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tura, hauptsächlich ascetischen Inhaltes, werden seit 1881 bei Theisfing in Münster in sehr freundlicher Ausstattung deutsch veröffentlicht.

Den oben angeführten Quellenausgaben für die älteste Franziskanergeschichte wird sich speziell für die Geschichte des Ordens in England ein Fortsetzungsband der Monumenta Franciscana anreihen, welche Prof. Brewer begonnen hat (i. d. Chronicles and Memorials of Great Britain 1858). Der Verfasser des angekündigten zweiten Bandes, H. Howlett, wird ebenso wie Brewer ungedrucktes Material bringen.

Die italienische Geschichte des heil. Franziskus von dem Minoriten Palomes in Palermo, welcher wir im Jahrg. 1877 6. 463 ff. eine anerkennende Besprechung gewidmet haben, ist inzwischen in einer neuen, der sechsten Auflage erschienen. Nur wenige Aenderungen hat der Verfasser getroffen. Er hat sogar, indem er den Druckfehler 1181 statt 1182 bei Angabe des Geburtsjahres des Heiligen nicht corrigirte, seinen Ordensbrüdern, die im nächsten Jahre das Centenarium zu feiern gedenken, einen übeln Stein des Anstoßes im Wege gelassen. Seine zwei Bände unterscheiden sich in vielen Partien, was Darstellung betrifft, sehr von der einfachen und anmuthenden Popularität der obigen mittelalterlichen Schriften. Breite Rhetorik war bei jenen Alten noch nicht zu Hause; dafür entbehren lettere aber der Ausblicke über die Zeitzustände, zumal in anderen Ländern, und der Geschichtsphilosophie, durch welche Palomes seiner Erzählung einen großartigen Hintergrund zu verleihen weiß. Wie wir hören, reift eine vom Verfasser autorisirte deutsche Uebersetzung der Storia di San Francesco (und wir wollen hoffen, ueberarbeitung, we nigstens in der Form) ihrem Abschlusse entgegen. Palomes hat unterdessen die Abfassung einer Geschichte des heil. Antonius von Padua in Angriff genommen.

Eine neue Lebensdarstellung der berühmten Schülerin des Hl. Franziskus, Clara von Assisi, hat laut des Pariser Polybiblion eine Dame, Clarissa Bader, in französischer Sprache erscheinen lassen. Die genannte Zeitschrift rühmt an dem Buche künstlerische Verarbeitung eines gut gesichteten Stoffes, bemerkt aber, die Kunst trete vielleicht zuviel hervor, indem Thatsachen, die in ihrer Einfachheit wirksam ge= nug seien, noch durch allerlei Zuthaten formeller Darstellung inscenirt würden. (Sainte Claire d' Assises, Paris 1880 Didier 180 273 p. Vgl. Polybiblion Novemb. 1881 p. 427.)

Wie ein Sohn des hl. Franziskus in Deutschland sich in neuerer Zeit mit der kampf- und wechselvollen Geschichte der sächsischen Franziskanerprovinz vom hl. Kreuz und besonders mit ihren Leiden unter dem Protestantismus beschäftigt hat (s. die Recension von Dr. Grube über Wofer im vor. Jahrg. S. 533) so hat ein anderer, P. Ga udentius Guggenbichler, das Wirken der Franziskaner in Oesterreich während der Gefahren des religiösen Abfalles im 16. u. 17. Jahrhundert ans Licht gestellt. (Beiträge zur Kirchengeschichte des XVI.

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undd XVII. 1 Jahrh.joj une fredw. Flu Bd. Bozen 1880, Wohlgemuth, 590S.) Wir nehmen den letteren Ausdruck wörtlich denn allzuÏÏ wenig bekannt und beachtet war die heroische Thätigkeit, mit welcher der Franziskanerorden - in jenen bedrängten Zeiten für das Wohl der Kirche sich sopferte Aus vielen zerstreuten Zügen die der Verfasser schlicht und kunstlos vorführt, sezt sich ein erhebendes Bild der Zustände und des Arbeitens in dem Orden während der Zeit der Glau benslämpfe und des darauf folgenden Jahrhunderts zusammen. Wie Woker führt auch der Verfasser der Beiträge" seine Arbeiten fort und hat auf größeren Reisen bereits erhebliche Ausbeute, an neuem Stoffe gemacht.ng in #Nicht in dem firchlichen Geiste wie beide vorstehende Verfasser, aber immerhin unter Beibringung dankenswerthen Materials schrieb Dr. Adu Kochin dem eben verflossenen Jahre über Die frühesten Niederlassungen der Minoriten im Rheingebiete und ihre Wirkungen auf das kirchliche und politische Leben" (Leipzig 1881 Dunder und Humblot 80 118 S.) Er behandelt im ersten Theile den Ursprung sämmtlicher Klöster des Ordens von Luzern bis Arras und Gröningen. Wenn er in dem vielfach mißlungenen zweiten Theile, über Wesen und Bedeutung des Ordens, die Minoriten u. A. als „das schlagfertige Heer des Papstthums" hinstellt, so darf diese für den Orden sehr ehrenvolle Bezeichnung jedenfalls nicht zu dem Mißlungenen gerechnet werden..

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Wir schließen diesen Ueberblick mit der Mittheilung, daß das umfangreiche Werk des Franziskaners Marcellino da Civezza über die Geschichte der Missionen seines Ordens (Storia universale delle missioni Francescane) nunmehr vom Verfasser zu Ende ge= führt werden soll. Seit dem Erscheinen des 5. Bandes vor fast 18 Jahren hat sich P. Marcellino auf die Vervollständigung seiner Sammlungen durch Benüßung der größeren europäischen Bibliotheken beschränkt und legt soeben in seinem 6. Bande, der sich über die Jahre 1550 bis 1600 verbreitet, die Resultate seiner erweiterten Studien über diese Zeit zugleich mit vielen Ergänzungen zu den früheren Bänden vor (Prato 1881 Guasti; 160 876 p.). Als Frucht der Arbeiten des Verfassers über die Literatur des Ordens ist inzwischen von ihm auch ein Saggio di bibliografia geografica storica etnografica sanfrancescana erschienen (Prato 1879 Guasti 8o 698 p.). $.

Gießener

E. Bekker über und für Maria Stuart. Die Studien auf dem Gebiete der Geschichte" beginnen mit einer trefflichen Arbeit von Dr. Ernst Bekker, welche den Titel führt: Maria Stuart, Darley, Bothwell (Gieren 1881 Ricker). Das Werk ging als Erstlingsschrift Bekkers aus historischen Uebungen hervor, welche Prof. Onden, auf dem Gebiete der antikatholischen Literatur ebenso als Wortführer wie als Organisator bekannt, an der Gießener Universität Zeitschrift für tath. Theologie. VI. Jahrgang.

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in den Jahren 1878 und 1879 veranstaltete. Lehrer und Schüler schritten nach Eingeständniß des von Oncken dem Werke vorausgeschickten Vorwortes mit der Annahme der Schuld Maria Stuarts an die Untersuchung. Sie erstrebten jedoch unter genauester Benützung der älteren und seltenen Urkundenwerke von Camden, Keith, Laing, Chalmers u. A. eine objective Erkenntniß der eigentlichen Vorgänge, von der Ansicht geleitet, welche Oncken offen ausspricht, daß es für den Stand unserer Forschung und Kritik auf diesem Gebiete tiefbeschä= mend" sei, zu sehen, wie sich bis zu dieser Stunde Ankläger und Vertheidiger Maria's streng nach dem religiösen Bekenntnisse schieden. Das Leztere ist indessen nicht ganz richtig; denn Th. Opiß trat 1879 als Protestant in die Reihen der entschiedensten katholischen Vertheidiger (f. die Recension in dieser 3tschr. IV, 1880 G. 367), und andererseits kann man manchen katholischen Historikern, wie z. B. dem Grafen Fallour in seinem Leben Pius V, Alles weniger als einen übertriebenen Enthusiasmus für die unglückliche katholische Königin zuschreiben. Jedenfalls hat aber die antikatholische Parteistellung in den Anklagen gegen Maria Unglaubliches geleistet. Noch das jüngste Buch von Gädeke (M. Stuart, Heidelberg 1879) ist dessen Beweis genug. Darum möchten wir es fast als eine pflichtschuldige Ersatzleistung bezeichnen, wenn nun von protestantischer Seite auf einer so breiten Grundlage von rein objektiven Urkunden und beglaubigten Zeugnissen, wie sie bisher auch im Auslande nicht zu Hilfe genom= men wurde, ein wahres Bild der Geschichte Maria Stuarts gezeichnet wird.

Dieses neue Bild ist eine unbeabsichtigte Apologie, und die Aufstellungen von Gädeke sind durch Bekker vollends umgeworfen. Opik erhält in den meisten Punkten Recht.

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Die öffentliche Anklage gegen Maria auf Mitschuld am Königsmorde entbehrt nach Bekker ebenso jeden Beweises wie die Voraussetzung derselben, nemlich die Anklage auf ehebrecherische Buhlschaft mit Bothwell. Die früher schon gegen die Aechtheit der Chatoullenbriefe erhobenen Bedenken werden mit Evidenz als durchschlagend nachgewiesen. Das Lügengewebe", sagt Better am Ende seiner langen Untersuchung wohl mit vollem Rechte (S. 377), welches um diese gefälschten Briefe gesponnen wurde, ist so durchsichtig, daß nur eine parteiische oder oberflächliche Geschichtsforschung davon getäuscht werden kann. Denn diesen Briefen fehlt in der That Alles. Nicht einmal ausgestattet mit den unentbehrlichsten Bürgschaften der Echtheit, Datum, Anrede und Unterschrift, sind sie auch sachlich sinnlos und unmöglich. Die Briefe rechtfertigen sich weder durch ihren Inhalt nach kann ihnen eine vernünftige Begründung ihres Zweckes untergelegt werden, selbst dann nicht, wenn das Liebesverhältniß existirt hätte. Sie kommen plößlich in die Geschichte Maria Stuart's hereingeschneit, um zwei der folgenschwersten Erlebnisse in dem bewegten Leben dieser Königin nach dem Sinne ihrer Feinde u illustriren.

Mit dem wirklichen Sachverhalt aber können sie gar nicht in Einflang gebracht werden, denn die Grundlage derselben, die Unterstellung eines der Entführung, vorausgehenden Liebesverhältnisses zu dem Grafen von Bothwell, hat sich als Fabel herausgestellt."

Am interessantesten sind die Nachweise Bekkers, daß der Regent Murray, der jene Briefe in Händen hatte, hinreichend seine eigene Ueberzeugung von der Unächtheit derselben erkennen ließ, daß ferner die Königin Elisabeth nach der staatlichen Prüfung des ganzen gegen Maria angeblich sprechenden Beweismaterials nicht umhin konnte, Zeugnisse für die Unschuld der Verklagten abzugeben gleich dem folgenden vom 10. Januar 1569: es sei nichts Genügendes vorgezeigt worden, woraus die Königin von England irgend eine üble Meinung von ihrer guten Schwester fassen könne; endlich daß die Enthüllungsschriften zu Ungunsten Marias sämmtlich einem geheimen Einverständniß zwischen dem Minister Cecil und dem Schriftsteller G. Buchanan entstammen, welche damit die Gefangenhaltung der Entthronten vor der Welt rechtfertigen wollten. Der lange aus Glasgow datirte Brief der Chatoullensammlung wurde zwischen dem 11. Juni und dem 11. Ot tober 1568 durch J. Wood und den Graf Lennor gefälscht (S. 345). Während die Chatoulle zufolge der amtlichen Angaben am 20. Juni 1567 durch Ergreifung ihres angeblichen Trägers, Dalgleish, erbeutet worden sein sollte, sezte man thatsächlich denselben erst in der Mitte Juli in Haft. Bei der Vorbereitung des an Maria Stuart begangenen Justizmordes schreckte man nicht vor den infamsten Mitteln zur Herabwürdigung ihrer Ehre zurück.

Nit. Gaudanus S. J. (Nit. Floris aus Gouda) hatte 1562 noch Hoffnung auf den Wiedergewinn Schottlands für die katholische Kirche. Er schrieb als päpstlicher Nuntius aus Schottland an den General seines Ordens, J. Lainez, damals in Trient: Die Königin (Maria Stuart) ist der katholischen Religion sehr ergeben und die Bischöfe find zum größeren Theile katholisch und von gutem Verlangen beseelt; auch sehr viele Adelige sind katholisch; ebenso gibt es sehr viele Katholiken unter dem Volke; und die von den Häretikern Irregeleiteten hängen ihnen nicht von Herzen an und sehen allmälich ein, daß sie betrogen worden sind. Die Gegner aber sind nicht so zahlreich und mächtig." (Vgl. Ungedruckte Berichte des Gaudanus, veröff. in den Stimmen aus Maria - Laach XIX, 1880, S. 104.) Gaudanus würde seine hierauf gestüßten Hoffnungen fahren gelassen haben, wäre ihm eine Ahnung von der Bosheit der Gegner der Königin, wie sie Bekker enthüllt hat, möglich gewesen.

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Die Concilienfefte in der orientalischen Kirche. Die liturgische Feier der Kirchenversammlungen ist eine besondere Eigenthümlichkeit der morgenländischen Riten. In den Kalendern finden sich diese Synodenfeste oft als Gedächtnißtage der heil. (Concils-) Väter, oder, wie es bei den Armeniern heißt, der hl. Erzväter, verzeich

net; sie sind jedoch keine Heiligenfeste, die die Heiligkeit aller Concils= mitglieder vorausseßten, sondern vielmehr eigentliche Feste des Dantes gegen Gott für die der Kirche durch die Concilien gewährte Gnade der Reinerhaltung des wahren Glaubens und der Ausrottung der Jrr= lehren und Kezereien.

Das heutige Typicum commune der Griechen hat drei bewegliche Synodentage: am Sonntag vor Pfingsten das Fest der 318 Väter von Nicäa1); um die Mitte Juli den Gedächtnißsonntag aller Väter der ersten sechs ökumenischen Synoden 2); am Sonntag, welcher dem 11. Oktober am nächsten ist, das Fest der Väter des siebenten allgemeinen Concils. Außerdem enthält das gemeingültige Brevier am 11. Juli das Fest der durch die hl. Euphemia bewirkten wunderbaren Be= stätigung der chalcedonensischen Glaubensentscheidung, über welches ausführlich in meinem Heortologion, Bd. 1. SS. 207—209, gehandelt wird.

In vielen Proprien einzelner Kirchen sind jedoch die Gedächtnißtage der ökumenischen Concilien als unbewegliche Feste angesezt: wie z. B. der der 2. Synode am 22. Mai; der 3. am 9. September; der 5. am 25. Juli 3); der 6. am 15. September. Das Fest der Synode von Florenz wird in einigen wenigen spätern Festverzeichnissen als dies incertus angegeben.

Den Gedächtnißtagen der allgemeinen Synoden fügt das alte katholische Proprium Constantinopolitanum, für den Sonntag nach dem 17. Juli, die Feier des Partikularconcils bei, das im J. 536 gegen Severus abgehalten worden ist.

Das allgemeine Kalendarium der armenischen Kirche weist den drei ersten Concilien drei Samstage als bewegliche Feste an: dem von Nicäa den zweitleßten Samstag vor Kreuzerhöhung, dem von Konstantinopel den Samstag vor Quinquagesima; dem von Ephesus den zweitlehten Samstag vor Maria-Himmelfahtt. Die Armenier von Lemberg feiern außerdem das Fest des Concils von Chalcedon am Samstag vor dem Advent. Von den allgemeinen Concilien feiern die Kopten nur das 1. von Nicäa, am 9. November. Dagegen be= gehen sie aber das Jahr hindurch das Gedächtniß mehrerer Localsynoden, so feiern sie z. B. am 10. November eine von Papst Viktor nach Rom zur Schlichtung des Osterstreites berufene, am 12. Januar eine

1) In älterer Zeit wurde es als unbewegliches Fest am 29. Mai gefeiert, wie aus dem Menologium Basilianum und vielen handschriftlichen Menäen hervorgeht. Auch in einigen alten syrischen Codices ist es auf den nämlichen Tag angesezt, in andern jedoch auf den 21. Februar. 2) Früher wurden nur die ersten vier Concilien an diesem Tag commemorirt.

*) Im alten Proprium von Grotta ferrata am 16. September.

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