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Dieser lautgewor ganzen VersammIn einer andern

mit du nichts dagegen einzuwenden, nichts zu antworten hättest, wie du es jest thust. Du aber konntest die Wahrheit nicht ertragen, sondern schrieest, die Werke dieser Kirchenlehrer seien verdorben und verfälscht, und das sagtest du mit einer solchen Leichtfertigkeit, daß du das Gerede des Conciliums wurdest, und daß sogar die Bischöfe des fernen Frankreichs, aufgebracht über die Frechheit, womit du alle Bücher der orientalischen Lehrer für verfälscht ausgabst, mit lauter Stimme riefen: Aber, dieser Elende ist ein Kezer! Man schleudere einen ewigen Bannfluch gegen ihn. Er verwirft ja alle Auctorität! Nicht einmal den Lehrern des Orients will er Glauben beimessen! Was wird er sich erst gegen die Lehrer des Abendlandes erlauben? dene Unwille der französischen Bischöfe theilte sich der lung mit und du standest da stumm und verblüfft. Sigung argumentirten die Lateiner aus den Worten des hl. Cyrillus und du läugnetest rundweg, daß der hl. Cyrillus so rede. Johann citirte sofort Epiphanius, welcher ganz dasselbe sagte wie Cyrillus, und du antwortetest: die Stelle sei verdorben und gefälscht. Jetzt hielt man dir den großen Basilius entgegen, welcher in seinem Buche gegen Eunomius ganz dasselbe wiederholt, und du entgegnetest, daß auch Basilius gefälscht sei. Mit einem Wort, deine Verwegenheit war so groß, daß das Concilium dich nicht für einen Narren, sondern für die personificirte Narrheit selber hielt. Hast du vielleicht vergessen, daß du in einer jener Sizungen den Diener des Metropoliten von Nikomedien beauftragt hast, dir ein Manuscript des hl. Bafilius, worin die mit den Worten: Warum ist es nothwendig? anfangende Stelle vorkommt, zu verschaffen? Sei es nun eigene Bosheit, sei es Einflüsterung von deiner Seite, kurz, der Diener machte den Versuch, die Wahrheit zu verbergen. Er nahm den Coder und setzte sich damit neben ein Fenster, in der Absicht, die Worte, um die es sich handelte, auszumerzen. Er merkte sich das Blatt und suchte nach einem Federmesser. Aber der Geist der Wahrheit erlaubte nicht, daß die Wahrheit verdunkelt würde. Ein Luftzug wendet das Blatt um und der Falsarius vertilgt in der Eile die Worte einer ganz andern Stelle. Triumphirend kehrt er in's Concilium zurück, um die Lateiner zu überzeugen. Du öffnest das Buch, findest die Stelle ganz und unversehrt und bedeutest das dem Diener mit zornigem Blick. Dieser aber zittert vor Furcht und ruft mit lauter Stimme: Bei Eurem Segen schwör' ich es, ich habe die Stelle ausgemerzt und ich weiß gar nicht, wie sie jezt

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wieder da hineinkömmt. Aber die Stelle war nun einmal unversehrt da, und so mußtest du zu deiner größten Schande abziehen. Wie kannst du also ohne Schamröthe behaupten, du habest die Absurdität des Dogma's der Lateiner bewiesen? Wie kannst du so etwas sagen? Du schreibst doch nicht an unwissende Menschen, noch in einer Einöde, wo Niemand ist, der von der Wahrheit Kenntniß hätte. Die Acten des Conciliums, welche der Wahrheit Zeugniß geben, liegen ja vor unsern Augen. Du hörtest nicht auf zu schreien: Das vorgelegte Buch ist apokryph, die Citation des hl. Cyrillus ist gefälscht, diejenige des hl. Basilius ist verändert! Das war die Stärke deiner Argumente, und wenn man dich dann drängte und dich aufforderte, die authentischen Stellen aufzuweisen, so batest du um Aufschub und um die Erlaubniß, die Auctoren von Constantinopel kommen lassen zu dürfen. Das waren die Wunder deiner Beredsamkeit, das die Mirakel deiner Dialektik. Wahrlich, es ist eine Schande, an solche Dinge wieder erinnern zu müssen.“

Gewiß, in dieser Widerlegungsschrift des Gregorius ist unser Markus nach dem Leben geschildert. - Nun wollen wir noch sehen, wie dieser verwegene Schismatiker seine bösen Tage beschlossen hat. Im J. 1445 befand sich zu Constantinopel Bartholomäus von Florenz, Bischof von Coron in Morea, ein ausgezeichneter, der griechischen Sprache kundiger Theologe. Deßhalb veranstaltete Kaiser Johann Paläologus eine öffentliche Disputation zwischen diesem berühmten lateinischen TheoLogen und Markus von Ephesus. Aber unser Markus wurde von dem Lateiner Bartholomäus im Angesichte der ganzen volkreichen Hauptstadt zu Schanden gemacht. Diese öffentliche Beschämung ging dem armen Menschen so zu Herzen, daß er wenige Tage nachher todt gefunden wurde, und zwar nicht in seinem Bette, sondern sizend, wie Arius. Der Patriarch Gennadius von Constantinopel, den wir besser lateinisch übersehen, spricht von diesem Ereigniß folgendermaßen: „Tu“, so redete er den bereits verstorbenen Markus an, „tu una cum stercore animam efflasti per sedem. Testatur hoc universa urbs Constantinopolis; ita enim novit divina justitia singulis reddere juxta eorum fidem, quamadmodum antiquitus Ario, qui ab insania nomen est adeptus, qui simili pacto inferius viscera emisit, tu vero superius stercus.“ So lebte und so starb der Metropolit von Ephesus. Der Verfasser der beiden Artikel und alle Schismatiker seiner Nation mögen sich das merken; dann werden sie auch einsehen, daß die Kirche, welcher sie angehören, nicht nur die Makel des Schisma, sondern auch die der

Häresie an sich trägt. Dieser Markus von Ephesus, den wir soeben haben kennen gelernt, ist die einzige Stüße, auf welcher die den Einsturz drohende griechisch-schismatische Kirche bisher noch ruhte; fehlt ihr diese Stütze, so müssen die Steine dieses unnüßen Baues nächstens auseinanderfallen. Und wenn dem so ist, was bleibt dann den schismatischen Griechen noch anderes übrig, als der Anschluß an das eine wahre Haus Gottes, die Römisch-katholische Kirche? Diese ist die auf Petrus gegründete Kirche und kraft dieses Fundaments steht sie immerfort unbeweglich da und bleibt Siegerin über alle Angriffe der Hölle. Diese Römische Kirche ist der einzige wahre Lebensbaum; ihn allein hat Christus gepflanzt, ihn erhält Er beständig. Die griechisch-schismatische Kirche ist ein von diesem Baume abgeschnittener Zweig; darum ist sie auch ohne allen Trieb und ohne Lebenskraft. Der Zweig vereinige sich wieder mit dem Baume des Lebens, und er wird von Neuem grünen und blühen. II. Die „Times“ zu London und das päpstliche Sendschreiben an die Protestanten.

„Angetrieben und entflammt von der Liebe Jesu Christi, der für das Heil des gesammten Menschengeschlechtes sein Leben hingegeben“, hat unser hl. Vater Papst Pius IX. unter dem 13. Sept. v. J. ein apostolisches Schreiben erlassen „an alle Protestanten und die anderen Nichtkatholiken, welche zwar denselben Erlöser Christus Jesus anerkennen, und sich des christlichen Namens rühmen, aber den wahren Glauben Jesu Christi nicht bekennen und auch der Gemeinschaft der katholischen Kirche nicht anhängen." Darin ermahnt sie der Papst, doch die Gelegenheit, die sich ihnen mit diesem allgemeinen Concil darbietet, zu er greifen, durch welches die katholische Kirche, der auch ihre Vorfahren angehörten, auf's Neue den Beweis ihrer innigsten Einheit und unverfieglichen Lebenskraft gibt; sich, den Bedürfnissen ihres Herzens gerecht werdend, loszureißen aus jenem Zustande, worin sie über ihr eigenes Seelenheil nicht sicher sein können." Seine Heiligkeit ermahnt sie weiter, „doch ernstlich bei sich zu erwägen und Acht haben zu wollen, ob sie sich auf dem uns von Jesus Christus vorgezeichneten Weg, der zum ewigen Leben hinführt, wirklich befinden.“

In diesem liebevollen Schreiben entwirft der Papst sodann ein treues Gemälde von der Zerrissenheit der protestantischen Bekenntnisse, um den Schluß nahe zu legen, daß „weder eine von diesen religiösen Gesellschaften im Besondern, noch auch alle zusammen vereint jene

Detum. Concil. 1.

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Eine, Katholische Kirche darstellen könne, welche Jesus Christus erbaut, gegründet und in's Leben gerufen hat"; und er schließt mit der dringenden, wiederholten Mahnung, daß sie sich doch beeilen mögen, in den Schooß der Mutterkirche zurückzukehren, denn aus der innerssten Tiefe Unseres Herzens verlangen Wir nach ihrem Heile."

Aus den angeführten Worten und aus dem ganzen Inhalte des Schreibens des heiligen Vaters geht erstens deutlich hervor, daß Ihm das ewige Heil der Seiner Obhut anvertrauten Seelen vor allem Andern am Herzen liegt. Zu diesen rechnet er auch die Seelen der Protestanten und andern Nichtkatholiken, und sie gehören auch dazu, sofern sie durch den Empfang der hl. Taufe unter seine geistliche Ge= richtsbarkeit und apostolische Obhut gekommen sind, obwohl sich diesel= ben seinem Gehorsame faktisch entzogen haben.

Ferner geht aus diesem Schreiben hervor, daß sich der hl. Vater persönlich und direct an jeden Einzelnen der Protestanten und Nichtkatholiken wendet und nicht etwa an eine vorgebliche Auctorität oder Vorsteherschaft unter ihnen. Es gibt ja bei ihnen keine eigentliche religiöse Auctorität, und es kann auch keine geben, und zwar in Kraft jenes protestantischen Grundsaßes, vermöge dessen, in Glaubens- und Gewissenssachen, Jedermann sein eigener höchster und letzter Richter ist. Wenn thatsächlich Consistorien, Synoden und andere beliebige Behörden bestehen, welche sich das Necht beilegen, die religiösen Angelegenheiten der einzelnen protestantischen Bekenntnisse zu regeln, so ist doch ausgemacht, daß diese Behörden keine Befugniß haben, im Namen der Einzelnen auf die Einladung des Papstes zu antworten; nur für ihre eigene Person haben die Glieder solcher Behörden das Recht hiezu, nicht aber als Vertreter einer religiösen Genossenschaft.

Von diesem wichtigen Punkte hat aber leider die „Times" (Nummer vom 3. Oktober 1868) Nichts begriffen, und ebenso wenig andere, be= sonders italienische liberale Journale, welche jenen Artikel abgeschrieben und erläutert haben. Ohne auf den Artikel Wort für Wort einzugehen, beschränken wir uns darauf, die Quintessenz und seine Trugschlüsse gegen das päpstliche Schreiben herauszuziehen, um darauf zu antworten und bei dieser Gelegenheit, wie die Weisheit, die väterliche Liebe und die Zweckmäßigkeit der päpstlichen Einladung, so die Thorheit und Anmaßung Derjenigen anderseits in's Licht zu stellen, welche ganz und gar kein Necht haben, sich irgendwie etwa als Vertreter des Protestantismus in diese Sache einzumischen.

Zu dem genannten groben Irrthum, daß ein Protestant nicht nur in seinem eigenen Namen, sondern auch im Namen Anderer auf die päpstliche Einladung antworten könne, ist beispielsweise auch die „Perseveranza“ von Mailand verfallen, wenn sie in ihrer Nummer vom 8. Oktober sagt: „sie wolle den Artikel der „Times“, als der Stimmführerin des protestantischen Publikums, anführen“ — ein kolossaler Irrthum, der um so unverzeihlicher ist, als ihr Hauptredactor sich rühmt, England und dessen Zustände ganz genau zu kennen. Wie? weiß er denn nicht, daß die „Times" nicht nur nicht Organ des protestantischen Publikums, sondern überhaupt von keinem Publikum ist, daß sie nur das tägliche Echo der flüchtigen, sich selbst widersprechenden Eindrücke ihrer vielen Redactoren ist? Und wenn man heute das Motto: „Eine Zeitung hat kein Gewissen“, mit Recht auf alle liberalen Blätter anwenden kann, auf welche Zeitung kann man es dann mit mehr Grund anwenden, als gerade auf die „Times", wo einem Jeden Etwas nach seinem Geschmack und nach seiner Ueberzeugung aufgetischt wird? — Mit welchem Recht kann ein Journal im Namen des protestantischen Englands auftreten, wenn es nicht einmal das getreue Organ des Publikums seiner vielen Redaktoren ist, von denen Jeder, wenn er anders ein ächter Protestant ist, sich zum Voraus gegen alle und jede Eingriffe in seine Gewissensund Meinungsfreiheit verwahren muß?

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Viel verständiger urtheilte daher Dr. Lee, nach dem, was der Londoner Correspondent des Journals von Brüssel erzählt. Dieser Herr nämlich, obwohl anglikanischer Prediger, hielt sich nicht für berechtigt, die päpstliche Einladung im Namen Anderer anzunehmen oder auszuschlagen. Wahr ist es, daß er am Schlusse einer zum Behufe der Wiedervereinigung aller Christen nach puseyistischer Weise abgehaltenen neuntägigen Andacht seine Zuhörer von dem vereinzelten Uebertritte zum Katholicismus abmahnte; dabei versprach er aber, daß die anglikanische Kirche, wofern sie mit derselben in Gemeinschaft bleiben, sich bestreben werde, die Hindernisse aus dem Wege zu räumen, welche ihrer Vereinigung mit der katholischen Kirche entgegenständen. Damit gestand er wohl indirect einem Jeden das Recht zu, sein Verhalten in dieser wichtigen Angelegenheit selbst zu bestimmen, sonst würde er nicht bloß bittend und mahnend, sondern auctoritativ und befehlend aufgetreten sein.

Doch, die Sache ist an und für sich zu klar, um uns länger dabei aufzuhalten. Wir haben darauf hingewiesen, daß aus dem päpstlichen

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