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schen Abtei Saint Vannes zu Verdun, ein wahrer Reformator. Schon frühzeitig dieser Abtei übergeben, suchte er durch rastlosen Fleiß und Selbststudium sich zum Besuche der Üniversität Pont a Mousson zu befähigen. Nach der Rückkehr von derselben bemühte er sich, seine Brüder zu gleichem Streben und einer Reform zu begeistern. Doch nur mit großer Anstrengung gelang ihm die Reform der Abtei Moyen-Moutier. Beide Stiftungen schlossen jezt eine Congregation, genannt St. Vannes (St. Vitonis) und St. Hidulph, in welcher die reine Benedictiner-Regel wieder hergestellt wurde. Als P. Clemens VIII. diese Reform bestätigte (1604), fand sie in vielen Klöstern Frankreichs freudige Aufnahme.

Da nun die obere Leitung dieser französischen reformirten Abteien, von denen die zu St. Augustin in Limoges den Anfang gemacht hatte, den Aebten zu St. Vannes von Lothringen aus zu beschwerlich war, beschloß das General-Capitel zu St. Mansuy in Tulle (1618), eine eigene Congregation dieser reformirten Klöster unter dem Namen des hl. Maurus, jenes großen Schülers des hl. Benedict, zu stiften. Gregor XV. bestä tigte dieselbe, und als auch der Cardinal Richelieu sich eifrig dafür interessirte, umfaßte sie bald 180 Abteien und Conventual-Priorate. Die Congregation hatte neben der Benedictiner-Regel noch eigene Statuten und einen General-Superior, der im Kloster St. Germain des Prés bei Paris wohnte. Die Kraft des Ordens bewies sich in trefflicher Organisation priesterlicher Seminare, besonders aber in der Heranbildung tüchtiger Gelehrten für Paläographie, Chronologie, politische und Kirchengeschichte, besonders für patrologische Studien. Aus ihm gingen Männer wie MabilIon, Montfaucon, Ruinart, Thuillier, Martene, Durand, d'Achery, le Nourry, Martianay, Massuet, Toutté, Maran, Coustant, de la Rue, Garnier, Aubert, Clemencet u. A. hervor, die sich einen unsterblichen Namen erworben und den Ruhm des Benedictinerordens für zwei Jahrhunderte erneuert haben.

8) Als die Regel des Carmeliterordens durch Eugen IV. war gemildert worden, erstarb das freudig fromme und rege Leben in ihm; doch erhielt er jegt eine Regenerirung durch die hl. Theresia. Sie war die Tochter eines spanischen Granden und zu Avila in Castilien geboren (1515). Von ihrer frühesten Jugend gab sie ein besonderes Hinneigen zur Frömmigkeit zu erkennen; doch da sie berufen war, Andere auf den Weg der Vollkommenheit zu führen, ließ sie Gott jegliche Schwäche und Unbeständigkeit des menschlichen Herzens empfinden. Aus dem Zustande gefährlichen Schwankens zwischen Eifer und Nachläßigkeit trat sie endlich nach reifer innerer Lebenserfahrung heraus, und hat uns, wie einst der hl. Augustinus, durch eine rücksichtslose Selbstbiographie einen Blick in ihr inneres Leben gestattet. Nach diesem Bildungsgange ist ihre Persönlichkeit durch Tiefe des Gemüthes, Innigkeit der Empfindung und Klarheit des Geistes verklärt: das Missale nennt die in ihren Schriften) niedergelegte Lehre eine himmlische; durch dieselbe ist sie die Lehrerin unzähliger in Spanien geworden.

Durch Pius IV. autorisirt, begann sie (s. 1562) den weiblichen Zweig des Carmeliterordens zu reformiren. Zwar stieß sie dabei auf unsäglichen

1) In viele Sprachen überseßt; Schriften der hl. Theresia von Jesu hrsg. von Schwab. Salzb. 831 ff. 5 Bde.; über die Reform der hl. Theresia vgl. Helyot Bd. I. Cap. 48. S. 425 ff. thennes, das Leben der Hl. Theresia. 2. A. Mainz 866.

Widerspruch, aber Gott hatte ihr einen Muth verliehen, welcher alle Hindernisse überwand. Sogar auf die Geistlichen ihres Ordens, die anfangs den größten Widerwillen dagegen zeigten, ging ihre Reform über (1568). Hiefür stand ihr zur Seite Johannes vom Krenze), jener eingefleischte Seraph, der in seinen mystischen Schriften noch ausgezeich neter ist, als die hl. Theresia, welche mehr durch ein Uebermaß ihrer Liebe und Sehnsucht für Gott als durch Krankheit starb (1582). Beide Zweige dieser reformirten, unbeschuhten Carmeliter haben sich in aufopfernder Thätigkeit bei Krankenpflege und Unterricht ausgezeichnet, und bald eine Ausdehnung über fast alle katholische Ländern erhalten.

9) Der Orden von der Heimsuchung unserer lieben Frau. Auch er verdankt sein Dasein den Bemühungen zweier eng verbundenen und von Gott besonders erleuchteten Seelen, dem hl. Franziscus von Sales) und der verwittweten Baronesse Franzis ca von Chantal3). Der erstere war auf dem Schloffe Sales in Savoyen geboren (1567); wohlunterrichtet bezog er die Universität Padua, um die Rechte zu studiren. Hier erhielt er in dem Jesuiten Posse vin einen trefflichen Beichtvater, mit dem er sich über die Stürme der Kirche besprach, welche der Beichtvater vorzugsweise von der schlechten Geistlichkeit herleitete. Als Franz tiefer in den Gehalt der christlichen Glaubenslehre eingeführt war, entschied er sich für den geistlichen Stand, obschon ihm bereits eine sehr reiche Braut zugedacht

Nachdem er zuerst in sich selbst ein tiefes religiöses Leben erweckt hatte, wurde dieser Mann Gottes zum Bischof von Genf erwählt. Durch seine herzliche volksthümliche Beredsamkeit führte er unzählige Abtrünnige in den Schooß der katholischen Kirche zurück, und erhob durch seine salbungsvollen Schriften noch mehrere zu einem gottseligen Leben. Diese Schriften sind besonders dadurch höchst originell, daß sie die höhern Glaubenswahrheiten durch viele meist gelungene und oft frappirende Vergleichungen und Bilder versinnlichen. Die von ihm mit Franzisca von Chantal gestiftete weibliche Congregation zu Annecy in Savoven (1610) verpflichtete anfangs nicht zu bindenden Gelübden, und setzte sich die Krankenpflege zur Hauptaufgabe. Später gab ihr Franz die Regel des hl. Augustinus mit besondern Constitutionen, und P. Paul V. erhob die Congregation zu einem Orden (de visitatione B. M., V. 1618), der sich zugleich auch der Erziehung der Kinder annehmen sollte ). Noch vor dem Tode der Franz. Chantal verbreitete er sich in 87 Häusern in Savoyen und Frankreich; später wurde er auch in Italien, Deutschland und Polen freudig aufgenommen.

10) Die Ursulinerinen 5) wurden zu Brescia gestiftet von Angela

1) Sämmtliche Werke deutsch übersezt von Schwab. Sulzb. 830. 2 Thle. 2) Oeuvres de St. Fr. de Sales. Par. 834. 16 T. Par. 836. 4 T. 4., ins Deut. überseht von Singel. Schaffh. 846 ff. Leben von C. A. Sales. 634. Marsollier 747; Boulanger, Studien über den hl. Franz von Sales, a. d. Frz. München 861. 2 Bde. Am einflußreichsten wurden: die Briefe an Weltleute, übers. Landsh. 836, noch mehr die Philothea, von der unzählige Uebersehungen, Geist des hl. Franz von Sales aus seinen Schriften gesammelt; Theotimus u. A.

3) Ludw. Clarus, Leben der hl. Joh. Franc. von Chantal, Schaffh. 861; Daurignac, St. Jeanne Franc. de Chantal etc. Par. 858. deutsch. Regensb. 860. 2. A. 867.

4) Helhot Bd. IV. Cap. 43.

5) Helyot Bd. IV. Cap. 20–32. Henrion-Fehr Bd. II. S. 68–72; Bio

Merici aus Desenzano am Gardasee, von ihrem spätern Aufenthalte gewöhnlich Angela von Brescia genannt. Sie war eine jener begnadigten und engelreinen Seelen, die frühzeitig Sehnsucht für Andachtsübungen empfinden und ihre Freude darein sehen, sich selbst zu vergessen, um das Loos Anderer zu mildern. In solcher Gesinnung widmete sie sich zuerst hilfsbedürftigen Personen; später vereinigte sie sich mit mehrern gleichgesinnten Gemüthern unter dem Schuße der heil. Ursula (25. Nov. 1535), doch ohne bindende Gelübde. Die Genossinnen des Vereins sollten wie Tertiarierinen in dem Hause ihrer Anverwandten leben und in dürftigen Familien Kranfenpflege üben, auch die Erziehung junger Mädchen leiten. Nach dem Tode der Stifterin (27. Januar 1540) nahmen sie aber eine Ordensverfassung an, die Paul III. bestätigte (9. Juni 1544), welcher zugleich bewilligte, daß die Verfassung nach Zeit und Umständen Modificationen erhalten dürfe. Die Erziehung des weiblichen Geschlechts sollte die Hauptaufgabe sein. Weitere Schritte zu ihrer Organisation geschahen durch den Cardinal Carl Borromeo, der den Ursulinerinen seine besondere Protection zuwandte, worauf sie durch P. Gregor XIII. eine neue Bestätigung erhielten. Von Oberitalien verbreitete sich der Orden zu Anfang des 17. Jahrhunderts auch nach Frankreich, wo das zu Paris von der reich begabten Wittwe Magdalena von Saint Beuve gestiftete Kloster der Mittelpunkt der zahlreichen neuen Filialen wurde. Die von P. Gontery mit andern Jesuiten entworfene Regel ward von Paul V. für die regulirten Ursulinercongre gationen genehmigt (1612). Sie ist ihrer materiellen Grundlage nach eine Augustinerregel, schließt sich aber ihrer Form nach an die 25 Capitel der Erinnerungen" und an die 11 Vermächtnisse" des Testaments der hl. Angela von Brescia an. Jest zog der Orden die weibliche Erziehung bis auf die ersten Kinderjahre fast gänzlich an sich, und wurde in allen katholischen Ländern freudig begrüßt. Ein ähnliches Bestreben bekundete das von Maria Ward 1), der Tochter eines katholisch gebliebenen englischen Edelmanns, gegründete Institut der englischen Fräulein" († 1645).

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11) Eine ähnliche Tendenz hatten in Frankreich die seit 1592 entstandene Congregation der Väter der christlichen Lehre, welche Cäsar de Bus stiftete und Clemens VIII. bestätigte (1597). Dieselben bildeten nach ihrer Vereinigung mit den Somaskern (1616-47) einen Verein von Weltgeistlichen mit einfachen Gelübden. Als aber Streitigkeiten über die Beobachtung der wechselseitigen Statuten entstanden, trennte Innocenz X. (1647) beide Congregationen, worauf Alexander VII. bestimmte: daß sie ein Noviziat einführen und die drei Ordensgelübde ablegen sollten. Doch behielten diese Doctrinarier die Kleidung der Weltgeistlichen bei. Damit verwandt waren auch die von Joh. Bapt. de la Salle, Kanonikus zu Rheims (1651-1714), gegründeten christlichen Schulbrüder, welche P. Benedict XIII. bestätigte 2), eben so die Schwestern der Schulen

graphien der Stifterin: „Das Leben der heil. Angela von Merici“ Augsb. 811; von Singel, Regensb. 842.

1) Maria Ward's Leben und Wirken mit dem Bildniß derselben, Augsb. 840. Vgl. Henrion- Fehr Bd. II. S. 38-41.

2) Helhot Bd. VIII. Cap. 30. Die christlichen Schulbrüder, gegründet durch 3. B. de la Salle, ihre Einrichtung, Regel und Constitution a. d. Frz. Augsb. 844. Henrion-Fehr Bd. II. S. 292 ff.

des heit. Kindes Jesu und Töchter von der Vorsehung, welche später der Franziscaner Nicol. Barré vereinte (1681). Er errichtete Seminarien, in denen solche Lehrerinen gebildet und dann von ihren Superioren nach Ermessen angestellt wurden. Sie verpflichteten sich, den Unterricht stets unentgeltlich zu ertheilen 1). Aehnliche Vereine gründeten der mailändische Edelmann Marr de Sadis Cusani 1652 und Johannes Leonardi 1570 in Lucca.

12) Die Piaristen (piarum scholarum Patres) seßten sich besonders die Erziehung der Knaben zur Hauptaufgabe, worin sie mit den Jesuiten in rühmlicher Weise wetteiferten 2). Der Orden wurde durch den Spanier Joseph Calasanze († 1648) gegründet. Dieser hatte sein Amt als Generalvicar des Bisthums Urgel niedergelegt und begab sich nach Rom, wo er ein asketisch erbauliches Leben führte, sich bei einer grassirenden Krankheit durch Darbringung geistlicher und leiblicher Hilfe auf's vortheilhafteste auszeichnete, und stets der verwaisten Kinder sich väterlich annahm. Mit Gleichgesinnten stiftete er mit Approbation Clemens VIII. (1600) eine Congregation von Weltpriestern zum Unterricht der Knaben. Durch Vergünstigungen Paul's V. und Gregor's XV. erhielt die Congregation den vollständigen Charakter eines religiösen Ordens (ordo patrum scholarum piarum), welcher sich von Italien in Desterreich, Polen und andern Ländern ausbreitete, und sich Erziehung zur Frömmigkeit neben der Wissenschaft zur Aufgabe machte.

13) Die Brüder der christlichen Liebe gründete der Portugiese Johannes von Gott. Er war 1495 geboren und in einem vielfach bewegten Leben bis zum 45. Jahre herumgeirrt. In Granada widmete er sich, durch eine Predigt des Johannes von Avila tief erschüttert, neben der ernsten Sorge für sein Seelenheil der Pflege der Kranken (f. 1540). Da er Gott besonders nach seiner Barmherzigkeit nachzuahmen strebte, unterstüßte ihn der Bischof von Granada und der Bischof von Tuy gab ihm den Namen Johann von Gott. Als er bei seiner Armuth sein reiches Leben vollendete (1550), vereinten sich seine Freunde zu einer engen Verbindung unter den drei Klostergelübden und der Verpflichtung der unentgeltlichen Krankenpflege. Paul V. genehmigte den Orden (1617); jedes Hospital sollte nur einen Priester zur Befriedigung der religiösen Bedürfnisse haben). Der Orden bewies sich in allen katholischen Ländern höchst wohlthuend, besonders da seine pflegende Hilfe sich gefeßlich auch auf Nichtkatholiken ausdehnte. In Frankreich hießen die Mitglieder Brüder der christlichen Liebe, in Deutschland barmherzige Brüder. Urban VIII. sprach ihren Stifter selig (1630), und Alexander VIII. verseßte ihn 1690 unter die Heiligen.

14) Die Priester der Missionen). Der Stifter ist Vincenz von Paulus (Vincentius a Paulo, nicht a Paula), der im Dorfe Pouy am Fuße der Pyrenäen von armen aber frommen Eltern geboren (1576), in

1) Henrion-Fehr Bd. II. S. 291.
2) Holsten.-Brockie. T. VI. p. 439 sq.

Helyot Bd. IV. Cap. 39. S. 331 ff. Vgl. Leben und Wunderthaten Jos. Talasanze's; a. d. Jtal. Wien 748.

3) Holsten.-Brockie. T. VI. p. 264 sq. Helyot Bd. IV. Cap. 18. S. 156 ff. Wilmet, Leben des hl. Joh. von Gott, a. d. Frz. Regensb. 862. Vgl. Freib. Kirchenler. Bd. II. S. 175 ff.

4) Helhot Bd. VIII. Cap. 11.

einem Franziscanerkloster erzogen ward, wo er den geistlichen Stand für seinen Beruf erkannte 1). Zu seiner weitern Ausbildung bezog er die Universität zu Toulouse. Nach empfangener Priesterweihe (1600) wurde er Lehrer der Jugend zu Buzet. Neben dieser Beschäftigung lag er auch den höhern Wissenschaften ob und wurde Baccalaureus (1604). Um eine Reise von Marseille nach Toulouse abzukürzen, schickte er sich zur Seefahrt an (1605): da wurde er mit seinen Gefährten von Seeräubern gefangen und àls Sklave nach Tunis verkauft. Seinen dritten Herrn, einen Renegaten aus Nizza, bekehrte Vincenz wieder zum Christenthume, und wandte ihn sogar in Rom einem Kloster der barmherzigen Brüder zu, als er ihn nach seiner Heimath begleitet hatte. Von Rom aus kehrte er nach Frankreich zurück, wo er Pfarrer zu Clichy und später Erzieher und Hausgeistlicher bei dem Grafen Gondy, General der königlichen Galeeren, wurde. Neben trefflicher Einwirkung auf die Kinder und Eltern übte Vincenz noch bessonders auf den zahlreichen Gütern der Familie durch geistigen Trost für die Kranken, Katechisiren der Kinder und andere Werke der Liebe. Hier veranlaßte die Generalbeichte eines Kranken, der, ohne es zu verdienen, in allgemeiner Achtung stand, den Vincenz zur Abhaltung von Missionen. Erfreut über die Früchte eines solchen Wirkens wünschte die fromme Gräfin eine alle fünf Jahre zu wiederholende Mission auf ihren Familiengütern testamentarisch zu begründen. Als Pfarrer zu Chatillon entwickelte Vincenz in kurzer Zeit eine große Thätigkeit, gründete u. A. den Verein der barm herzigen Schwestern (filles de la charité, soeurs grises), denen er später eine Regel entwarf (1618). Nach seiner abermaligen Rückkehr zur Familie Gondy seßte er die Missionen fort, und suchte auch den zur Galeere bestimmten Gefangenen ihr Loos zu mildern. Ludwig XIII. ernannte ihn daher zum geistlichen Obern der königlichen Galeeren.

Auf Ersuchen seines in Liebe verbundenen Freundes Franz von Sales erhielt er auch die Leitung der Genossinen der Heimsuchung der heiligen Jungfrau zu Paris (1620). Nun wurde auch die von der Gondyschen Familie beabsichtigte Stiftung der Congregation von Missionsprie stern für Frankreich ausgeführt (1624), die unter der Autorität der Bischöfe und Zustimmung der Pfarrer für das Seelenheil des Landvolkes thätig waren. Als König Ludwig die Dotation noch vermehrte (1627), be stätigte auch P. Urban VIII. die Stiftung, und bevollmächtigte Vincenz zur Abfassung einer Regel für die Priester der Missionen (1632). Da die Missionen nur einen vorübergehenden Erfolg haben, wenn die angestellten Curatgeistlichen das Werk nicht mit Salbung und Eifer fortseyen, so schlug Vincenz mit mehrern Bischöfen zur Erweckung der Geistlichen aus geistigem Schlafe strenge Eramina und geistliche Uebungen vor, die in den Missionshäusern gehalten wurden, denen Vincenz noch Priester-Conferenzen beifügte.

Nach dem Tode der Gräfin Gondy (1625) war Vincenz mit der an Geist und Herz gleich ausgezeichneten Louise von Marillac, Wittwe des le Gras, bekannt geworden). Nachdem er sie vier Jahre ernstlich

1) Abelly, vie de St. Vincent de Paule, instituteur et premier supérieur général de la Congrég. de la Mission. Par. 664. deutsch von Brentner, Regensb. 859. 5 Bde. Fr. L. Stolberg, Leben des hl. Vincenz von Paula. Münst. 819. In Frankreich mehrere Lebensbeschreibungen: von †Orsini, deutsch von Steck. Tüb. 843. Henrion-Fehr, Bd. II. S. 328 ff.

2) Leben und Geist der ehrw. Louise v. Marillac, von Gobillon., deutsch

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