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sei i. f. g. gepurliche eit und pflichten zu leisten willich, durch der ret eigne hent versichert und kunnen also alles mistrawen kecklich fallen laissen. Dasz aber i. f. g. zemlich in irem gemeut angefochten wirt, neme mich gar nicht wunder, dan der deuffel, der voirhin verhoift durch mittel i. f. g. gantz lant und leut mit sampt der religion ins eusserst verderben zu bringen, und ietzunt vermerckt dasz im sein anslach nicht wil glucken, versuich er alle mittel, damit i. f. g. widder auf dasz alt gebracht und er entlich seinen intent haben moege. I. f. g. aber muissen fuirstlich und ritterlich handelen, dem deuffel den koipf zertretten und noir dappher fort faren; ich sei gewisz, dasz so groesse traurichkeit i. f. g. ietzunder haben so groesse freude werden sei darnaich entphinden, wan sei selbs erkennen, ausz wasz groesser gefar i. f. g. die religion und gantzes vatterlant erret sein. Hait nun solches i. f. g. sonders getroestet und sein woil zu fridden gewesen. Den 29. Januar haben die ret ire antwort dermaissen geben, dasz i. f. g. auch woil mit innen zu fridden gewesen, haben aber (nicht weisz ich durch welches verhinderen) deren scriftliche versicherung nicht begert, doch desselbigen dachs auch den auschuisz aibgefertich, also alle sachen meines erachtens zu guten terminis geraden.

Doch inmittels hat der teuffel nicht feiren kunnen, sonder alle mittel gesuicht, wie er mich hinwech brechte. Darauf i. f. g. den selben dach desz abents mir durch iren durwechter Hallen anzeigen laissen, zuvorderst i. f. g. gantzs gnedigen gruitzs; darnach sich entschuldiget, dasz i. f. g. mir den dach kein audiens geben, meine meinung uber den recesz anzuhoeren, dan i. f. g. den gantzen dach nicht wol auf, sonder gar unluistich gewesen, darneben begert ich solle doch fleissich bei e. f. d. verrichten, was i. f. g. mir anbefollen und wunchse mir gluck auf die reisz. Ist mir solchs gar frembt voirkummen, aber balt der sachen beschaiffenheit vermerckt, mich selbigen abents zu der hoifmeisterinnen verfeucht anmeldent, ich kun mich solches aibweisens nicht gnuichsam verwunderen, da doch i. f. g. mir gnedich anbefollen den recesz zu ubersehen und i. f. g. underthenige relation, wasz darinnen i. f. g. zu naichteilsz sein moecht, zu thuin. Hat aber die hoifmeisterin nichts drum wissen wollen, mich gebetten solchs nicht in unguittem aufzunemen, sei wil mit i. f. g. morgens drausz redden und mir ein antwort widderfaren laissen. Ist entlich auch i. f. g. die hertzochin Sybilla darzu kummen, haben beide voir raitsam geachtet, ich solle ein screiben an i. f. g. stellen und meine bedencken aus

furlich verfassen, hat die hoifmeisterin sich erbotten solchs screiben i. f. g. voirzubringen. Habe also desz morgens freu ein screiben an i. f. g. hie bei mit F gezeichnet und eins an die hoifmeisterin mit G gezeichnet, verferticht und gegen mittach uberlifferen laissen. Naichmittachs haben i. f. g. mich voirbescheiden und in beiweson doctor Drehers hoeren wollen, haib aber sonders nichts redden wollen, dieweil im doctor Dreher nicht zuvertrawen, doch obiter generalia repetirt und mich auf mein gethanes screiben referirt. Haben i. f. g. sich weitleuffich entschuldich, dasz sei disse leut nicht voir es haubt slagen durffe, sei muisse sich zu den lant stenden halten, sunsten wan sei dieselb zu widder, werden der hertzoch in Baieren ader wenich ret und ich mit meiner macht sei nicht in die regirunck setzen kunnen; sei sehe, man wille ir ordnung geben, mit wem sei redden sol, und dergleichen. Darauf ich obiter priora repetirt, nemlich i f. g. wissen doch wol besser, dasz man disser gestalt nichst iemals gesuicht hat, ich beruiffe mich auf meine werbung, welche ich so wol wasz ich voirbracht, als wasz mir geantwort worden, so vil mir muichlich aufgezeichnet; es sei auch ein anderes einen verwerfen, ein anderes eines gemeinschaift und raet nicht phlegen; habe nochmalts ermanet i. f. g. sollens mit den reden halten, irem selbs ubel voirkummen, sunsten wert gewisz die zeit kummen, dasz i. f. g. es bedauren werden, moecht aber zu spaet sein, ich wolle meinem gnedigesten heren underthenige relation thun; e. f. d. werden sich etwan darnaich weitter gegen i. f. g. erkleren. Darauf i. f. g. geantwort: sei habe sich doch nun mit den reden verglichen, verhoif auch, dieselbe werden i. f. g. gemahel und i. f. g. trew sein. So sei auch der auschuisz aibgeferticht, wasz ich mer begere. Darauf ich underthenich geantwort: ich bedancke mich underthenich dasz i. f. g. mir etlich mahel so gnedige audiens geben, auch dasz i. f. g. so weit gefolget, verhoif zu Got dem almechtigen, wan i. f. g. also fortfaren, werden alle sachen in gutem woilstant pleiben und i. f. g. ein gluckliche regirung mit sampt deren gemahel haben, da ich den almechtigen iederzeit empsich umb bitten wolle, und befel mich i. f. g. underthenich pittent sei wolle mir nichsts mit ungnaden aufmessen; dan wasz ich gethain, habe ich ausz befelch e. f. d. i. f. g. der catholischer religion und lant und leuden zum besten gethan. Haben i. f. g., wasz ich e. f. d., wie oben gemelt, irent halben underthenich anzeigen solt, repetirt und mir also mit gnaden erlaubet. alsbalt dr. Dreher mir naichgefolgt, seine fuirstin weitleuffich

entschuldich, haib aber im mit guter bestendigkeit begegnet, seines ampts ermanet, zuvorderst, dasz er etlich gotlose licht slegige perschonen von i. f. g. die dieses verlaufs groesse ursach sein, als nemlich ein cammerdiner, welcher ausz Baieren veriacht und dan i. f. g. secretarius Arnoldus (ist mir recht) aibschaiffen sol, und arbeiten, dasz i. f. g. gute, erliche catholische leut um sich hetten, so werde alle verlauf balde gebessert werden. Hat er mir solches verheissen, nicht weisz ich, wasz geschehen wirt. Bin ich also den anderen dach nemlich den 31. Januar darvon gereist, doch der hoifmeisterin beigelechst screiben mit H gezeichnet zugesant. Sobalt, als ich gen Coln kummen, haib ich i. chf. d. deren gnedigesten begeren naich zugescriben wie ex copia mit I. gezeichnet zuersehen. Dweil aber mir gen Collen bericht zukummen, dasz es scheir widder auf dem alten mit i. f. g., haib ich noch ein screiben an i. f. g. gethaien mit K gezeichnet, auch an die hofmeisterin mit L gezeichnet, haib auch der herzochinnen Sybillen gescriben mit M verzeichnet. Ist hernaicher mir gen Mentzs beigelecht screiben mit N verzeichnet, welchs marschalck Schinkern an den von Gimmenich aibgehen laissen, zukummen, welchs ich aber underthenigest pit in aller geheim zu halten; dan sunsten wurde der guit retlich man in vil groessere ungnaet geraden. Es hat sunsten mir i. chf. d. geheimer raet Bileus zugescriben, dasz i. chf. d. auch einen gesanten hin aibgeordnet haben, nemlich licentiatum Taxis, verhoif derselb werde etwas freuchbarlichs ausrichten. Heilt es auch woil voir ein noturft, dasz i. chf. d. sich furderst selbs zu i. f. g. begeben, kunten dieselbe vil gruitzs ausrichten.

Disz ist durchleuchtiger fuirst kurtzlich, wasz ich voir mein einfalt, wegen gehabter information und e. f. d. instruction zu Duisseldorpf verricht, verhoif, e. f. d. werden gnedigest ein begnugen darab haben. Was die buntnuisz anlangt, haib ich i. f. g. solche auch voirgehalten. Daurauf sei mir geantwor: sei habe sich wol mit innen versprochen, aber weitters nicht, als wasz erlicher und pillicher weisz geschehen kan. Ist wol zu beferchten, es moechte etwasz weiters verborgen sein; ich haib aber nicht recht darhinden kummen kunnen; wil mich hei mit e. f. d. zu deren gnedigesten wolgefallen underthenigest befellent.

V.

Originalien

zur

Regierungs-Geschichte der Herzogin Jacobe.

Mitgetheilt von K. W. Bouterwek.

(Vergl. die Zeitschrift 2, 160. N. 33.)

1. Schreiben der Herzogin an Herzog Wilhelm von Baiern. (Münch. Staats- Archiv 519% fol. 6.)

Was wir in freundschaft mer ern liebs und guez vermogen bevor. hochgeborner furst freundlicher lieber her retter und vatter. E. 1, schreiben. vom 17. Decembris negsthin die patres der societet, so wir hiebevorn gen Embrich in unserm furstendumb Cleve zu restaurirung der scholen und vortpflanzung unserer waren alleinsäligmachenden catholischen religion daselbsthin befurdert und selbiger stat daher von den Niederlendischen staten zuegefuegten gewalt belangend, haben wir wol empfangen, und seines ferrern inhalz gnugsam vernommen. Thun uns zuvorderst dero wolmeinenden getrewen ermanung, als daß wir uns diese sach soviel immer muglich im besten befollen sein lassen und verhelffen sollen, damit die fursteende gefar von gemelter stat abgewend, auch die catholische religion beschußt und befürdert werden mochte, gang freundlich bedancken. Wollen e. 1. darauf hinwider freundlich nit verhalten, wie das nit one obgemelte staten vorgerurter stat Embrich mit hereskraft feindlich zugesezt, mit thadlicher abnemmung ires vihes und sonsten unwiderbringe lichen schaden zugefuegt, dadurch dan under gemeiner burgerschaft und andern benachbarten nit geringe unlust entstanden, die sich dessen zum hochsten beschwert und umb abschaffung obgemelter patrum, weil solches

daher erwachsen zum fleissigsten angehaltten, inmassen uns auch von etlichen geraten zu underhalttung besserer nachbarlicher verstendnus und guten willens mit gedachten staten sie die mergedachte patres gestracks ab- und auß dero stat zu schaffen, oder aber durch ire obern von dannen wider ab und anheim furdern zu lassen, dabei sie, die staten, es noch nit verpliben lassen, sondern auch in starcker anzal zu roß und fueß in unserm furstendumb Gulich eingefallen, die arme underthanen geplundert, geprandschaßt, gefangen ranzounirt, teils auch sambt dem raub in viel tausent wert gefengklich mit geschlaift und uf eine gar hohe ranzoun angeschlagen und solches aus vermeintten ursachen, weil weiland unser geliebter her schweher vatter christmilder gedechtnus auch unser her gemahl und wir dem graven von Riefferschied mehe dan dem von Newenar, welcher sich vielgemelten staten beigepflichtet, daher der Cölnisch krieg seinen ursprung anfenglich genommen, favorisirt und ermelten von Rifferschied, der es mit e. 1. bruder des churfursten 1. gehaltten, in etliche des von Newenars guter unsers gebiet immittirt. Nu haben. wir aber bereit fur diesem al daßjenige hierunder gethan, was uns muglich gewesen und an unserm getrewen fleis zu erhalttung obgedachter patrum und befurderung dero catholischen religion, als auch abwendung deß zugestandenen feindlichen gewalt, und daher ferrern besorgten uberfals, das allergeringste nit ersißen lassen, sie die staten sambt irem veldobristen graven Maurizen von Nassaw durch eine besondere schikung umb abschaffung solches unheils, restitution des spolii, relaxation dero gefangenen und enthalttung solcher unnachbarlicher zusegung umbstendlich ermanen laßen, darauf bis noch irer zuverlessiger erclerung gewertig. Wie wir dan auch mehrgedachte patres biß dahero alda zu Embrich erhaltten lassen und hinfüro gliebz got, behandhaben wollen.

Bei welchem wir e. I. mit unangefuegt nit lassen wollen, was gestalt der kaiserlicher commissari Ludwig von Hoyas friher den hieigen landstenden unsere schriften und memorialn so wir dero Kai. M fur und nach aus wolmeinender einfalt ubergeben lassen, darinnen wir uns die catholische religion zu befurdern, zu handhaben und vortzupflanzen anerpotten, odiose und auffrurischer weise communiciert und publiciert, und also ein mißtrauen zwischen uns und ermelten stenden erweckt, dan dieselbe zuvor mit uns gar wol einig und ime Hoyas in seinen anschlegen. durchaus zuwider gewesen. Daneben er auch vielgemelten stenden die fristellung versprochen und sie, das die kai. M; uf die religion so hard nit tringen solte, vertrostet, umb sie die stende desto mer gegen uns zu bewegen und bei J. M sein intent soviel besser zu erlangen, dessen er von J. M: befelicht zu sein wir nit glauben konnen. Und gelangt

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