Sayfadaki görseller
PDF
ePub

Nullus timor est. Nulla est nutatio. Jam eo gradum fecimus, motis in veram religionem plurimorum animis, unde per te dejici periculum non est. Tuum vero, imminentem studio huic rei animum (neque enim ostentas jam bellum hoc, sed plane geris) ut tractare convenit? Obtestandus ne per fidem et amicitiam tu, ut ne partes deseras? At probatior hæc est causa, quam ut ullius, nedum ejus, qui fidem et amicitiam magni non facit, et monitores ab se excludit, precarium sibi patrocinium postulet. Aut invocandum coeleste numen, ut vim a nobis tuam propellat? At timere nescimus, aut ambigere veritatis assertores, et sancta illa nisi fiducia, nihil magnopere formidamus istas in te raras naturæ dotes, ingenii vim, eloquentiæ robur. Sunt et nostræ contra nobis opes. Quid faciendum igitur? Decertandum omnino et cominus congrediendum, ut intelligant omnes, quam iniquam rem, quam violata ac prorsus constuprata conscientia sis aggressus. Hæc profecto via est, hoc optimum consilium: quando nec pietatis ratio, nec nostra amanter tentata commonitio locum apud te habent. Vale!

C.

Zwei Schreiben

des

Erasmus v. Roterda m

und

Ulrichs von Hutten

an

den Rath zu Zürich. *)

*) Beide Briefe sind aus den Beilagen von David Hessens "Leben des Erasmus, 2 Theile, Zürich 1790 abgedruckt.

I.

Schreiben des Erasmus.

Grofsmächtige, meine Herrn! Ich acht wohl, Ihr wisset, wie ich bisher nicht allein des gemeinen Nutzens und guter Künste, sondern auch der evangelischen Lehre wegen fleifsig gearbeitet hab mit Jedermanns Nutzen, und niemands Schaden. Nun ist jach hervorgebrochen Ulrich von Hutten, dem ich allwegen guts gethan, und ihn niemals weder mit Worten noch mit Werken verlezt habe. Derselbige hat ein Büchlin wider mich lassen ausgehn, nicht allein mein Lumden betreffend, sondern auch dabei voll öffentlicher Lügen, und bubischer Schmähungen, darneben auch andere gute Männer, dieser Schmach unwürdig, begriffen sind; darin er auch weder des Pabsts noch des Kaisers schont.

Diefs schreib ich aber nicht darum, dafs ich ihm verbunne, dafs eure Gütigkeit ihn also bei Euch lässt wohnen, damit er nicht in seiner aufsezigen Feinde Hände komme; sondern dafs er diese Eure Gütigkeit nicht misbrauche zu einem geilen muthwilligen Schreiben, das da offenbar schadet dem Evangelischen Handel, andern guten Künsten, auch gemeinen Sitten; darzu auch, dafs nicht aus des Ungezähmten Freveln eurer Landschaft vielleicht in Zukunft etwas Schadens oder

Schand entspringe: denn er jezt gar nichts mehr zu verlieren hat. Darum so ihr seinen Muthwillen ein wenig zähmet, werdet ihr mir nicht sowohl einen grofsen Dienst und Nutzen, als andern Künsten die dadurch beflekt sind, beweisen. Ihr werdet auch Eurer Landschaft ein fast nuzlich Ding thun, die ich allweg in grofsem Wesen zu seyn begehre. Gott behüt Euch, wohlgeachte meine Herrn, und ist etwas, darinn ich euch dienen kann, will ich willig erfunden werden. (Basel 10. Aug. 1523.)

« ÖncekiDevam »