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ländischen Gesellschaft sehr geschickt dazu benüßt, um einige Neuerungen und Privatmeinungen als Dogmen der Kirche aufzustellen (SS. 112, 114). Die jetzigen katholischen Theologen sind dem Geiste nach den mittelalterlichen gleich, nur weniger gelehrt und weniger wissenschaftlich. Manning ist naiv (S. 148), deßgleichen auch Balan (S. 334), Hergenrother, unser lieber Cardinal," ist gar sehr naiv (S. 250); er hat Photius am Meisten bei den Abendländern ange= schwärzt. 1) Hefele und Hergenröther haben über denselben Photius und Johann VIII. soviel ungereimtes Zeug geschrieben, daß man den eigenen Augen nicht trauen kann (S. 72); und wenn einige kath. Theologen sich unterfangen, gegen die orthodoxe Kirche zu schreiben, so wissen sie selbst nicht, was sie aufs Papier „niederkrigeln;" sie liefern nur Pamphlete," trog aller Lobhudeleien ihrer Verehrer (S. 359). Seit dem 13. Jahrhundert ist die bischöfliche Auktorität in der rö= mischen Kirche tief gesunken, ja verschwunden, oder besser gesagt, seit jener Zeit gibt es in dieser Kirche keine Bischöfe mehr (S. 266). Die katholischen Bischöfe sind bloß Diener des Papstes, weßhalb der Verfasser denn auch öfters erklärt, er unterlaße es, dieselben eines Bessern zu belehren. Pius IX. hat in der Bulle Ineffabilis Deus als Dogma proklamirt, „Maria sei durch den Hl. Geist empfangen worden." Der aus Auktoritäten, wie Langen, Huber, Pichler und ähnlichen geschöpfte Traktat über den römischen Papst schließt mit den Worten (S. 309): „Nach Allem diesem bitten wir die Anhänger der römischen Kirche uns zu sagen, ob nach ihrer Lehre irgend welcher Unterschied bestehe zwischen Gott und dem Papste." Die katholischen Theologen mögen doch recht fleißig die Bücher der Orthodoxen studieren, um daraus wenigstens das Eine zu lernen, wie sie gegen Andersgläubige tolerant sein sollen (S. 16).

Zur Charakterisirung der Art und Weise, wie die Angriffe auf die Dogmen der katholischen Kirche ausgeführt werden, möge ein Beispiel genügen. Es steht SS. 295–297. Darnach hätten, seit Gregor XIII., die Päpste „sich und die Kirche den Jesuiten verkauft“ (prodaše crkvu Jezuitima i sebe); die Jesuiten seien dann auch so weit gegangen, daß sie die Kirche für die Sklavin des Papstes erklärt und mit Bellarmin gelehrt, dieselbe sei dem Papste zu glauben verpflichtet, auch wenn er irrthümlicher Weise die Laster für gut und die Tugenden für schlecht“ erklärte. Und das Alles wird vom Verfasser mit genauer Angabe von Band und Seite bewiesen aus dem neuesten Werk" des H. Johann Huber, des „römischen Geschichtsschreibers" (!) und Professors der katholischen Theologie" (!) an der Universität zu München. Bellarmins Text, den der Verfasser aus Huber so abgeschrieben, wie dieser bekannte Vorkämpfer des Altkatholizismus ihn

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1) Es macht einen eigenthümlichen Eindruck auf den kundigen Leser unserer Streitschrift, in den historischen Erörterungen über Photius das Concil vom J. 869 gänzlich ignorirt zu sehen. Zeitschrift für kathol. Theologie. VI. Jahrg.

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verstümmelt aus ältern Schmähschriften reproduzirt hatte, beweist, im Zusammenhange betrachtet, gerade das Gegentheil von dem, was M. den unerfahrenen Leser hineinzulegen veranlaßen möchte. In seinem Traktat de Summo Pontifice, I. IV., c. 4. de Decretis morum §. 8, bekräftigt Bellarmin den bereits erbrachten Beweis (der lehr= amtlichen Unfehlbarkeit) ex absurdis, aus den Ungereimtheiten, die aus der Annahme der Fallibilität folgen würden, und hieher gehört jene Stelle, die von Milaš und seinem Gewährsmann Huber als Ausdruck der eigenen Meinung Bellarmins angeführt wird.

Schließlich sei noch bemerkt, daß der unsern Lesern rühmlich bekannte Prof. Dr. Franki (1881, S. 776) vorläufig in der Katolička Dalmacija geantwortet und am Schluß des lezten Auffages eine ausführlichere Vertheidigungsschrift in Aussicht gestellt hat. Deßgleichen hat auch der gelehrte Lektor des Franziskanerordens P. J. Marfović, in demselben Blatte eine Reihe von Artikeln gegen H. Milaš eröffnet, die besonders wegen Berücksichtigung der neuern russischen Theologen sehr interessant zu werden versprechen.

N.

Dogmatische Stellen aus neuedirten Reden und Hymnen des hl Ephrem. In drei Handschriften der Pariser Nationalbibliothek hat T. J. Lamy sechs neue Reden von Ephrem über das Leiden des Erlösers aufgefunden; zwei Manuskripte aus dem Anfang des 6. Jahrhunderts, die aus der nitrischen Sammlung in das britische Museum übergegangen sind, haben ihm 15 neue Hymnen über das leßte Abend= mahl und 9 über die Kreuzigung geliefert. Alle diese bisher ungedruckten Schriften hat derselbe Gelehrte unter dem Titel Inedita S. Ephraemi bei Dessain in Mecheln der Oeffentlichkeit übergeben. (Siehe Lettres Chrétiennes 1881, Hefte Juillet-Août, Novembre-Déc).

In der vierten Rede über die Leidenswoche läßt Ephrem den Herrn also zum hl. Petrus sprechen (wir geben die Worte nach der in der genannten Zeitschrift enthaltenen französischen Uebersetzung): „Simon, mein Schüler, ich habe dich zum Fundament der Hl. Kirche gemacht; früher schon habe ich dich Petrus genannt, weil du mein ganzes Gebäude stüßen wirst; du bist der Vorsteher (Bahura, episcopus) der= jenigen, welche mir eine Kirche auf Erden erbauen (Apostel und Bischöfe); wollten sie etwas Verkehrtes (so im Syrischen) errichten (durch irrige, falsche Lehre), du bist das Fundament, du wirst sie verhindern (zurechtweisen); du bist die erste Quelle meiner Lehre; du bist das Haupt meiner Schüler; durch dich will ich den Durst der Völker stillen; die belebende Süßigkeit, welche ich verleihe, ist dir anvertraut ; ich habe dich als Erstling meiner Jünger erwählt, damit du der Erbe meiner Schäße seiest; ich habe dir die Schlüssel meines Reiches gegeben und habe alle meine Schäße in deine Macht gelegt". Schöne Zeugnisse für die Vollgewalt des hl. Petrus über die ganze Kirche und für die unfehlbare Lehrauktorität, welche ihm als dem Fundamente der Kirche und Bestärker der Brüder eigen ist. Die Bedeutung solcher

Aussprüche aus dem Munde eines Kirchenvaters des 4. Jahrhunderts, welcher vor Hieronymus und Augustin geschrieben, des größten Lehrers der syrischen Kirche, die ihre Lehre direkt von den Aposteln empfangen hat, brauchen wir nicht hervorzuheben.

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Wie klar und unzweideutig sich besonders die syrischen Väter und namentlich Ephrem über die wirkliche Gegenwart Christi in der hl. Eucharistie und die Transsubstantiation ausgesprochen haben, ist bekannt; wir wählen deshalb aus der genannten Passionsrede nur die bedeut= samsten Worte über die Wandlung des Brodes und Weines aus. Glaubet nicht (Christus spricht zu den Aposteln) daß, was ich Euch jezt gegeben habe, Brod sei... Was ich meinen Leib genannt habe, ist es in Wirklichkeit... esset alle davon, denn es ist wahrhaft mein Leib... durch dieses Brod effet ihr meinen Leib. Indem Chriftus (erzählt Ephrem) den Aposteln den Kelch zu trinken gab, erklärte er ihnen, daß der Kelch, den sie tränken, sein Blut sei.... Unser Herr gab seinen Jüngern seine lehte Unterweisung an jenem Abend, da er ihnen seinen Leib reichte und sie sein Blut trinken ließ“.

Ganz eigenthümlich ist die Ansicht Ephrems in der von den Vätern und Schriftauslegern verschieden beantworteten Frage, ob Judas den hl. Leib des Herrn empfangen habe. In derselben Rede lesen wir: „Jesus reichte ihnen den Kelch; alle näherten sich und tranken; alle d. H. die Eilfe, denn während Jesus den Eilfen ohne Unterschied das Brod vertheilte, näherte sich Judas, um das konsekrirte Brod, wie seine Genossen zu empfangen; aber Jesus tauchte das Brod in's Wasser, gab es Judas, und auf diese Weise tilgte er die Weihe und nahm sie weg; so trennte er von den übrigen das dem Judas gereichte Stück... Jesus weichte also das Brod auf, um die Konsekration wegzunehmen und gab es ihm; Judas aß also nicht das geheiligte Brod und trank nicht den Kelch des Lebens“.

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Den Hymnen über das Abendmahl entnehmen wir einige Stellen, welche bezeugen, daß Ephrem die hl. Eucharistie als Opfer anerkennt. Hymn. 21. V. 24-25; Statt der Thieropfer, welche nur zu Je= rusalem dargebracht wurden, wird jezt auf der ganzen Erde der le= bendige Leib als lebendiges Opfer dargebracht". Hymn. 2. V. 7-8: „Er hat das Brod mit seinen eigenen Händen gebrochen, um das Opfer seines Leibes zu bezeichnen; er hat mit seinen Händen den Kelch gemischt, um das Opfer seines Blutes zu bezeichnen; der uns gnädige Priester hat sich zum Opfer dargebracht; er hat sich bekleidet mit dem Priesterthum Melchisedechs, seines Vorbildes, indem er nicht Opferthiere, sondern Brod und Wein geopfert hat".

In denselben Hymnen ist deutlich genug ausgesprochen, daß Christus dem mosaischen Geseze gemäß das Ostermahl am Abend des 14. Nisan gehalten hat, also zur Zeit, da die Juden keine gesäuerten Brode mehr in ihren Häusern hatten. In der zweiten Rede der Leidenswoche heißt es ausdrücklich: „Am ersten Vorabend von Ostern, von welchem man die sieben Ostertage zu zählen beginnt, war Jejus zu

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Tische mit seinen zwölf Aposteln". Hierin liegt eine Rechtfertigung des Gebrauches der ungesäuerten Brode in der lateinischen Kirche. Ephrem sagt zwar nicht, welcher Gebrauch zu seiner Zeit in der sy= rischen Kirche herrschte, daß aber ungesäuertes Brod im 5. Jahrhundert in der Kirche von Edessa angewendet wurde, geht aus einem Briefe des hl. Rabulas, Bischofs von Edessa hervor, worin es heißt: „Der Leib Jesu Christi wird in ungesäuertem Brode genossen“.

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Bemerkenswerth ist endlich die in der genannten vierten Rede enthaltene Erzählung des ganzen Vorganges bei der Einsehung des allerh. Altarssakramentes. Unser Herr Jesus nahm Brod in seine Hände anfangs war es nur Brod fegnete es, machte das Kreuzzeichen darüber, weihte (konsekrirte) es im Namen des Vaters und des Hl. Geistes, brach es und reichte es seinen Jüngern in Theilen'; in seiner barmherzigen Güte nannte er das Brod seinen lebendigen Leib und erfüllte es von sich selbst und dem hl. Geiste; er streckte seine Hand aus und gab seinen Jüngern das Brod, welches seine Rechte geweiht hatte. Nehmet, sprach er, und esset alle von dem, was mein Wort konsekrirt hat". Hiernach wäre also das Frenzzeichen, mit welchem der Priester in der lateinischen und syrischen Kirche (nach apostolischer Ueberlieferung) das Brod vor der Wandlung segnet, von Christus selbst zuerst angewendet worden. Nach der Darstellung Ephrems hat der Heiland zur selben Zeit, da er das Brod segnete, dasselbe konsekrirt mit den Worten hoc est corpus meum. Damit stimmt die Ansicht des Hl. Thomas vollkommen überein. Summ. theol. p. III. q. 78. a. 1. ad 1. Unde cum non habeant vim huiusmodi verba, nisi ex Christi prolatione, videtur quod etiam Christus manifeste ea proferens consecraverit. Et ideo alii dixerunt... ordinem rei gestae sic exprimi posse: accipiens panem benedixit dicens, hoc est corpus meum, et deinde fregit... sed idem sensus haberi potest etiam verbis Evangelii non mutatis, nam participium dicens concomitantiam quandam importat... ut sit sensus: dum benediceret, frangeret et daret discipulis, haec verba dixit: Accipite etc.

J. N.

Bur Darstellung der Hirten und der Weisen in der chriftlichen kunft. P. Garrucci in seiner neuen Storia dell' arte cristiana. t. I. p. 363 ss. und Dr. v. Lehner in seinem Werke „Die Marienverehrung in den ersten Jahrhunderten" S. 334 f. machen darauf aufmerksam, daß in den alten künstlerischen Darstellungen der göttliche Heiland bei der Anbetung der Hirten als neugeborenes Kind in der Krippe und in Windeln eingewickelt erscheint, bei der Anbetung der Weisen aus dem Morgenlande hingegen als Knäblein auf dem Schooße der Mutter sigend die Huldigung der Magier entgegennimmt, und daß ferner beide Geheimniße oft in einer und derselben Composition vereinigt sind. Woher diese Verschiedenheit des Jesukindleins, und woher das Zusammenrücken beider Vorgänge in eine Composition, da sie ja,

wie Lehner ausdrücklich hervorhebt, „sowohl in dem Evangelium, als in den Apokryphen durch kürzere oder längere Intervalle getrennt sind?" - Den Hypothesen, die Lehner zur Erklärung dieser Erscheinung aufstellt, fügen wir folgende an das griechische Brevier angelehnte bei.

Die orientalischen Kirchen feiern immer noch beide Geheimnisse zusammen;1) die einen begehen die Feier am 25. Dezember, die andern am 29.2) und wiederum andere am 6. Januar. Die Griechen, welche für jedes Fest ein eigenes Festbild (eixar koorαorixń) be= sizen, das sie zur andächtigen Verehrung durch Küßen (άonaoμós) auf dem dazu hergerichteten Pulte (avaλóyiov) auflegen, haben auch zwei Festbilder für die Doppelfeier des 25. Dez., das eine mit dem Titel: Ἡ Χριστοῦ γέννησις, δας andere überfcrieben: Ἡ προςκύνησις τῶν Μάγων. Senes ftellt den Seilano als neugeborenes fins mit den übrigen Geheimnissen der hl. Nacht dar und dient bis zum Früh-gottesdienst; dieses ist das Bild des heiligen Knäbleins Jesu (imago ejusdem veluti pueri anniculi heißt es im Commentar zu dem December metricus Graecorum bei den Bollandisten), das auf dem Schooße Mariens sizend die Opfergaben empfängt. Es liegt den Tag über zur Verehrung auf, aber nur am 25. Dezember. Der 6. Januar hat ein anderes Festbild mit der Ueberschrift: H Xoror Bánτions. 4) Die Orientalen berufen sich bei dieser Zusammenrückung beider Geheimnisse auf eine gewisse Ueberliefung der morgenländischen Kirche, nach welcher die Anbetung der Magier sich am ersten Jahrestag der Geburt ereignet, und der göttliche Heiland somit als etwas herangewachsenes Knäblein" die Huldigung derselben entgegengenommen. Die Magier hätten nach dieser Auffassung, den Stern zum erstenmal am Tage der Verkündigung gesehen, wären fast zwei Jahre darauf (es fehlten nur noch drei Monate) zu Bethlehem eingetroffen und hätten dem Erlöser, den die Eltern nach der Darstellung im Tempel dorthin zurückgebracht, als einjähriges Knäblein ,mit seiner Mutter im Hause" gefunden und demselben, gerade am Jahrestage seiner Geburt, ihre Huldigung dargebracht (ut eodem Nativitatis die, non tamen eodem anno, res acta credatur. Commentar. cit.); und so erkläre sich denn auch ganz natürlich, wie Herodes auf die genauen Auf

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1) Die Darstellung, welche Krieg von der heutigen Feier des Ge= heimnisses der Anbetung der Magier bei den Orientalen in der Realencyklopädie der christl. Alterthümer von Kraus (S. 493) gibt, stimmt nicht mit den liturgischen Büchern der morgenländischen Kirche überein. 2) Die Kopten feiern die. Geheimnisse der hl. Weihnacht zwar gesondert am 28 Dez., am 29. jedoch wiederholen sie dieselbe mit der Feier der Arbetung der Magier zugleich, und recitiren zudem noch das ganze Jahr, am 29. jeden Monates, das officium votivum dieser Feierlichkeit. 3) Die nicht unirten Armenier feiern die Geburt und Epiphanie am 6. Januar zusammen.

4) Das auf der Hochzeit zu Cara gewirkte Wunder Christi feiern die Griechen nicht am 6. Januar, sondern am Montag nach dem Thomas (unserem weißen) Sonntag.

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