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Ueber den Einklang zwischen Bibel und Wissenschaft. Gegens über den förtwährenden Angriffen, die im Namen der Wissenschaft gegen das Christenthuni unternommen werden, bildet der Nachweis, daß die Offenbarung den gesicherten Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung nicht widerspreche, eine der wichtigsten Aufgaben des Apologeten. Wir erlauben uns hier auf einige Versuche dieser Art, aus neuester Zeit aufmerksam zu machen. Wir erinnern zuerst an eine vom hochwst. Bischof von Clifton, William Clifford in der:,, Dublin: Review" (April 1881) veröffentlichte Abhandlung über das erste Kapitel der Genesis, die jedoch nicht unangefochten blieb. Bischof Clifford glaubte die gewöhnliche Concordanztheorie, die in den 6 Schöpfungstagen eben so viele geologische Perioden erblickt, als unhaltbar zurüc weisen zu sollen. Er betrachtete die ersten 34 Verse der Bibel als einen zwar von Moses herrührenden, aber mit der Genesis in keiner innern Verbindung stehenden, ganz selbständigen Auffah pon blos ritueller Bedeutung, als einen heiligen Hymnus nämlich, „der die Weihe eines jeden Tages der Woche zum Andenken an das eine oder andere Werk erwähnt, welches der wahre Gott und Schöpfer Himmels und der Erde vollbrachte, im Gegensaße zu einem von den ägyptischen Priestern eingeführten Gebrauche, die Lage der Woche auf Sonne, Mond und die Planeten zu beziehen, und jeden Tag des Monats dem Andenken an das Wirken falscher Eottheiten zu weihen"; über die Ordnung, in welcher Gott die verschiedenen Theile des Weltalls erschaffen und über den Zeitraum, der bis zur vollständigen Ausgestaltung der Erde verflossen, habe Moses nichts lehren wollen; das zu ermitteln sei ganz der wissenschaftlichen Forschung überlassen. Diese Erklärung rief im „Tablet" eine sehr lebhafte, von manchen Kritikern nicht ganz bescheiden geführte Controverse hervor; die Anklagen gegen die neue Ansicht lauteten auf Willkürlichkeit und Neologie, und einer der: Correspondenten wollte sogar die Rechtgläubigkeit des hochwst. Bischofs in Zweifel ziehen. Auf diese Angriffe antwortet Bischof Clifford in der Oktober-Nummer der D. Review," indem er u. a. hervorhebt, daß die Kirche nichts entschieden habe und daß beim gegenwärtigen

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Stande der Dinge jeder neue Versuch, die Gefahr eines Anstoßes wegen scheinbarer Widersprüche zwischen Bibel und Wissenschaft zu beseitigen, willkommen sein müsse, wenn er sich auf gute Gründe stüße, und den Anforderungen der fortgeschrittenen Wissenschaft entspreche. Nur in Einem Punkte modifizirt B. Clifford seine früher ausgespro= chene Meinung, nämlich in Bezug auf den Zusammenhang zwischen den ersten 34 Versen der Hl. Schrift und dem Buche der Genesis. Er führt einen Brief von P. Cornely S. J., Professor der Exegese an der gregorianischen Universität in Rom an, worin dieser sagt, die in der Abhandlung gegebene Erklärung werde eher bekräftigt als ab= geschwächt, wenn man das erste Kapitel der Genesis als integrirenden Theil des Buches betrachte. P. Cornely, sagt B. Clifford, „betrachtet die fünf Bücher des Pentateuchs als Theile eines Werkes, dessen Anordnung und Abfassung er dem Moses zuschreibt. In diesem Falle, bemerkt er, bildet der Hymnus im ersten Kapitel der Genesis einen geeigneten poetischen Prolog zu dem ganzen Werke, während das 32. Kapitel des Deuteronomiums deffen poetischer Epilog ist. Diese Bes merkung, sagt B. Clifford weiter, hat viel für sich und ich glaube in der That, der gelehrte Professor hat Recht, wenn er für den Hymnus einen vinnigeren Zusammenhang mit dem übrigen Theil der Genesis in Anspruch nimmt, als ich in meiner Abhandlung ihm beigelegt habe." Diese Antwort brachte indessen die Einwendungen im,,Tablet" nicht ganz zum Schweigen.yml at Bod

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Es ist begreiflich, daß die neue Erklärung nicht blos in England, sondern auch auf dem Continente die Aufmerksamkeit auf sich zog. Hier erfreute sie sich einer ruhigeren Beurtheilung. So haben z. B. in Frankreich die Annales de philosophie chrétienne (Nov. 1881) die ganze erste Abhandlung, einige Stellen ausgenommen, in ihre Spalten aufgenommen und eine Beleuchtung der zweiten für das Dezemberheft in Aussicht gestellt. L. Duchesne widmet im Bulletin Critique (N. 6 und N. 12.) gleichfalls beiden Artikeln eine furze Besprechung, ohne sich jedoch für oder gegen die Ansichten des Bischofs zu entscheiden; nur ist er der Meinung, daß die Kenner der ägyptischen Alterthümer nicht mit allem, was die ägyptische Wochenfeier betrifft, einverstanden sein dürften. Mit Recht fühlt er sich auch bewogen, auf die ungeheure Tragweite des von Mons. Clifton in Anwendung gebrachten eregetischen Prinzips aufmerksam zu machen. Der Werth der eregetischen Tradition im Allgemeinen scheint durch ein solches Verfahren wenigstens theilweise in Frage gestellt. Gerade die Rücksicht auf die eregetische Tradition ist es denn auch vorzüg= lich, was eine andere französ. Zeitschr., La Controverse (16. Dec.) beranlaßt, gegen die neue Erklärung sich auszusprechen, in demselben Hefte, in welchem sie auch über das nun sogleich zu erwähnende deutsche Werk mit einigem Erstaunen sich äußert. 1)

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1) L'auteur étonnera plus d' un lecteur catholique par la hardiesse de son exégèse.

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Eine entschieden günstiger: Beurtheilung fand der Standpunkt Cliffords in Deutschland von Seite ordes Herrn | Prof... Sichäfer in Münster, der in der Vorrede seines jüngst erschienenen Werkes Bibel und Wissenschaft“ (Münster, Theissing, 1881) von jenert Abhandlung Erwähnung macht,siloduispanodnotQ &ad parmmitjack 196 4) Sch. gibt zwar seinerseits eine andere Erklärung des Sechstage= werkes als Clifford, theilt aber mit ihm das Bestreben, zur Vermeis dung von Conflitten das Gebiet der Offenbarung durch einen mögs lichst breiten Graben von dem der Wissenschaftrgu sondern. Esnift schon oft ausgesprochen worden, daß die hl. Schrift niemals wissenschaftliche Aufschlüsse zu geben beabsichtige, sondern immer nur „Heilsztvecke im Auge habe und beim Vortrag der Heilswahrheiten sich der popus lären Darstellungsweise, der Sprache der Anschauung bediene"; dieser Grundfah erhielt aber in Schäfers Werk eine ausführliche Begründung und konsequente Durchführung, selbst mit Ausdehnung auf die geschicht liche Darstellung. Die Bibel greifte in das reins wissenschaftliche Gebiet der Naturforschung gar nicht ein und läßt dieser hierin volle Selbständigkeit; deßhalb sollte die Wissenschaft auch das Recht und die Selbständigkeit der Bibel und der Kirche anerkennen. So wenig naturwissenschaftliche Fragen durch kirchliche Entscheidungen entwickelt) demonstrirt und gelöst werden können, ebenso wenig können That= fachen der Offenbarung durch naturwissenschaftliche und philofo phische Gründe entschieden oder gar umgestoßen werden" (VL)? Es gibt zwar ein gemeinsames Grenzgebiet, aber auch hier läßt ohne Beeinträchtigung der beiderseitigen Autonomie eine freundschaftliches Einvernehmen, sich herstellen, wenn die Naturforscher aufhören,mauf Grund der populären Darstellungsweise und der Sprache ders Ans schauung der hl. Schrift Irrthümer aufzubürden und) ihr Ansehen (auch in religiösen Dingen zu untergraben, und wenn anderseits von den Bibelgläubigen nicht mehr behauptet wird, die Naturwissenschaft #müsse durch die Bibel bestätigt werden, oder es könne kein wissenschaftliches Ergebniß richtig sein, wenn es einen Widerspruch gegen die populäre, anschauliche Darstellung der Bibel zu enthalten scheine.“ (VII). Mau darf diese Säße nicht mißverstehen. Die wissenschaftliche Forschung, mißbräuchlich die Wissenschaft“ genannt, ist ganz unbehindert, in der Ergründung von Thatsachen; aber in der Aufstellung von Behauptungent und Theorien kann sie fehlgreifen und der hl. Schrift zu nahe, treten, ohne daß sie eine) direkte Berührung religiöser Fragen beabsichtigt. Wenn z. B. ein religiös indifferenter Gelehrter durch profanwissenschaftliche Forschung zu dem Resultate gekommen sein will;nd daß das Menschengeschlecht feinen einheitlichen Ursprung haben könne, fol entsteht ein offenbarer Conflikt. Wie viele derartige Conflikte zwischen der Bibel und unberechtigten wissenschaftlichen Prätensionen § auf verð schiedenen Gebieten dem geschichtlichen sowohl, « wie; demanaturwissenschaftlichen und philosophischen entstehen können, lehrt, schon allein die tägliche Erfahrung. Die Vermeidung aller Zerwürfnisse ist nur das

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durch möglich, daß man auf der einen Seite mit Behauptungen und Theorien zurückhaltend ist und schwankende Hypothesen nicht als fest= stehende Wahrheiten ausgibt, auf der andern aber den Offenbarungsinhalt nichtroweiter ausdehnt als es geschehen darf. Da aber in der Bestimmung des Offenbarungsinhaltes nur die Kirche competent ist und andererseits in wissenschaftlichen Aufstellungen auf allen Gebieten fortwährend Welle an Welle sich drängt, so wird einstweilen der Theologe nicht umhin können über die Vereinbarlichkeit gewisser Ansichten der Gelehrten mit dem Worte der Schrift immer wieder neue Untersuchungen anzustellen und seine Meinung darüber zu äußern. Soapiel ist gewiß, daß trok der Verschiedenheit beider Gebiete sowohl die unbestrittenen Lehren der Offenbarung dem wissenschaftlichen Forscher, als die feststehenden Resultate der Wissenschaft dem Eregeteni zur negativen Orientirung dienen können. Das will denn auch Professor Schäfer selbst nicht in Abrede stellen, so sorgfältig er übrigens mit Recht beide Gebiete zu scheiden bemüht ist. Er gedenkt mit Aner kennung der Autoren, welche in neuester Zeit der Aufgabe, die Bibel von dem Vorwurfe eines Widerspruches gegen die Wissenschaft zu reinigen, sich unterzögen, und,namentlich auf dem Gebiete der Geschichte, Chronologie ecunden gewünschten Nachweis der Uebereinstimmung ge= Hefert" haben. (IV) Ersergeht sich auch in Erörterungen, in welcher Fassung manche Ansichten, wie z. B. die darwinistische Hypothese, mit der Lehre der Offenbarung sich vereinbaren lassen. Und wiewohl er hinsichtlich des Schöpfungswertes die Meinung ausspricht, daß eine strenger Concordanztheorie nicht durchführbar ist, ja den ganzen Standpunkt der Concordisten als einen verfehlten bezeichnet (179), will er doch nicht jede Beziehung zwischen dem biblischen Schöpfungsberichte und den Ergebnissen der geogonischen Forschung ausgeschlossen sehen. In Uebereinstimmung mit der von P. Hummelauer und Andern bertretenen Visionstheorie "hälter dafür, daß wir in dem Schöpfungsberichte eine göttliche Mittheilung in der Form einer dem Adamazu Theilgewordenen Vision anzunehmen haben. Die Vision wollte nach Sch's Ansicht die Schöpfungsvorgänge blos in ihren Hauptumrissen zeichnen; die Reihenfolge ist wenn auch nicht ausschließlich doch vorwiegend eine ideale; die sechs Werke sind der getreue Ausdruck der innern Ordnung in welcher die einzelnen Glieder in der Idee des göttlichen Bildners sich bedingen. Der Ausdruck „Tag": ist nur darum gewählt, weil die Schrift in der Gotteswoche einfach eins Vorbild für die menschliche Woche geben, und die Einsehung der Sabbathfeier begründen wollte. Im Hinblicke auf die Lehre des hl Thonias, der das opus creationis, das opus distinctionis und das opus ornatus unterscheidet, erklärt Sch. seine Ansicht näher dahin, daß die beiden Ternare, wovon der erste dem Werke der Ausscheidung oder zweite dem der Ausschmückung entspricht, nicht nacheinander, sondern parallel nebeneinander zu stellen find. Sonach können die beiden Werke der Hervorbringung des Lichts

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und der Schöpfung der Soane mur logisch nicht aber zeitlich ge trennt werden." Anpeinen mit der Erdbildung parallel laufenden Bildungsprozeß der Sonne zudenken schält Sch. nicht für statthaft, weil so die hl. Schrift durch Befürwortung der Laplaceschen: Hypothese schon auf dem ersten Blatte aus der Rolle fallen würde, wobeinfreilich zu bemerken ist, daß die Schrift, das Wie der Sonnenfchöpfung keineswegs enthüllt, und dagegen schön in der zweiten Beile dem geologischen Resultate von der Succeffivität der Erdbildung auf das Bestimmteste vorgreift. ad gmalidad ni wados of dem & fed.

Nach Schäfers Ansicht kommt die Bedeutung der Sabbathfeier jedenfalls weit mehr zu ihrem Rechte, als nach der früher erwähnten, welche die Ordnung geradezu umkehrt, indem sie die menschliche Woche gewissermaßen zuerst zum Vorbilde der göttlichen macht, um in dieser dann wieder ein Vorbild für die menschlichen gewinnen. Das ist doch offenbar, daß nach der Idee der hl. Schrift der Mensch als Ebenbild Gottes das göttliche Wirken in sich nachbilden, und darstellen soll, und daß die Wochenfeier bestimmte, irgendwie geschiedene Momente des göttlichen Wirkens zur Voraussetzung hat. Wir können meines Erachtens getrost verschiedene Schöpfungsphasen vorausseßen,: gleichviel ob die geologische Forschung sich für oder gegen die Annahme von gewaltsamen, Katastrophen entscheidet. Aber eine nähere Erklärung derselben halte ich weder für möglich noch für rathfam; die Häufung pon Hypothesen kann das Ansehen der Bibel nicht heben und fördert auch kaum den religiösen Zweck, den die Offenbarung verfolgt.Weiter auf den reichen Inhalt der interessanten Schrift einzugehen, müssen wir uns versagen ). 19.

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Wir erwähnen hier ferner das sorgfältig gearbeitete eregetische Werkchen von Dr. M. Seisenberger Der biblische Schöpfungs bericht, das als Programm der Freisinger Studienanstalten für 1880/81 erschien (Freising, Datterer). Herr Seisenberger geht erege= tisch zu Werk, zieht aber zugleich verschiedene naturwissenschaftliche Ergebnisse und Hypothesen in den Kreis seiner Erörterung: denn der Standpunkt der strengen Concordanztheorie veranlaßte ihn, sowohl den biblischen Bericht durch naturwissenschaftliche Wahrheiten zu beleuchten, als auch jenen wieder zum Maßstabe für die Beurtheilung mancher einschlägigen Hypothesen zu machen. Wesentlich Neues über das Verhältniß der Bibel zur Wissenschaft im Allgemeinen beizubringen, war nicht seine Absicht; er hofft aber in der Erklärung des Schöpfungsberichtes nicht bloße Reproduktion geliefert, sondern auch noch einiges Neue gesagt zu haben." Am meisten charakterisirt sich sein Stand

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1) Sie enthält zehn Abhandlungen, in denen zuerst der übernatürliche Charakter der hl. Geschichtsbücher im Allgemeinen, und dann der Reihe nach das Verhältniß der hl. Bücher zur Geschichtswissenschaft, zur Chronologie, zur Geographie, zu den beschreibenden Naturwissenschaften, zur Astronomie, zur Kosmogonie, zur Geogonie, zur Paläontológie und endlich zum Darwinismus behandelt wird.

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