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verlangt nichts dringender, als ein friedliches"Züsammenwirken der fathol. Gelehrten zur Belebung und Förderung der fcholaftischen Philo= sophie. Dem ausgesprochenen Wunsche des hl. Vaters gemäß foll die Zeitschrift auch das Mittel sein, um zwischen den zahlreichen, bis jest gegründeten Thomas-Akademien eine geistige Verbindung zu erhalten (XVII); mit Rücksicht hierauf möchte man es wohl bedauern, daß der ursprüngliche Plan, auch in lateinischer Sprache die Zeitschrift erscheinen zu lassen, nicht zur Ausführung gekommen ist. Wir brauchen zulegt wohl kaum hinzuzufügen, daß die Abhandlungen der Zeitschrift, deren Verfasser überall großen Eifer für die Vertheidigung der christlichen Philosophie vereint mit einer hohen Verehrung für den englischen Lehrer befunden, die beste Empfehlung und höchste Beachtung verdienen. Is dvorbing man

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Den gleichen Zweck wie die erwähnte verfolgt die monatlich in Piacenza erscheinende Zeitschrift, Divus Thomas, welche sich in einer Ergebenheitsadresse an Leo XIII. den genuinus et primitivus foetus memorandae Encyclicae Aeterni Patris" nennt. Ueber ihre Einrichtung wurde schon früher berichtet (Ihrg. 1880, S. 384). Es wird aber nicht überflüssig sein, zur nähern Charakterisirung, von dem Bedeutenderen, welches im letzten Quartal geboten wurde, Einiges hier zu erwähnen. Beachtung verdienen zunächst zwei kritische Notizen, von denen die eine sich mit dem Katalog der Werke des hl. Thomas befaßt, die andere das opusculum scriptum super libris Magistri sententiarum ad Hanibaldum Hannibaldensem Romanae Ecclesiae Cardinalem bespricht. In einer wohl fälschlich dem sel. Reginaldus zugeschriebenen Trauerrede auf den hl Thomas, so wird daselbst mit= getheilt, ist auch ein Katalog der Werke des Heiligen enthalten, welcher nach dem Urtheile des P. Marciana, der sich durch Entdeckung mehrerer Handschriften des Aquinaten verdient gemacht hat, mehr mit den neuesten Forschungen übereinstimmt. Indessen scheint ihm auch dieser noch immer unvollständig, und er verspricht auf die Herstellung eines möglichst vollständigen Katalogs alle Mühe zu verwenden und ihn in der= selben Zeitschrift zu veröffentlichen. Betreffs des genannten Opusculum hat schon de Rubeis gezeigt, daß es nicht eine Arbeit des hl. Thomas, sondern ein von Hannibaldus selbst verfaßter Auszug aus den Werken des hl. Thomas sei. Während aber de Rubeis behauptet, Hannibaldus habe nur den von Thomas nicht vollendeten und verloren gegangenen Commentar in IV. libros sententiarum excerpirt. wird, durch Stellenvergleichung bewiesen, daß das erwähnte Opusculum auch Vieles aus der theolog. Summa und andern Schriften des hl. Thomas enthalte und nicht so sehr ein Auszug, als vielmehr ein kurzer Commentar zu Thomas und zum Magister sententiarum zu nennen sei. Den Hauptinhalt der Zeitschrift bilden die enge an bestimmte Quästionen der theologischen Summa sich anlehnenden Commentare: 3. B. in quaest. (75-90 I. partis) de homine quantum ad animam (v. Monsgr. Rotelli) und in opusculum de unitate intellectus contra Aver

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roistas (v. Dr. Johannes Vinati). In diesen Abhandlungen wird zunächst einfach der Inhalt des betreffenden Artikels auseinandergesezt und erflärt, was sehr geeignet ist, über die Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, welche oft die scholastische Form dem Verständnisse in den Weg legt. Sodann wird die These des hl. Lehrers wo möglich durch neue Argumente erhärtet, und daran reiht sich die Lösung von Schwierig keiten und der Hinweis auf bedeutsame Folgerungen. Außerdem werden von Zeit zu Zeit sogenannte Probleme vorgelegt, in welchen ents weder die Erklärung einer dunkeln Stelle, oder die Vereinbarung scheinbarer Widersprüche oder die Begründung und Vertiefung eines beanstandeten Beweises des Doctor angelicus zur Aufgabe gestellt wird. Als Beispiel diene das im Januarheft enthaltene siebente Problem, das die Lösung der Schwierigkeiten veranlassen soll, welche von neuern Philosophen gegen die scholastische Erkenntnißlehre oder vielmehr zunächst gegen ihre Begründung aus der Erfahrung erhoben werden. Wir glauben, daß die Verfasser auf diese Weise recht ents sprechend ihren Zweck verfolgen, besonders den Seminarien ersprießliche Dienste zu leisten und allenfalls den Mangel an Vorlesungen über die scholastische Philosophie zu ersehen.

interessiren",

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Den Vorurtheilen und Widersprüchen, welche die Absichten Leo's XIII, in außerkirchlichen Kreisen erfahren haben, und den Klagen gegenüber, welche selbst aus katholischem Munde darüber laut ges worden sind, hat Dr. Schneid in seiner Broschüre Die Philosophie des hl. Thomas und ihre Bedeutung für die Gegenwart" 1) eine Rechtfertigung der Encyklica eterni Patris unternommen, welche nicht so sehr neue prinzipielle Erörterungen für Fachmänner, als vielmehr jenen gebildeten Laien, die sich für die wissenschaftlichen Bestrebungen des hl. Vaters die erwünschte Aufklärung in dieser Frage gewähren soll. Durch furze Commentirung der in der Encyklica erwähnten Vorzüge der Philosophie des hl. Thomas rechtfertigt, er die Stellung desselben als Repräsentanten und Hauptvertreters der Scho= lastik, weist dann aus den bekannten Daten der Geschichte nach, daß die Lehre des hl. Thomas in allen Jahrhunderten mit geringen Aus nahmen in den christlichen Schulen di herrschende gewesen ist und fömmt zulegt auf die Bedeutung dieser Philosophie für die Gegenwart. Ganz wahr und beachtenswerth ist der. Saz (S. 74): Wenn aber Leo XIII. die Wiederaufnahme der thomistischen Philosophie will, so geht seine Absicht nicht dahin, daß wir zu dem Thomas des 13. Jahr hunderts zurückkehren sollen, sondern daß wir auch all' das in unsere Spekulation aufnehmen, was seit dem 13. Jahrhundert auf dem Boden dieser Doktrin geleistet worden ist". Jeder Vorurtheilsfreie wird auch

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1) Die Philosophie des hl. Thomas v Aquin und ihre Bedeutung für die Gegenwarta Zugleich eine Rechtfertigung der Encyklica Aeterni Patris. Von Dr. Math. Schneid, Prof, der Philosophie am bischöfl. Lyceum in Eichstätt. Leo Woerl'sche Buchh. Würzburg 1881. S. 112.

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mit Dr. Schneid jene unrichtige Distinktion zwischen scholastischer Theologie und Philosophie verwerfen, auf Grund deren so Manche unserer Zeitgenossen von der scholastischen Philosophie abzuweichen und sogar sie verurtheilen zu können glaubten, ohne dadurch den kirchlichen Erlassen zu widersprechen, in welchen, wie sie vorgaben, nur die Theologie der Scholaftiker besonders empfohlen und zu höherem Ansehen erhoben werde; sehr erwünscht wäre aber hier eine nähere Er= örterung der Frage gewefen, inwiefern die kirchliche Auktorität durch die Empfehlung der Theologie des hl. Thomas auch für die Wahrheit seiner philosophischen Doktrin eintritt.

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Nirgends wohl finder die scholastische Philosophie verächtlichere Behandlung, als in jener Gelehrtenwelt, die von den glänzenden Er= folgen der modernen Naturwissenschaften bestochen, dieselbe faum noch einer Erwähnung würdig erachtet. Hier fann eine Vertheidigung dieser Philosophie nur dann Aussicht auf Erfolg haben, wenn sie mit Anerkennung des Werthvollen, das die neuere Forschung geleistet, zeigt, daß die erwiesenen Thatsachen der Erfahrungswissenschaften keineswegs im Widerspruch stehen mit der scholastischen Philosophie, daß vielmehr

jener großartige Reichthum von Naturkenntnissen sich v

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einfügen läßt in das spekulative Gebäude, welches die großen Denker des Mittelalters aufgeführt haben, und daß er hier seine Begründung, Rechtfertigung und gebührende Werthschägung findet. In dieser Richtung wirkt Dr. Pfeifer in seiner neuesten Schrift: Harmonische. Beziehungen zwischen Scholastik und moderner Naturwissenschaft" (Augsburg, 1881 Kremer), welche deshalb große Beachtung verdient. Der gelehrte Verf. betrachtet speciell die Erkenntnißlehre des hl. Thomas und sucht ihre Harmonie mit der heutigen. Na= turwissenschaft darzulegen. Von grundlegender Bedeutung sind ohne Zweifel die von Dr. Pfeifer hervorgehobenen befannien Säße der scholastischen Philosophie, daß eine wissenschaftliche Naturerkenntniß möglich ist, daß der Hauptgegenstand der intellektuellen Erkenntniß des Menschen im gegenwärtigen Leben das Erkennbare in den sinnlichen Dingen ist, daß sinnliche Anschauungen und Vorstellungen un= entbehrliche Vorbedingungen und Hilfsmittel aller wissenschaftlichen Erkenntniß des Menschen sind. Durch diese drei Säße sichert die Scholastik nicht nur die Existenzberechtigung, sondern auch die Methode und selbst die Nothwendigkeit der Naturwissenschaft, während die von Albertus und Thomas bekämpften Theorien eines Heraklit und Blato (gar nicht zu reden von dem Alles in bloßen Schein auflösenden Idealismus) schon die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Erkenntniß der Körperwelt intergraben. Von untergeordneter Bedeutung sind wohl die Beziehungen zwischen Scholastik und Naturwissenschaft, welche Dr. Pfeifer darin findet, daß die Scholastiker zur Erläuterung nicht sinnlicher Vorgänge im Erkenntnißproceß sinnliche Analogien, insbesondere solche, die vom Lichte heraenommen sind, ge= brauchen, ferner daß der von der scholastischen Philosophie gelehrte

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Entwicklungsgang der Verstandesthätigkeit aus der sinnlichen Vorstellung einige Aehrlichkeit mit den bei den Naturforschern bekannten Kräfteauslösungen und Entwicklungsprocessen bestzt, ebenso daß die Naturwissenschaft die verschiedenen Arten von Abstraktion, welche die Scholastik unterscheidet, auf ihrem Gebiete anwendet., Damit soll aber keineswegs in Abrede gestellt werden, daß auch hier die Ausführungen des H. Verf. viel Jnteressantes und Nüzliches bieten. Besondere Er wähnung verdient der bis ins Einzelne durchgeführte Vergleich des von den alten Scholastikern bezeichneten Erkenntnißvorganges mit dem photographischen Proceß. Solche Bilder tragen allerdings in der rechten Weise angewendet viel zum leichtern Verständniß rein geistiger Objekte bei, aber man kann nicht verlangen, daß sie in jeder Beziehung zulänglich seien und sich, Glied für Glied mit dem darzustellenden Gegenstande decken, sofern nur die Hauptmomente schön beleuchtet werden. So möchte wohl unseres Erachtens nebst andern Schwierigkeiten, welche auf den ersten Blickt sich entgegenstellen, besonders der intellectus agens (der übrigens kein wesentlicher Faktor der scholastischen Erkenntnißtheorie ist) im ganzen Vergleiche hinderlich sein. Allein wir müssen hier auf eine weitere Auseinandersezung verzichten und überhaupt von Einzelheiten absehen, die vielleicht einer nähern Verständigung bedürften, können aber mit vollster Anerkennung die besprochene Schrift als einen erwünschten Beitrag zur Thomasliteratur betrachten.

Endlich sei noch erwähnt, daß die früher in dieser Zeitschrift (Jhrg. 1880 S. 384) empfohlene Broschüre Reflexionen zur En cyklica Aeterni Patris" von Dr. Fuchs (Linz, Ebenhöch) in zweiter Auflage erschienen ist. Der Verf. sucht sich gegen die von den Re censenten erhobenen Einwendungen zu rechtfertigen. Es dürfte aber fein Grund jein, die in dieser Zeitschrift damals gebrachten kurzen Bemerkungen, die übrigens den Weith des Schriftchens nicht herabdrücken wollten, zurück zu nehmen. Wenn der Herr. Verfasser die scholaft. Theorie von den constitutiven Principien der Körper (Hylomorphismus) schon deßhalb verwerfen zu dürfen glaubt, weil die Erfahrung an feinem Beispiele zeigt, daß es eine unvollständige Substanz gebe und daß zwei unvollständige Substanzen sich zu einer Substanz vereinigen“ (S. 64), so vergißt er, daß die constitutiven Prinzipien der Körper für sich schon ihrer Natur nach nie getrennt eristiren oder direkt Gegenstand der Erfahrung sein können und daß. bisher noch kein Atomist ein Atom, fein Dynamist eine einfache Kraft oder Monade frei präsentirt hat. 1) Nijius S. J.

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1) Als praktische Hilfsmittel für den Anfänger im Studium des hl. Thomas mögen hier außer dem Thomaslexikon von Dr. Schüß (Thomaslexikon, das ist Sammlung, Ueberseßung und Erklärung der in den Werken des hl. Thomas von Aquin insbesondere in dessen beiden Summen vorkommenden termini technici von Dr. Ludwig Schüß, Prof. der Philos. am Priestersem. zu Trier. Paderborn, F. Schöningh 1881. 380 S.) noch die in zweiter, verbesserter Auflage erschienenen, über

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Garrucci's Storia dell' arte cristiana, ebenso bedeutend für tirchliche Kunst wie Alterthumskunde und Apologetit, ift nunmehr in sechs großen Foliobänden mit 500 Bildertafeln von je 4-5 Darstellungen abgeschloffen. Indem wir einstweilen auf frühere Mitthei lungen über dieses großartige Werk verweisen (bes. Bd. III 1879 6.356), genüge hier die Erwähnung, daß der hochw. Verf. in dem zuletzt vollendeten Bande auf die 6 Bücher über „Theorie“ der altchrifti. Kunst 6 andere, Annalen" betitelt, folgen ließ, welche sich, ebenso wie die über die Theorie handelnden, auf Stoffe Dem refuge der folgenden Bände mit ihren Abbildungen und zugehörigen Erör= terungen aufbauen. Nach Dezennien selbständiger Forschung auf dem Gebiet der Archäologie wollte P. Garrucci in diesem Werke die Kunstmonumente aus den acht ersten Jahrhunderten kritisch gesichtet zusammenfaffen, den sich ergebenden Ueberblick zur Aufstellung allgemeiner Geseze verwerthen und so der jungen Wissenschaft der christlichen Archäologie für die Zukunft ein besseres Substrat bereiten. Das Werk, ist durch Das Werk, I Herder in Freiburg zu beziehen (gew. Papier Fres. 414, feines Papier Free, 600, Handpapier Fres, 1200) is notr bigro grudnorises ratio or 390 nstin

Zur Abwehr. Herr Dr. Braig hat in dem legten Jahrgang der Tübinger, Quartalschrift & 593 f. meine in dieser Zeitsch. (Jhrg, 1879, 694 und Jhrg, 1880, S. 1, 438) veröffentlichte Abhandlung über die natürliche Gotteserkenntniß erwähnt und einige Bemerkungen dagegen gemacht, die mir der Richtigstellung zu bedürfen scheinen, und mich daher zu einer kurzen Erwiederung veranlassen. Herr Blaig sagt:,, Den psychologischen Grund für die Möglichkeit, die (Gottes- Idee zubilden 2. hat Herr Wieser mit feiner Silbe berührt" (593). Nun, ich habe behauptet, der Grund von der menschlichen

unwillkürlichen Entstehung der menschlittesbewußtseins liege einerseits

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in der Natur und Richtung

Geisteskräfte, andererseits in der Fülle von Anhaltspunkten und Anregungen, welche die ganze Schöpfung als natürliche Offenbarung (objektiv betrachtet) demi Menschen darbiete, und diese Behauptung durch volle 15 Seiten (724 #739) hindurch auseinandergefegt und begründet, Herr Braig berührt, ferner mein Polemifiten" gegen Herrn v. Kuhn, und sagt u. Wieler segt dafür sogar

Gottes err fie der hl. Thomas mit vollstem Rechte bestreitet, ist bei Kuhn nicht gelehrt, und die Gottesidee, welche 8 sche witch autumn funt von Wieser nicht berührt geschweige denn widerlegt (594). Dagegen bemerke dich Ich bekämpfte die Lehre v. Kuhns über die Gottesidee nicht gerade mit Rücksicht auf die Lehre des ht. Thomas, wie Herr Braig vorauszuseßen scheint, wenn ich auch nicht zu finden vermochte. Was den allgemein üblichen, auch vom ht. Thomas gebrauchten Ausdruck angeborene Gotteserkenntniß" betrifft, so habe sich ausdrücklich

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To asd muidu mi endurs ret fichtlichen Tafeln von P. Gualandi. S. J. erwähnt werden, welche ich vielleicht als u nüßliche Heilage a age zu einer neuen Ausgabe HI. Thomas empfehlen dürften, Summa theologicà sancti Thomae doctoris 190 angelici uno schemate per ordinem quaestionum exhibita E Editio nova auctior et emendatior. Romae typis S. C. de propaganda fide, 18819 of 199

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