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Die

Einheit, Katholicität und Apostolicität

der

Kirche.

f

Grundlage.

1. Von Anfang an erhielt der Mensch die groß. artige Bestimmung, mit Gott, dem unendlichen Wesen, einen unmittelbaren, persönlich lebendigen und den gan zen Geist ergreifenden Rapport einzugehen. Durch diesen Rapport sollten alle Menschen wie durch ein gemeinschaftliches Band sowohl mit ihrem Einen Centrum, dem götts lichen Wesen, als auch gegenseitig untereinander auf's Innigste verbunden werden, und keine Verschiedenheit der İndividualität, keine Trennung durch Raum oder Zeit sollte diese Einheit zu stören im Stande sein. Nur Eine Religion sollte es für Alle gebett, ein einziges, allumfassendes Einheitsleben Aller mit Gott. Diese ursprüngliche, religiöse Einheit ward aber durch die Ursünde zerrissén. Doch es lag im Rathschlusse der göttlichen Liebe, die gez fallene Menschheit wieder zu erheben und mit Gott inniger noch zu verbinden, als dieß ursprünglich der Fall war. Und schon leuchtete der göttliche Logos in das Dunkel der Welt herein, 1) um die Menschheit immer mehr und mehr auf das große Werk der Versöhnung vorzubereiten.

1) Joh. 1, 9.

Kaufmann, Einheit 2c. der Kirche.

1

Aber endlich erschien die Fülle der Zeit, wo diese Einheit zwischen Gott und der Menschheit in, dem Einen Mittelpunkte der Religion, in dem Gottmenschen Christus, selbst bis zu einer hypostatischen Union sich vollendete.

2. Das Wort ist aber Fleisch geworden, 1) um im Fleische das Versöhnungswerk zu vollbringen, um als Mensch die ganze Menschheit an sich zu ziehen2) und dadurch mit Gott zu verbinden. Ist dieß der Grund der Incarnation, so ist damit bereits Idee und Form der Kirche gegeben. Christus wollte in der Menschheit wirken, durch Vermittlung des heiligen Geistes alle Menschen sich einverleiben, aus der Menschheit sich seine Glieder nehmen, 3) in der Menschheit auf eine mystische Weise fortleben, als Haupt und Leib zugleich. 4) Somit ers scheint die Kirche als der unter den Menschen in mensch licher Form fortwährend erscheinende, stets sich erneuernde, ewig sich verjüngende Sohn Gottes, eine andauernde mystische Incarnation. 5) Und was die Kirche glaubt und lehrt, ist Christi Sinn und Wort, was die Kirche spendet, ist Christi Kraft und Gnade, was die Kirche verordnet, ist Christi Wille und Geseß. Die Kirche) ist also mit

1) Joh. 1, 14.

3) Röm. 12, 5.

2) Joh. 12, 32.

1. Cor. 6, 15. 12, 12. Eph. 1, 23. 4, 4. 5, 23—32. 4) 1. Cor. 12, 12. Vergl. S. Augustin. (Lib. de divers, quaestion., qu. 69. n. 10. Tom. VI.) und denselben (Lib. de unitate Eccles. cap. 4. n. 7. Tom. IX.), (de peccator, meritis et remiss. lib. I. cap. 31. n. 60.) Ebenso S. Fulgentius (ad Trasimundum regem, lib. I. cap. 12. p. 37.), endlich Estius (Commentarii in omnes Pauli Epistolas, item in Catholicas. Curavit Sausen. Mogunt. 1841–45. zu 1 Cor. 12, 12.) 5) Vergl. Möhler (Symbolik S. 332–333 6, Aufl. Mainz 1843).. 6) Kirche“ leitet Adelung von „kieren,“ „kohren“ ab, so daß sie eine Gemeinschaft von Auserkorenen bedeutete (vergl.

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