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subduntur, districte iniunximus, ut quantum in ipsis fuerit, advenientibus et recedentibus viarum praestent securitatem.

Adhaec, quo fidelium fervor augeatur et desiderium, providebimus, ut omnes, qui dictam Domini Nostri Sacram TUNICAM rite venerati fuerint, plenariam omnium peccatorum suorum de gratia Sedis Apostolicae, indulgentiam consequantur.

De unico tamen omnes monitos volumus, ut quotquot ad Metropolim Nostram adire statuerint, neque ipsi morbo contagioso correpti, neque cum Archidioeceseos Nostrae ac peregrinantium periculo, ex ullo loco contagione infecto, advenire praesumant.

Cedet hoc ipsum in Dei Opc. Max, gloriam auctiorem, in Beatissimae Virginis, caeterorumque Sanctorum honorem, Reip. Christianae prosperitatem, et in singulorum temporalem salutem atque spiritualem. Nobis denique, qui Christi ac Sanctorum cultum promovere, incolis Nostris et advenis, universis ac singulis consulere atque benefacere satagimus, opportunum praestabitur obsequium. In cuius rei fidem sigillum Electoralis Cancellariae Nostrae praesentibus imprimendum mandavimus. Datae Treviris in palatio nostro S. Petri, die vigesima mensis Februarii, anno reparatae salutis millesimo sexcentesimo quinquagesimo quinto.

4) Ausschreiben des H. Bischofs Mannay vom

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6. August 1810.

Publica Sacrae Tunicae expositio."

,,Ardentissimis piorum dioecesanorum votis undequaque manifestatis victus Rmus. et Illmus. Episcopus noster sacrae tunicae inconsutilis, favente divina providentia ecclesiae Trevirensi nuperrime redditae, publicam per aliquot septimanas, nimirum a nono usque ad vigesimam septimam diem Septembris anni currentis expositionem decrevit.

Licet nemo ad peregrinationem ea occasione huc instituendam invitetur, sed omnimoda cuivis libertas relinquatur, tamen ad praecavendam omnem confusionem, quae ex nimio fidelium uno eodemque die confluxu exoriri facillime possit, cuilibet cantoni et parochiae certum diem determinatamque horam assignandam duxit, ut piis omnium fidelium desideriis satisfieri valeat singulique a summo Pontifice Leone X. omnibus Christi fidelibus vere poenitentibus et saltem sincerum confitendi propositum habentibus con

cessas perpetuis temporibus validas indulgentias plenarias eo, quo statum gratiae recuperaverint momento lucrari possit.

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Hac ratione parochiis, imo fidelibus singulis electis unius ex binis his diebus ab invicem sufficienter remotis datur. Ne tamen eiusdem Cantonis parochiae et fideles unum eundemque diem seligant, DD. cantonum parochi cum ceteris sui cantonis pastoribus conferant, quam primum praesentes receperint, conveniantque, quae parochiae primo, quae altero ex supra assignatis diebus iter Treviros instituant; et si fideles numero plures huc tendere velint, curent, ut peregrinantes pacifice et devote incedant, atque ut sacerdos eos (etiam ex pluribus parochiis congregatos, si ita expedire visum fuerit) comitetur; huic sacerdoti hic assignabitur hora, qua cum suis fidelibus ad ecclesiam cathedralem admittatur.

Curandum insuper, ut quantum fiere potest, fideles ante discessum in propria parochia sua ex omologesi conscientiam suam purgent, eo quod copia confessariorum hic vix ac ne vix quidem haberi queat.

DD. Cantonum parochi in conventione supradicta cum pastoribus sui cantonis habenda ab inquirere velint, quot ex quavis parochia prima, quot altera ex assignatis cantoni diebus circiter fideles iter Treviros instituere intendant, atque confectum ex DD. pastorum declarationibus statum huc ita transmittere velint, ut saltem aliquot diebus ante dictarum parochiarum adventum Rmo. hic exhiberi possit. Trev. 6ta Aug. 1810.

Anm. Vielleicht wäre es nicht uninteressant, in einem nächsten Hefte einige der bessern lateinischen Gedichte mitgetheilt zu sehen, die bei Gelegenheit solcher Feierlichkeit von Mehreren geschrieben wurden.

Bu der Stelle Joh. VIII. 25.

Diese Stelle wurde und wird vielfach gedeutet, diese viel fache Deutung entsteht aus der sprachlichen Auffassung die. ses Verses. Der Buchstabenereget schwärmt hier weit und breit im Gebiete der alten Sprachen umher, um ähnliche Ausdrücke zur Rechtfertigung dieser Redeweise zu erjagen; das nun auf diesem, obgleich nicht einheimischem Wege Gefundene, und in einem andern Ideenkreise Erzeugte soll den Sinn der fraglichen Stelle aufschließen. Diese Ma nier gefällt uns aus Gründen nicht; so viel möglich, erklären wir den heil. Schriftsteller aus seinem Ideenkreise und im Geiste der ihm eigenthümlichen Sprache, Winers Wort (Vorrede zur dritten Auflage seines biblischen Sprachidioms) bewachend das Regelwerk der Grammatik durchaus rationell zu begründen, um der heil. Philologie immer mehr den Character wissenschaftlicher Festigkeit zu leihen.“

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Was rief denn die in Verse 25 von den Juden höhnisch aufgeworfene Frage: ov tis el;" hervor? - Zunächst die wiederholte Erklärung von Seiten Jefu,,in Sünden würden fie ohne den Glauben sterben" öτi ¿yw eiμí. - Obgleich Das Ti yw εiui im Verse 24 so nackt da steht, so wehrt es doch allem Doppelsinne: heißt es ja nichts anders ἐκ τοῦ κόσμου εἰμί, ἀλλὰ ἐκ τῶν ἄνω ober, ἐγὼ ἀπὸ τοῦ πατρὸς ἐμέμφθην. - Aehnliches bei Joh. VII, 16, 17, 18, 28, 37; VIII, 18, 19.

ουκ

Auf die Frage der Juden gibt nun Jesus die Antwort: στὴν ἀρχὴν, ὅτι καὶ λαλῶ ὑμῖν - und diese Redeweise erschwert sowohl in sprachlicher, denn sachlicher Rücksicht die Auffassung.

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Wir lesen ö ve statt öre auf die Autorität der Codices hin.

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An dieser Stelle wird das Grammatisch-Schwierige sehr gefühlt; einestheils streitet man über den firirten Sinn des Tη doxy, dann über das Verhältniß dieses, obgleich sprach. lich dürftig ausgesprochenen Gedankens zu dem ő tɩ und das Verhältniß des Ganzen zu Vers 26. Einige ergänzen: (gl. Maldonat und Olshausen zu dieser Stelle), Haltet mich für den Anfang, Urheber der Dinge, was ich euch ja fage." Allein solche Ergänzungen thuen der Sprache so wie dem Geiste des Schriftstellers Gewalt an, so lange noch eine andere, dem Zusammenhange der Rede und dem Geiste des Schriftstellers mehr entsprechende Deutung Raum findet.

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Andere deuten das tηv do̟xýv für ölws, omnino, profecto, ohne fich sprachlich und sachlich für diese Deutung zur Genüge auszuweisen. Auf den Grund dieses erschlichenen Sprachgebrauches hat die fragliche Stelle den Sinn:,, Wahr. haftig, ich bin kein Anderer, als ich euch sage." Mit Recht streicht Olshausen diese Erklärung; denn sie schmeckt allzur sehr nach Willkühr. Jedoch überrascht mich Olshausen ein wenig, wenn er das tv doziv überseht für's Erste" und dann hinwirft. mit dieser Auffassung fände sich keine grammatische Schwierigkeit mehr vor. Nach der Auffas sung dieses Eregeten heißt die Stelle: für's Erste habe ich, was ich euch offen fage, Vieles au euch zu tadeln und zu strafen; ich bin also euer ernster Ermahner." Diese Auf. fassung ist nicht exegetisch gehalten, besonders nicht, weil fie den Gedankengang überspringt und unzeitig auf die Versöh nung des 25. mit dem 26. Verse ausgeht. Wie matt ist übrigens auch der Olshausen'sche Gedanke gegen die frühere straffe Rede Jesu!... zur Sache.

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Das Tyv doxyv hat in der heil. Schrift Adverbialbedeutung. Vgl. 1 Mos. XIII, 4; XLI, 21. Sieht man die nach den LXX. citirten Stellen ein wenig genau an, so empfiehlt sich ohne Zudringlichkeit die Bedeutung:,,früher, vorher." -Nach diesen Stellen vindicirt sich das tỷy doxyv eine unbestimmte oder relative Zeitbestimmung; den Termi nus a quo hat der jedesmalige Zusammenhang der Rede zu stecken. Reine Willkühr ist's, wenn Dishausen in Bezug auf das tηv doxyv, soll dasselbe,,Anfang, zu Anfange" be. deuten, ergänzen zu müssen glaubt:,, was ich euch schon zu Anfange meines Lehramtes "Warum diese Abste chung? Er flüstert uns wohl ins Ohr, der Herr habe das nirgend zu Anfange seines Lehramtes ausgesprochen. Dieses Vorgeben kann nur darauf beruhen, daß nichts dar über niedergeschrieben worden; jedoch ist so was ohne Halt. Hat denn wohl Jesus kein Wort mehr geredet, als die neutestamentliche Schrift enthält?! Das glaube ich nicht, auch der Evangelist Johannes Cap. XX, 30 u. 31 theilt mit mir diesen Nichtglauben.

Da das tηy doxyv als solches, für sich, keine abgeschlofsene Idee bildet, so muß Etwas ergänzt werden, was aber? Es ist doch wohl in der Ordnung, daß nur solch ein Wort gewählt werde, was sich der Rede und der gereichten Idee zunächst darbietet; heißt es v doxy (ein gedrängter ἀρχὴν Ausdruck für irgend eine Idee) und reiht fich in irgend ei

nem Sinne das ori nai haha.. daran an: so, dünkt uns, waltet über die Ergänzungsweise kein Zweifel mehr ob." So bildet sich denn die grammatische Fügung: tv do x y v ἐλάλησα, ὅ τι καὶ νῦν λαλῶ ἡμῖν - Eine treffliche Antmort auf die Frage der Juden,,ov tis el;" - Aber wie einet sich diese Auffassungsweise mit Verse 26? an dieser Ei. nigung stieß sich unter andern auch Olshausen. Dazu langt den äußern Grund die uns der Sache nach verkehrt scheinende, obgleich durch hohes Alterthum sanctionirte Abtheilung des 26. Verses; wir streichen das nach Vers 25 ge. felte punctum, uno ftellen bas πολλὰ ἔχω περὶ ὑμῶν λέγειν καὶ κρίνειν mit sem τὴν ἀρχὴν, ὅ τι καὶ λαλῶ ὑμῖν zusammen, so daß der 26. Vers erst mit allà x. v. 2. anhebt *). Auch die Vulgata scheint etwas Aehnliches im Auge gehabt zu haben, da sie den Gedanken mit alle z. 2. beginnend als einen eigenen auffaßt; indeß scheidet fie δας πολλὰ ἔχω περὶ ὑμῶν κ. τ. λ. burch ein punctum son τὴν ἀρχὴν, ὅ τι κ. τ. λ. Sach Diefer Sonderung bietet sich uns ein Gegensah dar, der sich zu einer sehr sprechenden Ginbeit des Sebantens auffet: »τὴν ἀρχὴν περὶ ἐμοὺς ἐλάλησα, ὅ τι καὶ νῦν λαλῶ, πολλὰ ἔχω περὶ ὑμῶν λέγειν καὶ κρίνειν, Αλλα κ. τ. λ.

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Auch das rai füllt seine Stelle finnig aus; jedoch mag's der Mühe lohnen, vorab im Allgemeinen einen philologischen Erkours über die Natur deffelben anzustellen. Winer in der Grammatik des biblischen Sprachidioms (dritte Auflage) Seite 410 und 411 zählt mehrere Bedeutungen von xai auf; obgleich uns die Aufzählung genügt, so läßt er uns dennoch Gedanken darüber übrig. Denn hat auch das xai mehr. fache Bedeutungen, so geht doch nie die Grundbedeutung un ter. Wenn nun die deutsche Sprache an seine Stelle manche Flickwörtchen, z. B. auch, ja, eben u. a. einschiebt: so kommt diese Licenz auf Rechnung des Sprach-Genius; aber auch in allen diesen Fällen wird sich die ursprüngliche Be deutung des xai wieder aufspüren lassen. Diese Ansicht greift nothwendig durch alle Sprachen, weil sie einen psychologischen

Wir fürchten nicht, uns durch diese Absonderung gegen die Anlage des heil. Tertes zu versündigen; bleibt ja der Text unver legt. Auch dürfen wir im Geiste unserer Exegese alles in der jezigen Ordnung stehen lassen; nur möge man uns vergönnen, das nach Vers 25 stehende Punctum in ein Comma, und das im Verse 26 stehende Semicolon in ein Punctum zu ändern. Etwas der Entschuldigung kaum Würdiges!

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