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Ob durch Incubi und Succubi Menschen
gezeugt werden können, dritte Frage.

Zuerst erweist es sich als nicht gut katholisch, zu behaupten, durch Incubi und Succubi könnten Menschen erzeugt werden. Die Erzeugung des Menschen ist von Gott vor dem Sündenfall dadurch festgesetzt worden, daß er dem Manne ein Weib als Stütze aus einer Rippe bildete und ihnen sagte:,,Wachset und mehret euch," Gen. 1; und wiederum sagte Adam begeistert:,,Es werden die zwei sein ein Fleisch," Gen. 2. Ähnliches ward auch nach der Sünde im Naturgesetz zu Noah gesagt:,,Wachset und mehret euch,“ Gen. 9. Auch zur Zeit des neuen Bundes ward diese Verbindung von Christus bestätigt, Matth. 19:,,Habt ihr nicht gelesen, daß, der im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, daß ein Mann und Weib sein sollte?" Darum sind andere Arten der Menschenzeugung nicht zulässig.

Wenn es heißt, daß, wenn die Dämonen eifrig mithelfen bei der natürlichen Empfängnis der Menschen, indem sie den Samen empfangen und wieder abgeben, sie nicht als natürliche, sondern als künstliche Prinzipien mitwirken, so ist das zu verneinen, weil der Teufel dies entweder in jedem Stande, nämlich ehelichem Stande und außerhalb dieses könnte oder nur in einem: das erstere ist unmöglich, weil dann des Teufels Werk stärker wäre als das Gottes, der jeden Zustand geschaffen und gefestigt hat, nämlich der Zusammenhaltenden und Vereinigten. Aber ebenso ist das Zweite unmöglich, weil darüber in der Schrift sich nichts findet, daß aus einem Zustande und nicht aus dem andern eine derartige Menschenzeugung entstände.

Außerdem ist das Menschenzeugen die Handlung eines lebendigen Körpers; aber die Dämonen, welche

Körpergestalt annehmen, geben kein Leben, weil jene (Zeugung) eben nur förmlich von der Seele fließt, welche die Handlung eines Körpers ist, der Leben hat, durch die Macht eines physischen Organes, de anima 2: Daher können sie durch derartige angenommene Körper keine Werke des Lebens vollbringen.

Wenn es heißt, daß sie die Körpergestalt annehmen, nicht um Leben zu spenden, sondern um natürlichen Samen bei sich zu bewahren und wieder abzugeben, so ist dagegen zu erwidern: Wie in den Werken der guten und schlechten Engel nichts überflüssig ist, so auch nichts in den Werken der Natur. Aber wenn ein Dämon durch natürliche Kraft, die auch die ganze Kraft des Körpers übersteigt, unsichtbar einmal Samen sammeln und dann wieder abgeben könnte, so wird ein Grund angegeben werden, daß er dies nicht unsichtbar tun kann, oder wenn er es kann, dann wird das andere überflüssig sein. Der Grund wird noch verstärkt. Denn es heißt in dem Buche de causis, daß die Kraft des Verstandes unbegrenzt nach unten ist, wiewohl sie begrenzt ist nach oben: aber alle Körper sind unter dem Verstande: daher kann er durch die Unbegrenztheit seiner Macht sie, wie immer er will, verändern. Aber die Verstandeskräfte sind Engel, gute wie böse; also können sie, abgesehen davon, daß sie Körper annehmen, Veränderungen in den Samen hervorbringen.

Außerdem würde den Samen von einem nehmen und an den andern abgeben durch örtliche Bewegung geschehen; aber die Dämonen können die Körper nicht örtlich bewegen. Beweis: Die Seele ist eine geistige Substanz wie der Dämon auch; aber die Seele kann den Körper nicht örtlich bewegen, wenn er nicht von ihr belebt ist daher wird ein Glied, wenn es abstirbt, unbeweglich. Daher können also auch die Dämonen einen

Körper örtlich nur bewegen, wenn er von ihnen belebt ist. Es ist aber schon gesagt und auch so bekannt, daß die Dämonen einen Körper nicht beleben können. Darum werden sie auch den Samen nicht örtlich von Ort zu Ort bewegen können.

Ferner entsteht jede Handlung durch Berührung, wie es ausgeführt wird im 1. de generatione. Es scheint aber nicht, daß ein Dämon irgend eine Berührung mit Bezug auf die Körper haben könne, da er nichts mit ihnen gemein hat. Da nun Samen ergießen und örtlich bewegen eine Handlung ist, so sieht man, daß die Dämonen es nicht tun können.

Ferner können die Dämonen die ihnen in der Ordnung der Natur näher stehenden Körper, wie die Himmelskörper, nicht bewegen, also auch nicht die ferner stehenden. Das Vorhergehende wird bewiesen, weil, da Bewegtes und Bewegendes zusammen sind, Phys. 2, folgen würde, daß die Dämonen, wenn sie die Himmelskörper bewegten, im Himmel wären, was weder bei uns noch bei den Platonikern als Wahrheit gilt.

Aber dagegen: Augustinus de trinit. 3:,,Die Dämonen sammeln Samen, welche sie benützen zu körperlichen Handlungen.“ Das kann aber nicht geschehen ohne örtliche Bewegung; also können die Dämonen die von den einen genommenen Samen an andere abgeben. Ebenso die Glosse des Strabus zu Exod. 7: „Pharao berief die Weisen etc." Sie besagt, daß die Dämonen durch die Welt eilen und verschiedene Samen sammeln; und aus ihrer Anwendung können verschiedene Arten hervorgehen. Man sehe auch die Glosse ebendort über die Worte,,Pharao berief"; ebenso zu Gen. 6: über die Stelle,,die Söhne Gottes sahen an die Töchter der Menschen etc." Die Glosse sagt zweierlei: erstens, daß unter den Söhnen Gottes die Söhne Seths verstanden werden und unter den

Töchtern der Menschen die Töchter Kains; zweitens sagt sie, daß es nicht unglaublich sei, daß nicht von Menschen, sondern von gewissen Dämonen, die nach den Weibern geilen, derartige Menschen, d. h. Giganten, gezeugt worden seien; worüber in der Schrift gesprochen wird: ,,Giganten aber waren auf Erden," weil auch nach der Sündflut die Körper nicht nur der Männer, sondern auch der Weiber von wunderherrlicher Schönheit waren.

Antwort. Weil es der Kürze halber geboten ist, vieles über die Macht und die Werke des Teufels, betreffs der Hexenkünste, unerwähnt zu lassen, deshalb wird es dem frommen Leser als an sich ja auch bekannt überlassen; oder, wenn er es kennen lernen will, so wird er wenigstens in den Schriften des Doctor Sent. 2, 5 das einzelne bis aufs Haar genau dargestellt finden. Denn er wird sehen, daß die Dämonen alle ihre Taten vollbringen durch Verstand und Willen; ebenso daß diese natürlichen Gaben nicht unverändert sind: sondern nach Dionysius de div. nom. 4. blieben sie unversehrt und in voller Kraft, aber sie können sie nicht benutzen zu guten Taten. Er wird auch finden, daß sie, was den Verstand anbetrifft, durch dreifältige Schärfe des Wissens stark sind, nämlich durch Subtilität der Natur, langjährige Erfahrung und Eingebung seitens höherer Geister. Er wird auch finden, worin und wie sie die Eigenschaften und natürlichen, infolge der Einflüsse der Himmelskörper vorherrschenden Eindrücke der Menschen erkennen, woraus sie auch schließen, daß einige zur Vollbringung von Hexentaten mehr beanlagt sind als die anderen; und jenen setzen sie auch vor allen andern mit der Ausführung derartiger Werke zu.

Was aber seinen Willen anbetrifft, so wird (der Leser) finden, daß er unbeweglich am Bösen haftet, immer zu sündigen mit den Sünden des Übermutes, Hasses und

höchsten Mißfallens, da Gott ihn gegen seinen Willen benutzt zu seinem eignen Ruhme. Er wird erkennen, wie er aus diesen beiden, nämlich Einsicht und Willen, Wundertaten vollbringt, so daß keine Macht auf Erden ist, die ihm verglichen werden kann, Job 41:,,Es ist keine Macht auf Erden, die ihm verglichen werden kann; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein;" wo die Glosse (hinzusetzt): ,,Und mag er auch niemand fürchten, den Verdiensten der Heiligen ist er doch unterworfen."

Er wird auch finden, wie er die Gedanken unserer Herzen erkennt; auch wie er die Körper verwandeln kann durch die Beihilfe eines anderen Agens, substanziell und akzidenziell; wie er auch die Körper örtlich bewegen kann, auch die innern und äußern Sinne zu verwandeln vermag, daß sie etwas Bestimmtes denken müssen; wie er auch den Verstand und Willen des Menschen beugt, wenn auch nur indirekt.

Wenn auch alles dies zu unserer gegenwärtigen Untersuchung gehört, so wollen wir doch daraus nur auf die Eigenschaften jener schließen, damit wir zur Erörterung unsrer Untersuchung kommen.

Als Eigenschaften sind ihnen aber von den Theologen beigelegt, daß es unreine Geister sind, wenn auch nicht unsauber von Natur. Weil ihnen nach Dionysius innewohnt unvernünftige Wut, Wut, sinnlose Begehrlichkeit, schrankenlose Phantasie, nämlich bezüglich ihrer geistigen Sünden, als Stolz, Neid und Zorn, darum sind sie die Feinde des Menschengeschlechtes, vernünftig im Geiste, doch ohne Erörterung begreifend, gerieben in Nichtsnutzigkeit; begierig zu schaden, immer auf neuen Trug bedacht; sie verändern die Sinne, erforschen die Triebe, stören die Wachenden, schrecken die Schlafenden durch Träume, bringen Krankheiten, erregen Stürme, verwandeln sich in Engel des Lichts, tragen immer die Hölle bei

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