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(nachträglich) vorgesetzt; dann fehlt 4, 29-5, 12; auf 4, 28" folgt zunächst 22, 11-27; 23, 1–25; 5, 13-22, 8 (10); dann 25, 19 bis 51, 30. In den die revidierte Uebersetzung bietenden Exemplaren sind die Lücken ausgefüllt und ist die gewöhnliche (vatikanische) Ordnung hergestellt. Gerne hätte ich den äthiopischen Text näher mit dem griechischen verglichen; dies aber auf Grund einer einzigen Hds. zu thun, die mir gar nicht so sehr alt" zu sein scheint, wie Ewald sie nennt, wäre Zeitverschwendung gewesen. In Berlin sind 2, im Britischen Museum eine ganze Reihe äthiopischer Sirach-Handschriften; vielleicht dürfen wir hoffen, dass Dillmann das einst aus Geldmangel unterbrochene Werk der Herausgabe der äthiopischen Bibel noch einmal aufnimmt. Welch reiche Felder der philologia sacra harren noch der Bebauung!

Arabische Parallelen zu Bibelstellen.

Zu Lamechs Schwertlied, Gen. 4, 23 f. Nach Jacût IV, 530 und Ibn el-Athir Chron. IV, 268 hatte Muç'ab ben el-Zubeir (geboren 35 H., Statthalter von Medina und Baçra) den Fâtî ben Zijâd ben Dhabjân getötet, und sein Bruder Obeidallah schwur dafür 100 Kureischiten das Leben zu nehmen; 80 hatte er bereits erlegt, da tötete er auch Muç'ab... Früher schon hatte er die Verse gemacht:

Getötet habe ich vom Stamme Fihr ben Mâlik

Achtzig, darunter Jünglinge und Greise

Und es genügt zu ihnen noch einer statt zwanzig.
Vgl. Wüstenfeld, die Familie el-Zubeir, Göttingen 1878, 107.

Nu. 23, 10. „Meine Seele müsse sterben des Todes der Gerechten"; vgl. Sure 3, 191, und lass uns sterben mit den Gerechten". 10. 2. 92.

Dt. 6, 6. Vgl. Sur. 3, 188 „welche Gottes gedenken (ihn preisen), stehend, sitzend und auf ihrer Seite (liegend)". 10. 2. 92.

Dt. 18, 14. Gott hat den Gläubigen schon eine Wohlthat erwiesen, indem er unter ihnen aus ihrer eigenen Mitte einen Propheten erweckte, Sur. 3, 158. Uebers auferwecken handelt Lagarde irgendwo in einer Randnote. 3. 2. 92.

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1 Sam. 28, 14 und sonst. Prophetenmantel. Vgl. Beidhawi zu Sure 74, 4 Und deine Kleider reinige" das bedeutet vielleicht auch

99

„und reinige den Mantel der Prophetie, damit du ihn nicht befleckest durch Feindschaft, Sorge und Verzagen“.

,

Hiob 40, 7. Genau ebenso wie hier die Vorbereitung auf den Gerichtstag mit der zum Kampf verglichen wird schürze wie ein Krieger deine Lenden" heisst der Gerichtstag im Koran Sure 68, 42 „ein Tag an dem der Schenkel entblösst wird". Beidhawi bemerkt dazu: das Aufdecken des Schenkels ist ein Gleichnis und sein Ursprung ist das Kleidaufnehmen der (sonst hinter dem Vorhang verwahrten) Mädchen von ihren Schenkeln bei der Flucht nach dem Verse Hatim's

99

Der Bruder der Schlacht, wenn die Schlacht (mit den Zähnen) ihn fasst, fasst sie

Und wenn entblösst ihren Schenkel die Schlacht, entblösst er ihn. Beidhawi giebt noch eine andere Erklärung, in welcher als der Stamm des Baumes genommen wird; diese ist an und für sich unwahrscheinlicher und gehört jedenfalls nicht hieher. 2. 3. 92.

Psalm 84, 11. Ein Tag besser als Tausend! Sur. 97, 3 die Nacht der Macht (des göttlichen Ratschlusses) ist besser als 1000 Monate". 12. 2. 92.

Prov. 30, 33. Meid. II, 657 n. 251 während man (die Milch) schüttelt, erscheint die Butter.

Mt. 6, 14. Habt Erbarmen, so findet ihr Erbarmen; verzeihet, so wird euch verziehen. Soc. Ar. Gr.2 44*3. 18. 2. 92.

Mt. 7, 8. Wer sucht der findet. Vgl. das arabische Sprich

wort Jls Jl, das zugleich zeigt, dass an dieser Stelle in der

protestantisch-arabischen Bibel besser das Perfekt statt des Imperfekts gesetzt worden wäre. Wie hat die Beiruter Jesuitenbibel? Auch Lagarde's Evangelien haben hier das Imperfekt, dagegen in ähnlichem Fall 6, 14 Perfekt.

20. 1. 92.

حال نال

Mt. 10, 35. Als sie nicht wussten, ob sie den Mohammed einen Besessenen (cf. Mc. 3, 30) oder einen Zauberer oder einen Dichter nennen sollten, nannten sie ihn einen Zauberer; denn, sagten sie, seine Rede ist ein Zauber, der den Sohn vom Vater, den Bruder vom Bruder, den Gatten von der Gattin und den Geschlechtsgenossen von seinem Geschlechte trennt. S. M. Klamroth, die 50 ältesten Suren des Korans 1890 S. 11 zu Sure 74, 11 ff. Bei Beidhawi (2, 368, 20): Was ist er, als ein Zauberer? habt ihr nicht

gesehen, dass er trennt den Mann und sein Geschlecht und sein Kind und seine Beschützer und sie sind ausser sich vor Freude über seiner Rede und zertrennen sich, in Staunen versetzt von ihm. otyάoat (Mt. 10, 35) ist in der arabischen Bibel mit demselben. Wort übersetzt, das in dieser Tradition von Muhammed gebraucht ist. 17. 2. 92.

فرق

Mt. 18, 24. 28. Talent und Denar als Bezeichnung einer grossen und einer kleinen Summe sind so auch einander gegenübergestellt als und Sure 3, 68: Von den Schriftbesitzern (Juden oder Christen) giebt dir einer, dem du einen Zentner anvertraust, ihn wieder zurück, ein anderer, dem du einen Denar anvertraust, thut es nicht, ausser wenn du bei ihm stehen bleibst. 21. 1. 92.

Mt. 19, 29. Vgl. Aehnlichkeit und Unterschied in der Verheissung Sure 3, 194 f.: „diejenigen, die (mit Muhammed) fliehen mussten und aus ihren Häusern vertrieben und geschädigt wurden auf dem Wege Gottes und kämpften und getötet wurden, denen wird er ihr Böses verzeihen und wird sie einführen in die Gärten, aus denen die Ströme fliessen, als eine Belohnung von seiten Gottes, und bei Gott ist die beste Belohnung". 12. 2. 92.

Mt. 25, 35. Zu den Werken der Barmherzigkeit, denen das Mittelalter als siebtes das Begraben der Toten beifügte (Merkvers: vestio, poto, cibo, redimo, tego, colligo, condo), vgl. „der Prophet pflegte die Kranken zu besuchen, die Leichen zu begleiten, bei den Armen zu sitzen" (Socin, ar. Gr.2 36* 3).

ib. 37* 14: „eine der Ursachen der Barmherzigkeit ist das Speisen eines gläubigen und hungrigen Bruders“.

Noch besser ibid. 43*2: „der Gläubige hat gegen seinen gläubigen Bruder 6 Pflichten der Wohlthätigkeit: er grüsst ihn, wenn er ihn begegnet, er ist ihm ein treuer Freund, wenn er abwesend ist, er besucht ihn, wenn er krank ist, er begleitet seine Leiche, wenn er stirbt, er antwortet ihm, wenn er ihn ruft, und sagt Prosit, wenn er niest." 18. 2. 92.

Mt. 26, 53. Wie Jesus weiss, seinen Vater bitten zu können, dass er ihm zuschicke mehr denn 12 Legionen Engel, so erinnert Muhammed seine Gläubigen an die Schlacht bei Badr (und Ohod) Sure 8, 9: Wie ihr da rieft um Beistand euren Herrn,

Und er antwortet' euch: Ich werd euch unterstützen
Mit tausend Engeln, die sich drängen

(so Rückert; nach anderer Lesung, beziehungsweise Erklärung: die

hinter euch aufrücken, sich euch anschliessen; Ullmann: die nach einander folgen sollen; Palmer: with others in reserve). Ebenso (mit andern Zahlen) 3, 120. 121

Wie du da sprachest zu den Gläubigen: Genügts euch nicht,
Dass euer Herr euch helfe mit 3000 Engeln hergesandt?
Ja wenn ihr standhaft haltet aus und fürchtet Gott,
Und sie euch jetzt angreifen,

Wird euer Herr euch helfen mit 5000 Engeln, waffenbunt (s. z. Ap. 7, 3).

21. 1. 92.

Vgl. Sure 3, 129:

66

Mc. 2, 7. Und wer verzeiht die Sünden ausser Gott? Hier die Frage allerdings im Sinne von Ps. 130, 4: bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.

Mc. 3, 30. Auch Muhammed wurde für besessen erklärt, s. z. Mt. 10, 35.

مجنون

Luc. 3, 34--38. Genau wie Luc. 3 der Stammbaum Jesu, wird in der ältesten Biographie Muhammeds, die aber auch nicht mehr aus erster Hand (als Urmarkus), sondern nur in der Bearbeitung des Ibn Hišam erhalten ist, der des Propheten auf Adam, über dem der Friede, oder dem Gott gnädig sei, zurückgeführt, nur dass, wie Lc. 3, 36, im Kodex D, Kainan fehlt. (Berichtige in Tischendorf's editio octava, dass D nicht bloss xavap, sondern natürlich tou xavau auslässt.) Tabari 1, 3, 1122.

"9

Luc. 7, 39. Das Wort wenn er ein Prophet wäre" musste auch Muhammed hören; s. z. B. Beidhawi 178 Z. 5. 27. 1.92.

17

Luc. 16, 4 f. Dem ungerechten Haushalter fällt das Auskunftsmittel ein, den Schuldnern seines Herrn (es brauchen nicht eben Pächter zu sein), Nachlass zu bewilligen, indem er sie ihre Schuldbriefe fälschen lässt." So Holtzmann im HC. Hier ist alles recht, nur das Wort fälschen nicht, das Holtzmann offenbar der Kürze wegen gewählt hat, das aber das Verfahren des Haushalters sofort als ein widerrechtliches verurteilt, während es ein solches nicht ohne weiteres zu sein braucht. Die meisten Ausleger des Gleichnisses fehlen dadurch, dass sie sich die morgenländische Geldoder vielmehr Naturalwirtschaft nicht genügend klar machen. Noch weniger scheint es mir aber berechtigt, wenn in der neuesten mir bekannt gewordenen Auslegung dieses Gleichnisses (von P. Wiesen, Beweis des Glaubens Okt. 91, 361-370) von den wirklichen Verhältnissen völlig abgesehen wird, weil das Gebiet, das der Gleichnisredner schildere, das natürliche, mit dem das er meine, dem geistigen, sich disparat verhalte. (Man sehe a. a. O.)

Wenn dem so wäre, wie Witten sagt, wenn nur die grossartige Mildthätigkeit des früheren Geizhalzes geschildert werden sollte: wozu dann z. B. auch die Verschiedenheit in der Herabsetzung der Zahlen, im einen Fall von 100 auf 80, im andern auf 50? Auch Holtzmann scheint mir da die wirklichen Verhältnisse wieder nicht genügend beachtet zu haben, wenn er sagt: „Die Variation der dem exatov substituierten Zahlen ist lediglich Darstellungsmittel, wofern nicht die Menschenkenntnis, die weiss, dass der eine wohlfeiler zu haben ist als der andere, zur weiteren Charakterisierung des haushälterischen Sinnes dient, der keinen zu teuer kauft". Man darf ja nur auf die in Betracht kommenden Naturalien achten, so wird eine andere Erklärung sich viel näher legen. Beim Korn, das keinen so grossen Preisschwankungen unterworfen ist, geht er um 20% herunter, beim Oel, in unsern Gegenden würde man sagen beim Wein oder Hopfen, bei denen der Preis in den verschiedenen Jahrgängen ungeheuer schwankt, um 50%. Und nun das, was Holtzmann das Fälschen" der Schuldbriefe nennt. Die beiden Schuldner haben wir wollen sagen: im Vorjahr eine bestimmte Quantität Korn und Oel, natürlich in natura von dem Herrn, beziehungsweise seinem Haushalter erhalten, und sich mittelst Schuldscheins verpflichtet wir wollen wieder sagen: im nächsten Jahr dieselbe, oder unsern Zinsen entsprechend eine etwas grössere Quantität, natürlich wieder in natura, zurückzuzahlen. Gerät das Jahr gut, so ist es ihr Gewinn, so sind sie dazu leicht in der Lage; wird aber das Jahr minder gut, vielleicht ein völliges Fehljahr: was dann? Die beste Antwort gibt eigentlich Koran 2, 278 ff., welche Stelle mich überhaupt zu diesen Bemerkungen veranlasst: ,,Ist aber jemand unvermögend,

So werd ihm Stundung, bis er sich erholt;
Doch schenkt ihrs als Almosen ihm,

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Das ist Euch besser, wenn ihrs thut.

Scheint Muhamed hier völligen Nachlass einer Schuld zu empfehlen, so ist wohl zu beachten, dass das nur, so zu sagen, ein consilium evangelicum, ein opus supererogatorium ist; was als allgemein giltige Forderung für die Glaubigen von ihm aufgestellt worden ist, hat er unmittelbar zuvor gesagt.

278 Ihr die da glaubet, fürchtet Gott und gebet auf
Was unter Euch noch übrig ist von Wucher.

279 Und thut ihrs nicht, so höret eine Kriegserklärung
Von Gott und seinem Abgesandten;
Bekehrt ihr aber Euch, so bleibt Euch
Der Grundstock eueres Vermögens;
In dem ihr selbst sollt nicht verkürzen
Und nicht verkürzt sollt werden.

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