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hat. 1) Von den alphabetisierenden Gedichten war bisher nur das fünfte Klagelied anerkannt; Hengstenberg zählte auch die Psalmen 33 und 38 dazu, was Hupfeld (zu Pf. 38) nur als ein Beispiel anführt, wessen er fähig ist". betischen Liedern erübrigte mir Reihenfolge wieder herzustellen, Bemerkungen zu Psalm 9-10, 25, 37 verweise. Zwei derselben waren aber bisher ganz unbeachtet geblieben, nämlich das künstlicher angeordnete Alphabet in dem Hymnus, mit welchem Nahum seine Prophetie eröffnet2), und das Lied Jesus, des Sohnes Sirach's, am Schluße des Buches Ecclesiasticus.

Sogar bei den meisten ganz alphanoch, die volle Regelmäßigkeit der worüber ich namentlich auf meine

Die äußere Form des zulezt genannten Liedes ist allerdings durch den Verlust des hebräischen Urtextes der unmittelbaren Be obachtung entrückt; jedoch läßt sich dieser durch Vergleichung der beiden direct aus dem Hebräischen gefloßenen Uebersetzungen, der griechischen und syrischen, mit fast völliger Sicherheit bis auf den Wortlaut wiedergewinnen, worauf sich dann die alphabetische Anordnung in der bereits angegebenen Weise ergibt. Selbstverständlich muß zu diesem Zwecke sowohl der griechische als der syrische Text mittelst aller zugänglichen kritischen Hilfsmittel festgestellt werden, wobei stets diejenige Lesart das Vorurtheil der Ursprünglichkeit für sich hat, welche mit der anderen unmittelbaren Ueberseßung übereinstimmt. Im Folgenden ist eine solche Feststellung der beiden Texte versucht, wobei der griechische durch die aus ihm gefloßene Vulgata, jedoch mit Substitution der beßeren Lesarten und gelegent licher Beifügung des griechischen Wortlautes, der syrische durch eine genaue deutsche Uebersehung vertreten ist.

Zum griechischen Texte ist insbesondere zu bemerken: In

1) Ebenso haben sämmtliche Herausgeber der Gedichte des hl. Ephraem (mich selbst mit eingeschloßen) deren alphabetische und akrostichische Anordnung übersehen und für die Textkritik nicht benüßt, wie Abraham Geiger (3 D M G 1867, S. 469) hervorhebt. Doch erwähnte die alphabetischen Lieder Ephraem's schon früher, außer J. S. Assemani, auch Gildemeister im Jahre 1842 (Beiträge zum Bremischen Magazine, S. 29). Ueber die wichtigen Ergebnisse dieser Erscheinung für die syrische Hymnologie werde ich gelegentlich näheres mittheilen.

2) Nur einige Buchstaben im Anfange erkannte G. Frohnmeyer (angeführt in Delißsch's Commentare, zu Pf. 9).

V. 15a muß derselbe nach der lateinischen Uebersetzung hergestellt werden (bieleidt ἐξήνθησεν ὡς περκαζούση σταφυλή); Sesgleicent in V. 19b, wo auch der syrische Text eine Lesart wie noo aving voraussetzt. In V. 19d entscheidet der syrische Text für Enevóŋoa. Am Anfange des 24. Verses führen die Lesarten xai ὅτι, διότι, τί ὅτι auf ein urprünglices τί ἔτι jurid, was bie Bulgata (quid adhuc) bewahrt hat und der Shrer bestätigt. Die Umstellung des zweiten Kaf-Stichos mit dem ersten Lamed-Stichos in dem gewöhnlichen griechischen Texte wird durch den Syrer, die Vulgata, Cod. Sinait. und Alex. widerlegt.

Der syrische Text hat nach dem zweiten Worte des Liedes eine lange Lücke, welche bis zu V. 15 b reicht und Veranlaßung bot, daß erst von V. 25 b an die Weisheit (chekhm'tô, auch im Syrischen Femininum) als das von dem Dichter erstrebte und ge= priesene Object erscheint, während vorher alle auf dasselbe bezüglichen Suffixe masculinisch sind. Im Sinne des jeßigen verstümmelten Textes sollen sie sich wohl in V. 15 auf den am Schluße des vorhergehenden Liedes erwähnten Namen Gottes", weiterhin aber auf die „Lehre“ (julpônô, im Syrischen Masculinum) beziehen. Im Deutschen habe ich überall das Femininum geseßt, da diese Störung sicher nicht dem syrischen Uebersezer, sondern einem späteren Abschreiber zur Last fällt. Dasselbe gilt wohl auch von der Umstellung des Stichos 20 a, welcher um zwei Stichen zurückgeschoben ist. In V. 16 a habe ich mir eine ganz evidente Emendation nach dem Griechischen erlaubt; die absurde jezige Lesart („und ich betete sein Gebet, als ich klein war") ist nämlich dadurch entstanden, daß man die Form vaç'lît als v'çallît aussprach, dann aber, um wieder Sinn in den Saz hineinzubringen, ç'lûtêh hinzufügte und ednô durch Weglaßung eines Buchstabens in nô verwandelte.

Zum Verständnisse der folgenden Gegenüberstellung des griechischlateinischen und syrischen Textes beachte man noch, daß die Stichen bereits nach dem Resultate des Herstellungsversuches abgesezt sind. Es ist also keine Rücksicht darauf genommen, daß im griechischen Texte εv лоσεvɣñ μov zu V. 13 gehört, das Kaf-Distichon durch Ausfall mehrerer Worte auf einen einzigen Stichos reduciert und das Schin Distichon durch einen Uebersehungsfehler an der falschen Stelle getheilt ist; im syrischen aber die Auslaßung einiger Worte eine falsche Theilung des Chet-Distichons bewirkt hat.

Cum adhuc junior essem, priusquam oberrarem, quaesivi sapientiam palam.

In oratione mea ante templum postulabam pro illa, et usque in novissimis inquiram eam.

Effloruit tamquam praecox uva; laetatum est cor meum in ea.

Ambulavit pes meus iter rectum (¿v evðúrŋti);
a juventute mea investigabam eam,

Inclinavi modice aurém meam et excepi illam;
et multam inveni in meipso (uavr) sapientiam.
Multum profeci (προκοπὴ ἐγένετό μοι) in ea;
danti mihi sapientiam dabo gloriam.

Consiliatus sum enim, ut facerem illam;

et zelatus sum bonum et non confundar. Colluctata est anima mea in illa,

et in faciendo (ποιήσει) eam confirmatus sum (διηκριβωσάμην). Manus meas extendi in altum,

et insipientiam (rà dyvohuara) ejus intellexi.

Animam meam direxi ad illam,

et in purificatione inveni eam.

Possedi cum ipsa cor (καρδίαν ἐκτησάμην μετ' αὐτῆς) ab initio; propter hoc non derelinquar.

Venter meus conturbatus est quaerendo (rov Extητñoα) illam ; propterea bonam possidebo (xnoάur) possessionem.

Dedit Dominus linguam meam mercedem meam,

et in ipsa laudabo eum.

Appropiate ad me, indocti,

et congregate vos in domum (avlíodytɛ ¿v oixw) disciplinae ! Quid adhuc retardatis (votɛɛītɛ) in his,

et animae vestrae sitiunt vehementer?

Aperui os meum et locutus sum:

comparate vobis sine argento!

Collum vestrum subjicite jugo,

et suscipiat anima vestra disciplinam ! ́

In proximo (yyús) est

invenire eam.

Videte oculis (¿v ¿æðalμois) vestris, quia modicum laboravi, et inveni mihi multam requiem!

Assumite disciplinam in multo numero

argenti, et copiosum aurum possidete in ea!

Laetetur anima vestra in misericordia ejus,

et non confundemini in laude ipsius ! Operamini opus vestrum ante tempus,

et dabit vobis mercedem vestram in tempore suo.

Ich war jung,

und ich hatte Wolgefallen an ihr und suchte sie. Betreten hat mein Fuß Geradheit, o mein Herr, und von meiner Jugend an kannte ich Lehre. Und ich neigte ein wenig das Ohr,

und viel fand ich Lehre.

Ihr Joch war mir zur Ehre,

und meinem Lehrer werde ich Lobpreis geb.n.

Ich sann darauf

gutes zu thun, und werde nicht umkehren, wenn ich sie finde.

Angeschloßen hat sich meine Seele an sie,

und mein Angesicht habe ich nicht abgekehrt von ihr.

Meine Hand hat geöffnet ihre Thüre,

und ich suchte sie und erkannte sie.

Ich richtete meine Seele auf sie hin und werde sie in Ewigkeit nicht vergeßen,

und in Reinheit habe ich sie gefunden.

Und ein Herz erwarb ich mir von Anbeginne;

deshalb werde ich sie nicht laßen.

Meine Eingeweide brennen wie ein Ofen, zu schauen auf sie;

deshalb habe ich erworben gutes Besißthum.

Gegeben hat mein Herr meiner Zunge Lohn;

und mit meinen Lippen werde ich ihn preisen. Bieget ab zu mir, o Thoren,

und weilet im Hause der Lehre!

Wie lange noch wollt ihr ermangeln dieser Dinge,

und wird euere Seele durstig sein nach Einem?

Ich habe geöffnet meinen Mund und geredet mit ihm:

nehmet euch Weisheit ohne Geld!

Und eueren Hals bringet unter ihr Joch,

und es empfange euere Seele Zucht!

Nahe ist sie dem, der sie sucht;

und wer seine Seele darauf richtet, findet sie.

Sehet mit eueren Augen, daß ich mich wenig um sie gemüht habe,

und sie gefunden habe viel!

Höret an meine Lehre ein wenig,

und Silber und Gold werdet ihr erwerben durch mich!

Es freue sich euere Seele über meine Buße,

und schämet euch nicht meiner Lobpreisung!

Wirket euer Werk, wann es noch nicht Zeit dazu ist,

und es wird gegeben werden euer Lohn zu seiner Zeit!

Daß hier wirklich ein alphabetisches Lied vorliegt, ergibt sich schon bei oberflächlicher Betrachtung der syrischen Ueberseßung, in welcher wegen der Verwandtschaft der Sprachen die Versanfänge des hebräischen Originals noch einigermaßen durchschimmern müßen, mit wahrhaft mathematischer Evidenz. Von den 22 (hier mit Einschluß des zweiten P am Schluße 23) Buchstaben des hebräischen Alphabetes sind 2 (B, G) abzurechnen, da die betreffenden Verse im Syrischen verloren gegangen sind; von den in Betracht kommenden 21 stehen aber nicht weniger als 12 (Alef, D, W, J, L, M, Ajin, erstes P, Çade, Kof, Schin, Taw) noch im Syrischen an der Spiße ihres Verses,, wenn man von der vor 2 und C eingeschobenen Copula, deren Nichtursprünglichkeit durch das Griechische bezeugt wird, absieht. Ein dreizehnter Anfangsbuchstabe (Chet) ist nur deshalb nicht der erste, sondern der dritte seines Verses, weil im Syrischen statt der Grundform des Verbums chašab das Ethpaal desselben steht. Daß auch Samekh seinen Vers beginnt, scheint jedoch zufällig, da das Hebräische hier wohl ein anderes Verbum hatte. Die wenigen noch übrig bleibenden Anfangsbuchstaben ergeben sich (mit Ausnahme des Zajin) sofort, wenn man das hebräische Aequivalent des betreffenden syrischen Wortes sucht und etwaige Ungewissheiten (namentlich H, Tet, Kaf) durch Vergleichung der griechischen Ueberseßung entscheidet. Doch den einleuchtendsten Beweis wird die folgende metrische Transscription 1) und Verdeutschung meiner Zurückübersehung in das Hebräische liefern.

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1) Das Versmaß ist, wie sich vorausseßen läßt, identisch mit dem der beiden Psalmen (25 und 34), welche dieselbe alphabetische Anordnung haben; ist ja doch, wie oben gezeigt wurde, diese Anordnung geradezu auf vierzeilige Strophen berechnet. Die Strophe besteht also aus vier siebensilbigen Stichen, von welchen je zwei eine Parallele bilden.

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