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Hat mir auch S. F. G. ein brieff von Kaiser Max, als er noch Romisch Konigh war, ein schreibens gezeiget, darin er F. G. rhumete, das er das Evangelium in sein Hoff ließ predigen, vnd vermaente ihn, das er in den bestendigh wolte sein, Er Max beclagte das er sein Hoffprediger ein Zeit langh von sich hatte auß seines H. Vatters begeren müssen thuin. Er gab im aber alle Jhar seine bezoldungh, Unnd zum drytten, verheissete er, wan er ans Regiment wurde komen, er wolte vber das ganze Reich solche ein Reformation ahnrichten, dardurch Gottes ehr vnd der Teutschen Nation wolstandt gefürdert sol werden.

So viel belanget, ob sein F. G. auch ie sich der Auspurgscher Confession habe ahngenomen, das kan ich eigentlich nit sagen, doch so hat Seine F. G. erst in meinen ankomen zu Hoff mit eigener Handt eine Reformation geschrieben, nach der weiß als in Godt verstorbener Erzbischoff Hermannus Widda gestalt hat, die Summaria capita habe ich selbst außgeschrieben und were in dissen landen wol zuleiden gewesen zu der Zeit.

Auch was sein F. G. vunfmal in meinen acht Jaren todtlich kranck und zu jeder Zeit durch mich vermaent zur Reformation, verheiste S. F. G., das er das thun wolt, vnd ist doch als biß anher verhindert, Gødt wil es denen verziehen, die sulchs verhindert haben amen.

So viel meine Lher ist gewesen, die ist gewesen zu Hoff wie auch noch, die H. Schrifft das alt vnd Newe Testament die Lher Moisis der Propheten, Item die Lher Jesu Christi seiner Euangelisten, vnd Heilige Apostelen, vnd dar beger ich by zubleiben leben vnd sterben. So viel der Außpurgsche Confession belangt, die verwerff ich gar nicht aber in Gottes wortt verstanden, dan alle Propheten müssen des glaubens analogien gleichformich wesen.

Es hatt auch S. F. G. auf mein ahnhalten offtmals als ich noch zu Hoeff bei gewesen mit dicten ernstlich verbotten gozen und bilderdrachten vmb das Korn, Jtem des papistisch broidts in vnd umb die Kirchen zutragen. Und habe in meinen Predigten die miß alzeit genennet ein profonation des H. abendtmalls", vnd „die abgottische Miß", hatt auch S. F. G. das Creuß zu Kranenburg durch mein ahnhalten in einer Sacken laßen halen durch den Burchgrafen zu Cleff.

Eins kan ich aber nit bergen, wie S. F. G. als sie zu buirich komen whar A 69 und mich vielmals thet ruffen durch sein Edle Knaben in seiner Kamer, als ich aber kam, war S. F. G. in die Carthuiß gewesen vnd ich fragte ob sein F. G. auch miß da gehort

hatte, Er aber sagte Nein, sprach er weiters mit worden vnd geberden das der pfaff auffhebete war der Teuffell, Vnd sagte ich, das es wol der Teuffel selbst nit ware, Sonder es war ein Teuffelsdichten, Batte ich aber fleißig das S. F. G. die Meß hinfurt nit horen wollte, dan es war eine schendtliche Abgottery, Hierby stunden beide Marschalcken Wachtendonck vnd Hardenberch, Hoffmeister Schwarzenburg, Paulus Langen der nach der handt Saulus wurden, vnd endtlich Lhon hat erlanget wie ich imß auch gesagt hatte zur selbigen zeit zu Buirich vor der pforgen, Vnd ist mir sonder billicher vrsachen etiam indicta causa zehen ganzen Jahren durch etliche Mißgunstigen mein frumentarium subsidium entnhomen, welches ich Sechzehen Jharen fridlich hir gecregen hatte wie auch mir verheissen vnd verschrieben whar, Es wahren zehen Malder Roggen, zehene malter gersten, zwe malter Weißen, welches mir sehr beschwerlich in diesen duiren Jharen ist gewesen, doch ich gebe meinen gnedigen F. vnd Herren die schult nit, dan es kan seiner F. G. wie gleublich ist unbewust sein, sondern denen die den Evangelio Viandt seint, vnd mich derhalben hassen, Godt wille es inen auch vergeben, dan sie wissen nit besser vnd ist ein blinder Eiffer zu dem Papstumb by ihnen, welches ich noch nie beclagt habe, Nu aber kan ich sulche Iniuriam nit versweigen.

[Nachdem] ich zu Houe komen in Anno 58 vmbtrint Johanns, als ich angenomen bin vnd gebleben biß Anno 66, dan doe bin ich genn Wesel gezogen nach festum Magorum, dar ich noch mit gutem gewissen meinem Godt diene in dem PredigAmpt vnd Außspendung der Heiligen Sacramenten.

Diesse stück seindt vngeferlich die Puncten, daruan in dem schreiben vermeldet wirt, Und verhoffe das ich damit genug gedaen sal haben, Zeuge ich diß alles whar zu sein mit eigener [hant] vnderschrieben. (gez.) Gerardus Veltius pastor ecclesie dei que est Vesalie.

VII.

Jacob, Trin und Lischen,

Friedrichs zu Steinberg (bei Solingen) Kinder verzichten auf ihr Kindstheil zu Gunßten ihres Bruders Anton und dessen Frau. 1554.

Wyr Wylhelm van Bernsauwe zur zeit Rychter des ampy Solingē, vnde Johan certen zu noeuwenhuys, Adriaen jm broick, Wylm jm dorp, vñ hein in der vort alsamë Scheffen der dyncklicher banck vnde lantgericht der vier capellen doint same kundt, zuygen, vñ bekenne offentlich oeuermyz duysse offen besegelte breue dat vur datu dyß breyffs vur vns gerichtlich kome vñ erschenë seindt da stat vñ stoil des Rechten becleidt was den Jrbaren Jacob, Tryntchen, vñ lysken alle drey Frederichs zu Steinberch vi Druyden (der God genade) eluyden elyge kynder zu Steinberch, vnde hauen alsame guydtwillich vngedronge vnde vngezwonge verzich vnde vyßganck gedain Thoenys zu Steinberch vñ mergen seynner elyger huysffrauwē jrem lieuë broder vñ Schwegerschen off ire allinge kyntdeyl vnde gerechticheit an den allinge Erue vñ Goedere zu Steinberch, vnde vff dem Schyckemberch myt alle Frem Erfflichen zu vi ingehoeir so wie die gedachte Frederich vi druyda jre vader vñ moder in besydy vnde gebruyck gehadt hauë neit da van aff noch vytgescheidē myt han(t), halm, vñ munde, vnde haue sych vnde jre erue da van vnterfft vi vntguydt, vnde den vurgemelten Thoenys vnde Merge eluyde, vñ jre eruē dar an geerfft vnde geguydt zu den erffliche ewygen dagen, vnde haue sych ouch alsamen zu seluen mayl myt bedandt goder volfoemlicher bezalung dar vur. Deweil wyr vurgeß Rychter vn Scheffen dut wie vurgerort gesehen vn gehort hauen, So haue wyr des zu gezunge der waerheit vñ erfflicher ewyger vaster stedicheit vnse Segele myt vnser aller wyssen vnde goden wyllen gehangen vnden an duyssen breyff da wyr alsame vnse gewoentliche orkunde van vntffangen hauen. Gegeuen im jaer vnsers Heren Dusent vunffhundert vier vnde vunffzich am Seuengeinden dage Januarij.

(Angehängt ursprünglich 2 Siegel; das erste fehlt, das zweite in seinem Gepräge gänzlich verwischt.)

Der

Jahresbericht.

Der erste Jahresbericht des Bergischen Geschichtsvereins, welcher in der Sizung vom 10. August 1864 vorgetragen wurde, (s. Zeitschr. I. S. 400 ff.) gibt über die Gründung und die Bestrebungen des Vereins Nachricht. Seitdem sind weitere zwei Jahre verflossen, in welchen derselbe in langsamem aber sicherem Fortschreiten seine Ziele ruhig weiter verfolgt hat.

Die Zeitschrift des Vereins ist regelmäßig erschienen; der zweite Band wurde in zwei Heften herausgegeben und an die Mitglieder vertheilt, der dritte wird mit diesem Berichte ungetrennt publicirt.

Sizungen hielt der Verein im Laufe der beiden Jahre zehn ab (die achtzehnte bis siebenundzwanzigste). Die Verhandlungen derselben, über welche bereits in der Elberfelder Zeitung" sowie in der Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landeskunde von Foß“ Bericht erstattet wurde, stellen wir im Folgenden noch einmal zusammen: 18. Sizung am 12. Oktober 1864. Der stellvertretende Vorsigende gibt Nachricht über die Nachforschungen, welche er auf einer im Interesse des Vereins gemachten Reise in Xanten, Wesel, Köln, Koblenz und Darmstadt angestellt hat. Herr Oberst v. Schaumburg gibt vorläufige Notizen über eine von ihm beabsichtigte Biographie Wilhelms v. Calchum genannt Lohausen († 1641). Herr Dr. Hassel berichtet brieflich über die Correspondenz zwischen Herzog Wilhelm von Berg und Herzog Albrecht von Bayern im Münchener Reichsarchiv, unter Beilegung von Regesten derselben. Herr v. Carnap legt die Rechnung des ersten Vereinsjahres vor.

19. Sigung am 12. November 1864. Herr Justizrath v. Hurter, welcher die Revision der Jahresrechnung übernommen hatte, theilt mit, daß dieselbe mit den Belegen stimme. Herr Dr. Hassel berichtet brieflich über Actenstücke aus dem Münchener Reichsarchiv, welche die Verhandlungen der katholischen Partei am Clevischen Hofe mit den katholischen Reichsständen von 1590-1609 enthalten und sendet ein Memorial über die beabsichtigte Verarbeitung dieser und der außerdem von ihm in verschiedenen Archiven aufgefundenen Materialien zu einer Geschichte der dem Erbfolgekrieg vorausgehenden 20 Jahre ein. Herr Rector Bender aus Langenberg sprach über die Lage der verschiedenen Isenberge bei Werden und Essen.

20. Sigung am 14. December 1864. Herr Dr. Hassel hält einen längeren Vortrag auf Grund des von ihm früher eingesandten Memorials. Das Leztere ist abgedruckt im 2. Bande der Zeitschrift S. 102 ff.

21. Sizung am 11. Januar 1865. Es wurden verschiedene geschäftliche Angelegenheiten abgewickelt.

22. Sizung am 8. März 1865. Herr Oberst v. Schaumburg hielt einen längeren Vortrag, worin er die Lebensgeschichte Wilhelms v. Calchum genannt Lohausen erzählte. Derselbe hat diese Biographie später auf Grund weiterer Nachforschungen in verschiedenen Archiven ausgearbeitet; sie ist im vorliegenden 3. Bande der Zeitschrift abgedruckt.

23. Sizung am 12. April 1865. Der Vorsitzende hielt einen Vortrag über Dr. Theodor Fabricius, den eifrigen Beförderer der Reformation in Köln, wo er sich auch des Märtyrers Adolf Clarenbach liebreich annahm. Derselbe starb 1570 zu Zerbst als General-Superintendent im 77. Lebensjahre.

24. Sizung am 14. Juni 1865. Geschäftliche Angelegenheiten wurden behandelt.

25. Sizung am 11. Oktober 1865. Der Cassier legte die Rechnung des 2. Vereinsjahres vor, deren Revision Herr Justizrath v. Hurter übernahm. Der Vorsitzende verlas ein Schreiben des correspondirenden Mitglieds, Herrn Pfarrer Dr. Sudhoff über das Schicksal des Archivs der Pfalzgrafen von Zweibrücken und machte Mittheilungen aus seiner demnächst erschienenen Schrift über das Gymnasium und die lateinische Schule zu Elberfeld. Der 1. Secretär berichtete über die ältesten Urkunden zur Geschichte Barmens (s. Zeitschrift II. S. 305 ff), sowie über die frühesten protestantischen Gesangbücher des Vereinsgebietes.

26. Sizung am 13. December 1865. Der Vorsitzende zeigte das Diarium von Konrad Heresbach nebst einer Anzahl seiner Werke vor und knüpfte daran einen Vortrag über das Leben und die amtliche und wissenschaftliche Thätigkeit desselben, wobei er besondere Rücksicht auf die Weseler Rathsprotokolle nahm. 27. Sizung am 14. Februar 1866. Der Vorsigende erzählte in einem längeren Vortrag das Leben des Theologen Kaspar Sibel aus Elberfeld. Dasselbe ist inzwischen in dem Supplementbande von Herzog's Real-Encyklopädie im Druck erschienen.

In Schriftenaustausch ist unser Verein weiter eingetreten. mit dem historischen Verein für den Niederrhein in Köln und dem für Niedersachsen in Hannover, dem Verein für Nassauische Alterthumskunde in Wiesbaden, dem Verein für Geschichte der Mark Brandenburg in Berlin, der historischen Gesellschaft in Basel, dem Verein für die Geschichte der Stadt Berlin und dem historischen Verein für Steiermark.

Von seinen Mitgliedern verlor der Verein durch den Tod sechs. Aus der Reihe der Ehrenmitglieder haben wir den Verlust des Geh. Archivrathes Dr. Lacomblet zu beklagen, über dessen Wirken und Verdienste auf die Abhandlung des Herrn Archivars Dr. Harleß im vorliegenden Bande S. 301 ff. hingewiesen werden kann. Von den correspondirenden Mitgliedern starb am 31. Mai 1. J. der Pfarrer

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