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lische Lehre vom Urstande, dem Sündenfalle und der Erlösung der Menschen durch Jesus Christus, wie auch von der Gnade und den Gnadenmitteln: Prof. Vogelsang. Prolegomena zur christkatholi schen Moral: Prof. Achterfeldt. Der christkatholischen Moral er. ster Theil: Derselbe. Pastoraltheologie, erster Theil: Derselbe. Exegetische Uebungen im A. und N. T.: Prof. Scholz. Homileti. sche und catechetische Uebungen: Prof. Achterfeldt. Repetitionen im Convictorium durch besonders angestellte Repetenten unter Leis tung des Prof. Achterfeldt. Prof. Braun wird seine Vorle

fungen nach seiner Rückkehr anzeigen.

Brasilien. Die katholische Kirche in Brasilien besteht aus Einem Erzbisthume und acht Bisthümern, nämlich dem Erzbisthume Bahia und den Bisthümern Rio de Janeiro, Pernambuco, Maran. hao, Para, St. Paul, Matto Grasso, Goyaz und Cuyaba. Außer der Metropolitan-Kirche zu Bahia befinden sich nur in den sechs erstgenannten Bisthümern Cathedralkirchen. Da die Diöcesen von weitem Umfange sind, und manche drei bis vier Provinzen um. fassen, wie dieses mit dem Bisthum Pernambuco der Fall ist, welches sich über die Provinzen von Ceara, vom nördlichen Rio Grande, von Paraibo und Alagoas erstreckt, und da deshalb die betreffenden Bischöfe oft genöthigt sind, auf beschwerlichen Wegen Reisen bis zu dreihundert portugiesischen Meilen zu machen: so hatte König JD. hann VI. den Gedanken gefaßt, sieben Erzbisthümer und sechs und zwanzig Bisthümer zu gründen, welches aber nicht zur Ausführung gekommen ist. Das jezt bestehende Erzbisthum und die acht Bisthümer sind während zwei hundert Jahren von der portugiesischen Regierung errichtet worden; jedoch zwei der Bisthümer zuerst als Prälaturen, welche später zu Bisthümern erhoben worden sind. Der Gehalt der Bischöfe beläuft sich auf drei bis vier tausend Cruzaden; die Accidenzien sind nach den Localverhältnissen verschieden, haben sich aber jezt sehr vermindert. Das Einkommen eines Honorarcanonicus ist 500,000, eines wirklichen Canonicus 400,000, eines Caplans an der Cathedralkirche 80 bis 100,000, und eines Pfarrers 200,000 Reis. Tausend Reis sind ungefähr zu 3 Fl. zu rechnen. Seminarien zur Bildung der Geistlichen sind vier: zu Rio de Ja neiro, Bahia, Olinda und Maranhao; diese reichen aber nicht aus, und obgleich die Regierung bei Uebernahme des Zehnten im Jahre 1805 decretirte, dafür noch einige Seminarien zu gründen, so ist dieses bisher doch noch nicht erfolgt.

Ermland. Am 25. März wird in Frauenberg die Einführung des neuen Bifchofs von Ermland, Herrn von Hatten Statt finden.

Sochderselbe hat bereits vor einiger Zeit den Staats. Eid in Königsberg vor dem Ober- Präsidenten der Provinz Preußen, Herrn von Schön geleistet.

Köln. Am 11. Februar endigte der Hochwürdige Herr Johann Andreas Stellkens, Oberpfarrer zu Geilenkirchen, Landdechant und Schulinspector des Decanats und Kreises gleichen Na mens, auf eine höchst betrübende Weise sein thätiges Leben in dem kräftigen Mannes-Alter von 46 Jahren. Derselbe kehrte von einer kurzen Amtsreise, auf welcher er an dem gedachten Tage noch in drei verschiedenen Ortschaften Schulprüfungen abgehalten hatte, Abends gegen 9 Uhr von dem nächsten Orte heim. Sein Weg führte mittelst eines schmalen Steges über das Flüßchen Wurm. Entweder verfehlte er wegen der Dunkelheit am späten Abend den Steg, oder er glitt durch das Glatteis, welches auf dem Stege haftete, von demselben hinab; er fand in dem tiefen Schlamme des Flüßchens, worein er sank, und weshalb er sich selbst überlassen ohne Rettung war, den schrecklichsten Tod. Man hatte, wie es verlautet, in einiger Entfernung das Schreien gleich einem Hülfe-Rufen vers nommen, allein, was nicht zu begreifen ist, dasselbe unbeachtet gelassen, nicht ahnend, daß jener in größter Angst mit dem Tode rin. gend seine Nebenmenschen aus der Nähe und Ferne anflehete, zur Rettung herbeizueilen. Der Verblichene war zehn Jahre Director am Gymnasium zu Boppard, dann Pfarrer zu Gustorf und seit dem 1. Februar 1826 Oberpfarrer in Geilenkirchen, und seit der Errichtung der Decanate im Erzbisthume Köln im Jahre 1827 Landde. chant. Welche hohe Achtung und Liebe er sich in seiner Pfarre und im ganzen Decanate erworben hatte, zeigte sich besonders bei der Nachricht von seinem Tode und bei seiner Beerdigung. Die LustbarFeiten, welche bereits für die nahen Fastnachtstage angeordnet waren, wurden sofort auf jene Nachricht im Decanate eingestellt, und man drängte sich in großer Menge zu der Leiche des geliebten Hirten, Lehrers und Freundes, um ihn noch einmal zu sehen, und den VerJust desto mehr zu empfinden, wie wahre Anhänglichkeit und innigster Dank dazu auffordern. Am 26. Februar fanden die Erequien und die Beerdigung Statt. Die acht jüngsten Pfarrer des Decanats trugen die Leiche zur Kirche, alle übrigen Pfarrer des Decanats, die Honoratioren des Ortes, der evangelische Pfarrer, fast alle Eingepfarrten, wie auch die Lehrer des Schulkreises begleiteten dieselbe. Der Probst des Collegiat - Stiftes zu Aachen, Herr Claessen, früher Ober-Pfarrer in Geilenkirchen, hielt das Traueramt und erörterte in einer herzlichen Rede die Verdienste des Seligen um die Gemeinde, das Decanat und die Schulen seines Kreises. Nach dem

Amte wurde die Leiche auf den Kirchhof zur Gruft getragen, und dort von dem genannten Herrn Probste eingesegnet. Auch hier sah man auf eine höchst ergreifende Weise gleichsam die Pfarrkinder wett. eifern, dem Entschlafenen ihre Anhänglichkeit, Liebe und Dankbarkeit zu beweisen. Noch lange wird sein Andenken in der Gemeinde, im Decanate, im Schulkreise und bei seinen fernern Freunden fortwähren.

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Salzburg. Am 4. Februar d. J. Morgens 9 Uhr starb zu Wien Franz Ritter v. Bucholz, P. P. wirkl. Staatskanzlei-Rath, einer der gelehrtesten und edelsten Männer des katholischen Deutsch. lands. Der Glaube und die Wissenschaft waren die Leitsterne seines. Lebens. Treu hielt er an die erkannte, überlieferte Wahrheit, und mit Eifer suchte er sie zu begründen, zu vertheidigen, sich und Andern zum Verständniß zu bringen. Er hat dies vorzüglich auf dem historischen Wege versucht, und das Hauptwerk seines Lebens, die Geschichte Kaisers Ferdinand I., gibt ein ehrendes Zeugniß, welche Liebe und Anhänglichkeit an die alte Kirche, welche Achtung vor den Anforderungen, die der freie Menschengeist in seinem Entwickelungs. gange an die äußere Gestaltung derselben stellt, und welche ernste, unerschütterliche Würde gegenüber jedem Angriffe, der gegen die Grundfesten der kirchlichen und bürgerlichen Ordnung sich erhebt, den Verfasser beseelte. Der sorgsamste Fleiß, die reinste Wahrheitss liebe, die Eröffnung vieler sonst unzugänglicher Quellen, machen die. ses Werk zu einer der bedeutendsten Erscheinungen der neueren historischen Literatur. Was man an ihm tadeln könnte, ist nur das Zerstreute, Ungesammelte der Darstellung. Die leitenden Gedanken und die bestimmenden Thatsachen treten nicht kräftig genug in den Vordergrund, die Begebenheiten und ihre Erörterungen gruppiren und ordnen sich nicht, es ist manchmal, als hätte der Autor erst Materiale sammeln und die Gedankenreihen skizziren wollen, aus denen er dann später das historische Gemälde gebildet hätte. Allein auch dieser Zug ist ein eigenthümlicher seines Characters; denn er war durch und durch ein Strebender, der sich das Höchste und Beste vorgesetzt, und der darum noch nicht zum Abschlusse_mit_sich selbst gekommen. Er war in seinen philosophischen Ansichten unsicher, und selbst seine Grundanschauungen über die politischen Verhältnisse schienen ihm nicht fest und klar genug. Allein nie fand solche Unsicherheit bleibend in seinem Innern Raum. Wo es irgend eine Lebensfrage des Glaubens, des Rechts, des Staatshaushalts, der Wis. senschaft galt, da war er unerschütterlich, da wußte er im sichern Tacte die wahre, rechte Mitte zu erfassen; denn dies ist der Lohn der Treue, die man den leuchtenden Dioscuren der Geschichte, der Kirche Christi und dem legitimen Staate, gehalten, daß man sich ein

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festes Fundament für alle Schwankungen des Lebens sichert. Ein anderer Zug seines Charakters war eine unverlöschbare Pietät. les, was Pflicht hieß, war ihm Gegenstand nicht bloß der sorgsam. sten Achtung, sondern auch der zartesten Zuneigung. Dieses zeigte sich vorzüglich im Verhältnisse zu seiner Umgebung. Den edlen Für. sten, den die Vorsehung in unsern düstern Tagen zur Leitung der österreichischen Politik berufen, seine Collegen und Freunde, insbe. sondere den Hofsecretär von Pilat, einen Mann voll Eifer, Thätig. keit, Frömmigkeit und Güte, die Priester, die ihm näher standen, die jüngern Männer, in denen er einen Funken regeren Geißtes; eine Spur der Anerkennung seines Princips erkannte, wie ehrte, wie liebte er sie, wie war er nachgiebig, ja fast demüthig gegen sie. Daß ein solcher Mann ein treuer Diener seines Kaisers, ein edler Sohn, ein liebevoller Gatte, ein gottergebener Christ, ein werkthätiger Menschenfreund gewesen, ist nur eine Folgerung des Gesagten, aber hervorzuheben ist in unseren Zeiten insbesondere seine seltene Sittenreinheit. Nie ging ein unlauteres, zweideutiges Wort über seine Lippe, nicht einmal im Scherze war er frivol oder unzart. Wenn man ihn in seinem Hauswesen, unter seinen Freunden sah, gewannen plöglich die unbestimmten Vorstellungen feste Gestalt, die man sich von einer schönen Seele macht: das Rechte thun und üben, und darin ausharren, wie aus Instinct, ohne Aeußerung einer Kraftanstrengung in einem Guß, ohne Spur einer stehen gebliebenen Unebenheit oder Schlacke.

Franz Bernhard Ritter v. Bucholk wurde 1790 zu Münster, aus einer mit altem Grundbesitz im Lande angeseffenen Familie geboren. Seine Kindheit fiel in jene Zeit, wo die Galizin, Fürsten, berg, Overberg, Stolberg, und vorübergehend Jacobi, Hemsterhuys, Hamann in jenen Gegenden ein so schönes gotterregtes Leben be. gründeten, und diese Umgebung blieb nicht ohne Einfluß auf seine Ausbildung. Die höheren Studien, für welche B. die an der das mals noch bestehenden Universität zu Münster gehaltenen Vorlesungen durch mehrere Jahre benußt hatte, ergänzte er zu Göttingen 1811 bis 1813. Dieses Jahr rief ihn, wie so viele andere Gleichge. sinnte, nach Wien, und bald wurde ihm eine Verwendung bei dem damaligen öster. Generalgouvernement in Frankfurt zu Theile. Dort blieb er auch, der öster. Präsidial-Gesandtschaft zugetheilt, als der deutsche Bundestag eröffnet ward, und von dort her stammt seine engere Verbindung mit Friedrich von Schlegel, die vielfach seine fünftige Richtung bestimmte. Die Zurückberufung nach Wien (1818), und bald darauf eine Reise nach Rom und Neapel (1819), endete diese Verhältnisse, und seit jener Zeit lebte B. zu Wien, als Hofconcipist, Hoffecretär und seit 1837 als Rath der Staatscanzlei,

den dortigen Aufenthalt nur durch kleinere, gelegentliche Reisen un terbrechend, die ihn jedoch 1824 bis nach Paris führten. Er hin terläßt keine Kinder, seine Wittwe, Elisabeth, geb. Freiin von Hundheim, gehört zu den geachtetsten Frauen Wiens.

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Den Anfang seiner literarischen Arbeiten bezeichnen einige Flugschriften von 1814 und 1815 (Unser Volk, und: Ideen zu einer magna charta für die innern Verhältnisse der deutschen Staaten). Später wandte er sich der Geschichte zu, und da erschien sein Lambertus von Aschaffenburg. Dem Minister von Fürstenberg, dem Grafen Leopold von Stolberg widmete er eigene Aufsäge in den deutschen Staatsanzeigen und der Concordia auch sonst erschienen Pleinere publicistische Arbeiten, zerstreut in verschiedenen Zeitschriften. 1821 bis 1825 führte er die Redaction der Wiener Jahrbücher der Literatur, bis manche Umstände, vielleicht die sich vordringenden materiellen Interessen und die Schöngeisterei, ihm dieses Amt verleideten. Unter seinen Aufsäßen in dieser Quartalschrift waren jene über; Merkel (1819), Heeren (1821), Menzel (1822), Görres und Fievée, Lowe, Schmitt (1823), Cicero's Fragmente vom Staat (1824), Rubichon, Deby (1825), und die Abhandlungen: über das verrömische Italien (1823), Einheit und Würde der Gesellschaft (1834) die be deutendsten. 1830 erschien der erste Band seiner Geschichte Ferdi. nand I. (1520–1564), deren neunten und legten Band er erst auf dem Todtenbette vollendete.

Trier. Am 17. Februar verschied hier nach fast dreijähriger Kränklichkeit, allgemein hochgeschäßt und betrauert, Hr. Hubert Auer, Domprobst an der hiesigen Cathedral - Kirche und Ritter des rothen Adlerordens dritter Klasse, im 58. Lebensjahre. Geboren zu Bingen am Rhein den ersten Mai 1780, erhielt er nach vollendeten Studien den ersten Ruf als Caplan und Pfarrverweser an die Kirche zu S. Agatha in Aschaffenburg, verwaltete hierauf die Stadtpfarrei zu Weglar, trat später in das Departement der Geistlichen- und SchulAngelegenheiten bei der königl. Regierung zu Coblenz, ward hierauf zum Probst an der Pfarrkirche zur h. Hedwig in Berlin ernannt, und im Jahre 1827 zur Domprobst-Würde bei der hiesigen Cathe, dral-Kirche befördert, womit er zugleich die Stelle eines geistlichen Raths und Synodal-Examinators der bischöflichen Curie, so wie auch das Amt eines Bücher-Censors bei der hiesigen königl. Regierung verband.

Ungarn. Man ist in unserm Lande allgemein gespannt auf die Ernennung des Primas von Ungarn und Erzbischofes von Gran, welche nahe bevorsteht, da die Wiederbesegung dieser hohen Kirchen

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