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* LETTRE XXVIII.

Philippe, Landgrave de Hesse, au Prince d'Orange. Motifs 1561. de son opposition.

... Wir können nicht underlaszen E. L., inn freundtlichen vertrawen, zu vermelden das wir von dem.... Churfürsten zun Sachsen, freundtlichenn berichtet wordenn sein, was anfenglichen bey s. L., Graff Günther zue Schwartzbergh und George vonn Holl... unserer tichternn' halber, vor E. L. geworbenn unnd volgendts E. L. selbst deszhalbenn beim Churfürsten gesucht. Wie auch endlichenn E. L. unsz, das wir unserm consens und verwilligung hierinn gebenn woltenn, durch Iren rath, M. Wilhelm Knotteln, freundtlich angelangtt habenn. — Wiewoll wir nun E. L. aller ehrenn und guts gönnen, auch dieselbig inn allen dem dasz ohne verletzung unsers gewissenns unnd mit ehren bescheen könte, gernn befördernn woltenn, so zweivellnn wir doch nicht E. L. werdenn vonn ermeltem Irem rath, etzlicher masszenn vernommen habenn ausz was hochwichtigenn trefflichenn uhrsachen unnsz diessze sachenn gantz beschwerlichenn angelegenn wehr. Darumb wir auch, ohne mergliche verletzung unnsers gewissenns, wie wir sonst E. L. gernne zun freundtlichem gefallenn sein wolten, nicht willigenn köntenn... Dann anfenglichenn haben E. L. freundtlichenn zu bedenckenn, das gleichwoll ermelte Hertzog Moritzenn seligenn dochter, unnserer eheleiblichenn dochter dochter und also unnser fleisch und bludt ist. Zudeme dasz auch unnser freundtlicher lieber sohnn, petite-fille.

Mars.

1561. Hertzog Moritz seliger, unnsz inn unserm höchstent Mars. nothenn treuw bewiesenn und guts ertzeigt; darumb wir unnsz pillich schuldig achten, seiner nachgelasszener dochter und weisen herwidder alle vetterliche treuw zu beweissenn und ir das beste, wie wir das vor Gott und inn unnserm gewissenn zu verantworten gedenckenn, zu rathenn. Nun tragen aber E. L. gut wisszenns was es, der wahrenn Christlichen Religionn halber, mit Hertzogh Moritzen seligenn Dochter für gelegenheit hab, darinnen sie nicht allein gezeugt, sonndern auch biszher ufferzogen und ist unnsz und menniglichem hergegen unverborgenn, wie esz mit der religion inn E. L. und sonnst allen Nidderländen gethann sey. Dasz wir nun ein solch jung freuwlein und unnser eigenn fleisch und blutt, inn solliche abgöttische greuell und irthumb, die wir, ausz Gottes Wortt, der heiligenn prophetischen und apostolischen Schrifft zuwidder sein wiszenn, steckenn lassenn und sie dadurch, entwedder inn verlust desz ewigenn, oder zum wenigstenn inn gefahr desz zeitlichen setzenn soltenn, bitten wir freundtlichem E. L. wollen bey sich selbst bedencken wie wir doch solchs, nicht allein vor Gott inn unserm gewissenn, sondernn auch vor der weldtt mit einichem ehrenn verantwortten köntenn. Und ob woll anfenglichenn, vonn E. L. wegenn, der von Schwartzburg und George vonn Holl sich gegenn dem Churfürsten zu Sachsenn unnder anderm vernhemenn lassenn, dasz ermeltem freulein inn irem zymmer ein evangelischer predicant zugelassenn, auch der rechte gebrauch der hochwirdigenn Sacramenten, nach ordnung und einsatzung des Hern Christi unverhindert gestattet werdenn solte, wie der Churfürst zu Sachssenn unnsz solchs

vor gewisz anzeigenn laszenn, so habenn wir doch her- 1561. nachmals befundenn, auch sonderlichenn von E. L. rath, Mars. vermerckt, das E. L. inn Irem Lannde ime, dem freuwlein, keinen evangelischen, predicanten, noch auch den brauch der heiligenn Sacramenten inn irem zymmer gestatten, viel weniger sich deszhalbenn etwas schrifftlichs verpflichten könttenn. Daher wir dann unvermeidtlichen, unsers gewiszenns halber, genottrengt und ver ursacht werdenn denn vonn E. L. gesonnenenn heurath nicht zu bewilligen: dan, da gleich das fräuwlein inn irerreligion und glaubenn von E. L. ungeirret pliebe, ydoch wann sie nicht einen evangelischemm predicanten, der stets mitt vermanenn und Christlicher lehr bey ir anhilte, umb sich habenn, noch auch der heiligenn Sacramenten, zue becrefftigung ires schwachenn glaubens, sich inn irem zymmer nach Christlicher ordnung gebrauchen solte, so wurde sie, als ein jungesz freuwlein, das irer jugent halber ire fundament noch zur zeit so gar gewisz nicht habenn kann, entwedder baldt von rechtenn wege abgefürt, oder zum wenigsten inn irem gewisszenn irre gemacht werdenn.

Ferner ist unnsz auch unverborgen, das E. L. albereit vonn irem erstenn Gemahl einenn Sohnn erzeugt, welcher, alsz der primogenitus, vor allenn andern seinenn brudernn, nicht allein im fürstlichenn stanndt und nahmen, sondernn auch inn der succession desz Printzthumbs, auch Breda und Diests und anderer vortrefflichenn güter, und wasz sonnst weiter vonn seiner mutter herrüret, den vortzug hatt. Dasz nun die kinder welche vonn eines so vornehmen und mechtigenn Churfürstenn einigenn dochter, mit segenn des Almechtigenn, ertzeugt wordenn,

1561. einesz ungewissenn nahmens (1) sein, auch E. L. erstgeMars. bornner sohn, nicht allein in fürstlichen stanndt und nahmen, irem herkommen zu vercleinerung, sondernn auch inn der succession nachgesetzt, und aller erst ein frembter nahm uff sie bey andernn erlangt werdenn solte, das ist unusz, als dem groszvatter, zum allerhöchstenn beschwerlichenn; tragen auch die vorsorge, da wir so schlecht inn diessze sache gingenn, esz möchte unsz solchs bey andernn leuthenn, und sonderlichenn die esz auch mit Hertzogh Moritzen treuwlich gemeint, verweiszlich sein. Nachdem dann wir, nicht allein, als der groszvatter, schuldig ermelter unnser dochter dochter das beste zu rattenn, sondernn auch, vermüge einer sonderenn obligation und verschreibung, diesszer dinge zu thun, und unsz ausztrücklichen darzu verpflichtet haben ir zu einem sollichem heurath zu verhelffen der mit guttem gewisszenn gescheenn kann, unnd es, nun desfals, der religion halber und sonnst, die gelegenheitt hatt wie oben erzelt, dasz wir unsz, inn unserm gewiszenn und ehren halbenn, beschwertt findenn diesszenn heurath zu bewilligenn, und derwegenn solchs, berürter unnserer obligation und verschreibung zuwidder, nicht thun können, so bittenn wir freundlichenn E. L. wollenn unnsz desszen nicht verdencken, noch esz von uns unfreundlich vermerckenn, sondern vielmehr dahin achtenn dasz es, ausz angezeigtenn hochwichtigenn und unser gewisszenn und ehren betreffendenn uhrsachenn, beschicht. Sonnst, da esz

(1) nahmens. Le Landgrave écrit à l'Electeur: « Der Namenn musz noch erst vonn neuem bei'm Keyser erlangt werdenn, esz »wer Markesenn, oder was esz vor ein Name sein solt: » v, Rommel, III, 327.

hirumb dermassenn nicht gelegenn und wir disser sachen 1561. nicht zu thun hettenn, auch zu solchen heurath unser Mars. bewilligung, alsz des groszvatters und der ann der mitt

gifft

auch interesze hat, nicht von nöthenn wehr, die gleichwoll (soll annderst ein bestendiger heurath gescheen) da sein musz, woltenn wir E. L. gernne aller ehrenn und guts gönnen, als wir auch sonnst inn allenn möglichen dingenn die unnser gewiszenn nicht berüren und unsz mit ehrenn verantwörttlich, E. L. nach unserm vermögenn zu befördernn jederzeit gantz willig und gneigt...... Datum Casszell, am 2 Martij Anno 1561.

PHILIPS L. 2. HESSEN....

Dem hochgebornnen Fürsten, unserm freuntlichen lieben Vettern Hern Wilhelmen, Printzen zu Uranien... Zu s. L eigeno händenn.

LETTRE XXIX.

Le Prince d' Orange à Auguste, Electeur de Saxe. Relative à son mariage.

Suivant vostre dernière lettre qu'il vous a pleu m'escripre, par laquelle me advertissiés entre aultre chose que, puisque le Lantgrave, sur la réquisition que luy avions faict tous deux touchant mon mariage, ne se avoit volu condescendre, que non obstant cela vous passeriés oultre et que me debvrois asseurer de vostre promesse, et que plus à plain vous me advertiriés, estant retourné de la journée des Princes; surquoy ay tousjours attendu, et ney' vous ay pas entandis' voulu importuner de mes let

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