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Zweitens sind andere Arten zu erwähnen, die leichter zu verstehen und zu predigen sind. Denn weil Gaukelei (praestigium) nach Isidorus Etym. VIII, 9, nichts weiter ist als eine Art Täuschung der Sinne und besonders der Augen, daher sie auch nach praestringo genannt wird, weil sie die Schärfe der Augen praestringit (schwächt), so daß die Dinge anders erscheinen als sie sind; und (weil) wie Alexander de Ales 2 sagt: ,,Gaukelei im eigentlichen Sinne ist eine Täuschung seitens des Dämonen, die ihren Grund nicht hat in der Verwandlung des Tatbestandes, sondern nur in dem Erkennenden, welcher getäuscht wird, sei es an den inneren, sei es an den äußeren Sinnen" daher können wir, allgemein gesprochen, auch von der menschlichen Gaukelkunst reden. Sie kann auf drei Weisen geschehen: eine ohne Dämonen, und die heißt besser Täuschung, weil sie künstlich geschieht durch die Betätigung der Menschen, indem diese Dinge zeigen oder verbergen, wie es bei den Kunststücken der Spaßmacher und Mimen geschieht.

Die zweite Art geschieht auch ohne die Kraft der Dämonen, auf natürliche Weise, durch die Kraft natürlicher Körper, auch der Mineralien; und wer diese hat, kann nach der bestimmten, solchen Dingen innewohnenden Kraft Dinge zeigen oder erscheinen lassen, wie sie nicht sind. So läßt nach Thomas I, 114, 4 und mehreren anderen ein gewisses angezündetes oder glimmendes Kraut durch seinen Rauch Balken Rauch Balken aussehen aussehen wie Schlangen.

Die dritte Art der Täuschung ist die, welche durch Dämonen, jedoch mit Zulassung Gottes, geschieht. Es haben nämlich die Dämonen von Natur, wie sich gezeigt, über gewisse niedere Dinge eine gewisse Macht, welche sie an diesen üben können, wenn Gott es zuläßt, so daß dann auch die Dinge anders erscheinen als sie sind.

Zu dieser dritten Art ist zu bemerken, daß der Dämon jemanden auf fünf Weisen foppen kann, daß er eine Sache für etwas anderes hält, als sie ist: Erstens durch künstliche Gaukelei, wie gesagt, weil was ein Mensch durch Kunst weiß, er selbst besser wissen kann. Zweitens durch natürliche Anwendung irgend eines Dinges, wie gesagt ist, durch Dazwischenlegen eines Körpers, so daß ein anderer verborgen werde, oder auch in der Phantasie des Menschen, die er stört. Drittens, daß er sich manchmal in einem angenommenen Körper als etwas zeigt, was es in Wirklichkeit nicht ist, wie Gregorius dial. 1 erzählt von einer Nonne, welche Salat aß, der aber, wie der Dämon selbst gestanden, nicht Salat war, sondern der Dämon selbst in der Gestalt des Salats oder in dem Salate selbst. So ging es auch dem Antonius mit einem Goldklumpen, den er in einer Wüste fand. Oder wenn er einen wahren Menschen so bedeckt, daß er als dummes Tier erscheint, wie noch gesagt werden wird. Viertens, daß er manchmal das Organ des Sehens stört, so daß etwas Helles neblig erscheint, oder auch umgekehrt, ein altes Weib als ein junges Mädchen. Denn auch ein Licht erscheint nach dem Weinen anders als vorher. Fünftens, daß er sich mit der Einbildungskraft zu schaffen macht und durch Bewegung der Säfte Verwandlung der Sinnesgestalten bewirkt, wie oben festgestellt ist, so daß auf diese Weise gleichsam frische und neue Erscheinungen in den sensitiven Kräften selbst verursacht werden. Und so kann der Dämon auf die drei letzten Arten durch Gaukelkunst die Sinne der Menschen foppen; auch auf die zweite Art. Daher ist keine Schwierigkeit, daß er nicht auch das männliche Glied durch Gaukelkunst verbergen kann. Eine evidente Erfahrung oder Bestätigung, die uns im Amte der Inquisition enthüllt ward, wird weiter unten aufgeführt werden, im

zweiten Teile des Werkes, wo über diese und andere Taten mehr gesagt wird.

Wie Hexerei von natürlicher Impotenz unterschieden werden könne.

Eine Nebenfrage mit einigen anderen Schwierigkeiten. Wenn gefragt wird: Peter ist das Glied genommen; er weiß nicht, ob es genommen sei durch Hexerei, oder anderswie, mit göttlicher Zulassung, durch die Macht des Teufels. Gibt es Mittel, das zu erkennen und dazwischen zu unterscheiden? Es kann mit ja geantwortet werden: erstens, weil die, denen es widerfährt, meist Ehebrecher oder sonst Hurer sind; wenn sie also ihrer Geliebten nicht zu Willen sind oder sie verlassen wollen, indem sie anderen anhangen, dann bewirken jene aus Rache derartiges, oder nehmen sonst die Kraft des Gliedes weg.

Zweitens erkennt man es daraus, daß es nicht dauernd ist. Denn wenn die Impotenz nicht durch Hexerei bewirkt ist, dann ist sie nicht dauernd, sondern die Kraft kehrt manchmal wieder.

Aber hier entsteht wiederum der Zweifel, ob es infolge der Natur der Hexerei geschehe, daß es nicht dauernd sei? Es wird geantwortet, daß es dauernd sein kann und bis zum Tode währen, wie auch von der Hexenhinderung der Ehe die Kanonisten und Theologen urteilen, daß sie sich findet zeitweilig und dauernd. Es sagt nämlich Goffredus, Summa: ,,Zauberwerk kann nicht immer gehoben werden durch den, der es tat, entweder weil er gestorben oder weil das (dazu nötige) Hexenmittel verloren gegangen ist." Daher können wir in entsprechender Weise sagen, daß das dem Peter angetane Hexenwerk dauernd sein wird, entweder, weil jene Hexe,

die das tat, ihn nicht heilen kann

denn es gibt Hexen von dreierlei Art: einige heilen und verletzen; andere verletzen, können aber nicht heilen; noch andere scheinen nur zu heilen, d. h. die Verletzung zu beseitigen, wie sich zeigen wird. So fanden wir es nämlich. Zwei Hexen stritten sich; die eine schalt die andere und sprach:,,Ich bin nicht ganz so schlecht wie du, da ich zu heilen verstehe, die ich verletze" oder auch es wird dauern, wenn vor seiner Heilung die Hexe sich entfernte, entweder durch Veränderung des Wohnortes oder durch Scheiden aus dem Leben. Denn auch S. Thomas sagt:,,Jedes Hexenwerk kann dadurch dauernd sein, daß es kein menschliches Heilmittel dagegen geben kann oder weil, auch wenn es ein Heilmittel gibt, es doch dem Menschen nicht bekannt oder nicht erlaubt ist, mag auch Gott ein Heilmittel darreichen können durch einen heiligen Engel, indem er den Dämon, wenn auch nicht die Hexe zwingt.“

Das stärkste Mittel aber gegen die Hexerei ist das Sakrament der Beichte: extra de frig. denn auch körperliche Schwäche kommt oft aus der Sünde, extra de poenit. cum infirmitas.

Wie die Hexenwerke zu zerstören seien, wird sich zeigen im dritten Teile des Werkes ; und im zweiten Teile, cap. 6 werden noch drei andere Schwierigkeiten berührt.

Lösungen der Argumente: Zum ersten ist klar, daß keinem ein Zweifel sein kann, daß, wie sie mit Zulassung Gottes Menschen töten können, sie auch jenes Glied und auch andere wahr und wahrhaftig weg zu nehmen vermögen. Aber dann handeln die Dämonen nicht durch die Hexen, worüber gesprochen ist.

Und dadurch ist auch die Lösung des zweiten Argumentes klar. Aber mit Bezug darauf, daß, weil Gott mehr erlaubt die Zeugungskraft zu behexen, wegen etc.,

deshalb auch erlaubt ist, daß jenes Glied wahr und wahrhaftig weggenommen wird, so bedeutet das nicht, daß das immer geschieht. Denn das hieße nicht, daß es nach Hexenart geschähe; noch wollen das die Hexen, wenn sie derlei tun, weil sie nicht die Macht haben, das Glied zurückzuversetzen, wenn sie wollen und es auch verstehen. Daraus folgt, daß es nicht wirklich, sondern nur durch Gaukelkunst weggenommen wird.

Drittens: Bezüglich der Verwandlung von Lot's Weib sagen wir, sie war wirklich verwandelt und nicht durch Gaukelkunst: jetzt aber reden wir von Gaukelkunst.

Viertens, daß die Dämonen gewisse substanzielle Formen geben, also auch nehmen können. Es wird gesagt mit Bezug auf die Zauberer Pharaos, daß sie wahre Schlangen machten; und es können die Dämonen an einigen unvollkommenen Kreaturen, unter Beihilfe eines anderen Agens, bestimmte Taten vollführen, was sie nicht können an den Menschen, die Gott mehr am Herzen liegen, nach dem Worte:,,Kümmert sich Gott auch um die Ochsen?" Doch können sie, wie gesagt, immer, mit Zulassung Gottes, den Menschen wahr und wahrhaftig schaden, oder auch durch gauklerische Kunst; und dadurch ergibt sich auch die Lösung des letzten Argumentes.

Ob sich die Hexen mit den Menschen zu schaffen machen, indem sie sich durch Gaukelkunst in Tiergestalten verwandeln, zehnte Frage.

Viertens wird jene Wahrheit gezeigt, da sie auch Menschen in Tiere verwandeln: wie das geschehe? Es wird bewiesen, daß es unmöglich geschehen könne:

Der Hexenhammer I.

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