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führt worden; - der Introitus, wie Christus von Hanna befragt und den Backenstreich erlitten; - das dreimalige xvoie hiŋoor, wie Christus zu Caiphas geführt und vom Petrus verleugnet worden; - das Dominus vobiscum, wie Christus sich zu Petrus gewendet und dieser sich bekehrt; das Gehen des Priesters, um das Evangelium zu lesen, wie Christus vom Herodes verspottet, wieder zu Pilatus sei gesendet worden; die Auf deckung des Kelchs, wie man Christo die Kleider ausge zogen; wenn der Kelch blos steht, so soll das vorstellen, wie Christus an der Säule gebunden gegeißelt worden; - das zudecken des Kelchs soll anzeigen, wie Christus mit ei ner Dornenkrone sei gekrönt worden; wenn der Priester die Finger wäscht, soll gedacht werden an Pilatus, wie er seine Hände gewaschen und gesagt: ich bin un schuldig an diesem Blute; das Orate fratres soll eine Erinnerung seyn, da Pilatus Christum mit den Worten dem Volke dargestellt habe: Ecce Homo! die Práfation soll bedeuten, wie Christus zum Kreuzestode sei verurtheilt worden; das Gedächtniß für die Lebendigen, wie Christus sein Kreuz tragend zum Tode geführt worden; das Halten der Hånde über dem Kelch, wie Vero= nica dem heilande ein Schweißtuch soll gereicht haben; das dreimalige Kreuz, wie Christus mit drei Någeln ans Kreuz geheftet worden; — die Aufhebung der Hostie, wie Christus am Kreuze in die Höhe erhoben worden; die Aufhebung des Kelchs, wie aus den Wunden Christi dessen allerheiligstes Blut geflosfen; das Gedächtniß für die Verstorbenen, wie Christus am Kreuze für das menschliche Geschlecht gebetet; das Brustklopfen des Priesters zum Nobis quoque peccatoribus, die Bekehrung des Schachers am Kreuze; das Sprechen des. Paternosters die sieben legten Worte Christi am Kreuze; die Zertheilung der Hoftien, wie Christus dem Dater seine Seele befehlend, am Kreuze gestorben; - das Hineinwerfen eines Stückchens der Hostie in den Kelch, wie die Seele Christi zur Vorhölle foll gefahren seyn; das Brustklopfen des Priesters zum Agnus Dei das Bekenntniß des Hauptmanns von Christo; — die Communion des Priesters das Abnehmen Christi vom Kreuze und dessen Begräbniß; die Nachspülung und Austrocknung des Kelchs, das Abwaschen und Linbalsamiren des Leich nams Jesu; - die Postcommunion die Auferstehung Jesu von den Todten; das Dominum vobiscum, die Erschei nung Christi vor seinen Jüngern; - das abermalige Dominus vobiscum, die Himmelfahrt Christi; — und endlich der Segen, wie Christus seinen Jüngern den heiligen Geist gesendet.

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VI) In wiefern die Messe in der griechischen Kirche von der Messe im Kultus der römisch-katho

lischen Kirche abweiche. Muß man gleich eine große Verwandtschaft in Beziehung auf die Messe in beiden Kirchen anerkennen, man mag nun die dogmatischen, Ideen berücksichtigen, die ihr zum Grunde liegen oder auch selbst das äußere Ritual, so giebt es dessen ungeachtet manche Differenzpunkte. Eigenthümlich der katholischen und griechischen Kirche ist es, daß beide das Abendmahl nicht blos als Sakrament, sondern zugleich als ein wahres Opfer betrachten. Sie glauben nämlich, daß derselbe Christus, der sich einst Gott blutig am Kreuze für die Menschheit opferte, im Abendmahle unblutig durch die Hand des Priesters immerfort geopfert werde, für Lebendige und Todte, An= wesende und Abwesende zur Sühnung der Sünde. Das Unbiblische, Aberglauben und Werkheiligkeit Fördernde der Ansicht vom Abendmahle, theilen demnach beide Kirchen. Auch weichen sie nicht so bedeutend in Absicht des äußern Ritus ab (vergl. Winers comparative Darstellung des Lehrbegriffs der verschiedenen christlichen Kirchenparteien, 2. Aufl. 1837 p. 147 ff.). Auch darin stimmen beide Kirchen überein, daß die Meßliturgie den Hauptbestandtheil ihres Kultus bildet, nur daß die Predigt bei den Griechen fast noch weniger geachtet ist, als in der rômischen Kirche. Jedoch unterscheidet sie sich wesentlich und vortheilhaft vor der römischen Kirche, indem sie

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a) den Unfug der Privatmessen nicht kennt (cfr. Apol. A. C. art. III. p. 251). Bei Winer 1. 1. p. 149 heißt es in dieser Beziehung: Die Meßpraxis der griechisch - orthodoxen Kirche ,,unterscheidet sich von der römischen dadurch, daß erstere das Meßopfer ,,nur einmal in jeder Kirche zu halten verstattet und deshalb in jeder Kirche auch nur einen Altar duldet" (f. Metroph. Critop. Conf. c. 9. p. 102; dieses Handb. 1r Thl. Art. Altar p. 98). Nach römischen Grundsägen können an verschiedenen Altären einer Kirche zugleich Mes= fen von der Morgenröthe bis zu Mittag gelesen werden (s. Schmid Liturgik I. p. 263). Bei dieser Gelegenheit sagt der Verfasser des Buchs: Die katholische Kirche Schlesiens p. 412. Wenn man das „Unwesen der vielen Messelesser sehen will, so muß man nach Breslau ,,in die Domkirche gehen. Hier herrscht der Gråuel der Verwirrung. „Man sieht hier immerwährend jeden Morgen, bald einen Vicarius, ,,bald einen Löschianer, bald einen Beneficiaten oder einen niedern Kleriker cujuslibet generis in Begleitung roher Jungen zur Ver,,richtung der heiligen Handlung ausgehen oder von derselben zurück,,kehren. Oft wird in demselben Moment bei dem heiligen Joseph das ,,Evangelium gelesen, bei der Mutter Anna der legte Segen ertheilt; ,,hier zum Sanctus, dort zur Wandlung und anderswo zur Commu ,,nion geklingelt, so daß die Messehörer vor lauter Aufstehen, Nieder,,knien, vor die Brust schlagen und Kreuzmachen verrückt werden möch,,ten." Ein anderer Differenzpunkt macht sich auch dadurch bemerkbar, b) daß in der griechischen Kirche das Sakrament nicht in Monstranzen ausgestellt und so auf den Straßen herumgetragen wird, daß es ein Ges genstand der Volksadoration sei. Heinecc. 1. 1. Thl. II. p. 298 sagt bei dieser Gelegenheit: Ja, außer dem Falle, dessen ,,wir bei der Krankencommunion, bei der Missa Praesanctificatorum, ,,gedacht haben, heben sie das gesegnete Brod nicht auf, wozu noch

,,kommt, daß man es nach der Einsegnung nicht in Monstranzen oder güldenen Gehäusen einschließt oder dasselbe anbetet, wie man bei den „Papisten_thut, die sich also auch in diesem Stücke keiner völligen ,,Uebereinstimmung mit den Griechen zu rühmen haben." Eben so wenig kennt die griechische Kirche

c) den Unfug der sogenannten Todtenmessen in der römischen Kirche, nach welchem man annimmt, daß die Pein des Segefeuers durch diesels ben könne gelindert und abgekürzt werden. Metroph. Critop. Conf. c. 20. p. 149 lehrt deutlich, daß die orthodore griechische Kirche bezahlte Todtenmessen und Gebete der Priester verwirft. Will man sich deutlich darüber belehren, wie wenig die römische Kirche für sich hat, wenn sie behauptet, die Griechen hätten das Fegefeuer im römischen Sinne anerkannt, so kann besonders dazu dienen die schon angeführte comparative Darstellung 2c. von Winer 2. Aufl. p. 15758. Mit den protestantischen Kirchenparteien hat die griechische Kirche auch das gemein,

d) daß sie die communio sub una oder jene Gewohnheit verwirft, nach welcher die römisch-katholische Kirche das Abendmahl für die Laien und die sacerdotes non conficientes auf das Brod einschränkt, indem sie behauptet, daß Christus unter jeder von beiden Gestalten ganz gegenwärtig sei. Die griechische Kirche hat dieselbe Abendmahlsform communio sub utraque genannt, wie bei den Protestanten. Sie schreibt vor, daß das Brod gesäuert, der Wein nach orientalischer Weise mit Wasser gemischt und beide Gestalten Jeder mann, auch den Kindern, auf die Art gereicht werden, daß der Communicant das Brod gebrochen in einem mit dem geweiheten Weine gefüllten Löffel erhält. Bei Metroph. Critopul. Conf. p. 98 heißt es: Μετέχουσι πάντες ἑκατέρου είδους τῶν ἐν τῇ δεσποτικῇ τραπέζῃ, τοῦ τε ἄρτου φημὶ καὶ τοῦ ποτηρίου, ἐκκλησιαστικοί τε καὶ λαϊ κοί, ἄνδρες καὶ γυναῖκες.

Uebrigens sollen beide Kirchen bei der Messe in minder wichtigen Gebräuchen, als das Bekreuzigen, das Küssen, das Berühren, mehrfach von einander abweichen.

VII) Tadelnde Stimmen, die sich mit der Refor mation gegen die Messe erhoben und sich in der neuern und neuesten Zeit selbst in der römisch-ka= tholischen Kirche wiederholt haben. Aus leicht begreiflichen Ursachen haben die Reformatoren keinen Theil des katholischen Kirchenglaubens heftiger bekämpft als diesen, und in den Symbolen beider protestantischen Kirchen wird die Messe in den bestimmtesten Ausdrücken, ja mit Abscheu verworfen. Die Stellen der protestantischen und socinianischen Symbole, worin das Meßopfer bestritten wird, können, da sie zum Theil sehr ausführlich sind, hier nicht in extenso eingerückt werden. Vergl. Aug. Conf. p. 23 seqq. Apol. p. 250 seqq. Art. Sm. p. 305 seqq. F. C. p. 602 Conf. Helv. II. c. 21. Art. Angl. 31. Cat. Heidelb. qu. 80. Cat. Racov. qu. 339. Viel Gründliches findet man auch über die Ansichten der Reformatoren in Bezica hung auf die römische Messe in Walchs Einleitung in die Religionsstreitigkeiten außer der evangelischen Kirche Thl. 5. p. 642 ff., wo auch ein

Verzeichniß von Schriften für und wider die Messe beigefügt ist. Lu= thers Urtheil über die Messe ist weitläuftig erörtert und gut dargestellt in Schröckh's Kirchengeschichte seit der Reformation Thl. 1. p. 229 ff. und öfterer in diesem Bande. (S. das Register zu Schröckh's KG. f. d. Refor= mation unter dem Worte Messe.) Ein Hauptgegenstand der Polemik zwischen den Theologen der römisch-katholischen und der prote= stantischen Kirche ist die Messe bis auf den heutigen Tag geblieben. Männer mit nicht geringen Talenten in der römischen Kirche haben für sie gekämpft, von denen wir nur statt vieler einen, Bellarmin nennen. Allein das Widersinnige (z. B. in der Vorstellung des unblutigen Opfers), das Geschmacklose, Tautologische, Unerbauliche, das den Überglauben und die Unsittlichkeit Fördernde der Messe, so wie die Abweichungen durch dieselbe von der frühern Einfachheit des christlichen Gottesdienstes haben sie nie ganz ableugnen können. Verz nunft und Geschichte sind hier immer ihre furchtbarsten Feinde gewesen und werden es auch ferner bleiben. Man darf sich nicht wundern, daß selbst in der römischen Kirche in früherer und spås terer Zeit sich tadelnde Stimmen gegen die Messe vernehmen ließen. Im Reformationszeitalter führt Schröckh 1. 1. besonders den Erasmus und Georg Cassander an. KG. nach der Reform. 1r Bd. p. 544. 4r Bd. p. 225 ff. Diese Stimmen sind immer wieder laut geworden, und es würde viel Raum erfordern, auch nur die bedeutendsten Namen in diesem Zweige der Literatur anzuführen. Dessen ungeachtet, ist die römische Curie von ihrem einmal eingeführten Meßritus nicht im geringsten abgewichen, wohl fühlend, daß, wenn sie die Messe in der vorhandenen Gestalt sich müsse nehmen lassen, dem ganzen Gebäude der Hierarchie der Einsturz drohe. Der neuesten Zeit gehört eine Schrift an, die, aus der Feder eines Katholiken geflossen, mit der uns umwundensten Freimüthigkeit die Mißbräuche der Messe aufdeckt; es ist die oft schon in diesem Handbuche angeführte Schrift: Die katholi= sche Kirche Schlesiens." Mit der Zergliederung des römischen Meßbuche und mit einer Beleuchtung besonders der Heiligenmessen beschäf= tigt sich eine noch neuere Schrift, nåmlich das römisch-katholische Meßbuch nach seinem wahren Gehalte an der eigenthümlichen Quelle ge= prüft und gewürdigt von L. M. Eisenschmidt, vormals königlich baierschem Gymnasial: Profeffor zu Schweinfurt. Neust. 1829. 8. Faktisch aus den Meßliturgien selbst beweist er das Tadelnswerthe derselben und der zweite Abschnitt, merkwürdige Züge aus dem Leben gottesdienstlichverehrter Heiligen, erzählt Sonderbarkeiten und eine abenteuerliche Fróma migkeit derselben, daß man alles Andere eher erwarten sollte, als eine kirchliche Adoration derselben.

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33.

Metropoliten.

1. Begriff und Name der Metropoliten. II. Zeit ihres Entstehens. III. Verschiedene Gestaltung der Metropolitan-Verfassung in der morgen- und abendländischen Kirche. IV. Vorrechte. V. Wahl und Ordination der Metropoliten. VI. In wiefern noch jest die erzbischöfliche oder Metropolitan - Würde und Verfassung in der christlichen Kirche übrig ist.

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Literatur. Allgemeinere Werke. Bingh. antiqq. eccl. Vol. I. p. 203 seq. — Schöne Geschichtsforschungen über die kirchl. Gebr. 3r Thl. p. 77-85. Baumgartens Erklärung der christl. Alterth. p. 141-45-149-158 f. Zieglers pragm. Geschichte der christl. Verfassungsformen p. 61 f. Schroch's KG. Thl. 5. p. 357 ff. Thl. 6. p. 84 f. Thl. 8. p. 78 f. 82 f. Schmidts Handb. der KG. Thl. III. p. 85 f. v. Drey über die Constitut. und Canones der Apostel p. 329 ff. (Bildungsgeschichte des Metropolitanwesens.) Monographien. Dissert. de auctoritate patriarchali et metropolitana, per Eman. a Schelstrate. Rom. 1677. (Eine Streitschrift gegen Stillingsfleet gerichtet.) Jacobi Usseri opuscula duo de episcopor. et metropolitar. origine. Londini 1687. (3wei sehr gelehrte Abhandlungen im Geiste der englisch bischöfl. Kirche geschrieben und das Ansehen der Bischöfe heraushebend.) – De antiqua ecclesiae disciplina dissertationes historicae excerptae ex conciliis occumenicis et sanctorum patrum ac auctorum ecclesiasticor. scriptis. Auctore Ludovico Ellies du Pin. Londini 1691. (Ein Hauptwerk über die Ausbildung der bischöfl. Macht.) Jos. Mottae dissert. de jure Metropolitico. Venetiis 1726- Dissert. jur. eccles. de Exarchis. Aut. Jo. Fr. Mager. Lipsiae 1731 (eine akadem. Disputation). De Metropolitanor. in ecclesia veteri auctoritate etc. Eine Glück wünschungsschrift von M. Joh. Gottfr. Körner. Leipzig 1751. 4. I) Name und Begriff. Metropoliten, so nannte man früh schon in der christlichen Kirche die Primärbischöfe oder die Bischöfe in den Hauptstädten einer Provinz. Der Name von uŋtgórolis, welches Mutter- oder Hauptstadt bedeutet, zu welcher sich die andern Städte wie Töchter zu einer Mutter verhalten, ist leicht erklärbar. Im 2. und 3. Jahrhundert kommt dieser Name noch nicht vor, sondern fie hießen episcopi sedis apostolicae, wenn ihre Kirchen wirklich oder

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