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Zweitens, trifft die erste Art nicht ein, dann wird die Strafe verhängt, daß das Verdienst gesteigert werde durch die Übung der Geduld, und auch, daß die verborgene, innere Tugend anderer geoffenbart werde. Beispiele Job I und Tobias II.

Drittens, daß die Tugend bewahrt werde, durch Erniedrigung der Geißeln: Beispiel an Paulus, der von sich selbst sagt, Korinther II, 12:,,Daß nicht die Größe der Eingebungen mich stolz macht, ist mir gegeben ein Pfahl in mein Fleisch, der Engel des Satans," welcher Pfahl nach Remigius eine gewisse körperliche Schwäche war. Das sind die Ursachen,,ohne Schuld“.

Viertens, daß die ewige Verdammnis hier schon beginne, daß nämlich ein wenig gezeigt werde, was man erst in der Hölle werde leiden müssen. Beispiel: Herodes, Apostelgeschichte XII und Antiochus, Maccabäer II, 9.

Fünftens, daß der Mensch geläutert werde entweder durch Austreibung der Schuld, wenn dieselbe durch die Geißel gestraft wird: Beispiel: Mirjam, die Schwester Aarons, Numeri XIII, die vom Aussatze getroffen wurde; die Israeliten, die in der Wüste fielen, nach Hieronymus XXIII, 4, quid ergo; oder zur Genugtuung der Strafe. Beispiel: David, der nach Vergebung des begangenen Ehebruches hinsichtlich der Schuld zur Strafe vom Throne gestoßen ward, wie geschrieben steht Könige II; das merkt auch an Gregorius de poen. dist. 1 si peccatum David.

Es könnte auch gesagt werden, daß alle Strafe, die wir erleiden, hervorgehe aus unsrer Schuld, wenigstens der ererbten, mit der wir geboren werden, weil sie selbst der Grund aller Kausalität ist; a r. dist. 5 ad eius.

Aber auch wenn man von der dritten Strafe, der des Schadens, spricht bezüglich der ewigen Verdammnis, die

sie in Zukunft erleiden werden, möge niemand zweifeln, daß sie über alle Verdammten werden gepeinigt werden mit empfindlichsten Strafen. Denn wie das Sehen der Gnade im Reiche des Vaters, so folgt der Todsünde die Strafe in der Hölle; und wie die Grade der Glückseligkeit im Vaterreiche bemessen werden nach den Graden der Liebe und der Gnade im Leben, so auch das Maß der Strafen in der Hölle nach dem Maße der Vergehen im Leben. Dies ist es, was Deuteronom. II, 5 gesagt wird:,,Nach dem Maße der Sünde wird auch die Art der Strafe sein"; und wenn es so ist bei allen anderen Sünden, so trifft dies im besonderen die Hexen, was Hebräer X berührt wird:,,Wieviel größere Strafe, meint Ihr wohl, verdient nicht der, welcher den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Testamentes unrein nennt, durch welches er geheiligt ist?" Das sind die Eigenschaften der Hexen, die den Glauben ableugnen und mit dem allergöttlichsten Sakramente die meisten Schandtaten verüben, wie sich schon im zweiten Teile des Werkes zeigen wird.

Es wird im besonderen die vorausgeschickte Wahrheit erklärt, durch Vergleichung der Hexenwerke mit anderen Arten des Aber

glaubens, sechzehnte Frage.

Die vorausgeschickte Wahrheit, bezüglich der Abscheulichkeit der Verbrechen bei den Hexereien, wird bewiesen durch Vergleichung derselben mit anderen Werken der Zauberer und Weissager. Es gibt nämlich vierzehn Arten von Werken des Aberglaubens, nach der dreifachen Art der Weissagungen, deren erste geschieht durch

offne Anrufung der Dämonen, die zweite bloß durch die schweigende Betrachtung der Lage oder Bewegung einer Sache, wie der Gestirne, Tage, Stunden etc.; drittens durch Betrachtung der Handlung eines Menschen zur Erforschung von etwas Verborgenem, was den Namen ,,Lose“ führt.

Die Arten der ersten Weise der Weissagung, die geschieht durch ausdrückliche Anrufung des Dämonen, sind: Gaukelei, Weissagung aus Träumen, Nigromantie, pythonische Weissagung, Geomantie, Hydromantie, Aeromantie, Chiromantie und Verehrung der Ariolen. Thomas II, 2, 95; 26, 4, igitur und 5, nec mirum.

Die Arten der zweiten Weise sind: Genealitiker, Haruspices, Auguren, die Vorzeichen beobachten, Chiromantie und Spatulamantie.

Auch die Arten der dritten Weise sind verschieden nach all den Dingen, die den Namen ,,Lose" führen, zur Erforschung von etwas Verborgenem, nämlich durch Betrachtung von Punkten, Stäbchen und Figuren, die in Blei gegossen sind. Darüber Thomas a. a. O., 26, 2; 4. per totum.

Dennoch übertreffen die Schandtaten der Hexen alle diese Verbrechen, was von den hervorragenderen Arten bewiesen wird; darum wird bei den geringeren keine Schwierigkeit gemacht.

Während nämlich in der ersten Art die Gaukler die menschlichen Sinne täuschen durch gewisse Erscheinungen, so daß ein Körper anders durch den Sinn des Sehens oder Fühlens erfaßt wird, (als er ist), wie in Obigem gesagt ist, von der Art des Gaukelns; sind die Hexen nicht damit zufrieden, die Zeugungsglieder bisweilen durch gauklerische Vorspiegelung zu entfernen, (wenn auch nicht in Wirklichkeit), sondern oftmals beseitigen sie die Zeugungskraft selbst, so daß ein Weib nicht empfangen,

oder der Mann den Beischlaf nicht vollziehen kann, auch wenn ihm das Glied bleibt; ohne gauklerische Vorspiegelung bewirken sie nach der Empfängnis eine Frühgeburt, oft mit unzähligen anderen Übeln; erscheinen auch häufig in verschiedenen Tiergestalten, wie oben gezeigt ist.

Die zweite Weise heißt auch Nigromantie, und sie geschieht durch Erscheinen der Toten und Anreden derselben, da, wie es heißt Ety m. 3, nigros (vengós) (νεκρός) griechisch Tod bedeutet( lateinisch mors), mantia(uavτela) aber Weissagung. (Die Nigromantiker) bewirken aber solches durch das Blut eines Menschen oder eines Tieres, über gewisse Zeichen, da sie wissen, daß der Dämon das Blut liebt, d. h. dessen Vergießung und die Sünden. Daher kommt es, daß, wenn sie glauben, sie riefen die Toten aus den Gräbern, damit sie auf Fragen antworteten, die Dämonen in den Bildnissen jener erscheinen und derlei ausführen. Diese Art Kunst besaß auch jene Zauberin und Pytho, Könige I, 28, die auf das Drängen Sauls den Samuel heraufbeschwor. Aber keiner möge glauben, daß das deshalb erlaubt sei, weil die Schrift es erzählt, daß nämlich die Seele des gerechten Propheten, von den Toten gerufen, Saul durch die Kunst der Hexe den Ausgang des künftigen Krieges verkündet habe. Denn Augustinus ad Simplicianum sagt:,,Es ist nicht absurd, zu glauben, es sei mit etzlicher Dispensation erlaubt gewesen, daß, ohne Beeinflussung durch die zauberische Kunst oder Macht, sondern mit geheimer Dispensation, die der Hexe und Saul verborgen war, sich der Geist des Gerechten den Augen des Königs zeigte, um ihn mit der göttlichen Botschaft zu treffen. Oder der Geist Samuels ist nicht wirklich aus seiner Ruhe aufgestört worden, sondern ein Wahngebilde und eine dämonische Sinnestäuschung ward bewirkt durch die Macht des Teufels; das nennt die Schrift ,,Samuel", wie ja auch Bilder nach dem Namen des

Gegenstandes genannt zu werden pflegen."-Dies aus der Antwort auf ein Argument über die Frage, ob die Weissagung, die durch Anrufung der Dämonen geschieht, unerlaubt sei? II, 2, 95, 4. ad secundum. Aber wenn es dem Leser gefällt, dann sehe er die Antwort auf das letzte Argument der Frage, ob unter den Heiligen verschiedene Grade des Prophetentumes seien? ead. summa 174; er sehe auch das Wort des Augustinus 26, 5, nec mirum.

Doch dies gehört nur wenig zu den Hexenwerken, da die Hexen keinen Funken von Frömmigkeit mehr in sich behalten, wie sich deutlich zeigt, wenn man ihre Werke betrachtet: sie hören nicht auf, das Blut Unschuldiger zu vergießen, auch Heimliches zu offenbaren, durch die Lehren der Dämonen, nicht Lebende noch Tote zu schonen, da sie die Seelen samt den Leibern töten.

In der dritten Weise endlich, die auch Weissagung aus Träumen heißt, wird zweierlei beobachtet: erstens, wenn jemand Träume benutzt, um dadurch imstande zu sein, Verborgenes zu enthüllen durch die Eingebungen der bösen Geister, mit denen sie ausdrückliche Pakte haben, wenn sie nämlich dabei angerufen werden; zweitens aber, wenn jemand der Träume sich bedient, die Zukunft zu erkennen, wonach Träume hervorgehen aus göttlicher Eingebung, oder aus einer natürlichen inneren oder äußeren Ursache, soweit eine solche Kraft sich ausdehnen kann; dann wird das keine unerlaubte Weissagung sein. Thomas a. a. O.

Um dies zu verstehen, und damit die Prediger wenigstens einen Kern für ihre Predigten haben, ist zuerst von den Engeln zu sprechen. Da der Engel von beschränkter Macht ist, kann er von der Zukunft einer disponierten Seele wirksamer etwas enthüllen, als einer nicht disponierten. Disposition aber kommt nach der Beruhigung

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