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weiter eingehen, und bemerken nur, daß sie mehr leistet, als der Titel verspricht, da in diesem der erste Theil: „Der geschichtliche Charakter des Johannes-Evangeliums seine Gegner und Vertheidiger, sowie Kritik ihres Standpunktes", nicht zum Ausdrucke kommt.

W.

Eine tschechische Beitschrift. Unter dem Titel „Sborník Velehradsky“ erscheint seit 1880 in Velehrad, der einstigen Metropolitanresidenz des Hl. Methodius, redigirt vom dortigen Herrn Defan Joseph Vykydal, eine tschechische Jahresschrift, die auch in weiteren Kreisen bekannt ge= macht zu werden verdient. Gegründet zur Verherrlichung der hl. Slavenapostel Cyrill und Methud, bespricht sie nicht bloß die auf jene beiden großen Heiligen bezüglichen historischen und archäologischen Fragen, sondern den Umkreis erweiternd, sucht sie auch das von Jenen begonnene große Werk, die Einigung aller Slaven unter dem Statthalter Christi im hl. Glauben, in echt katholischem Geiste auf wissenschaftlichem Wege fortzuführen. Die Signatur des ganzen trefflich redigirten Unternehmens ist schon dadurch markirt, daß die Encyclica Leo XIII. vom 30. September 1880, durch welche das Fest der genannten Heiligen auf die ganze Kirche ausgedehnt wird, den Anfang des Werkes bildet, dem sich die folgenden Auffäße würdig anreihen. Originalität, gesunde Auffassung, Benützung von Quellen, die zum Theil in Deutschland noch völlig unbekannt sind, verleihen dem Werke eine nicht ungewöhnliche Bedeutung, die noch gesteigert wird durch den guten Klang der Namen fachkundiger Mitarbeiter, welche in der neu emporgeblühten tschechischen Literatur mit Ehren genannt werden. Beispielsweise wollen wir nur auf folgende Abhandlungen aufmerksam machen: „Von den Anfängen der Verehrung der heiligen Cyrill und Methud im Occident" (Ivan Knigoljubec) p. 163-182; von alterthümlichen Bildern mit cyrillischer Aufschrift in Rom" (Matěj Procházka) p. 196-202; „slavische religiöse Terminologie" (Dr. Jos. Jireček) p. 202-206; „Kirchen und Kapellen des heiligen Clemens" (Dr. Herm. Jireček) p. 207-214; Orthodoxie der heiligen Cyrill und Methud" (P. Method Halabala O. S. B.) p. 257-266; Reflexionen über die Geschichte der heiligen Union von Dr. Jul. Peles" (Ig. Wurm) p. 272-287. Leider können wir uns diesmal auf eine weitere Besprechung nicht einlassen, doch behalten wir uns vor, in den nächsten Nummern etwas des weiteren aus dieser gediegenen Zeitschrift mitzutheilen. Unterdeffen aber wollen wir die edle wahrhaft katholische Schrift allen jenen, die sich um die Vereinigung der schismatischen Slaven mit Rom interessiren, auf das Wärmste anempfohlen haben.

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༦་

Beleuchtung eines Angriffes gegen die hebräische Metrik. Die am 26. September 1882 ausgegebene Nummer 320 des „Literarischen Handweisers“ bringt einen heftigen Angriff des Hrn. Dr. J. Ecker, Privatdocenten zu Münster, gegen mein System der hebräischen Metrik. Indem ich, meinen literarischen Gewohnheiten entsprechend, den Ton, welchen der jugendliche Kritiker gegen mich anschlagen zu sollen glaubt, unberührt laße, will ich hier nur kurz seine Gegengründe (abgesehen von bloßen Behauptungen) in ihrer vollständigen Nichtigkeit nachweisen.

1) Herr Ecker kann sich nicht denken, wie das Bewustsein eines solchen Metrums gänzlich abhanden gekommen sein sollte". Eine analoge Erscheinung liegt jedoch in den Hymnen der griechischen Kirche vor, deren syllabischer, rhythmischer und strophischer Charakter seit dem Wegfalle der Punkte am Versende bei den Griechen selbst trop fortwährenden liturgischen Gebrauches ganz in Vergeßenheit geriet und erst durch Cardinal Pitra wieder entdeckt ward. Bei den Hebräern war ein solches Vergeßen noch viel leichter möglich, da die eigentliche Psalmodie mit dem Bestande des Tempels aufhörte, in dem Synagogalcultus aber die Psalmen anfangs gar nicht, später nur durch einfaches Recitieren zur Verwendung kamen, mithin die liturgisch-musikalische Tradition durchaus abbrach.

2) Ich soll mir allein im Psalmentexte,,über 6000 Aenderungen“ erlaubt und so meine Versmaße hineingebracht haben Verhielte es sich wirklich so, dann stünde es um meine Metrik allerdings bedenklich. Aber, wenn wir auch die Ecker'schen Ziffern, die ich natürlich nicht nachgezählt habe, auf Treue und Glauben annehmen wollen, so wären doch zunächst 1366 einfache und 233 zusammengesezte Halbvocale, welche ausnahmsweise als filbenbildend angenommen sind, abzurechnen, da hier ja von irgend einer Textveränderung gar keine Rede sein kann; das Mitzählen dieser 1599 Fälle ist eine Irreführung des sachunkundigen Publicums. Ferner gehen ab 2212 Aenderungen, welche sich nicht auf den überlieferten Consonantentext, sondern nur auf die von mittelalterlichen Rabbinen herrührende Vocalisation beziehen und diese auf Grund sprachgeschichtlicher Erwägungen und sogar maforetischer Analogien, unter strengster Wahrung der charakteristischen Eigentümlichkeiten des Hebräischen, modificieren. So bleiben noch angeblich 2625 Veränderungen im Consonantentexte, nämlich 1554 weggelaßene und 1071 zugesezte Silben. Eine sonderbare Methode, statt nach veränderten, zugeseßten und weggelaßenen Worten nach zugesezten und weggelaßenen Silben zu zählen! Zunächst wären gleich alle (mir von Herrn Ecker unbegreiflicherweise angerechneten) Correcturen des masoretischen Textes aus dem alexandrinischen abzuziehen1), ferner die zahlreichen Veränderungen der Silben

1) Ein: genauere Berücksichtigung der Varianten des Septuagintatextes, namentlich der allerdings nach dem Hebräischen retouchierten, aber auch nicht selten das Ursprüngliche bewahrenden Lucianischen Recension, ergibt obendrein, daß viele in meinen Carmina V. T. metrice als Conjecturen bezeichnete Aenderungen in Wirklichkeit Correcturen aus der

zahl, wodurch nur in der jeßigen, nicht aber in der älteren Orthographie der Consonantentext alteriert wird, darunter mehr als 300 angebliche Veränderungen an Gottesnamen, wie sich im folgenden Minea ergeben wird, der Wechsel von -ô mit -éhû, u. dgl. Doch wir können es uns ersparen, die Zahl der wirklich veränderten Worte zu berechnen, da sich die Grundlosigkeit der Ecker'schen Beschuldigungen leicht auf weniger zeitraubende Weise feststellen läßt. Die relativ starke Beschädigung des hebräischen Psaltertextes erhellt, abgesehen von den alphabetischen Psalmen mit ihren häufigen Störungen des Alphabetes, am deutlichsten aus den doppelt vorkommenden, deren Paralleltexte von durch Abschreibefehler entstandenen Varianten wahrhaft wimmeln. So finden sich in den beiden Texten des im 22. Kap. des 2. Königsbuches wiederkehrenden 18. (Vulg. 17.) Psalmes, mit Weglaßung aller in der älteren Orthographie verschwindenden, folgende Differenzen im Consonantentexte: 76 Worte verändert, 19 weggelaßen, 15 zugeseßt, 1 umgestellt, 1 Verszeile umgestellt. Vergleichen wir hiermit die Zahl der von mir in 7 Abschnitten, deren jeder dem 18. Pfalme an Umfang genau gleichfommt 112 siebensilbige Verszeilen), vorgeschlagenen Emendationen, wozu natürlich solche, die auf das Metrum keinen Einfluß ausüben, sowie Correcturen aus der Septuaginta und dem samaritanischen Pentateuche, nicht mitgerechnet werden dürfen, so ergeben sich für die Psalmen 33, 34 und 76: 6 veränderte, 6 weggelaßene Worte; für den Psalm 78, 1-50 a: 4 veränderte, 13 weggelaßene, 3 zugesezte Worte; für die Psalmen 105 und 26: 3 veränderte, 12 weggelaßene, 5 zugesezte Worte; für die Psalmen 147–150 und 24, 7–10: 4 veränderte, 4 weggelaßene, 5 zugefeßte Worte; für Deuteron. 32, 1-35: 5 veränderte, 2 weggelaßene Worte, Lumgestellte Verszeile; für Job 38, 2-39, 15: 5 veränderte, 3 weggelaßene, 4 zugesezte und 1 umgestelltes Wort; für Proverb. 10, 1-11, 23: 2 veränderte und 1 weggelaßenes Wort. Im Durchschnitt erfordert also mein metrisches System nur den neunten Theil der Textveränderungen, welche die biblischen Paralleltexte selbst darbieten, wobei noch zu beachten ist, daß die Mehrzahl meiner Emendationen zugleich auch durch innere Gründe empfohlen, ja gefordert scheint. Da könnte man fast umgekehrt an meinem Systeme irre werden, weil ich es troß der notorisch so starken Beschädigung des Psalmentextes mit so wenigen Emendationen durchzuführen im Stande sei! Auf jeden Fall bin ich weit entfernt, die angebliche Zahl von über 2000 veränderten Silben (abgesehen von der wunderlichen und jede Controle künstlich erschwerenden Silbenzählung) irgendwie als ein gegen mich sprechendes Argument anzuerkennen. Ich habe mir die Mühe gegeben, diejeniger Differenzen der Paralleltexte Psalm 18 und 2. Kön. 22, welche die Silbenzahl verändern, auf Ecker'sche Weise, jedoch nur im ursprünglichen Consonantentexte, nach Silben zu berechnen und dabei die Zahl 105 gefunden.

Septuaginta sind, und viele andere Textveränderungen durch Annahme der ursprünglichen alexandrinischen Lesart überflüßig werden.

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Da nun 51: 105: 2452: 5048417, so wäre ich nach dem arithmetischen Principe meines Kritikers ja berechtigt, 504817 die Silbenzahl ändernde Emendationen an dem Palmentexte vorzunehmen. Da habe ich also nach seinem eigenen Geständnisse auf mehr als die Hälfte der mir zustehenden Aenderungen verzichtet! Schließlich möchte ich Herrn Eder bitten, sein System, die veränderten Silben zu zählen, einmal auf die beiden lat. Tobiastexte anzuwenden, welche die Kirche vor und nach Adoption der Vulgata gebrauchte; ich glaube kaum, daß er da mit Zählen jemals fertig würde.

3) Einer besonderen Berücksichtigung bedürfen die arithmetischen Leistungen meines Kritikers über meine angeblichen Aenderungen an den Gottesnamen, wobei er sich erlaubt, von „Spielen mit dem Namen Gottes“ zu reden, diesen furchtbaren Vorwurf aber nur durch Verdrehung des Sachverhaltes und Spielen mit der von ihm vorausgesezten Unkenntnis der Leser zu begründen vermag. Denn die von mir vorgenommenen Veränderungen der Gottesnamen zerfallen fast alle in zwei Klassen, welche gar keine wirklichen Veränderungen des ursprünglichen Textes darstellen. Die Zuläßigkeit eines beliebigen Wechsels zwischen Jahvä und dessen kürzerer Form Jah beruht nämlich darauf, daß beide Formen in älterer Zeit mit der Abbreviatur I geschrieben wurden, welche die keine Abbreviaturen duldenden Constitutoren des jeßigen Consonantentextes fast überall in Jahvä und nur ausnahmsweise in Jah umschrieben. Jene Abkürzung macht es auch erklärlich, daß Jahvä häufiger als andere Worte wegfallen oder zugesezt werden konnte. Geradezu unverantwortlich ist aber, daß Herr Ecker seinem Publikum einfach vorsagt, ich hätte 56mal Elohim in Jah verwandelt. Diese 56 Stellen finden sich nämlich ausschließlich in der sog elohistischen Psalmensammlung (Ps. 42–83, Vulg. 41–82), deren Sammler das ursprüngliche Jahvä oder Jah der Dichter in Elohim umgeändert hat, und sind also nur eine Wiederherstellung des durch den Sammler alterierten ursprünglichen Textes. Herr Ecker, welcher sich nach eigenem Geständnisse zum Zwecke seiner vermeintlichen Vernichtungsrecension „wochenlang" mit meinem Psalmentexte beschäftigt hat, durfte diefen zu Psalm 42, 6 ausdrücklich angemerkten Sachverhalt um so weniger übersehen und seinen Lesern vorenthalten, als ich in der Elohimsammlung die Aenderung von Elohim in Jah stets unbezeichnet gelaßen und dadurch auf die Eigentümlichkeit des Falles immer von neuem hingewiesen hatte. Auch die weggelaßenen Elohim gehören fast alle jener Psalmengruppe an, beseitigen mithin nur ein irrig zugefeßtes I. Es bleiben so von den Veränderungen in den Gottesnamen fast nur einige wenige Stellen, in welchen unmotivierte, ja störende Häufungen derselben beseitigt sind. Daß sich spätere Abschreiber willkürlich solche Häufungen erlaubten, beweist eine Vergleichung von Ps. 132 (Vulg. 131), 8-10 mit 2. Paralip. 6, 41-42.

4) Die Anklage, noch nie sei „ein Profanklassiker von einem Kritiker so mishandelt worden", wie die heil. Schrift von mir, erledigt sich schon durch das bisher bemerkte. Im alten Testamente muß übrigens die Con

jecturalkritik ein viel weiteres Gebiet beanspruchen, als im neuen Testamente und bei den meisten Profanautoren, da alle hebräischen Bibelhandschriften, wie auch Kaulen und Delizsch zugeben, mit peinlichster Sorgfalt kontrolierte Kopien einer einzigen in nachchristlicher Zeit willkürlich als Norm aufgestellten Handschrift sind, wirkliche Varianten also nur aus den Paralleltexten, der Septuaginta und dem samaritanischen Pentateuche entnommen werden können.

5) Die Lesart des

art des alexandrinischen Trites in B. 2 ji g'al p'ne arg ist nach mir nicht aus al ken entstanden", sondern umgekehrt. Daß es ,,mindestens me al heißen müße“, jehe ich nicht ein; die Hebräer werden wol auch gewust haben, daß der Wind die Spreu nicht von der Erde hinweg (etwa in den Aether der Intermundien), sondern über die Erde hin verweht. ngombóia 3. 4 acne A No ne

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....Sehr, charakteristisch für das Verfahren meines Kritikers ist sein Schweis gen darüber, daß meine Verszeilen genau mit den Sinnesabschnitten zusammenfallen, und der Parallelismus als ausnahmsloses, auch formales Grundgesez der hebräischen Poesie nachgewiesen ist. Daß ich mir diese un geheure Erschwerung meiner Aufgabe nicht nur ohne Nachtheil, sondern sogar zur Förderung meines Beweises aufladen konnte, während die falscher metrischer Systeme mit dem Niederreißen des ginnen pflegen, bürgt allein schon für die Richtigkeit meines Princips, deren beste Garantie eben in der Leichtigkeit liegt, womit es, gleichsam auf Einen Schlag, alle Schwierigkeiten löst und alle Erscheinungen erklärt, dark mat BX Bickelt.

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