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mels bis zum andern. So gewiß nun Christus Mensch ge= worden, so gewiß lebt er in der Kirche fort, und so gewiß wird darum die Kirche für alle Zukunft unverwüstlich stehen bleiben. Indem nun die Håretiker gerade dieses Eingehen Christi in seine Kirche und das Eingehen dieser in die Geschichte oder zeitliche Entwicklung leugnen, sprechen sie selber die Katholicitat sich ab. Daher kann bei ihnen ein Verschwinden der Kirche aus der Sichtbarkeit, eine Unterbrechung, demnach eine Verwüstlichkeit und Fehlbarkeit wohl gedacht werden;1) wie wenn es Christum wieder gereuen könnte, Mensch geworden zu sein, und die Gottheit, die göttliche Wahrheit und Gnade sichtbar im Fleische erscheinen und fort und fort wirken zu lassen; wie wenn die Kirche nicht eine objektiv gestiftete Kirche Christi (Kirchenanstalt), sondern nur ein subjectiv - menschlicher Verein (Kirchengemeinde) wåre.

agnovimus et Ecclesiam in eo, quod paulo superius dicitur, In omnem terram exivit sonus eorum, et in fines orbis terrae verba eorum. In sole posuit tabernaculum suum. Ipsa est Ecclesia in sole posita, hoc est in manifestatione omnibus nota, usque ad terminos terrae. (Vergl. in Psalm, 18. Enarr, 2. n. 6. Tom. IV.)- Augustinus (In Psalm. 62. n. 6, Tom. IV.) Si ille caput est, nos membra sumus, tota Ecclesia ejus, quae ubique diffusa est, corpus ipsius est, cujus est ipse caput. Non solum autem Fideles, qui modo sunt, sed et qui fuerunt ante nos, et qui post nos futuri sunt usque in finem saeculi, omnes ad corpus ejus pertinent. — (In Psalm.56. n. 1. Tom. IV.) Tota enim Ecclesia constans ex omnibus fidelibus, quia fideles omnes membra Christi, habet illud caput positum in caelis, quod gubernat corpus suum: etsi separatum est visione; sed adnectitur caritate. (In Psalm. 137. n. 4. Tom. IV.) Ecclesia deorsum in omnibus Fidelibus: Ecclesia sursum in omnibus Angelis.

sunt

1) Conf, Belgic, art. 19. p. 103 et art. 27. Vergl. Bossuet's Veränderungen der protest. Kirchen, XV. Buch §. 18. Thiersch (Vorlesungen über Katholicismus und Protestan

tismus. Erlangen 1848. 9. Vorles, S. 139 f.).

Vergl.

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etrachten wir nun die Kirche auch noch nach ihrer abschließenden Bestimmtheit, so erhalten wir die Apostolicitat.

Wie nämlich die Religion im Allgemeinen, so sòɑ in's Besondere das Christenthum in der Societat seine Verwirklichung finden. Das aber seht auch bereits eine Vermittlung voraus.1) Die Idee der Vermittlung ist ein Grundgesetz des creatürlichen Lebens, das, je höher die Creatur dasteht, um so be stimmter hervortritt. Unvollkommen spricht es sich noch da aus, wo die Theile elementarischer Stoffe durch eine Centralkraft zu einem Ganzen verbunden werden; hös her aber im organischen Leben, wo eine Haupt- oder Mittelkraft durch die Vermittlung von vielen Haupt- und Nebengelenken, Muskeln u. dergl. den ganzen Organismus bewegt und belebt; am vollkommensten wiederum bei den Menschen, wo immer nur durch die persönliche Vers

1) Nicht so fast die Idee der Permanenz ist es, worauf die Apostolicität ruht, wie Dieringer meint (Lehrbuch der kath. Dogmatik. 3. Aufl. Mainz 1853. S. 620.); denn die Permanenz gehört wesentlich der Katholicität anzals vielmehr, die Idee der persönlichen, historisch fortdauernden Vermittlung.

mittlung von Eltern, Lehrern, Unterlehrern u. s. f. das neue Leben entwickelt und herangebildet wird.

Consequent muß daher auch die Kirche als der Leib Jesu Christi solche Hauptglieder haben, durch welche Christus als Kirchenhaupt in der Menschheit fortwirkt, und welche, da kein Glied sich selbst zu einem Hauptgliede erheben kann, 1) nothwendig von Christus erwählte Glieder, also Gesandte, Apostel sein müssen.

Da aber diese Nothwendigkeit, Apostel zu haben, uns möglich sich nur auf die Zeit der ursprünglichen Kirchengründung beziehen kann, sondern weil im ganzen Wesen der Kirche wurzelnd, wie diese (Kirche) selber, auch durch alle Zeiten bleiben muß; so schließt der Begriff der Apostolicitat auch die Idee der historisch-fortdauernden persönlichen Vermittlung nothwendig in sich. Das allein ist dem Zwecke der Kirche angemessen. Soll nämlich Christi Werk Allen auf gleiche Weise zugänglich sein, so muß Christus als Weltheiland jedem Einzelnen gegenwärtig werden, daher muß er wahrhaft geschichtlich, also auch persönlich lebendig, und zwar nach allen Momenten seines Lebens und Wirkens fort und fort vermittelt werden; und die Apostel haben also in stellvertretenden Personen Christi Werk allseitig, also, wie sein Lehramt, so auch sein Pries ster und Hirtenamt in der Kirche bis an's Ende der Welt ununterbrochen fortzusehen.

Nur wenn die Kirche in diesem wahren und vollen Sinne und nach allen diesen 3 Momenten apostolisch ist, kommt ihr wahrhaft das Merkmal der Apostolicitåt als Kennzeichen der wahren Kirche zu. 2)

1) Hebr. 5, 4. Nec quisquam sumit sibi honorem, sed qui vocatur a Deo, tamquam Aaron. Conf. Rom. 10, 15.

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2) Gousset (Théologie Dogmatique. A Paris 1850 Tome I. n. 936.) On distingue deux sortes d'apostolicité: l'apostolicité de la doctrine.... et l'apostolicité du ministère...

1. Apostolicität der Lehre.

Wie Christus uns die Offenbarung des Vaters. kunds gethan1) und allein vollkommen kundgeben konnte:2) so sind es auch allein die Apostel, in denen Christus diese Offenbarung an alle Geschlechter fortseßt. Denn wie Chris stus gesendet war von seinem Vater, 3) also sendete er -feinerseits die Apostel. Durch den Mund der Apostel allein lehrt Christus, die Menschheit fort und fort, indem er durch die Vermittlung seines heil. Geistes in ihnen allzeit gegen= wärtig bleibt. Da also nach Christi Himmelfahrt seine Lehre nur als apostolische fortdauert, so ist es ordents licher Weise arge Selbsttäuschung, Christi Lehre anderswoher, als durch das alle Zeiten lebendig forttönende Wort der Apostel erhalten zu wollen. Darum erscheint jede Lehre, welche in dem ununterbrochenen apostolischen Bes wußtsein der Kirche nicht enthalten ist, als neue, fremdartige oder verfälschte Lehre, d. i. als Håresie.

Christus sagt ausdrücklich zu den Aposteln: „Lehret alle Völker; denn ich bin bei euch bis an's Ende der Weit,“4) d. h. so lange die Welt steht, lehret und wirket hier auf Erden persönlich fort (also nach eurem Tode in

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On distingue aussi deux choses dans le ministère apostolique, savoir le pouvoir d'ordre et le pouvoir de juridiction. Unwissenschaftlich ist es aber von einer Apostolicitas originis, doctrinae et successionis zu sprechen, indem höchstens nur doctrina und successio coordinirte Begriffe sein könnten, während dagegen origo jedenfalls allgemeiner ist, und den gemeinsamen apostol. Ursprung beider bezeichnen will. Vergl. Liebermann (Institut. theologiae. Tom. I. dogm. general. Lib. II. P. I. Cap. II. art. 2. prop. 2. p. 351. Edit. VII. Mogunt. 1853.)

1) Joh. 17, 6-8. 2) Joh. 1, 18. 8, 19. 14, 9.

3) Joh. 17, 18. 20, 21.

4) Matth. 28, 18—20. Vergl. Marc. 16, 15.

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stellvertretenden Nachfolgern); denn ich bin es, der in euch Aposteln hier auf Erden alle Völker lehrt bis an's Ende der Welt. Zwar geht er sichtbar zum Vater zurück, 1) aber sein heil. Geist bleibt immerdar bei seinen Aposteln, 2) indem er fortan von Christus zeugt) und Christi Wahrheit ihnen mittheilt. 4) Durch ihn bleibt Christus bei den Aposteln, und ist mit ihnen eins, wie er auch mit dem Vater im Himmel eins ist. 5) Wer daher Christi Stells" vertreter hört, der hört Christum selber; 6) denn was sle reden sollen, wird ihnen eingegeben, so daß nicht sie es find, die da reden, sondern der heilige Geist und Christus felber es ist, der aus ihnen spricht.") Den heil. Geist hat Christus den Aposteln nicht nur verheißen,) und vom Vater ihnen, wie ihren Nachfolgern, erfleht, 9) sondern auch am Pfingstfeste den versammelten Aposteln wirklich mits

1) Joh. 17, 13.

2) Joh, 14, 16.

3) Joh. 15, 26.

Nunc autem ad te venio.

Ut maneat vobiscum in aeternum.
Ille testimonium perhibebit de me.

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Joh. 16, 13. Non

4) Joh. 14, 26. Ille vos docebit omnia, et suggeret vobis omnia, quaecumque dixero vobis. enim loquetur a semetipso: sed quaecunque audiet, loquetur, et quae ventura sunt, annunciabit vobis. (v. 14.) Ille me clarificabit: quia de meo accipiet, et annunciabit vobis. 5) Joh. 17, 21. Ut omnes unum sint, sicut tu Pater in me, et ego in te, ut et ipse in nobis unum sint.

6) Luc. 10, 16. Qui vos audit, me audit: et qui vos spernit, me spernit. Qui autem me spernit, spernit eum, qui misit me. Vergl. Joh. 13, 20. Matth. 10, 40. 18, 17. 20, 7) Matth. 10, 19. Dabitur enim vobis in illa hora, quid loquamini. (v. 20.) Non enim vos estis, qui loquimini, sed spiritus Patris vestri, qui loquitur in vobis. I. Corinth. 13, 3. An experimentum quaeritis ejus, qui in me loquitur Christus?

8) Joh. 14, 16. 26, 15, 26. 16, 7. 13-15.

9) Joh. 17, 9-26,

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