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Handbuch

der

Universal-Kirchengeschichte

von

Dr. Johannes Alzog

Geistlichem Nathe und Professor der Theologie an der Universität zu Freiburg í. B.

Zweiter Band.

Achte vermehrte und umgearbeitete Auflage.

Mit zwei chronologischen Tabellen und zwei kirchlich-geographischen Karten.

Mainz

Druck und Verlag von Florian Kupferberg.

1867.

Imprimatur.

Friburgi Brisgov. die I. m. Decembris 1867.

HERMANNUS,

Archiepiscopus Friburgensis.

Das Uebersehungs-Recht in fremde Sprachen wird für die jeßige Umarbeitung des

Werkes vorbehalten.

Aus der Vorrede zur ersten Ausgabe.

Ueber die Grundsäße, welche mich bei der Bearbeitung dieses Lehrbuches der Kirchengeschichte leiteten, ist in der Einleitung ausführlicher gehandelt worden, als es seither in derartigen Werken geschehen ist; ich glaube mich daher auf folgende Bemerkungen beschränken zu dürfen.. Stets schwebte mir das Ziel vor, das Werk seiner Bestimmung als Sehrbuch" entsprechend auszuarbeiten: es soll auf den Vortrag vorbereiten, denselben unterstüßen, aber nicht überflüssig machen, durch Hervorhebung besonderer Momente das Interesse des Zuhörers anregen, und den Lehrer zu mehr begründenden und ausführlicheren Mittheilungen einladen. Nicht weniger war ich darauf bedacht, ein trockenes, ermüdendes Aufzählen von Namen und Facten zu vermeiden, desto bestimmter aber durch Hervorhebung individueller Zustände, Charakterisirung großer Gestalten der Kirche und richtige Gruppirung der verschiedenen Erscheinungen des kirchlichen Lebens den Charakter der Zeit und den Geist, der sie bewegte, zu markiren, ein möglichst treues Bild von derselben zu entwerfen.

Den materiellen Theil dieses Werkes betreffend fühle ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß mir die Dictata der kirchengeschichtlichen Vorträge des allzufrüh verstorbenen Möhler zu einem festen Anhaltspunkte für meine weiteren kirchengeschichtlichen Studien gedient haben, und auch bei Abfassung dieses Buches benußt worden sind. Von den neuesten Werfen über Kirchengeschichte wurden in einzelnen Partien am meisten die des so gründlichen Döllinger und Ruttenstock, des geistvollen Katertamp, und von den Protestanten die Arbeiten von Gieseler, Engelhardt, Neander, wie noch des in der Form und Darstellung so ge= wandten Carl Hase in Jena benutzt. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete ich noch den in der jüngsten Zeit so zahlreich erschienenen, das Studium der Kirchengeschichte am meisten fördernden Monographien, so wie auch den in den theologischen Zeitschriften zerstreuten Bearbeitungen einzelner Gegenstände. Nach der oben angedeuteten Tendenz eines wissenschaftlichen Lehrbuches mußten diese Bearbeitungen mit Auswahl, und vorzüglich die Quellen möglichst vollständig namhaft gemacht werden. Wo es sich um Firirung von Facten oder kathol. Glaubenswahrheiten und kathol. Institutionen handelte, die entweder entstellt oder falsch aufgefaßt, oder deren Bestehen in den ersten Jahrhunderten geleugnet wird, glaubte ich nach der in der Einleitung offen ausgesprochenen Tendenz ausführlichere Quellenauszüge in den Noten geben zu müssen. Die beigefügten geographischen Karten werden als eine angenehme Zugabe, und als ein dankenswerthes Opfer des ehrenwerthen Herrn Verlegers erscheinen.

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In Ansehung der neuesten Kirchengeschichte seit der französischen Nevolution bis auf unsere Zeit, die hier in der kathol. Literatur Deutschlands zum erstenmale vollständig versucht wurde, erkläre ich ausdrücklich, daß ich die Darstellung dieses Zeitabschnittes nur als Versuch einer historischen Skizze angesehen wissen will, die ich aber um so weniger, wie es seither unter mancherlei Entschuldigungen geschah, dem Lehrbuche vorenthalten wollte, weil die neueste Zeit ungemein reich an wichtigen kirchlichen Begebenheiten ist, weil unsere ganze religiöse Bildung mit ihnen eng verwachsen ist, und weil endlich das Verständniß der gegenwärtigen Zeit dem Theologen insbesondere zur Erfassung seiner Stellung und seiner Einwirkung auf die Zeit unerläßlich erscheint. Glaubte ja schon Eusebius, der Vater der Kirchengeschichte, die Begebenheiten seiner Zeit sorgfältiger darstellen zu müssen. Vgl. die Vorrede zum VIII. Buche seiner KG.

Je bestimmter die Erfahrung gelehrt hat, daß die größten katholischen Theologen, wie jüngst noch Möhler, durch das Studium der Kirchengeschichte und Patristik ihrer theologischen Bildung eine sichere, seste Grundlage gaben und selbige einer glücklichen Entwickelung entgegen führten,. desto mehr wünsche ich, das Studium der Kirchengeschichte möchte auch auf alle junge Theologen jenen segensvollen und befruchtenden Einfluß ausüben, zumal in einer Zeit schroffer Gegenfäße, wie die jeßige ist. Nichts kann hier überzeugender und einleuchtender zur richtigen Mitte hinführen, als die vielgestaltigen Erscheinungen und Kämpfe mit ihren Resultaten in der großen Kette von Entwickelungen in der Kirchengeschichte, dieser Leuchte der Wahrheit und Lehrerin des Lebens!

Posen, im November 1840.

Aus der Vorrede zur zweiten und dritten Ausgabe.

Bei mehrfachem Gebrauch des Buches bin ich zu der Ueberzeugung ge kommen, daß die schon früher angebrachten Quellenauszüge bei wichtigen, zweifelhaften oder bestrittenen Daten noch zahlreicher und umfassender für das wissenschaftliche Studium der KG. sein müssen, damit Einige zu weiterem Quellenstudium angeleitet werden, Andere aber, die sich nie oder wenig damit während des Studiums der gesammten theologischen Disciplinen beschäftigen können, und später meist noch weniger Gelegenheit dazu haben, die Kirche und ihre großen Lehrer und Schriftsteller selbstredend kennen lernen. Außerdem mußte mich der Umstand, daß die christliche Literärgeschichte an den meisten kathol. theolog. Lehranstalten Deutschlands nur von der ältern Zeit vorgetragen wird, dazu bestimmen, diesem Zweige des christlichen Lebens in dem f. g. Mittelalter und der neuern Zeit eine besondere Aufmerksamkeit und eine so weite Ausführung zu widmen, als es nur irgend der Organismus einer Universalkirchengeschichte gestattet. Um das weitere Studium sowohl in den Quellen als auch in den Bearbeitungen möglichst zu erleichtern, habe ich die größtmögliche Sorgfalt und Genauigkeit bei Angake beider angewandt. Die Concilienacten wurden meist doppelt nach den am meisten verbreiteten Sammlungen von Harduin und Mansi citirt, im Falle manche Anstalten nur die eine besißen sollten. In Ansehung der Literatur wurde besonders darum eine größere Vollständigkeit erstrebt, weil der Studirende das eine oder

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das andere Werk oft nicht leicht erreichen kann; doch wurden die ausgezeichneteren Bearbeitungen durch * und die der Katholiken durch † bemerklich gemacht.

Die neu beigegebene chronologische Tabelle bietet auf engem Naume einen ziemlich vollständigen. Auszug, und wird zu öfterer Wiederholung des Ganzen gute Dienste leisten. Auch das ganz neu gearbeitete und namentlich in den Realien sehr vervollständigte Register, wie das vorangestellte Inhaltsverzeichniß werden den Gebrauch des Buches erleichtern. Posen, am Feste St. Trinitatis 1843.

In der dritten Ausgabe wurde der Stoff stellenweise anders geordnet, der Inhalt vielfach erweitert und berichtigt, die Diction gerundet, die neueste Literatur nachgetragen. Die beiden kirchlich geographischen Karten erhielten durch die neue Zeichnung des Herrn R. v. Wedell größere Genauigkeit, Colorirung und Beifügung der Nebenkarten des für die KG. und Eregese so wichtigen Palästina und des Terrains für die Reisen des heil. Apostel Paulus.

Bojen, in der Octave der Himmelfahrt Christi 1844.

Dr. Alzog,

Prof. der Kirchengeschichte u. Eregese
am Erzbischöfl. Klerical-Seminare.

Aus den Vorreden zur vierten und fünften Ausgabe.

In der Besorgung der vierten Ausgabe habe ich soviel für die Vervollkommnung des Buches gethan, als es meine in Hildesheim um Vieles erweiterten Berufsgeschäfte nur immer gestatteten. An der äußern Gestalt des Werkes wurden diesmal keine Veränderungen vorgenommen, daher die Anzahl der Paragraphen und die Reihenfolge derselben ganz dieselbe geblieben ist; dagegen sind viele Unebenheiten in der Behandlung und mehrere fühlbar gewordene Lücken beseitigt und ausgefüllt worden.

Hildesheim, am 21. März, dem Feste des hl. Benedictus 1846.

Der Organismus des Buches wurde in der fünften Ausgabe nur in soweit geändert, daß in der gleichgebliebenen Reihenfolge der §§. am Schlusse der §. 420, P. Pius IX.; Anfang einer neuen Periode der Kirchengeschichte“ eingeschaltet worden ist.

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Hildesheim, den 2. Februar, am Feste Mariä Lichtmeß 1850.

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Aus der Vorrede zur sechsten Ausgabe.

Die Liebe zum Studium der Kirchengeschichte ist einer der entscheidenden Gründe dafür gewesen, daß ich glückliche Verhältnisse in Hildesheim aufge= geben habe, und dem Rufe an die Hochschule in Freiburg gefolgt bin: um mit ungetheilter Kraft einen frühzeitig mit Liebe erfaßten Gedanken verfolgen

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