Sayfadaki görseller
PDF
ePub

G201

Apologie des Christentums.

Erster Band:

Religion und Offenbarung

von

Dr. Herman Schell,

Professor der Apologetik an der Universität Würzburg.

Paderborn.

Druck und Verlag von Ferdinand Schöningh.

1907.

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][subsumed][ocr errors]

Die Drucklegung der dritten Auflage von »Religion und Offenbarung von Dr. Schell« wird hierdurch gestattet.

Paderborn, den 29. Januar 1907.

Das Bischöfliche General-Vikariat.

Schnitz.

Vorwort zur ersten Auflage.

Die Apologetik soll eine Erörterung der großen Probleme

zwischen den verschiedenen Weltanschauungen vermitteln: statt dessen steht sie unter dem Verdacht einer Tendenzwissenschaft. Der Apologet bekennt allerdings durch den Titel, daß er selbst die Wahrheit auf der Seite des Christentums findet. Ist dieses Bekenntnis ein Grund zum Argwohn, ein Hindernis der Unbefangenheit? Steht nicht jeder Schriftsteller persönlich auf seiten einer bestimmten Weltanschauung? Es wird kaum gelingen, einen Religionskritiker oder Religionstheoretiker ohne persönliche Voraussetzungen zu finden. Und falls ein solcher zu finden wäre: würde man zu einem Religions-Philosophen besonderes Zutrauen haben, der sich neutral verhält und keine Stellung zu nehmen wagt? Man wird darin kaum einen Vorzug finden, jedenfalls keinen Beweggrund, um bei ihm Belehrung zu suchen. Aber, schreibt der Apologet, insbesondere der katholische, kirchlich gebundene Apologet, nicht den Gedankengängen vor, welches Ziel sie erreichen sollen? - Wahre Früchte der Erkenntnis sind allerdings nur jene Gedankengänge, welche selber am Baum des wahrheitsuchenden Denkens gewachsen sind. Allein müssen die Bücher so geschrieben werden, wie sie gewachsen sind? Ist die Offenheit der persönlichen Stellungnahme nicht ein Vorzug? Sie verpflichtet ja den Denker noch ganz besonders, daß er mit strengster Gewissenhaftigkeit jede Parteilichkeit zu Ungunsten der gegnerischen Weltanschauung vermeide.

Freilich verkündigt nicht immer der Titel, welche Weltanschauung der Verfasser vertritt. Und doch hat wohl niemand in Haeckels Welträtseln eine dem Christentum und Gottesglauben günstige Schlußfolgerung erwartet, obgleich Haeckel nach üblichem

« ÖncekiDevam »