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andern Worten die von Christus im heiligen Geiste als ordentliches Heismittel verwirklichte Gemeinschaft der in der Laufe Christo Eingegliederten aller Orte und Zeiten, die da einerlei Lehre und Sacramente Christi bekennen und von ihm durch seine Stellvertreter sich regieren lassen.

3. Hiemit ist der Grund zu der ganzen nachfolgenden Abhandlung gelegt, der wahre Gesichtspunkt für die Lehre von den Merkmalen der Kirche gewonnen, und damit der Weg gebahnt, zu diesen nun selber überzugehen. Vorerst wird es nun nöthig sein, diese Merkmale im Allgemeinen nach dem Wesen der Kirche näher zu bestimmen.

a) Da die Kirche für alle Menschen das ordentliche Mittel ist, um das in Christo gewordene Heil sich anzueignen, so muß sie nothwendig so gekennzeichnet sein, um von Allen, die da guten Willen haben, seien sie Gelehrte, oder Ungelehrte, erkannt werden zu können. Sie muß also Merkmate haben, welche in formeller Hinsicht pos sitiv und bestimmt ausgesprochen sind Denn was würde es den Menschen nüßen, ihnen zu sagen, die Kirche sei nicht der Muhamedanismus, oder ganz allgemein und

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Katholik, Jänerheft 1826 S. 1); Andere leiten es von κυριακόν, κύριος αθ. -,, Ecclesia, ἐκκλησία;“ von ἐκ – καλεῖν, bedeutet zunächst jede Volksversammlung; daraus erklärt sich, daß gleich Anfangs schon im Symbol. Apost. das Prädicat ,,ayia, sancta, heilig" hinzugefügt wurde, um damit die Kirche zu bezeichnen als die Gemeinschaft der durch das xýęvypa der Apostel und durch die heiligen Sacramente von der Welt Ausgesonderten, Gotthörigen (vergl. Exod. 19, 6.), objectiv sacramental Geheiligten. Also äyros mit der Bedeutung „sacramental geheiligt," wie Phil. 1, 1. Col. 1, 2., ́und nicht gleich. bedeutend mit ö6105,,,moralischheilig.“ (Vergl. 1. Cor. 6, 15. 19. Eph. 1, 13. 14. 2, 19-22. 1. Petr. 2, 9.)

unbestimmt, 1) jenes sei die wahre Kirche, welche die wahre Lehre und die rechte Sacramentsverwaltung besize. Mit Recht fordert Bellarmin2) in dieser Beziehung, daß die Merkmale bekannter sein müssen, als die zu bezeich= nende Sache selber, und Lournely, 3) daß sie Allen leicht zugänglich und erkennbar seien.

b) In materieller Hinsicht müssen die Merkmale der Kirche so innerlich wesentlich und deren Wesen so erschöpfend sein, daß die Kirche mit denselben so zu fagen steht und fållt. Denn nur so ist es möglich, durch die Merkmale die wahre Kirche wirklich zu finden. Das

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1) Höchst absurd ist es daher, wenn die Confessio Augustana art. VII. sagt:,,Est autem ecclesia congregatio sanctorum, in qua evangelium recte docetur et recte administrantur sacramenta." Ganz trefflich paßt hiezu Dr. John Milner's Bemerkung in seinen Briefen (XIII. Br. S. 181). Aehnlich wie die Conf. Aug. drückt sich Calvin (Instit, lib. IV. cap. 1. §. 9.) und der XIX. anglicanische Artikel aus.

2) Bellarm. (Disputat. de Controvers. christianae fidei adv. haeret. de eccl. militant. lib. IV. de notis eccl. c. 2.) Notae debent esse propriae, non communes ... notiores ea re, cujus sunt notae, alioquin enim non sunt notae, sed ignotae. Conf. Joan. Damascen. (Dialectic. cap. 15.) лãбα xατηγορία, ἡ ἐπὶ πλέον γίνεται, ἢ ἐπίσης· ἐπὶ ἔλαττον δὲ οὐδέποτε.

3) Tournely (Cursus theologic. de eccles. qu. II. art. I. n. 3.) debent esse quodammodo sensibiles omnibus obviae et cognitu faciles, non solum domesticis fidei, sed etiam extraneis, ut omnes ad Ecclesiam et fidem adducantur. Conf. Antoine (Theologia Universa specul. dogm. et moral. Tract. de fide divina art. XI. n. 2.) Haec requiruntur, ut sint proportionatae omnibus hominibus etiam rudibus.

her verlangt Bellarmin, daß die wahren Merkmale von der wahren Kirche unzertrennbar seien. 1)

c) Was endlich den Standpunkt betrifft, von welchem aus die Merkmale zu bestimmen sind, so fordert man mit Recht den Standpunkt der christlichen Vers nunft, 2) den Standpunkt nämlich, auf welchem man auf das, was man bereits als wahre Kirche glaubt, einstweilen keine Rücksicht nimmt, sondern rein historisch die

vera

1) Bellarmin (1. c.) Verae notae sunt inseparabiles a Ecclesia. Antoine (1. c.) Haec requiruntur, ut (notae) verae Ecclesiae conveniant: nam res agnosci nequit per signum, quod non habet. Imo debent illi evidenter convenire; alioqui non posset per eos evidenter ostendi. Denique (requiruntur), ut soli verae Ecclesiae conveniant. Alioqui per eas vera Ecclesia discerni non posset ab aliis Coetibus, nam nulla res discernitur signum multis commune.

2) Liebermann (Institut. theologiae Tom. I. Theol. dogm. general. lib. II. art. 2. pag. 265, de proprietatib. Eccl. Mogunt. 1853.) betout mit Recht, daß der Begriff der Kirche die histor. Mittheilungen von Christus zur Grundlage haben müsse. Ab illo (Christo) solo Ecclesiae natura profecta esse potest, qui illius auctor est et fundator. Quamcunque ergo Ecclesiae formam nobis obtrudant adversarii, e cerebro effictam, et ad Philosophiae placita constructam, quamvis etiam perfectissimam praedicarent; unum est, quod respondemus: Christi Ecclesiam quaerimus; at profecto illa non potest Christi Ecclesia dici, quae illam naturam, illas proprietates non habet, quas Christus habere Ecclesiam suam voluit. So konnte auch schon der heil. Augustin die Schriften des A. und N. T. als historische Quelle benügen, und gegen die Donatisten daraus (ex concessis) die Merk male der wahren Kirche beweisen. So z. B. in seiner 105. Epist. ad Donat. (c. 3. n.11.); In Scripturis discimus Chri

von Christus gestiftete Kirche zu finden und wissenschafts lich zu bestimmen sucht.

4. Betrachten wir nun das Wesen der Kirche, so ergeben sich uns als deren innerlich nothwendige Eigenschaften und bestimmt ausgeprägte Merkmale a) die Einheit,

b) die Heiligkeit,

c) die Katholicität und
d) die Apostolicitåt.

Die Grundbestimmung der Kirche ist die der Eins heit. Einheit aber muß der Kirche zukommen. Denn die Kirche ist, wie sich aus dem Bisherigen ergibt, die Darstellung des Christenthums, das Christenthum aber die vollkommene Verwirklichung der objectiven Religion. Wie es nun nur Eine Menschheit und Einen Gott, und darum auch nur Eine Religion und Einen Christus gibt; ebenso kann es auch nur Eine Kirche geben. Diese Einheit muß aber der Kirche, wie in ihrer äußern, so auch in ihrer innern Bestimmtheit zukommen, und bei aller Mannigfaltigkeit und Fülle des Wesens durchgängig sich behaupten.

Die innerste Einheit und das eigentlichste Leben der Kirche bezeichnet ihre Heiligkeit, deren Nachweis jes doch nicht innerhalb der uns gestellten Aufgabe liegt.

'stum, in Scripturis discimus Ecclesiam. Has Scripturas communiter habemus, quare non in eis et Christum et Ecclesiam retinemus? (c. 5. n. 17. ibid.) Si Christum ipsum tenetis, ipsam Ecclesiam quare non tenetis? (Conf. De unitat, Ecclesiae cap. 19. n. 50.) In einem Circulus liefe dieses Verfahren nur dann, wenn man die Schriften des A. und N. T. als kirchlichbeglaubigte zum Beweise der wahren Kirche allegiren würde.

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Zieht man die Kirche sodann in ihrer unterschiedlichen Bestimmtheit in Betracht, so gewinnt man die Katholicität. Auch diese muß der Kirche eignen. Denn schon die Idee der Religion deutet auf ein allgemeines, allseitiges und alleinheitliches Verhältniß hin. Um so mehr wird daher dem Christenthum und in concreto der Kirche einheitliche Universalität, d. i. Katholicitåt zukommen müssen.

Betrachtet man endlich die Kirche nach ihrer abs schließenden Bestimmtheit, so ergibt sich die Apostolicität. Denn wie die Religion überhaupt, so soll auch das Christenthum in der Societåt Bestand und Verwirklichung finden. Die Societät aber verlangt eine organische Uebers und Unterordnung. Also mußte auch Christus als Haupt der Kirche übergeordnete Organe berufen, durch welche die historische Gründung und Entwicklung der Kirche einheitlich vermittelt wird; die Kirche muß also apostolisch sein.

Sonach ist die Einheit als Grundbestimmung der Kirche analog der Wurzel eines Baumes, ') und die Katholicitat analog seiner Krone, worin das, was die Wurzel grundhaft in sich beschlossen trägt, zur allseitigen Entfaltung kommt, und die Apostolicitat endlich ist ähnlich dem Stamme, in dem die Wurzel sichtbar wird und auf dem die ganze Krone ruht.

Alle diese Merkmale aber gehören zusammen, um das Eine Wesen der Kirche nach seinen verschiedenen Seis

1) Peronne (praelection. theologic. Vol. VIII. Part. I. cap. 3. de Ecclesiae notis n. 154.) Adnotamus, tres posteriores notas virtualiter includi in priori, nempe in unitate, atque ab ea tamquam communi fonte dimanare.

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