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noch das Lob der Klarheit, der Präzision und des Schweigens da, wo Schweigen am Plaze und schön ist, beifügen können (1. c. Jahrgang 1854. vol. V. p. 357.)." Dieses von einer wissenschaftlichen Zeitschrift Italiens ausgesprochene Urtheil, der anziehende und in der Kirchengeschichte äußerst wichtige Stoff des behandelten Gegenstandes, und der selbst unter prote=

sehen, der mit dem Kreuze und der Herkuleskeule von Byzanz bewaffnet ift, dann bekreuzen Sie sich und beten Sie, weil die Noth nahe und

sehr groß ist!

Nehmen Sie nun diese unbedeutenden und armseligen Geschichtsbücher zur Lektüre hin, weil die Erfahrung vergangener Zeiten ein Heilmittel für die Uebel der Zukunft darbietet. Sie, gebildet durch das häusliche Beispiel Ihres erlauchten Vaters des Marquis Johannes von Andrea, welcher sowohl durch Erhabenheit des Geistes als Ge= radheit des Herzens in den Annalen des Königreichs Neapel eine sehr glänzende Stelle sich erworben hat, Sie, unterrichtet und erzogen in den Traditionen der römischen Kirche, und als erprobter Geschäftsverwalter derselben in Folge des Verdienstes und nicht zufolge einer entlehnten Gunst zu der höchsten Ehrenstelle des römischen Purpurs erhoben, Sie können diese Blätter mit einer Kraft ausrüsten und beleben, welche dem Schreiber derselben abging. Und wenn es so nur auch ein Einziger sein sollte, welcher aus der Erzählung dieser Thatsachen die Ueberzeugung von dem göttlichen Beistande, welcher der Braut Jesu Christi niemals verloren geht, gewinnen wird, dann habe ich Be= lohnung über Verdienst, und Eure Eminenz einen geziemenden Beweis

von Ehrenbezeugung!

In der Abtei von Montekassino 2c.

stantischen 1) Gelehrten Deutschland's rühmlich bekannte Name des Verfassers veranlaßten mich, das in Rede stehende Werk selbst zu lesen. Die allseitige Belehrung und Anregung, und überhaupt das, was man geistigen Genuß“ zu nennen pflegt, und dieser wurde mir bei jener Lektüre in reichlichem Maaße zu Theil, all' das machte in mir alsbald den Entschluß rege und reif, die herrliche Frucht, welche auf Monte Kassino's lichten und weltberühmten Höhen am Grabe des hl. Benediktus, von sachverständiger Hand gepflegt, herangewachsen war, auch meinem theuren deutschen Vaterlande zum Verkosten darzureichen. Der universelle Standpunkt, welchen Don Tosti bei der Auffassung und Durchführung seines Gegenstandes durchweg einnimmt, dürfte aber hauptsächlich mein Unternehmen rechtfertigen, da die Geschichte des Konziles von Konstanz bisher mehr oder weniger nur zu einseitigen Parteizwecken ausgebeutet wurde, oder dasselbe da, wo dieses nicht der Fall ist, nur eine fragmentarische und kompendiöse Darstellung erhielt. Zu einer bloßen Uebersetzung konnte ich mich aber um so weniger ent=

1) Vgl. z. B. W. Drumann, Gesch. Bonifazius' VIII., Königsb. 1852 p. VI. sq.; Jahrbb. für wissensch. Kritik, Berlin 1846, I. Band, S. 320. Der Historiker W. Giesebrecht hat ihm sogar eine Ab= handlung: de litterarum studiis apud Italos etc. Berolini 1845 gewidmet. Er nennt Don Tosti daselbst einen Mann „,cujus rara felicis ingenii indoles uberrimaque doctrina mihi jamdudum et fama et ipsis libris notae erant,“ und „,quem austerrimae vitae monachum promptissimumque apostolicae sedis propugnatorem Italia novit."

schließen, da ich schon auf den ersten Blick die Entdeckung machte, daß der italienische Verfasser die einschlägige deutsche Literatur weder benügt noch gekannt habe, weil er, wie er mir selbst in einem seiner lieben Briefe schrieb, keine Sylbe von unserer Sprache versteht. 1) Da ich noch während des letzten Jahres meiner Studien im Wilhelmsstifte zu Tübingen an den Beginn meiner Arbeit schritt, so war ich auch in der glücklichen Lage, die nothwendigen Quellen und sämmtliche dahin bezügliche Literatur studieren und berathen zu können, wobei mir besonders die trefflich ausgestattete Kgl. Universitätsbibliothek zu einer durchgängigen Bearbeitung sehr gute Dienste leistete. Was mir sodann seit dem Eintritt in's Priesterseminar zu Rottenburg (Herbst 1855) und während der darauffolgenden Zeit meiner „Wanderjahre“ nur immer an Muse erübrigte, wurde sorgfältig zur Vollendung des am Schlusse meiner Studienjahre mit großer Liebe und Begeisterung begonnenen Werkes benüßt, und wenn ich jezt mit der Veröffentlichung desselben nicht mehr länger zögern zu sollen glaube, so werden mir billig denkende Leser keinen allzu großen Vorwurf darüber machen, daß ich die allerdings goldene - Regel des Horaz: „,nonum prematur in annum" nicht ganz, sondern nur zur Hälfte

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1) Diesem Geständnisse fügte der nur allzu bescheidene Ordensmann bie Worte bei: „povero in tutto, ma poverissimo negli studi filologici (ich bin arm in Allweg, aber am ärmsten an sprachlichen Studien.)“

Von den Beilagen, auf welche im Verlaufe verwiesen wurde, sind einige deßhalb weggefallen, weil mir leider wegen unvorhergesehener und dringender Berufsgeschäfte augenblicklich, wo der Druck des Werkes seinem Ende zuschritt, nicht die erforderliche Zeit zu deren noch sorgfältigeren Ausarbeitung zu Gebote stand. Es ist übrigens dadurch der Vollständigkeit des Werkes durchaus kein Eintrag gethan worden.

Die neueste Monographie über Gerson von H. Dr. Schwab kam mir erst dann zu Gesicht, als der Druck meiner Arbeit bereits weit über die Hälfte vollendet war. So weit es noch möglich war, habe ich auf dieselbe um der Wichtigkeit der Sache willen, Rücksicht genommen. Dagegen hielt ich Elaborate, wie die eines Herrn F. Böhringer (die Vorreformatoren, Zürich 1858") keiner weiteren Berücksichtigung für würdig. H. Böhringer muß nämlich laut der Vorrede zu seiner II. Abtheilung (S. 6. 8.) die unparteiische Darstellung von J. A. Helfert gekannt haben; 1) dessenungeachtet stellt er aber seinen Lesern all' die alten Fabeln von dem finsteren Kerker," von der schwülen Kerkerluft," von der schändlich gebrochenen Treue" 2c. 2c. als historische Thatsachen hin. An Hus ist nach ihm eine Ehrenschuld abzutragen;" denn er ist so mild, so weich, gar

1) Die „Studie“ Helfert's ist daselbst nach ihm „eine fortgehende geistvolle Reflexion über die Entwicklung der Hus'schen Dinge vom Standpunkte eines modernen konservativ katholischen. Staatsmannes. Das ist ihre Stärke und ihre Schwäche!"!

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nicht herbe und verbissen, und voll Gemüth;" ihn beseelte nur Wahrheit" und sein Charakter bietet eine eigenthümliche Schön-. heit." (S. 599 ff.) Es genügt, solche Produkte der Phantasie, die sich für Geschichtswerke ausgeben wollen, einfach signalisirt zu haben. Denn Widerlegung und Belehrung fruchtet hier so wenig, als die etwaige Bemühung, in dem hinsichtlich der Kultur verknöcherten und stereotypen Reiche der Chinesen einen vernünftigen Fortschritt anbahnen zu wollen. Im Uebrigen werden die triftigen Gegengründe der katholischen Schriftsteller durch einfaches Verschweigen und Ignoriren, wie es H. Böhringer macht, noch keineswegs widerlegt.

Die im Texte angebrachten Verbesserungen und Zusätze des zu Grunde liegenden Originales sind theils angedeutet, theils aber auch nicht, und letzteres ist besonders im II. und VI. Buche der Fall.

Wenn die vorliegende Arbeit auch nur einigen Beitrag zur Berichtigung und Beleuchtung mancher verkehrten und falschen Ansichten über die Geschichte und Beziehungen der sogenannten Reformkonzilien liefern sollte, und wenn sie die Ueberzeugung von der göttlichen Einsetzung des Primates, zu dessen Apologetik eine unparteiische und pragmatische Geschichte des Konziles von Konstanz mehr oder weniger sich gestalten muß, unter meinen Landsleuten, deren Vorfahren auf der Synode zu Konstanz sich selbst als die fromme, geduldige, demüthige deutsche Nation (Mansi, tom. 27. p. 1157)" unterzeichneten, wieder

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