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Ueberlieferung bewahrt 1), so wird hingegen bei den Söhnen des Zebedäus der Wohlstand ihres Hauses durch die Erwähnung der Lohnarbeiter angedeutet. Die neue Lehre findet ferner auch in Kapernaum Anerkennung, wohin Jesus bei Markus 1, 21—34, wie in dem ursprünglichen Matthäus, sogleich nach der Berufung der ersten Jünger zieht. Ehé er jedoch in das Haus des Simon geht, tritt er am Sabbat in der Synagoge dieser Stadt auf (1, 21—28). Macht hier seine Lehre schon an sich denselben Eindruck, wie bei Matth. 7, 28. 29 die Bergrede, so erreicht dieser Eindruck der „neuen Lehre“ vollends seine höchste Spitze durch eine Teufelaustreibung, in welcher sie ihre Wunderkraft und Obmacht über das böse Geisterreich recht augenfällig kundthut. Der böse Geist eines Besessenen erkennt sogleich das wahre Wesen Jesu, wie es Matth. 8, 29 erst auf dem heidnischen Gebiet der Gadarener der Fall war, die Gefahr der Vernichtung, welche dem Dämonenreich von dem Heiligen Gottes her droht. Der böse Geist folgt dem Gebote Jesu, zu verstummen und auszufahren; aber bei diesem Ausfahren zeigt er noch seine ungeschwächte Kraft durch das Hinundherreissen des Menschen und ein lautes Geschrei. Je kräftiger also der böse Geist ist welcher sich dem Gebot Jesu fügen muss, desto mehr erstaunt das Volk über die Macht der,,neuen Lehre", sogar den unreinen Geistern zu gebieten, und der Ruf Jesu verbreitet sich sogleich in der ganzen Umgegend von Galiläa. In dieser über Matthäus hinausgehenden Erzählung stellt sich uns die Eigenthümlichkeit des Markus so schlagend dar, dass man über ihre Ursprünglichkeit im Vergleich mit Lukas (4, 31—37) nicht zweifelhaft sein kann. Es soll der erste Eindruck des öffentlichen Auftretens Jesu offenbar durchaus günstig erscheinen; und die Ausführung dieses Gesichtspuncts lässt gerade die eigenthümlichsten Anschauungen unsers Evangelisten hervortreten. Mit lautem Geschrei lässt Markus auch sonst (3, 11. 5, 7. 9, 26) die Dämonen aus den Menschen reden und ausfahren; mit lautem. Geschrei giebt Jesus 15, 37 seinen Geist auf. Es ist ganz der judenchristlichen Anschauungsweise gemäss, dass Markus 1, 23 schon die Anrede des Dämon als ein Geschrei darstellt 2). Dasselbe gilt auch davon, dass er das Wunder der Teufelaustreibung noch in das innigste Verhältniss zu der xaivý didazń Jesu setzt, dass er es 1, 27 als die augenfälligste Beglaubigung der neuen Lehre erscheinen und bei dem Volke den entscheidenden Eindruck hervorbringen lässt. Diese Zusammengehörigkeit der Lehre und des Wunders ist bei Markus recht eigentlich zu Hause (vgl. 1, 38. 39. 3, 14. 15. 6, 2. 7. 12. 13. 16. 17. 18. 20), wie sie uns in den pseudoclementinischen Schriften begegnet 3). Je mehr diese Züge die Spitze der ganzen Erzählung

1) Vgl. meine Krit. Untersuch. S. 339.

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2) Vgl. Clem. Hom. IX, 19, wo Petrus von den Dämonen sagt "Ioaotv γὰρ τοὺς ἀποδεδωκότας ἑαυτοὺς τῷ θεῷ. διὸ τιμῶντες αὐτοὺς πεφοβημένοι φεύγουσιν, ὥσπερ ἐχθὲς ἑωράκατε, πῶς ἐμοῦ ἀναθεμένου μετὰ τὴν προςομι λίαν εὔξασθαι ὑπὲρ τῶν πασχόντων αὐτὰ τὰ πάθη τῇ πρὸς τὴν θρησκείαν τιμῇ ἀνέκραγεν, βραχεῖαν ὥραν στέξαι μὴ δυνηθέντα.

3) Clem. Recogn. I, 6. 8. Hom. I, 6. 10. Namentlich wird Hom. I, 6 von Jesu gesagt τοῦ δὲ πιστεύεσθαι αὐτὸν χάριν, ὅτι θειότητος γέμων ταῦτα πνέει, πολλὰ θαυμάσια σημεῖα τε καὶ τέρατα διαπράττεται κελεύσει

bilden, desto sicherer haben wir hier bei Markus eine ursprüngliche Darstellung, welche zwar in dem Eindruck des Lehrvortrags noch eine Beziehung auf Matth. 7, 28. 29 durchblicken lässt und in der Teufelaustreibung die drei Heilungswunder des Matthäus 8, 1—16 gewissermassen zusammenfasst, aber unverkennbar dem Bericht des Lukas 4,31 f. zum Grunde liegt 1). Beginnt Jesus also in Kapernaum so glänzend sein öffentliches Auftreten, so deutet Markus weiter an, dass diese Stadt die Heimathsstadt Simon's war. Er allein sagt ja 1, 29, Jesus sei sogleich mit den Jüngern εἰς τὴν οἰκίαν Σίμωνος καὶ ̓Ανδρέου gegangen. 1st das Haus also dem Simon mit seinem Bruder gemeinsam, so ist hierdurch zwar Niemand gezwungen dasselbe als das väterliche Haus Simon's zu denken; man kann es vielmehr auch mit D. Baur a. a. O. S. 58 für der Schwiegermutter des Petrus gehörig erklären, der sich also nur hineingeheirathet und seinen Bruder Andreas nach sich gezogen haben würde. Wohl aber geben solche Abweisungen des Petrinismus unsers Evangelisten den deutlichsten Beweis, dass es auch Ansichten giebt, welche sehr gezwungen sind, weil sie sich gegen das Natürliche und zunächst Liegende gewaltsam sträuben. In der Wohnung Simon's erfolgt also die Heilung seiner Schwiegermutter, so dass sie ihnen (Jesu und seinen Jüngern) sogleich aufwarten kann (1, 29 — 31). In derselben Oertlichkeit schliessen sich die Abendheilungen an, bei welchen Markus noch bestimmter hervorhebt, dass die ganze Stadt vor der Thür versammelt war, und dass Jesus die Dämonen nicht reden liess, weil sie ihn kannten (1, 32-34). Hat Jesus also die Aufmerksamkeit der ganzen Stadt auf sich gezogen, so ist es begreiflich, dass man ihn am näch– sten Tage aufsucht, als er in aller Frühe in eine wüste Gegend entwichen ist. Gehen ihm auch nur Simon und seine Begleiter, die vier bereits berufenen Jünger, nach, so ist doch seine Rückkehr der Wunsch der ganzen Stadt (1, 37). Gleichwohl kehrt Jesus nicht sogleich zu der Petrus-Stadt zurück, sondern er zieht in die umliegen

μόνῃ, ως παρὰ Θεοῦ εἰληφὼς τὴν ἐξουσίαν. Ueber den Eindruck der Teafelaustreibungen nach einem Lehrvortrag vgl. Clem. Hom. VIII, 24, wo die Zuschauer durch den Eindruck solcher Wunder gläubig werden.

1) Lukas begründet schon 4, 32 den Eindruck der dɩdayǹ nicht so vollständig wie Matthäus und Markus, und lässt bereits hier den óyos hervortreten (ὅτι ἐν ἐξουσίᾳ ἦν ὁ λόγος αὐτοῦ), welcher bei dem Eindruck der Wunderthat Vs. 36 ganz an die Stelle der xavn Sidayn des Markus tritt. Will Lukas offenbar statt der Sidon des Markus, welche selbst den Dämonen gebietet, den doppelsinnigen Ausdruck λóyos wählen, der sowohl die Lehre als auch das wunderthätige Wort bedeutet, so ist diese Aenderung nur daraus erklärlich, dass ihm die ursprüngliche Bedeutung der Teufelaustreibung fremd geworden ist, wie aus Vergleichung von Luk. 4, 44 mit Mark. 1, 39 deutlich erhellt. Und darf ich mir, auch nach Baur's Zurechtweisung Theol. Jahrb. 1853, H. 1, S. 68, ein Urtheil über Etwas zutrauen, was mehr als,,quantitativ" ist, so scheint mir die ohnehin geschichtlich nachweisbare Anschauung des Markus von der Wunderbeglaubigung die alterthümlichere und natürlichere, der doppelsinnige Ausdruck des Lukas später und künstlicher zu sein. Anstatt den Dämon mit Geschrei ausfahren zu lassen, bemerkt Lukas 4, 35 bloss, dass er dem Menschen keinen Schaden that; und Vs. 37 lässt er das bezeichnende su9us des Markus aus, so dass der Eindruck dieses Auftretens überhaupt nicht mehr so schlagend hervortritt.

den Ortschaften, um hier seinem Berufe gemäss zu predigen. So lehrt er also in den Synagogen von ganz Gáliläa, indem er seine Predigt mit Teufelaustreibungen begleitet (1, 38. 39). Hier lässt Markus 1, 40-45 die Heilung des Aussätzigen folgen, welche Matth. 8, 1 f. bei dem Herabsteigen vom Berge mittheilte. Ohne die Oertlichkeit genauer anzugeben, die man nach Vs. 43. 45 als ein Haus vorstellen muss, lässt er den Aussätzigen sogleich nach der Heilung mit der Bedrohung ausgetrieben werden, Niemandem etwas zu sagen, sondern vielmehr das Reinigungsopfer zum Zeugniss für die Leute darzubrin gen. Will Jesus also offenbar die Heilung geheim halten, so geschieht doch gerade das Gegentheil, da der Geheilte die Sache um so mehr verbreitet, so dass Jesus selbst in den Wüsteneien, wo er sich aufhält, von allen Seiten her aufgesucht wird. Im Unterschiede von Matthäus lässt Markus hier also deutlich den steigenden Volksruhm, den zuerst so günstigen Eindruck Jesu hervortreten, welcher die Hauptabsicht seiner ganzen Darstellung ist (1, 22. 27. 28. 33. 37. 45). 2. Der erste Gegensatz der Pharisäer und Schrift

gelehrten 2, 1-3, 6.

Um so mehr bezeichnet das zweite Auftreten Jesu in Kapernaum einen deutlichen Wendepunct, weil es im Gegensatze zu der noch immer fortdauernden Volksgunst zuerst den Gegensatz der herrschenden Secten hervortreten lässt, welcher sich durch den ganzen Abschnitt hindurchzieht und in dem Vernichtungsplan der Pharisäer seinen endlichen Abschluss erreicht (2, 1-3, 6). Auf der einen Seite zeigt sich daher noch die Volksgunst, als sich in Kapernaum das Gerücht von der Ankunft Jesu verbreitet. Nur bei Markus versammelt sich die Volksmenge um das Haus und hört die Predigt Jesu. Wegen dieser Volksmenge kann der Gichtbrüchige auch nicht mehr so einfach wie Matth. 9, 2 auf seinem Lager zu Jesu gebracht werden, sondern die vier Träger müssen das Dach des Hauses abdecken, um das Bett des Kranken hinabzulassen. Bei dem Anstoss der Schriftgelehrten an der Aeusserung Jesu und seiner Antwort hebt Markus 2, 8 noch das höhere лvɛvμα hervor, in welchem Jesus die Gedanken seiner Gegner erkennt. Zieht Jesus nun, wie bei Matthäus, von Kapernaum nach dem galiläischen See, so bringt Markus wieder das Volk hinzu, welches ihm Veranlassung zur Belehrung giebt (2, 13); auch bezeichnet er diesen Auszug an den See durch άiv mit ausdrücklicher Rückbeziehung auf 1, 16 als den zweiten. So gewinnt Jesus ebendaselbst, wo er seine vier ersten Jünger fand, an dem Zöllner, welchen Markus Levi, Sohn des Alphäus, nennt (2, 14), einen neuen Jünger. In dem Hause des Levi, wie hier bestimmter angegeben wird, erfolgt nun das Zusammenessen Jesu mit Zöllnern und Pharisäern, deren grosse Anzahl im Gefolge Jesu Markus 2, 15 nachdrücklich bemerkt. Als Jesus deu Pharisäern, welchen Markus die Schriftgelehrten hinzufügt, über seine Gemeinschaft mit Zöllnern und Sündern geantwortet hat (2, 15 −17), wird an ihn, da die Johannisjünger nebst den Pharisäern gerade fasten, die Frage gerichtet, warum seine Jünger dieses Fasten unterlassen, und Jesus antwortet 2, 18-22 wesentlich wie bei MatHilgenfeld, die Evangelien u. s. w.

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thäus. Markus ist also bis hierher, nur mit wiederholten Hervorhebungen des Volkszudrangs 2, 2. 4. 13. 15, dem Matthäus 9, 1-17 treu gefolgt. Um so mehr weicht er aber im Folgenden von der Ordnung des Matthäus ab, indem er sogleich zu den beiden Erzählungen Matth. 12, 1-14 übergeht, in welchen die Pharisäer an der Nichtbeobachtung der herkömmlichen Sabbatfeier Anstoss nehmen. Bei dem Aehrenraufen der Jünger ist nur das von höherer Wichtigkeit, dass Markus, wahrscheinlich weil der Tempelcultus zu seiner Zeit nicht mehr bestand, die Berufung Jesu auf die Sabbatthätigkeit der Priester und auf Hos. 6, 6 (Matth. 12, 5—7) auslässt, dafür aber dem Ausspruch über den Menschensohn als Herrn des Sabbats die Bemerkung voraufschickt, dass der Sabbat überhaupt nur um des Menschen willen da sei, worin die Folgerung liegt, dass die Sabbatfeier wenigstens kein Zwang der Menschen werden darf. Bei der Sabbat - Heilung in der Synagoge hebt Markus mit Zurückbeziehung auf 1, 21 durch nάliv die Wiederholung dieses Auftretens in der Synagoge hervor. Eigenthümlich ist ihm hier 3, 5 der Zorn und die Betrübniss Jesu über die Herzensverstocktheit seiner Gegner. Endlich lässt Markus mit den Pharisäern auch die Anhänger der herodischen Dynastie den Plan fassen, Jesum zu vernichten (3, 1 -6). Es ist klar, dass Markus in diesem ganzen Abschnitte neben der fortdauernden Volksgunst den Gegensatz der herrschenden Parteien und Schulen zusammenfasst und bis zu seinem Abschlusse in dem Vernichtungsplan der Gegner fortführt. Je deutlicher dieser sachliche Gesichtspunct im Unterschied von dem vorhergehenden Abschnitt hervortritt, desto einfacher erklärt es sich auch, dass Markus bei Matthäus die Abschnitte 8, 18-34. 9, 8 -11, 30 überging, weil sie seinem Zwecke nicht dienten, die steigende Feindschaft gegen Jesum hervorzuheben, dass er also in dieser Absicht die beiden getrennten Abschnitte Matth. 9, 1—17 und 12, 1 -14 zusammenstellte. Nähert er sich in dieser Weise auch wieder der Grundschrift des Matthäus an, in welcher die Reden Cap. 10. 11 noch nicht zwischen jenen beiden Abschnitten standen: so unterscheidet er sich doch von derselben dadurch, dass er den Gesichtspunct jener allmäligen Steigerung einseitig und mit Ausschluss andrer geschichtlicher Beziehungen durchführt.

3. Apostelernennung, Schmähung und Verkennung Jesu 3, 7-35.

Nach dieser Zuspitzung der Feindschaft gegen Jesum macht der Abschnitt Mark. 3, 7—35 zuerst wieder einen günstigern Eindruck (bis Vs. 19). Jesus geht wieder mit seinen Jüngern an den See, wohin ihm viel Volk nachfolgt, aus Galiläa, Judäa, Jerusalem, Idumäa, Peräa, Tyrus und Sidon, weil es den Ruf Jesu vernommen hat. Schon bei Matth. 12, 15 f. hatte sich Jesus ja vor der Feindseligkeit der Pharisäer zurückgezogen, und es war ihm viel Volk nachgefolgt. Markus bleibt aber bei dieser unbestimmten Angabe der Volksmenge nicht stehen, sondern schliesst sich hier offenbar an die Einleitung der Bergrede bei Matth. 4, 25 an, wo schon Volkshaufen aus Galiläa, der Dekapolis, Jerusalem, Judäa, Peräa nebst der Verbreitung des Rufs Jesu

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in ganz Syrien (4, 24) erwähnt waren. Hiervon fehlt bei Markus nur die Dekapolis, dagegen sind Judäa, Tyrus und Sidon hinzugekomwovon Lukas (ausser Idumäa und Jerusalem) Tyrus und Sidon 6, 17 beibehalten hat, Es ist ganz in der Weise des Markus, durch solche Erweiterungen von Matth. 4, 25 den Volkszudrang so gross als möglich zu schildern. Nur hat er freilich in diesem Bestreben den natürlichen Zusammenhang, in welchem die Zurückziehung Jesu bei Matthäus mit der vorhergehenden Berathung der Pharisäer steht, aufgegeben. Es ist nicht mehr das vorher, bei dem Vorfall in der Synagoge gegenwärtige Volk, welches Jesu auch in die Einsamkeit nachfolgt; durch einen so grossen Zulauf verliert der Aufenthalt Jesu am See den Charakter einer Zurückziehung vor seinen Gegnern. Ganz ähnlich, wie bei dem Parabelvortrag Matth. 13, 2, muss Jesus ein Schiff am Ufer bereit halten lassen, weil ihn die Menge, die geheilt werden will, fast erdrückt. Daneben lässt Markus auch die unreinen Geister (nämlich die von ihnen Besessenen) vor Jesu niederfallen und ihn mit Geschrei als Sohn Gottes anreden. Hierdurch ist der Evangelist in den Uebelstand verfallen, dass er das Verbot Jesu, va un avτov qavεgòv лonowo, ähnlich wie 1, 34 auf die Dämonen beziehen muss, obgleich es ganz unnütz war, wenn die Dämonen schon vor einer so grossen Volksmenge geredet hatten. Gerade dieser Zug möchte also sehr deutlich die Abhängigkeit des Markus von Matthäus beweisen, bei welchem das Verbot den guten Sinn einer Geheimhaltung vor den Pharisäern hat. Liess sich schon Vs. 7. 8 die Rücksicht auf die kanonische Bearbeitung des Matthäus 4, 24. 25 nicht verkennen, so steigt Jesus nun, ganz wie Matth. 5, 1, auf den Berg; aber hier nicht, um die Rede zu halten, sondern um die Apostel einzusetzen (vgl. Matth. 10, 1). Der Evangelist, welcher hier die Anhänger der Epitomations - Hypothese durch die Freiheit seiner Bewegung in nicht geringe Verlegenheit setzt, berichtet zuerst eine förmliche Einsetzung der zwölf Apostel, sowohl ἵνα ώσιν μετ' αὐτοῦ, als auch ἵνα ἀπο στέλλῃ αὐτοὺς κηρύσσειν καὶ ἔχειν ἐξουσίαν θεραπεύειν τὰς νόσους καὶ ἐκβάλλειν δαιμόνια. Die Wichtigkeit dieser Ernennung scheint er auch dadurch andeuten zu wollen, dass er bei der Aufzählung der Zwölf zwei Namensänderungen mittheilt, welche den Satzbau so störend unterbrechen, dass man sie für Einschaltungen in das ursprünglich von ihnen freie Apostelverzeichniss halten muss. Erhält Simon als Apostel den Namen Petrus, wie die Söhne des Zebedäus,,Donnersöhne" genannt werden, so hat die Voranstellung dieser drei durch neue Namen ausgezeichneten Apostel die Lostrennung des Petrus (der nur noch 14, 37 den vorapostolischen Namen des schwachen Simon führt) von seinem Bruder Andreas, und weiter die Störung der ursprünglich paarweisen Aufzählung der Apostel zur Folge. Haben die Namens - Aenderungen bei der Apostel-Ernennung für Markus eine so hohe Bedeutung, so ist es gewiss das Wahrscheinlichste, dass Lukas (welcher gleichfalls 6, 14 wenigstens eine Benennung des Petrus bei der Apostelwahl mittheilt, und denselben vorher nur Simon, nachher, mit Ausnahme von 22, 31. 24, 34, nur Petrus nennt) dem Vorgange des Markus gefolgt ist. Die Ernennung der Apostel ist also bei Mar

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