nur irgend wie dar und besiegeln sie etwa noch 24); mit der Theilnahme am Sacra

21) Calvin. Institut, christ. rel. IV, 14, 1: quid sit sacramentum. Videtur autem mihi haec simplex et propria fore definitio, si dixerimus, externum esse symbolum, quo benevolentiae erga nos suae promissiones conscientiis nostris Dominus obsignat, ad sustinendam fidei nostrae imbecillitatem, et nos vicissim pietatem erga eum nostram tam coram eo et angelis, quam apud homines testamur. Licet etiam maiore compendio aliter definire: ut vocetur divinae in nos gratiae testimonium externo signo confirmatum, cum mutua nostrae erga ipsum pietatis testificatione," 22) Calvin bekennt auch selbst - in e. Epist. ad Turic. in Betreff ihrer Anwendung auf das Abendmahl, daß er mit Zwingli im Wesentlichen einig (mit Luther also im Wesentlichen uneins) sei.

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23) Sie sind also nicht Gnadenmittel, wenigstens nicht im eigentlichen Sinne. Selbst das ,, per quae ceu media Deus virtute Spiritus S. in nobis operatur der Conf. Belg. art. 33. ist offenbar noch wesentlich verschieden von dem „, per sacramenta, tanquam per instrumenta, donatur Spiritus S." der Conf. Aug. art. 5.

24) In diesem Sinne äußeren sich mehr oder minder klar alle reformirten Hauptbekenntnisse. Vergl. Conf. Helv. I. art. 20. (,, Asserimus, sacramenta non solum tesseras quasdam societatis chr., sed et gratiae div. symbola esse, quibus ministri domino ad eum finem, quem ipse promittit, offert et efficit, cooperentur"); Conf. Helv. II. c. 19. (,, Sunt sacramenta symbola mystica vel ritus sancti aut sacrae actiones a Deo ipso institutae, constantes verbo suo, signis et rebus significatis, quibus in ecclesia summa sua beneficia homini exhibita retinet in memoria et subinde renovat, quibus item promissiones suas obsignat et quae ipse nobis interius praestat, exterius repraesentat ac veluti oculis contemplanda subiicit, adeoque fidem nostram, spiritu Dei in cordibus nostris operante, roborat et auget: quibus denique nos ab omnibus aliis populis et religionibus separat sibique soli consecrat et obligat, et quid a nobis requirat,. significat"); Conf. Scot. art. 21. (,, Confitemur, sacramenta.. non

ment ist nach Calvin 25) nur nebenbei (nach dogmatischem Ausdruck als eine virtus Sp. S. extrinsecus accedens) verbunden (vergl. Anm. 24.), wiewohl durchaus unabhängig von den äußeren Zeichen 26), eine mittheilende Wirkung des H. Geistes,. aber nicht für alle Theilnehmer, sondern nur für die Gläubigen 27),

tantum visibiliter inter populum Dei et eos, qui extra foedus sunt, distinguere, sed etiam fidem suorum filior. exercere; et participa. tionem eorundem sacramentor. in illorum cordibus certitudinem promissionis eius et felicissimae illius coniunctionis.., quam electi cum Chr. habent, obsignare "); Conf. Gall. art. 34. (,,Credimus, adiuncta esse verbo sacramenta amplioris confirmationis causa, gratiae Dei nimirum pignora et tesseras, quibus infirmae et rudi fidei nostrae subveniatur; fatemur enim, talia esse signa haec exteriora, ut Deus per illa sancti sui spiritus virtute operetur, ne quidquam ibi frustra nobis significetur;" womit natürlich die Ausdrucksweise art. 37: , Deum nobis reipsa i. e. vere et efficaciter donare, quidquid sacramentaliter figurat, ac proinde cum signis coniungimus [vergl. das oben im Context Folgende] veram possessionem ac fruitionem eius rei, quae ibi nobis offertur," auf keine Weise im Widerspruch steht); Heidelberg. Katech. Fr. 66. (,,Sacramente sind sichtbare heilige Wahrzeichen und Siegel, von Gott dazu eingeseßt, daß er uns durch den Brauch derselben die Verheißung des Evangeliums desto besser zu verstehen gebe und versiegle" [,, bestätige" Fr. 65.]); Catech. Genev. p. 519. (,, Sacramentum est externa divinae erga nos benevolentiae testificatio, quae visibili signo spirituales gratias figurat ad obsignandas cordibus nostris Dei promissiones, quo earum virtus melius confirme. tur. Vim et efficaciam sacramenti non in externo elemento inclusam esse existimas, sed totam a spiritu Dei manare? Sic sentio, nempe, ut virtutem suam exercere domino placuerit per sua organa, quem in finem ea destinavit"). Nur die Ausdrucksweise der Artt. Angl. 25. (,, Sacramenta a Chr. instituta non tantum sunt notae professionis Christianorum, sed certa quaedam potius testimonia et efficacia signa gratiae atque bonae in nos voluntatis Dei, per quae invisibiliter ipse in nos operatur nostramque fidem in se non solum excitat, verum etiam confirmat“) nähert sich der lutherischen. Der in der Declar. Thorun. 2, 6 gebrauchte Ausdruck dagegen (daß die Sacrr. exhibent gratiam) ist vag und mehrdeutig.

25) Vergl. Calvin. Institut. 4, 14, 9. 17.

26),, Ab externo ministerio distincta" Calv. 1. c. §. 17.

27) Im Gegensaß gegen das katholische opus operatum bei den Sa: cramenten aber treibt hier die reformirte Kirche die gerechte Forderung der Nothwendigkeit des Glaubens so weit über die rechte Schranke, daß sie im

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