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punkt in der Erklärung des Ausdrucks, „Es ward Abend und Morgen. "{ Wiewohl nämlich Herr Seisenberger die Tage des Schöpfungs berichtesim Sinne von Perioden versteht, glaubt er doch jenen Aus druck nichtraus oder?Sitten vieler alten Völker, den Tag von Abend zu Abend zu zählen sondern umgekehrte diese Sitte vom Schöpfungs vorgangen herleiten gus müssen. Imlebrigen müssen wir auf das empfehlenswerthe Schriftchen selbst verweisen, oma lädtm Sysmäsmiel and Im lezten Jahrgang der Zeitschrift Natur und Offenbarung"! (Heft 9 und 10) erschien eine Abhandlung von J. Hagens unter dem Titel: Der mosaische Schöpfungsbericht, worin der Entwurf einer Causattheorie" vorgelegt wird. Die Auffassung des Verfassers ist folgende Nachdem Gott zuerst die allgemeine Weltsubstanz aus Nichts hervorgebracht, hat er für dieselbe im Sechstagewerke die sämmt= lichen gesetzlichen Bestimmungen über die Ordnung der Materie, die Bewegungen und Kräfte im Allgemeinen und über die Individualisirung insbesondere getroffen, so daß damit die ganze Weltordnung der Urfache nach hergestellt war; die wirkliche thatsächliche Ausbildung der Welt war aber damit noch nicht fertig gestellt, sondern sie entwickelte unde verwirklichte sich den gegebenen gesetzlichen Bestimmungen gemäß im Laufe der Jahrhunderte unter Mitwirkung der göttlichen Vor sehung!"? Auf diese Entwickelung bezieht H. die ersten Verse, desi 2. Kap. Und es wurden vollendet 2c. Bei der Anwendung dieser Auffassung auf den biblischen Text faßt er den 2. Vers in dem Sinne, daß alles, was im Sechstagewerke angeordnet worden, noch nicht vorhanden war, so daß eine einheitliche Materie ohne alle Bewegung den ganzen Weltraum erfüllte." „Bei dem eigentlichen Sechstagewerk, fährt er fort, folge ich der alten Eintheilung in opus distinctionis and opus ornatus. Die ersten drei Tage enthalten die Anordnung für die gesammte Weltsubstanz. Zunächst wird die einheitliche Materie in Bewegung gesezt und in atomisirten Aether umgewandelt, womit die Erscheinungen von Licht, Wärme und Electricität in Verbindung stehen; dies würde dem ersten Tagewerke entsprechen. Sodann wird ein Theil der Materie zu wägbarem Stoffe berdichtet und hierbei auf Grundlage der Chemie nach Maß, Zahl und Gewicht in Formen von Atomen und Molekulen gebracht und den Gesezen der Gravitation unterworfen. Hiervon könnte man die chemische Constitution der Materie dem zweiten Tagewerk, die Gravitation dem dritten zutheilen und die organische Thätigkeit der Pflanzenschöpfung gleichstellen. Die drei letten Schöpfungstage enthalten die gesetzlichen Anordnungen für die Gestaltung der Individualisirung. Dieselben beginnen mit den Him melskörpern, fahren fort mit den verschiedenen Gruppen der Thierwelt und endigen mit dem Menschen. Was nun das Wort ,Tage betrifft, so möchte ich sie am besten mit 6 Sizungen der gesetzgebenden Be= hörde vergleichen, in welchen die einzelnen Abschnitte des Gesezes fertig gestellt sind. Es hindert nichts, anzunehmen, daß sie die Länge unserer Tage gehabt haben.“

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Es ist mir nicht vollständig, flar, wie H, das Verhältniß der Schöpfungsacte als Ursache" zur Formirung als Wirkung" fich vorstellt. Er sagt zwar, daß im Sechstagewerke alles der Ursache nach geschaffen worden“, scheint aber die Schöpfungsacte, die er in das Sechstagewerk verlegt, doch nurie von Seite Gottes zu fassen und nicht an eine zeitlich realisitte "causale Grundlegung der spätern Entwicklung zu denken. Die ganze Verwirklichung vollzogs sicht nach dem Sechstagewerke und zwar wie der Verfaffers anzunehmen orgel neigt ist ohne andere Vermittelung als die der göttlichen Vorsehung, auf bieder, alle sogenannten Naturkräfted und die Bewe gung, worin sich die gesammte Maierie befindet / I zurückführt. In dieser Fassung dürfte die Theoriem sich nicht sehr empfehlen, besonders da H. überdieß noch den biblischen Tegtmziemlich ge waltsam interpretirt (Bim 2 Vers selbst den Ausdruck„Gewässer" nur negativ faßt). Die Atte Gottes, die der Schöpfung so wohl als die der Vorsehung, sind an sich selbstverständlich ‹ewig und haben keine andere Zeitlichkeit, als die der thatsächlichen Kundgebung und Verwirklichung nach außen; es ist also nicht recht denkbar, wie man die göttlichen Schöpfungsakte, die erst in der Zukunft sich vers wirklichen sollten, 6 Tagen zuweisen kann und zu welchem Zwecke dieselben überhaupt auf 6 Tage sich vertheilen sollen. Die Causaltheorie hat m. E. nur dann einen Sinn, wenn man sich genau an das seminaliter des hl. Augustinus hält und somit eine wirkliche successive Segung geschöpflicher Ursächlichkeit, woraus die vollendeten Gestaltungen sich entwickelten, annimmt. Man kann dabei noch immer an lange Perioden denken, da es der göttlichen Weisheit angemessen erscheint, nur nach einer bestimmten Entwickelung des Niedern das Höhere zu sehen. Ein Conflikt mit der Naturwissenschaft ist bei einer so gefaßten Causaltheorie nicht zu besorgen. Hinsichtlich des 4. Tages, der am ehesten Bedenken erregen könnte, sei bemerkt, daß ich nicht verstehe, warum man den Ausdruck machte“ garso premirt, uma den Gedanken an die Laplace'sche Theorie zu beseitigen. Man wird doch mit Rücksicht auf den 1. Vers nicht annehmen, daß Gott die Sonne am 4. Tage aus Nichts geschaffen; die Sonne eristirte der Substanz nach, aber nicht als Sonne, nicht in der ihr als solcher zukommenden Ausbildung. Würde dem hl. Terte nicht vielleicht Genüge geleistet durch die Annahme, daß nicht blos die früher begonnene Entwickelung sich vollendete, sondern Gott selbst durch unmittelbares Eingreifen die Herstellung des jezt bestehenden Verhältnisses bewirkte? Die Jahresringe, die man an den urweltlichen Pflanzen beobachten will, würden vom Standpunkte der Causaltheorie feine Schwierigkeit machen. Man könnte ihretwegen ganz füglich annehmen, daß vor der vollendeten Herstellung des gegenwärtigen planetarischen Verhältnisses nicht blos Pflanzenkeime bestanden, sondern eine ausgebildete Flora existirte; denn wer fann beweisen, daß die urweltlichen Reste nothwendig auf die allerersten Pflanzen zurückgeführt werden müssen? Auch die hypothe

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tischen Revolutionen der Erde bereiten der Causaltheorie keine unüberfteigliche Schwierigkeit. THE contain stap (but 190, sin strongatabo mi had anong tpn? 10

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sbozymująäc☺ sid redo tib 196300 tochi9y (bon jinilleber smeuerens Franziskus- und Franziskanerliteratur. Die Fioretti di san Francesco, an der Grenze des 13, und des 14. Jahrhundertes entstanden, versehen uns so lebhaft und getreuer wie keine andere ältere Quelle, in die Geschichte des beginnenden Franzisfauerordens und in das wunderbare. Gnadenleben, welches sich im Schooße desselben entfaltete. Schon früher wurde in vorliegender Zeitschrift (IV, 1880, S. 389 f) auf die neuen Untersuchungen von E. Alvisi über Verfasser und Ursprung dieses klassisch geschriebenen Büchleins hingewiesend Nach Alvisio ist dasselbe nicht italienisches Original, fondern eine Uebertragung, beziehungsweise Erweiterung des ungedruckten lateinischen Floretum des Franziskaners Ugolino da Monte Giorgio (nach (1322), Wir besigen nunmehr von der Feder des jeßigen Herausgebers des Herder'schen Kirchenlerikons eine deutsche Uebersehung der Fioretti" schon in zweiter Auflage (St. Franzisci Blütengärtlein. Deutsch von Dr. Franz Kaulen. 2. A. Mainz 1880 Kirchheim 169 349 S.). Allen denen, welche Verständniß für solche zarten Blüten haben, wie sie durch die Triebkraft des Geistes Gottes in dem Heiligen von Assisi und seinen ersten Jüngern hervorgebracht wurden, seit die anregende und erbauende Lesung dieser deutschen Fioretti empfohlen, wenn ihnen die noch genußreichere Lesung des italienischen Textes versagt ist. Man wird finden, daß selbst das anerkannt, Sagenhafte welches den, Fioretti" öfter anhängt, dennoch wirksam jenen Tuft heiliger: Poesie erkennen und fühlen läßt, der den wirklich historischen Gestalten jener gottbe gnadigten Männer unbestreitbar eigen ist. Diese Einfalt, Demuth und Verläugnungs alles Frdischen bei den armen Predigern in Umbrien führt aber zugleich einen Charakterzug desinnern Lebens der mittelalterlichen Kirche überhaupt sind schönster Bollendung vor unsere Augen, und der Leser wird im geistigen Umgange mit diesen heiligen Männern unmittelbar die verborgene Kraft inne, welche, von protestan tischen Historikern meistens ganz unverstanden, die großen, weltbewegenden: Thaten dieses Zeitalters zur Vertheidigung und Verherrlichung der Kirche geschehen ließ. Der gewaltige Papst Gregor IX. hat als Freund des heiligen. Franziskus und Protektor des Ordens während seines Cardinalates jenen Geist von Assisi eingeathmet, welcher zur Erneuerung der erfalteten Welt "mitberufen war, wie die Kirche in der Oration von den Wundmalen des heil. Franziskus sich ausdrückt. Dies Tertiariera haben den nämlichen Geist in entsprechender Form in dem Leben der Familien heimisch zu machen gesucht.

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Dr. Faulen glaubte die ungemein anspruchslose und natürliche Form der Fioretti", einen Typus frommer und erbaulicher Naivität, am besten durch die Anwendung der deutschen Sprache, welche die

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Beutelbor Alters gesprochen habenft (SIX), wiedergeben zu können.1) Wir wollen nicht darüber streiten, ob nicht auch unser jeziges Deutsch die findliche Schlichtheit des Büchleins nachzuahmen vermocht hätte. Die Uebersetzung der Nachfolge" von Guido Görres und Einzelnes von Elemens Brentano würden für einen solchen Versuch Vorbilder geliehen haben. Wir glauben übrigens, daß die, Armen und Einfältigen", für welche Kaulen gearbeitet haben will (S. VIII), zahl= reich genug auch unter den Gebildeten, soweit sie noch Freunde der Armuth im Geiste sind, angetroffen werden können. Wer es aber nicht versteht, ohne den Geist unserer modernen Kritisirsucht in die Welt, die sich ihm dort öffnet, einzutreten, den wollen wir nicht bloß vor

der Paulen'schen Uebertragung sondern auch vor den "Fioretti“ über

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haupt ausdrücklich warnen. So eben erscheint von denselben auch eine neue spanische Uebersetzung. (Madrid 1881. Tip. Gutenberg). An Alter wie an historischer Genauigkeit stehen die Aufzeichnungen höher, welche der sel. Thomas von Celano, ein Schüler des Hl. Franziskus, im Auftrage des Papstes Gregor IX. verfaßt hat. Thomas hat dieselben später durch die sog. vita secunda vervollständigt, eine Schrift, welche den Bollandisten unbekannt geblieben und erst 1806 zum erstenmale erschienen ist. Beide Werke des Thomas haben in jüngerer Zeit an Canonicus Leopold Amoni einen neuen Herausgeber gefunden (Roma 1880 Tip. della Pace). Amoni wendete auch seinen Fleiß der anderen Hauptquelle des Lebens von Fran3isfus zu, der Legenda S. Francisci, welche von ihren drei Verfassern, Leo, Rusin und Angelus, drei Gefährten des Heiligen, die Bezeichnung Legenda trium sociorum führt. Er verglich den lateinischen Tert derselben von Neuem mit dem cod. Vatic. 7339 und versah seine Ausgabe desselben ebenso wie die beiden obigen Schriften mit einer italienischen Uebersetzung. Die Uebersetzung der Legende, von einem alten unbekannten Verfasser, ist von dreien die werthvollste; fie' rührt aus der besten Epoche der italienischen Sprache im Mittelalter und bringt zugleich in Nachträgen mancherlei sachliche Ergänzungen. Ein Mitglied des Franziskanerordens in Innsbrück bereitet gegenwärtig eine deutsche Ausgabe der Legende vor.

Seit 1880 sind wir auch im Besige der ältesten deutschen Bearbeitung des Lebens unseres Heiligen. Es ist eine dichterische Uebertragung der ersten Vita des Celano im erzählenden Kunstvers der guten Zeit des 13. Jahrhunderts und paarweisen Reime, verfaßt von Lamprecht von Regensburg. Karl Weinhold hat dieses Werk nach der einzigen bis jezt bekannten Handschrift der Universitätsbibliothek von Würzburg zugleich mit der Tochter Syon" von dem= selben Verfasser zum erstenmal herausgegeben. (Lamprecht von

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1) Kaulen hat in derselben Weise auch die alte von den Bollandisten (7. April) herausgegebene Biographie des sel. Hermann Joseph bearbeitet. (Legende v. d. s. Hermann Joseph, 2. Aufl. Mainz 1880 Kirchheim.)

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Regensburg TopSanct Francisken Leben cardio nebst Glossar. Paderborn 1880 Schöningh 89 645 S.)Das Gewand der mittelhochdeutschen Schriftsprache, welches in der Handschrift durchweg nach dem Originale treu überliefert wird ei steht der Erzählung überaus wohl an und bringt dem Leser den Mann näher, welchem Lamprecht - das schöne Lob sprichtted arcpidü reduplo sikk roded nedslog

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od gehorsam in "derswârenn minne. (v. 3190 f.) (

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Nachdem Lamprecht diese dichterische Ueberseßung aus Liebe zu dem Heiligen geschrieben hatte (zwischen 1237 und 1272), trat er selbst in das blühende Ordenshaus der Minderbrüder in Regensburg, zu welchen damals der süße Berthold," wie er ihn nennt, Johannes zu Berthole,inderbrüder Anglicus und andere hochverdiente Männer als Mitglieder gehörten. Von der herrlichen Lebensbeschreibung des heiligen Franziskus, die der heil. Bonaventura hinterlassen hat, und die zum größten Theil auf den zulezt erwähnten Schriften fußt, steht eine neue kritische Ausgabe in der großen Publikation der Opera sancti Bonaventurae zu erwarten. Diese Publikation, von dem leider allzufrüh verstorbenen Franziskaner Fidelis a Fanna mit ausgebreitetstem Studium des Handschriftenmaterials der Werke des heil. Lehrers eingeleitet (vgl. deffen Ratio novae collectionis omnium opp. S. Bonav., Taurini 1874), wird gegenwärtig im Collegium des heil. Bonaventura zu Quarachi bei Florenz weiter gefördert von P. Jei lIer O S. Franc., dem zu diesem Zwecke eine Anzahl von Mitarbeitern vom Orden beigegeben ist...

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Beim Namen Bonaventura darf die Erwähnung der neuen splendiden Ausgabe seines Breviloquium, durch P. Anton Maria a Vicetia O. S. F. veranstaltet, nicht übergangen werden. (S. Bonaventurae Breviloquium adjectis illustrationibus ex aliis operibus ejusdem s. doct. depromptis. Ed. altera, Friburgi Brisg. Herder 1881.) Das Format in Kleinfolio und die 707 Druckseiten zeigen auf den ersten Blick schon, daß es sich hier um weit mehr als um eine mit Noten versehene Tertausgabe handelt. Das Werk ist eigentlich eine Theologia Bonaventuriana, ein Commentar über die ganze Lehrstellung des berühmten Zeit und Geistesgenossen des hl. Thomas von Aquin. Solche Werke werden, wenn fie mit der Vertiefung in den einen klassischen Autor Freiheit des Blickes und gerechte Würdigung des Fremden verbinden, für den Fortschritt unserer heutigen Theologie wahrhaft nüßlich sein. Ob aber die angeführte Bedingung vom Verfaffer in allweg erfüllt wurde, darüber darf man verschiedener Meinung sein. Das wahrscheinlich dem hl. Bonaventura angehörige Compendium totius theologicae veritatis gab der Trappistenabt Fr. Ephrem unter Zugrundelegung der älteren Ausgabe von Johannes de Combis neu heraus (Herder 1880, 120 463 p.) Kleinere Schriften von Bonaven

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