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ΧΙ

Wiedertäufer, Bauernkrieg. §. 309. Heinrich VIII. v. England u. Erasmus

gegen Luther, dessen Verheirathung. §. 310. Lutherische Kirchen-Verfassung in

Hessen und Sachsen. §. 311. Reichstage zu Speier (1526 u. 29). §. 312. Zu

Augsburg (1530); Augsb. Confession, kathol. Confutation; Reichstagsabschied.

§. 313. 3wingli und Dekolompadius. §. 314. Zwingli's System. §. 315.

Sacramentenstreit. §. 316. Fortschritte des Protestantismus in Deutsch-

land bis 3. Regensb. Interim (1541). §. 317. Wiedertäufer in Münster;

Doppelehe Philipps's v. Hessen. §. 318. Neue Gewaltthätigkeiten der Protestanten;

Versöhnungsversuche. §. 319. Luther's Tod, sein Charakter. §. 320. Schmalkald.

Krieg, Religionsfriede zu Augsburg (1555). Rücktritt u. Tod Kaiser Karl's V.

§. 321. Calvin's Reform in Genf. §. 322. Calvin's System.

Capitel II. Verbreitung des Protestantismus durch Europa. §. 323.

In Preußen. §. 324. In Schlesien. §. 325. In Polen. §. 326. In Liev-

land, Kurland, Ungarn, Siebenbürgen. §. 327. In Schweden. §. 328. In

Dänemark, Norwegen u. Island. §. 329. In England. §. 330. In Schott:

land. §. 331. In Irland. §. 332. In Frankreich. §. 333. In den Nieder-

landen. §. 334. Ursachen der schnellen Verbreitung des Protestantismus.

Capitel III. Innere Geschichte des Protestantismus. §. 335. Allgemeine

Charakteristik desselben. §. 336. Geistlichkeit, ihre Rechte u. Stellung zum

Staate. Episkopal-, Territorial- u. Collegial-System. §. 337. Cul-

tus u. Disciplin. §. 338. Polemisch- dogmatische Exegese. §. 339. Mystiker

u. Schwärmer. §. 340. Streitigkeiten unter Lutheranern und Reformirten.

§. 341. Protestantische Sekten. Würdigung des Protestantismus.

Capitel IV. Geschichte der kathol. Kirche. §. 342. Uebersicht von deren Thä:

tigkeit. §. 343. Siebenzehntes ökumenisches Concil zu Trient. §. 344.

Die noch nicht erwähnten Päpste dieser Periode. §. 345. Das Papstthum durch

die Jesuiten vertheidigt. §. 345b. Der Säcular und Regularklerus; Er-

neuerung der Synoden. §. 346. Gründung des Jesuitenordens. § 347.

Thätigkeit dieses Ordens. §. 348. Die übrigen Orden: die Capuziner, die

Theatiner, Somasker, Barnabiten, Oblaten, Oratorianer, Mauriner, Reform

der Carmeliten, Orden der Heimsuchung der lieben Frauen, Ursulinerinen, Pia-

risten, Väter der christl. Lehre, Brüder der christl. Liebe, Priester der Missionen.

Vincenz. v. Paul. §. 349. Auswärtige Missionen in Asien (Franz Xaverius),

Amerika u. Afrika. §. 350. Theologische Wissenschaften in der kathol. Kirche.

§. 351. Erneuerter Streit über die Gnade: Bajus, Molina, Jansenius;

unbefleckte Empfängniß. §. 352. Die Kunst noch im Dienste der Kirche. §. 353.

Das religiöse Leben.

Capitel V. Beziehungen der Katholiken zu den Protestanten. §. 354.

Vereinigungsversuche. §. 355. Dreißigjähriger Krieg. §. 356. Westphälischer

Friedensschluß.

Capitel VI. Die griechische Kirche. §. 357. Ihre Lage unter türkischer Herrschaft.

§. 358. Jhre Beziehungen zur luther. u. reform. wie zur kathol. Kirche. §.

359. Die griechisch-russische Kirche unter eigenen Patriarchen. §. 360.
Die

Monophysiten und Nestorianer. Vereinigungsversuche mit d. röm. Kirche; Me-
chitaristen.

3 weite Periode.

Bis auf unsere Tage (1648-1867).

I. Zeitabschnitt bis zur französischen Revolution (1789).

Capitel I. Geschichte der kathol. Kirche. §. 361. Quellen und Bearbeitungen.
Uebersicht. §. 362. Päpste im 17 Jahrhundert. §. 363. Päpste im 18.
Jahrhundert. §. 364. Die franz., Kirche; die gallicanischen Freiheiten. §.
365. Der Jansenismus: Gewissensfall; Quesnel; Schisma zu Utrecht.
§. 366. Quietismus: Molinos, Guyon, Fenelon. §. 367. Literatur der
gallican. Kirche. §. 368. Verfall der Religion u. Theologie in Frankreich;
Einwirkung englischer Freidenker. §. 369. Katholische Kirche in Italien und
Spanien. §. 370. Katholische Kirche in Deutschland. §. 371. Literarische
Thätigkeit; Unglaube u. Aberglaube in Deutschland. §. 372. Kirchlich politi
tische Bewegungen in Polen. §. 373. Aufhebung des Jesuitenordens. §. 373".

Cultus u. Disciplin seit dem 16. Jahrhundert. §. 374. Ausbreitung des Chri-
stenthums in Asien, Afrika und Amerika.

Capitel II. Geschichte des Protestantismus. §. 375. Verfassung der Kirche

u. Stellung zum Staate. Aufstellung des Collegialsystems. §. 376. Die Glau=

benslehre u. die Theologen. §. 377. Preisgeben des symbol. Lehrbegriffs;

neuere Philosophie. §. 378. Bibeltheologen; aufklärerische Neologie; die claff.

Nationalliteratur Deutschlands. §. 379. Die Herrnhuter. §. 380. Die Quä-

fer. §. 381. Die Methodisten; theologische Literatur in England.

§. 382. Die Swedenborgianer. §. 383. Missionen der Protestanten. §. 384.

Verhältniß der Katholiken zu den Protestanten. §. 385. Die russische Kirche
unter einer permanenten Synode.

II. Zeitabschnitt bis auf unsere Tage (1789-1867).

Capitel I. Geschichte der kathol. Kirche. §. 386. Allgemeine Literatur. Be-

deutung der neuesten KG. §. 387. Die franz. Nationalversammlung,

Constituante (1789-91). §. 388. Gejeßgebende Versammlung; Nationalconvent;

Directorium; Consularregierung; Theophilanthropen. §. 389. Die römische

Republik. Pius VI.; sein Tod im Erit. §. 390. Pontificat Pius' VII. franz.

Kaiserthum. §. 391. Zwiespalt zwischen dem franz. Kaiser und Papste. §. 392.

Erschütterung der kathol. Kirche in Deutschland, Italien u. Spanien. §. 393.

Restauration der Throne und Altäre. §. 394. Wiedereinsehung des Papstes

und der Jesuiten. §. 395. Reorganisation der kathol. Kirche in Sardinien und

Neapel. §. 396. Wiederherstellung von Visthümern in Deutschland; Wiener

Congreß. §. 397. Papst Leo XII. u. Pius VIII. §. 398. Pontificat Gregor's

XVI. (1831–1846). §. 399. Die kathol. Kirche in Frankreich unter den Bour-

bonen. §. 400. Forts. unter Louis Philipp. §. 401. Die kathol. Kirche in

Spanien. §. 402. In Portugal. §. 403. Neues Leben in der kathol. Kirche

Großbritanniens. §. 404. Die kathol. Kirche in Belgien und Holland. §. 405.

Die kathol. Kirche in der Schweiz. §. 406. Die kathol. Kirche in Desterreich.

§. 407. In Bayern. §. 408. In Preußen. §. 409. Die oberrheinische Kirchen-

provinz. §. 410. Die kathol. Kirche in Rußland. §. 411. Das Pontificat

Pius IX. §. 412. Forts.; seine kirchliche Thätigkeit. §. 413. Erneutes Leben

in einzelnen Ländern seit 1846: Portugal und Spanien. §. 414. In Frank-

reich. §. 415. In Belgien u. Holland. § 416. In Großbritannien. §. 417.

In Deutschland u. der Schweiz. §. 418. Die kathol. Literatur in Deutschland
seit dem 19. Jahrhundert. §. 419. Bewegungen auf dem wissenschaftlichen Ge-
biete des kathol. Deutschlands. §. 420. Seften in der kathol. Kirche Deutsch-
lands. §. 421. Die kathol. Kirche in Rußland u. Polen. §. 422. Die Missionen
der kathol. Kirche.

Capitel II. Geschichte des Protestantismus. A. Geschichte der deutschen

Theologie u. Kirche. §. 423. Vergebliche Versuche zur Erhaltung des symbol.

Protestantismus. §. 424. Einfluß der neuesten Philosophie der Ne u hegelianer

und Lichtfreunde. §. 425. Dritte Phase der protestant. Erklärung der heil.

Schrift. §. 426. Die Vermittelungstheologie u. die freiere Theologie. §. 427.

Das erneuerte Lutherthum u. die moderne Orthodorie. §. 428. Die bedeutendsten

religiösen Bewegungen in Deutschland: a) in Preußen; b) außerhalb Preußens.

§. 429. Religiöse und wohlthätige Vereine.

B. Geschichte des Protestantismus außerhalb Deutschland 3. §. 430.

In Dänemark u. Schweden; in Holland u. der deutschen Schweiz; in der franz.
Schweiz u. dem calvin. Frankreich; in England und Schottland; in den nord-
amerikanischen Staaten. §. 431. Die Sekten beider Kirchen. §. 432. Protestantische
Missionen u. Bibelgesellschaften. §. 433. Gegenseitiges Verhältniß der Katho-
liken u. Protestanten; Gemeinsames. §. 434. Schlußbetrachtung.

Reihenfolge der Päpste wie der röm. u. deutschen Kaiser.

Chronologische Tabelle der Concilien.

Namen und Sachregister.

weite Periode.

Son Gregor VII. 1073 bis zur großen Spaltung in der abendl. Kirche zu Anfang des 16. Jahrhunderts.

Die mittelalterliche Papalhoheit in ihrer Blüthe und ihrem
allmäligen Sinken.

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Eteigen und Höhepunkt der mittelalt. Papalhoheit von Gregor VII. (1073) bis zum Tode Bonifaz VIII. (1303).

Die zwei Leuchten und zwei Schwerter, (Genef. 1, 16. Luk. 22, 38.).

§. 213. Uebersicht. Duellen und Bearbeitungen.

Alle Bildung und Cultur bei den germanischen Völkern hatte mit der Annahme des Christenthums begonnen, und dieses selbst war unter der Autorität und Leitung des Papstes verkündet und befestigt worden. Darum ward Rom schon frühzeitig der Mittelpunkt alles kirchlichen wie staatlichen Lebens, und als die germanischen Völker sich in verschiedene Nationen trennten, diese wie auch Stände und Städte nach Isolirung und Selbständigkeit strebten, war es das Papstthum, welches die Einheitsidee des Katholicismus verwirklichend alle Völker und Stände in dem christlichen Familienbunde der Kirche zusammenhielt und zu gemeinsamen Unternehmungen anregte. Durch Verbindung mit dem christlichen Kaiserthume sollte theilweise dieses Bestreben noch sicherer erfüllt werden, und es zeigten sich auch stets die Folgen der Jfolirung oder des Verfalles der einen oder andern dieser Gewalten oder des einmüthigen Zusammenhaltens beider gleich in den gesammten christlichen Reichen (vgl. §. 184).

Als aber das Kaiserthum statt der Schirmherrschaft eine Zwingberrschaft für die Kirche zu werden begann, die Kirche durch das Lehenswesen in die Knechtschaft der einzelnen Landesfürsten gerieth, welche firchliche Rechte und Pfründen verkauften oder ihre Creaturen damit belehnten, dadurch der Kirche einen unenthaltsamen und leichtfertigen Klerus aufdrangen, sich sogar die Verwaltung. geistlicher Angelegenheiten anmaßten; geschah es ganz im Bedürfnisse der Zeit und mit Zustimmung gerade der edelsten Gemüther, daß sich in dem Papste allmälig nicht nur alle geistliche Gewalt concentrirte, sondern daß dieser auch im Angesichte der Welt das Princip der geistlichen Suprematie verfündete und erklärte: daß das Papstthum Gott auf Erden revräsentire, und deßhalb nothwendig über alle Macht der Erde erhaben sei. Konnte ja auch nur der Papst die Kirche ihrer Erniedrigung entreißen, in welche sie, von den Fürsten gefesselt und von den Geistlichen durch unenthaltsamkeit und Simonie geschändet, herab gesunken war; wie auch nur der Papst die Freiheiten der Völker und die Rechte der Einzelnen schirmen konnte. Jest strömte der kirchliche Geist vom Haupte in alle Adern des christlichen Gesammtkörpers, daher die Physiognomie des Zeitalters eine vorherrschend religiöse war.

Die großen Päpste dieses Zeitabschnittes, Gregor VII., Alerander III., Innocenz III. u. A., suchten keinesweges aus Herrschsucht die Machtfülle an sich zu reißen, sondern dieses Streben war ihnen durch ihre Stellung in der damaligen Zeit geboten, und sie waren voll hochherziger Gesinnung nicht allein bemüht, alle edeln Richtungen und großen Gedanken des Zeitalters Alzog's Kirchengeschichte. 8. Auflage. II.

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zu pflegen und zu entwickeln, sondern sie haben dieselben auch meistens auf bewunderungswürdige Weise ausgeführt. Daher bezeichnet ihre Wirksamkeit eine wahrhaft große Zeit, die reich) an außerordentlichen, ewig denkwürdigen Ereignissen ist: wir meinen die Kreuzzüge, die Gründung der Universitäten, Ausbildung der theologischen Wissenschaft zur Scholastik und Mystik, das Aufblühen einer wahrhaft nationalen Poesie wie eines tief religiösen Volkslebens, die reiche Entfaltung des Klosterlebens, die schönste Entwickelung der Kunst in den verschiedensten Sphären.

I. Sehr wichtige Quellen in folgenden Sammlungen: Canisii lectt. antiquae (Ingolst. 601.) ed. Basnage. Antv. 725. 4 T. f. d'Achery, vett. scriptor. spicileg. Par. (653) ed. de la Barre. 723. 3 T. f. Baluzii miscellanea. (Par. 678) ed. Mansi. Luc. 761. 4 T. f. Mabillon, vett. analecta. Par. 723 f. Martene et Durand, thes. novus anecdotorum. Par. 717. 5 T. f. u. von den selben, vett. scriptor. et monum. coll. amplissima. Par. 724 sq. 9 T. f. Petz, thesaur. anecdot. Aug. Vind. 721. 6 T. f. *Pertz, monumenta Germ. T. VII-XIV. Regesta rom. Pontificum b. 1198. ed. Jaffé; Regesta regum atque imperat. Rom. Urkund. der röm. Kaiser (911-1313) in Ausz. m. Nachweis. von Böhmer. Frkf. 831. 4. Böhmer, die Reichsges. von 900-1400. nachgewiesen. Frkf. 832. 4. Die Chronisten Hermann. Contract., fortges. von Bertholdus in Reichenau bis 1080; Ausz. u. Forts. von Bernoldus, Priester zu Constanz und in St. Blasien bis 1100. (Pertz. T. VII.); Lambert. Hersfeldensis (Schaffnab.); Marian. Scotus; Siegbert. Gemblac. (über alle vgl. Bd. I. S. 451). Chronicon Urspergense. (Pars I. bis 1126. P. II. bis 1229.) Argentor. 609 f. Annalista Saxo, bis 1139. (Eccard. corp. hist. med. aevi. T. I. Pertz. T. VIII-X.) Otto, episc. Frising. († 1158), chron. libb. VIII. bis 1146, fortges. von Otto de St. Blasio bis 1209. (Urstis. T. I. Usserm. T. II. Alberti Stadens. chron. bis 1256. (Schilteri scriptt. rer. Germ.) Chronica regia s. Sti. Pantaleon. (Kloster zu Cöln), fortges. von Godefridus bis 1273. (Eccard. T. I. Freher. T. I. p. 335.) Alberici, Mönch in Drübeck im Lüttichschen, chron. bis 1241. s. 1106 selbständig. (Leibn. accessionib. hist. T. II.) Matthaei Paris. († 1259) hist. major. 1066-1259, fortges. bis 1276. ed. Wats. Lond. 640 f. Martini Poloni († 1278) chron. (bei Schilter; die Fortsehung bis 1243 bei Eccard. T. I.) Vincent. Bellovacens. († 1264) specul. historiale libb. XXXII. (Argentor. 473. 4 vol. f.) Duaci 624. Ausschließlich Kirchengeschichte: Adam Bremensis, feit 1067 Kanonicus zu Bremen, hist. eccl. libb. IV., Odoric. Vital, Mönch zu St. Evreul († nach 1142), h. e. libb. XIII. bis 1142 (du Chesne, scriptt. Normann.), Ptolemaei de Fiadonib. h. e. bis 1316. (Muratori. T. XI.) Vgl. *Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen. 2. A. Berlin 866. S. 293 ff.

Aus der griech. Kirche die Byzantiner Joh. Zonaras f. Bd. I. S. 26; an sie schlieBen sich Nicetas Acominatus. von 1117—1206; Georg. Acropolita. 1204—61. ed. Leo Allatius. Par. 651 f. u. im corp. scriptt. hist. Byzant. Bonn. p. 828 sq. Georg. Pachymeres. 1258-1308. ed. Possinus. Rom. 661 sq. 2 T. f. Imm. Bekker Bonn. 835. Niceph. Gregoras. 1204-1359. ed. Boivinus.

Par. 702. 2 T. f.

II. Bearbeitungen: Baronii annal. bis 1198 und von da die Fortseßer (5. Bd. I. S. 27.) Fleury, hist. eccl. — Die trefflichen Monographien über mehrere Päpste und sonst hervorragende Männer, Schriftsteller und Dichter. Von den Profanhistorikern: †Muratori, Gesch. Italiens. Th. VI-VIII. Schlofser-Kriegt. Weltgesch. Bd. VI. S. 233 ff. Luden, Gesch. d. teutsch. Volkes. Bd. VIII-XII. S. 323. †Damberger, synchron. Gesch. Bd. VII—XII. †¤ äfar Cantu, Bd. VI. †Weis, Lehrb. der Weltgesch. Bd. II.

Erstes Capitel.

Geschichte des Papstthums.

ab

Regesta rom. Pontif.; ed. Jaffé, pag. 402 sq. Vitae, pontificum Roman. aequalibus conscriptae. ed. *Watterich, T. I. p. 291 sq. T. II. bis Coelesti

nus III. 1198. Unter den Bearbeit. zu beachten Papencordt, Gesch. der Stadt Rom im MA. S. 207 ff.; Gregorovius, gleiches Werk Bd. IV. u. V. Fleury u. Döllinger, Lehrb. der KG. Bd. II. S. 131–276. Vgl. †Haas, Gesch. der Päpste, Tüb. 860. S. 279-423; †Gröne, Papstgesch. Bd. II. Regensb. 866. *Phillips KR. Bd. III. Abth. 1.

A. Von Gregor VII. bis Calixt II.: Fünfzigjähriger Investiturstreit durch das Wormser Concordat (1122) beendigt.

§. 214. Papst Gregor VII., 1073-1085 *).

Gregorii VII. registri s. epp. libb. XI. (lib. X. fehlt), bei Mansi. T. XX. p. 60 -391. Harduin, T. VI. P. I. p. 1195-1515. vgl. aber Udalrici Babenbergens. codex epistolar., um 1125 gesammelt. (Eccard. corp. hist. T. II.); ed. Jaffé, Berol. 865. (bibl. rerum Germ. T. II.) Gegen die gröbsten Schmähungen und Mißdeutungen vertheidigten Gregor die Protestanten Gaab, Apologie Papst Gregor's VII. Tüb. 792., und Ehrenrettung Gregor's VII. Presb. und Freib. 786. 2 Bde. Joh. v. Müller, Luden, Rühs, Leo, Vorlesungen über deutsche Gesch. Bd. II., Voigt, Hildebrand als P. Gregor VII. (Weimar 815.) Wien 819. 2. A. Weimar 846. Bowden, life of Gregory VII. Lond. 840. 2 T. Gfrörer, P. Gregor VII. und sein Zeitalter. Schaffh. 859 ff. 7 Bde. Giesebrecht, Gesch. der deut. Kaiserzeit. Bd. III. Abthl. 1 u. 2. *Hefele, Conc.-Gesch. Bd. V. S. 1–166.

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Bei dem Tode Alerander's II. herrschte in Rom, wie vor einem Sturme, eine unheimliche Stille. Nach der Beisehung rief der römische Klerus und das Volk: „Der heil. Petrus wählt Hildebrand zu seinem Nachfolger". Damit der Verordnung Nicolaus II. genügt werde, gaben alle Cardinäle, sowie die übrigen Kleriker ihre Zustimmung. Hildebrand, der in seiner seitherigen Stellung zu Rom und auf seinen Reisen die Schwierigkeit der gewissenhaften Führung des Pontificats am besten kennen gelernt, suchte vergeblich die Wahl mit Freimüthigkeit und ungeheuchelter Demuth abzulehnen. Unter der Benennung zum römischen Bischof erwählter" bat er König Heinrich IV. bei der Anzeige seiner Wahl, ihm die Genehmigung. nicht zu gewähren, erklärte sogar, daß er sonst als Papst dessen Laster und Verbrechen nicht ungestraft lassen könne1). Dennoch erfolgte des Königs

*) Aus den Zeitgenossen für Gregor Bonizo (5. vor §. 188); Paulus Bernridens., de vita Greg. VII. (Mabill. acta SS. Ord. S. B. saec. VII. P. II. und Muratori, scriptt. T. II. P. I.; m. a. Vertheidigern in Gretseri opp. T. VI.); Bruno, hist. bell. Saxon. v. 1073-82. (Pertz T. VII.) Bernoldus, presb. Constant., (auch Beroldus u. Bertholdus) hist. sui temp. 1054-1100, als Forts. von Herm. Contr. (Usserm. monum. T. II.) Gegen Gregor Benno, Cardinal des Gegenpapstes Clem. III, de vita et gest. Hildbr. libb. II. (Schmähschrift voller Widersprüche); Benzo, B. von Alba, panegyricus rhythmicus in Henric. III. Imperat. (Menken, scriptor. rer. German. T. I. p. 957.) Otbert, B. von Lüttich, de vita et obitu Henr. IV. (Goldasti apolog. pro Hen. IV. Hann. 611. 4.) Chronisten: Lambert von Hersfeld, Marianus Scotus, Otto von Freising, selbst Siegbert erkennt Gregor's Werth oft an. vgl. Stenzel, Gesch. Deutschl. unter den fränkischen Kaisern. Bd. II. S. 55.

1) Ne assensum praeberet, attentius exoravit. Quod si non faceret, certum sibi esset, quod graviores et manifestos ipsius excessus nullatenus impunitos toleraret. bei Baron, ad a. 1073. nr. 27. Die also eingeholte Zustimmung muß nach dem offenbar unter Hildebrands Leitung veränderten Wahldecrete Nicolaus II. (f. Bd. I. S. 493) befremden. Aber gerade sein persönlicher Antheil an jener Aenderung, und die momentane Aufregung dagegen in Deutschland unter EB. H an n o's Anleitung, der 1068 noch persönlich in Rom dagegen reclamirte, mögen die Ursachen davon sein! Auch wollte Heinrich IV., auf die erste Nachricht von der einseitigen Wahl, durch den Grafen Eberhard von Nellenburg in Rom Einspruch thun.

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