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das zweite die Canzonen, bei denen die Anordnung Witte's beibehalten wurde, dessen Scharfsinn bekanntlich die Reihenfolge nachgewiesen hat, in welcher sie der Dichter später in seinem convito zu commentiren gedachte; das dritte Buch umfaßt die Sonette und ein Anhang zu demselben giebt mehrere Gedichte, über deren Authentie die Stimmen noch getheilt sind; das vierte endlich enthält den poetischen Briefwechsel.

Die Uebersetzung beabsichtigte, den Sinn des Originals so getreu als nur immer möglich wiederzugeben. Sie behielt daher zwar den Rythmus des Textes bei, verzichtete aber auf den Reim, dessen Beibehaltung die Nothwendigkeit mit sich führt, dem bloßen Wortklange nur zu häufig den Gedanken des Originals oder doch die Einfachheit und Verständlichkeit des Ausdruckes zum Opfer zu bringen. Die trefflichen Männer, welche sich in gereimten Uebersetzungen der vorliegenden Gedichte versucht haben, mögen es selbst bezeugen, wie schwer nicht bloß, sondern wie unmöglich es ihnen geworden ist, den schlichten, natürlichen

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Ausdruck des Originals in unserer nur mit Wurzelsylben reimenden Sprache wiederzugeben. Oft aber wird durch den Schwulst, die Inversionen, das Geschraubte und Gezwungene einer solchen gereimten Uebersetzung, in welcher man gar häufig einen Satz vielmals lesen muß, um seines Inhalts habhaft zu werden, die ursprüngliche Naivetät unseres Dichters kaum mehr zu erkennen sein. Ich habe mir daher die unschäßba= ren Bearbeitungen der göttlichen Comödie von Kopisch und Philalethes zum Vorbilde genommen; nur daß ich dem deutschen Ohre und dem Genius unserer Sprache gemäß auch männliche Versausgänge zuließ, und ich kann nur wünschen, wenn auch freilich nicht hoffen, daß diese Arbeit für Dante's kleinere Gedichte dasselbe leisten möge, was namentlich der königliche Freund und tiefe Kenner des großen Florentiners durch seine meisterhafte Uebertragung der Comödie für diese geleistet hat. Um jedoch dem Leser die Vergleichung der beiden Uebersetzungsarten möglich zu machen, habe ich von einigen Gedichten auch

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gereimte Uebersetzungen mitgetheilt; mehrere englische Bearbeitungen, die ich beigefügt, werden nicht unwillkommen sein. Der poetische lateinische Briefwechsel erscheint hier zum erstenmale im Versmaße des Originals.

Darüber, daß ich in den erklärenden Anmerkungen der allegorischen Deutung, welche in den bisherigen Commentaren so vielen Raum einnimmt, nirgend Erwähnung gethan, habe ich mich in der Abhandlung am Ende der Anmerkungen (S. 488) ausgesprochen. Es geschah aus dem Grunde, weil ich die von Dante selbst in seinem convito gegebene mystische Auffassung und Auslegung seiner Gedichte mit deren ursprünglicher Absicht im Widerspruche finde und es uns doch nur darum zu thun sein kann, mit den Worten eines Schriftstellers den Sinn zu verbinden, den dieser selbst, als er schrieb, damit verband, nicht aber auf das einzugehen, was der Autor in späterer Zeit und in ganz anderer als poetischer Absicht in die Verse, die ihm einst „das Herz dictirte," hineingeheimnißt hat. Be

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kanntlich hat auch Tasso später sein befreites Jerusalem allegorisch zu deuten gesucht; Niemand wird deßhalb seiner Deutung auf das Verständ= niß seines Gedichtes den geringsten Einfluß gestatten.

Möge das gegenwärtige Büchlein freundliche Aufnahme finden und zu den vielfachen Studien, durch welche seit mehreren Jahren die Kenntniß Dante's erweitert und vertieft worden ist, ein nicht unnüßes Schärflein beitragen.

Regensburg, den 4. Juli 1859.

Carl Krafft.

Indice.

(Inhaltsverzeichniß.)

I. Sonetti.

A ciascun alma presa e gentil core
Amore e cor gentil sono una cosa
Cavalcando l' altr' ier per un cammino
Chi guarderà giammai senza paura

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Ciò che m' incontra nella mente muore
Coll' altre donne mia vista gabbate
Color d'amore e di pietà sembianti
Dagli occhi della mia donna si muove
Da quella luce che il suo corso gira
Deh, peregrini, che pensosi andate
Di donne io vidi una gentile schiera
Due donne in cima della mente mia
E' non è legno di si forti nocchi
Era venuta nella mente mia
Gentil pensiero che parla di vui
Guido, vorrei che tu e Lapo ed io
lo maledico il di ch' io vidi in prima
Io mi credea del tutto esser partito
Io mi sentii svegliar dentro allo core
Io son si vago della bella luce

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